Geistlich Leben
Die Sprache der Himmel
Unser Vater im Himmel spricht zu uns durch viele Zeichen. In den Abschnitten zuvor haben wir schon verschiedenes betrachtet. Hier nochmals ein kleiner Überblick
Ein Zeichen ist das Hebräische Alphabet mit den Symbolen und den Zahlenwerten. Darüber gibt es den Artikel „Die Sprache der Himmel“. Damit sind wir eingestiegen in das Thema.
Ein Zeichen sind die Sternbilder, die wir am Himmel in der Nacht sehen. Auch diese haben wir betrachtet im Artikel „Die Ordnungen des Vaters im Himmel“
Ein Zeichen sind die beiden Lichter, die Sonne am Tag und den Mond in der Nacht. Der Mond teilt das Jahr in Monate, Wochen und Tage ein, durch sein Licht, das sich regelmäßig verändert. Ausführlicher darüber haben wir, wer es schon gelesen hat, im Artikel "Die Himmelsmächte". Und für unser Leben im Geist noch die Artikel "Der Mondkalender" sowie "Der Sonnenkalender".
Ein Zeichen sind die Veränderungen in der Natur, die wir annehmen und die 4 Jahreszeiten bilden.
Ein Zeichen ist das geschriebene Wort, die Bibel, durch das er zu uns spricht
Ein Zeichen ist die Gegenwart des Heiligen Geistes in unserem Leben, in unserem Herzen und wenn wir IM-GEIST-SIND
Ein Zeichen ist die Gegenwart von Jesus selbst in uns und wenn wir selbst IN-JESUS-WANDELN
Ein Zeichen ist die persönliche Gegenwart des Vaters im Himmels auf dem Thron in unserem Herzen, und wir SELBST-IM-VATER-SIND
Aber das sind nicht die einzigen Zeichen, durch die der Vater im Himmel zu uns spricht. In der Bibel finden wir weitere, die ER seinem auserwählten Volk und uns gegeben hat.
Nachstehend folgen ein paar wenige Beispiele, möglichst in chronologischer Reihenfolge. Es sind Zeichen, die der Vater ihnen und uns gegeben hat im Zusammenhang mit seiner Heilsgeschichte.
Das Zeichen an Kain
1 Mo 4,15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände.
Ein Zeichen an Kain. Um welches Zeichen handelt es sich denn? An der Stirn kann es jedenfalls nicht eintätowiert sein. Die Bibelkundigen unter euch wissen sicherlich, daß Kain zuvor seinen Bruder Abel aus Eifersucht getötet hat.
Die Folge davon: Er wurde unstet und flüchtig. Ist dies das Zeichen Kains? Immer stets auf der Flucht? Gut, er verläßt seine Heimatregion. Oberflächlich betrachtet spricht ja nichts dagegen, daß man sozusagen einen Tapetenwechsel vollzieht.
1 Mo 4,14 Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und muss unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, dass mich totschlägt, wer mich findet.
Kain ist von Angst und Furcht geplagt, weil er wie in bibelkommentare.de (Adolf Küpfer) erklärt, fürchtet, seine zurückgelassenen Eltern und deren Nachkommen könnten sich an ihm rächen. Doch der Kommentator schreibt selbst: „Wir wissen es nicht“. Dieser Feststellung wollen wir uns anschließen.
Der Regenbogen
1 Mo 9,13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.
15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem
lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort
keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.
16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden
ist.
17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir
und allem Fleisch auf Erden.
Dieser Regenbogen existiert bis heute
Die Beschneidung
1 Mo 17,10 Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen
mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden;
11 eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und
euch.
Röm 4,11 Das Zeichen der Beschneidung aber empfing er als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er noch nicht beschnitten war. So sollte er ein Vater werden aller, die glauben, ohne beschnitten zu sein, damit auch ihnen der Glaube gerechnet werde zur Gerechtigkeit;
Wichtiger als die Beschneidung der Vorhaut bei allen männlichen Mitgliedern des jüdischen Volkes , das ist vor allem die Beschneidung unserer Herzen. Schon Mose hat dies erwähnt. Die Beschneidung der Vorhaut gehört zu den äußeren Zeichen.
Röm 2,29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.
5 Mo 30,6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst.
Der Stab des Mose
2 Mo 4,17 Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.
Dieser Stab ist das Wort Gottes unseres Vaters im Himmel, sein allmächtiges Wort. Unser Stab heute ist sein geschriebenes Wort.
Das Blut
2 Mo 12,13 Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage.
Dieses Blut soll sein Volk schützen vor dem Verderben, das er angekündigt hat.
Das Pessach
2 Mo 13,9 Darum soll es dir wie ein Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, damit des HERRN Gesetz in deinem Munde sei; denn der HERR hat dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt.
2 Mo 13,16 Und das soll dir wie ein Zeichen auf deiner Hand sein und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen; denn der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt.
Wir sollen mit diesem besonderen Fest uns merken, wie allmächtig der Vater im Himmel sein auserwähltes Volk aus der Sklaverei befreit hat. Dieses jedoch ist nicht einmalig, sondern soll jährlich gefeiert werden, damit sein Volk und wir uns daran erinnern. Es ist für uns Christen jedoch nicht zwingend, dieses Fest mitzufeiern. Es genügt schon, wenn wir uns diese Geschichte jährlich bewußt machen.
Der Schabbat
2 Mo 31,13 Sage den Israeliten: Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt.
Bereits im ersten Buch Mose wurde der Ruhetag eingeführt.
2 Mo 31,17 Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Israeliten. Denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde, aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.
Die Stammeszeichen
4 Mo2,2 Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.
Zeichen der Heilung
4 Mo 21,8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.
9 Da machte
Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er
die eherne Schlange an und blieb leben.
Diese erhöhte Schlange im AT weist auf die Kreuzigung von Jesus im NT hin. Wenn wir den Blick auf den gekreuzigten Jesus werfen, wie er an unserer Stelle dort hängt und unsere Krankheiten auf sich genommen hat und unseren Schuldbrief dort getilgt, so ist dieses Kreuz uns zur Heilung und Befreiung geworden.
Wir müssen aber nicht ständig darauf sehen, sondern uns nur immer wieder daran erinnern, wenn es uns seelisch nicht so gut geht und gerade mal wieder etwas in unserer Seele anklopft, weil dann etwas zur Heilung kommen will.
Die Gedenksteine
Jos 4,5 und sprach zu ihnen: Geht hinüber vor der Lade des HERRN, eures Gottes, mitten in
den Jordan und ein jeder hebe einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme Israels,
6 damit sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn eure Kinder später einmal fragen: Was bedeuten euch diese
Steine?,
7 so sollt ihr ihnen sagen: Weil das Wasser des Jordans weggeflossen ist vor der Lade des Bundes des
HERRN, als sie durch den Jordan ging,
sollen diese Steine für Israel ein ewiges Andenken sein.
8 Da taten die Israeliten, wie ihnen Josua geboten hatte, und trugen
zwölf Steine mitten aus dem Jordan, wie der HERR zu Josua gesagt hatte,
nach der Zahl der Stämme Israels, und brachten sie mit sich hinüber in das Lager und legten sie dort
nieder.
Die junge Frau, die Jesus austragen durfte
Jes 7,14 Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.
Die Geburt Jesu
Lk 2,12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Diese sind uns geläufig, diese sind auch eingetroffen. Doch wie steht es mit den Zeichen für uns, die wir heute leben? Wir hätten es auch gerne, wenn sie sichtbar wären, und sie nicht allzu lange ausbleiben.
Vor allen Dingen, weil wir uns bestimmte Vorstellungen machen, über das Aussehen des Zeichens und über das Eintreffen. Doch damit hält sich unser Vater im Himmel bewußt zurück, weil er unsere Herzen nur allzu gut kennt.
Denn nicht immer ist es gut, daß er sofort antwortet. Deshalb ist hier das Ausharren notwendig, die Geduld. Und da wir wie immer die Geduld nicht aus uns selbst produzieren können, ist unsere GEDULD-IN-JESUS.
In diesem Warten sollen wir auch lernen, um weiterzuwachsen und innerlich zu reifen.
Ja, es ist wohl richtig, sichtbare Zeichen bestätigen die Worte unseres Vaters im Himmel.
Doch die schönste Sprache jedoch,
ist die Sprache der Liebe.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen