Geistlich Leben
Der Vater im Himmel
Bevor wir unser eigenes Leben leben, den eigenen Alltag gestalten, beginnt es mit der Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und dem Heiligen Geist.
1 Joh 1,3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
Außerdem: er hat uns zuerst geliebt. Deshalb: wir lernen erst einmal, uns überhaupt lieben zu lassen.
1 Joh 4,19 Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
Wir schauen uns jetzt an, was das Lexikon zur Bibel zu VATER sagt.
Lexikon zur Bibel S. 1205:
Alle Vaterschaft hat ihren Grund und Ursprung in Gott (Mt 23,9; Eph 3,15), in seiner Schöpfermacht, die das, was nicht ist, ins Leben ruft (Röm 4,17).
Er ist Vater seines eingeborenen Sohnes Jesus Christus (Joh 1,14.18; Eph 3,14), in dem er sein Wesen offenbart; und er nimmt Menschen als Kinder an (2 Sam 7,14; Lk 12,32).
Gottes Vaterschaft schließt Fürsorge und Erhaltung für die Seinen ein (Mt 6,8) und erweist sich in seiner Liebe (Joh 16,27).
Vater ist, wer Kinder gezeugt (Ps 2,7) und erzogen hat.
· Ruft das, was nicht ist, ins Leben
· Nimmt uns als Kinder
· Sorgt für die Seinen
· Erhält die Seinen
· Hat uns gezeugt
· Innerster Wesenskern: Liebe
Ja, er ist ein Vater, und sein wahres Wesen hat uns Jesus nahe gebracht. Doch wie lernen wir ihn kennen? Wie gelingt es uns, ihn als unseren Vater anzusehen, da es viele unter uns / unter euch gibt, die im bisherigen Leben ein völlig anderes Vaterbild erlebt haben.
Dazu lassen wir unser Herz aufbrechen, an der Stelle, wo wir unsere Erfahrungen mit unseren Vätern hier auf der Erde gemacht, und uns dann verschlossen haben
Dazu lassen wir unser Herz aufbrechen, an der Stelle, wo wir unsere falschen Vater-Bilder gebunkert und eingeschlossen haben
Dann tun wir Buße, bekennen diese falschen Bilder und entsorgen sie, indem wir diese Jesus übergeben. Wir machen damit Platz, damit neue Erfahrungen einen Ort in unserem Herzen finden können.
Hier lassen wir uns unsere Gedanken einfach mal laufen, um an Ende zu sehen, was dabei heraus kommt.
Den Vater im Himmel, diesen Vater im Himmel, den uns da Jesus so preist, den möchte ich schon ganz gerne kennenlernen. Aber wie? Da ist noch so viel in mir, was zwischen mir und ihm steht.
Ich bin mir wohl auch selbst im Wege. Was habe ich nur falsch gemacht, daß dieser Vater von Jesus so fern von mir ist? – Ich weiß es nicht.
Der Vater: „Komm, meine Tochter. Komm und setz dich auf meinen Schoß. Ich beiße nicht.“
Ich (ganz verlegen): Ähm. Nun ja. Ähm
Der Vater (macht eine einladende Geste): „Komm, Jesus hat alles für dich getan. Es ist alles vergeben und deine Schuld, deine Sünden am Kreuz getilgt, und bezahlt.“
Ich (noch immer zögerlich): Ja, ich, ich möchte dich schon ein wenig kennenlernen.
Der Vater: „Nur ein wenig?“
Ich (ein wenig nachdenklicher): Ich, nun ja. Eigentlich will dich ja ganz kennenlernen, so wie Jesus dich recht
Der Vater: „Das hört sich schon besser an. Du wirst mich durch und durch kennenlernen, als Vater im Himmel und als der „ICH BIN“
Ich (etwas verwundert): Wie? Was meinst du mit „ICH BIN“?
Der Vater: „Ich habe viele Namen. Und ich komme immer in der Funktion, in der du mich gerade benötigst. Doch immer bin ich stets dein Vater. Mit dem „ICH BIN“ komme ich zu dir und stehe dir bei.“
Ich: immer davon abhängig, worum es gerade bei mir geht.
Der Vater: „Richtig, das ‚ICH BIN‘ geht bei Handlungen meinerseits immer voran. Meine Vaterschaft ist das Statische in deinem Leben „
Ich: Aha, ah ja. Jetzt wird mir das mit dem „ICH BIN“ um einiges klarer. Aber wir sollen doch deinen Namen verherrlichen, heiligen, loben und preisen?
Der Vater: „Was liegt da näher, als den NAMEN ABBA zu preisen!“
Ich: Was ist mit den anderen Namen?
Der Vater: „Welche andren Namen?“
Ich: Na ja, die z.B. in der Thompson Studien Bibel aufgeführt. Oder die vielen im Henoch-Buch
Der Vater: „In erster Linie bin ich Vater – also ABBA, auf hebräisch. Alles andere ist nebensächlich.“
Ich: Das bedeutet?
Der Vater: „Das bedeutet, alle Namen, wie ihr es nennt, sind meine Namen in der HEILSGESCHICHTE.“
Ich: Ah ja. Dann konzentrieren wir uns jetzt auf das ABBA
אַבָּא
So wird Abba auf hebräisch geschrieben. Wir haben hier die ersten beiden Buchstaben des hebräischen Alphabets – das Aleph und das Beth.
Auch wenn ich mit der Kabbala nichts zu tun habe, aber diese Erklärung finde ich wunderbar:
DIE ERSTEN ZWEI BUCHSTABEN des hebräischen Alphabets, Alef (1) und Beth (2), ergeben zusammen »ab« – das hebräische Wort für »Vater«. In »ab« ist die unsichtbare Eins und die sichtbare Zwei, das Ewige und das Zeitliche, das Himmlische und das Irdische, das Männliche und das Weibliche, Geist und Materie eins. In »ab« sind alle Gegensätze aufgehoben. »Ab« ist wie JHWH: Gott als Fundament von allem Dasein in allen Zeiten.
DAS WORT ABBA wiederum ist das Wort, das der Heilige Geist in uns ruft (Gal 4, 6). Nur Jesus verwendet dieses Wort für seinen Vater im Himmel. Es ist sein Urwort, etwas absolut Einzigartiges. Man sollte dieses Wort nicht übersetzen, schon gar nicht mit Vater oder Väterchen.
Gal 4,6
Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen,
der da ruft: Abba, lieber Vater!
SCHAUEN WIR ABBA in Zahlen an, so haben wir die 1-2-2-1 oder die 1-4-1. Abba ist der Weg der Schöpfung, der Weg der Bibel und der Weg des Menschen. Aus der Einheit des Ursprungs geht der Weg in die Zweiheit. Die Eins will lieben, und sie kann das nur in der Zwei. Das aber besagt Bruch, Auseinanderfallen, Exil, Tod – aber der Weg geht wieder zurück in den Ursprung und das bedeutet Einswerden, Vereinigung, vollkommene Freude, Glückseligkeit.
ABBA, DAS HEISST FÜR DIE ZAHLENMYSTIKER der Kabbala: aus dem Ursprung heraus in die Zweiheit der Schöpfung und wieder zurück in den Ursprung. Es ist ein ungeheuer innerseelischer und kosmischer Vorgang, der sich in diesem Urwort Abba verdichtet. Deshalb heißt es in der jüdischen Überlieferung, dass Alef und Beth schon das ganze Alphabet enthalten, also alles, was überhaupt sagbar ist: Abba ist der Ursprung (die Eins) und das Ziel (die Eins) des Wegs, der durch die Welt (4 = 2+2) führt, und zwar über die 22 (2-2) geschaffenen Buchstaben des Alphabets.
Quelle: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/mystik/spiritualitaet-mystik/juedische-mystik-die-zahlenraetsel-der-kabbala
יהוה
Der hebräische Buchstabe JOD ist der zehnte Buchstabe des hebräischen und sogar des deutschen Alphabets.
Die Zahl 10 findet sich wieder in den 10 Geboten. Die beiden Hände und beiden Füßen haben zusammen 10 Finger bzw. 10 Zehen.
Der hebräische Buchstabe HE ist der fünfte im hebräischen Alphabet. Eine Hand hat fünf Finger. Wir haben hier zweimal das HE, also haben wir 2x 5 Finger.
Der hebräische Buchstabe WAW ist der sechste im hebräischen und verbindet die beiden Hände.
Lassen wir das Jod (rechts) weg, kommen wir zu Hawa.
2x das HE, also 2x5 und wir landen mit der 10 bei JOD, dessen Symbol die Hand ist. Mit JHWH geht’s also beständig um das TUN, um die Werke seiner Hände.
ER ist der Schöpfer, der alles ERschaffen hat. Es geht um das, was er tut, seit Anbeginn der Welt, der Himmel und der Erde.
אַבָּא und יהוה
Abba und JHWH. Der Vater und der Wirkende. Diese beiden Namen sind die wichtigsten, die wir unser verinnerlichen müssen. Sie bilden die Basis unserer Vater-Kind-Beziehung.
Abba und JHWH. Der Vater wirkt in unserem Leben, und durch unser Leben.
Daher kommt das mit dem ABBA als JHWH in unserem Leben.
ER sorgt für uns und erhält unser Leben. Doch wie macht er das? Die Erziehung erfolgt über seine Gebote, die wir in der ganzen Bibel finden.
ER sorgt für uns und erhält unser Leben. Doch wie macht er das? Wir sind hier ganz schön neugierig. Und letztendlich entwickeln wir große Erwartungen, bestimmte Erwartungen und bestimmte Vorstellungen darüber, wie er uns versorgen soll.
Doch da macht er uns einen gewaltigen Strich durch unsere Rechnung. ER sorgt für uns so, wie es für uns am besten ist.
Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Noch viel mehr für uns als seine tägliche Versorgung, geht’s um das sich Berühren lassen von ihm. Sind wir bereit, uns und unsere Herz von ihm berühren zu lassen?
Denn das ist wirklich wichtiger. Denn es geht ihm um das Herz, um unser Herz. Bist du bereit, ihm dein Herz zu geben? Bin ich bereit, ihm mein Herz zu opfern?
Fragen über Fragen. Schließlich geht es um einen Bereich, der sehr intim ist. Bei manchen ist das Herz noch schmerzerfüllt. Bei anderen stecken noch Pfeile drin, Pfeile mit Schmähworten von anderen Menschen. Hass, Bitterkeit, Trauer und vieles mehr halten uns zurück, wollen uns zurückhalten, ihm das alles hinzugeben, ihm zu geben, damit er es uns wegnehmen kann und nach einer Zeit der Reinigung und Heilung mit seiner ganzen Vaterliebe neu füllen.
Ja, so können wir unser Herz vorstellen. Wie ein Gefäß, das mit diesen Gefühlen und mit Gedanken und den dazugehörigen Erlebnissen gefüllt ist.
Wenn wir da hinein riechen, es stinkt inzwischen so bestialisch, so daß wir es kaum mit uns selbst aushalten. Da ist es doch besser, wir lassen uns berühren.
Unser Vater im Himmel ist Liebe. Und sehr zärtlich und sanft. Er geht sehr sachte mit uns um. Denn wir sind ja ohnehin schon geknickt. Und ein geknicktes Rohr will er nicht noch weiter zerbrechen, sondern wieder aufrichten und Stabilität geben.
Wir lassen uns berühren. Das lassen wir am besten an dem Ort zu, an dem wir jede Nacht sind, nämlich im Bett, wenn wir schlafen gehen. Dort können wir uns am ehesten entspannen.
Wir lassen uns berühren. Wir lassen unser Herz berühren. Manchmal tut es weh, wenn ABBA eine Stelle berührt, die uns über eine lange Zeit Schmerzen bereitet hat. Weil wir beispielsweise seelisch und emotional verwundet worden sind.
Unsere Seele kann nie zerstört werden. Sie kann nur verletzt werden. Und wenn wir in ein Alter gekommen sind, in der wir erst jetzt seine heilende und liebende Berührung zulassen, dann haben wir eben viele Narben.
Wir lassen uns berühren. Auch damals, als alles noch in bester Harmonie war, haben wir uns schon berühren lassen. Von ihm, von ABBA.
Dieses ABBA sprechen wir immer wieder aus. Denn in diesem ABBA ist so viel Liebe darin. Und die hebräischen Buchstaben sind sehr lebendig, haben POWER, uns zu durchdringen und uns am Leben zu erhalten.
Ja, in jedem einzelnen Buchstaben steckt pure
ENERGIE.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen