Geistlich Leben

Der Geist



RUACH - Teil 1


Um ein Leben im Geist zu führen,  auch geistliches Leben genannt, müssen wir erst einmal verstehen, was der Geist ist, wer der Geist ist, wie er wirkt usw. Denn er oder sie spielt in der ganzen Geschichte, durch die ganze Bibel bis heute eine wichtige Rolle.

GEIST, hebr. ruach, und feminin. Demnach können wir davon ausgehen, daß der Geist unseres Vaters im Himmel weiblich ist. Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Doch das Wort „GEIST“  bedeutet noch mehr, wenn wir uns sämtliche Erwähnungen im Henochbuch und die gesamte Bibel, also das uns bekannte AT und NT (das Alte und das Neue Testament) anschauen.

Im Handbuch Enoch, in der PDF-Datei  "Geist - geistig" könnt ihr erkennen, daß der GEIST mehr oder weniger in allem steckt. 

Und da er nicht sichtbar für unsere irdischen Augen ist und wir ihn auch nicht berühren und nicht anfassen können wie einen Menschen aus Fleisch und Blut, tun wir uns recht schwer mit ihm bzw. mit ihr. 

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Um den Geist zu verstehen, müssen wir wahrlich zum Ursprung, zur Wurzel zurück, zu seiner Herkunft. Damit meine ich seinen Wohnort. 

Und dieser ist im Himmel. ER, vielmehr sie, wohnt beim Vater im Himmel und weicht ihm und dem gemeinsamen Sohn Jesus nicht von der Seite. Damit erahnen wir schon, daß RUACH das Leben gibt, und ebenso uns und der Erde.

RUACH gibt in allererster Linie allem das Leben, allem, was der Vater im Himmel durch sein WORT ins Leben, ins Dasein, in die Existenz ruft. Und alles, was lebt, bewegt sich auch. Ohne diesen Geist in uns, da würden wir stehen und liegen wie Steinsäulen.

RUACH – hat der Geist schon existiert vor unserem Vater im Himmel und vor Jesus? Zumal alles seinen Ursprung im Geist selbst hat? Ich wage es zu behaupten, daß meine Frage mit JA beantwortet werden kann, da  er/sie einen Körper braucht, um weiter zu wirken. 


Als nächstes, vielmehr als erstes wurde unser Vater im Himmel erschaffen. Denn nur der Geist kann etwas erschaffen werden. Unser Vater kommt also als ERSTES in die EXISTENZ, in das SEIN, hebräisch HAJA oder HAWA –  wie ihr dem Ausschnitt des Wörterbuchs entnehmen könnt.

Allerdings soll JHWH der Name Gottes, unseres Vaters im Himmel sein. Mit diesem Namen hat Er sich im AT vorgestellt; im NT wurde er uns von Jesus als Vater vorgestellt. Das Tetragramm JHWH taucht im NT jedenfalls nicht mehr auf. 

Was den Namen betrifft, ist JHWH wirklich sein Name? In der Thompson Studienbibel existiert eine Liste, die als Namen Gottes bezeichnet werden. Also demnach doch nicht. Ich persönlich zweifle daran, daß JHWH der Name unseres Vaters im Himmel, zumal wir auch ihn mit ABBA ansprechen dürfen und sollen. 

Das Thema NAMEN schauen wir uns jedoch gesondert an und konzentrieren uns stattdessen auf das Thema GEIST.

Unser GEIST erschuf sich zunächst einen Körper, nämlich den unseres Vaters im Himmel. Unser GEIST kam also in das SEIN, ins HAJA bzw. HAWA. Er erschuf sich etwas, wodurch er weiterwirken kann. Nur das war ihm nicht genug. Er wollte mehr um sich herum haben, mehr, denn unser Geist hat die Fähigkeit, sich zu vermehren, zu wachsen. Und er will wachsen, durch alles, was er weiterhin erschafft.

Unser Geist. Ich sage deshalb „unser Geist“, weil er ein Geist ist, der Beziehung möchte, der sich vor allem teilen möchte. Wir schließen daraus, in wem der Geist wohnt, der ist auf geheimnisvolle Weise mit vielen anderen verbunden, selbst wenn wir in den verschiedensten Regionen der Erde wohnen, die weit voneinander entfernt sind, und auch wenn jeder von uns ein lebendiger Tempel für ihn ist.

RUACH ist weit mehr. Wir können ihn mit unserem Verstand nicht fassen und schon gar nicht in ein Gefäß. Zumal er durch die ganze Schöpfung wirkt und alles miteinander wunderbar verwoben ist. Alles ist so präzise aufeinander abgestimmt. Alles läuft präzise nach einem Uhrwerk.

Da steckt sehr viel WEISHEIT darin, welche wir nicht allein erfassen können. Deshalb ist WEISHEIT ein Geist. Und WEISHEIT kommt von ein und demselben Geist, nämlich von RUACH. Deshalb ist Weisheit auch kein Name, sondern macht uns eine wichtige Eigenschaft deutlich, nämlich daß RUACH weise ist.

Es geht bei RUACH weniger um die / den Namen, sondern um sein Wesen, um seine Eigenschaften. Ich nehme aus der Thompson Studienbibel die Liste  „Namen“  des Heiligen Geistes und schreibe hintendran das Adjektiv.

Name Bibelstelle Adjektiv
Ewiger Geist Heb 9,14 ewig
Geist der Besonnenheit 2 Tim 1,7 besonnen
Geist der Furcht des Herrn Jes 11,2  
Geist der Gnade Sach 12,10 gnädig
Geist, der heilige Röm 1,4 heilig
Heiliger Geist Ps 51,13; Eph 1,13; 4,30 heilig
Geist der Herrlichkeit 1 Petr 4,14 herrlich
Geist der Kraft 2 Tim 1,7  
Kraft des Höchsten Lk 1,35  
Geist der Stärke Jes 11,2  
Geist der Wahrheit Joh 14,17 wahrhaftig
Geist der Weisheit Jes 11,2 weise
kindlicher Geist Röm 8,15 kindlich
williger Geist Ps 51,14 willig, gehorsam
Name Bibelstelle Fähigkeit
Geist, der lebendig macht Röm 8,2 macht lebendig
Geist der Liebe 2 Tim 1,7 lieben
Geist, der richten wird Jes 4,4 richten
Geist der Weissagung Offb 19,10 weissagen
Geist des Gebets Sach 12,10 beten
Geist des Rates Jes 11,2 raten, beraten
Geist, der ein Feuer anzündet Jes 4,4  
Geist, der Erkenntnis Jes 11,2 erkennen
Geist des Verstandes Jes 11,2 verstehen
Tröster Joh 14,12 trösten
Name Bibelstelle Zugehörigkeit
eures Vaters Geist Mt 10,20 Der Geist des Vaters
Geist Christi 1 Petr 1,11 Der Geist Jesu
Geist des Herrn Jes 11,2 Der Geist des Herrn
Geist seines Sohnes Gal 4,6 Der Geist des Sohnes
Geist Gottes 1 Mo 1,2 Der Geist Gottes
Geist Gottes des Herrn Jes 61,1 Der Geist Gottes des Herrn

Ihr seht, bei genauerem hinschauen, haben wir es nicht mit den klassischen Personennamen zu tun, sondern mit Eigenschaften und Fähigkeiten. Der GEIST DES ist jedoch nochmals eine andere Baustelle.

Wir wollen ja alles vom Ursprungsort her betrachten, und sind dazu eingetaucht in die WELT DES GEISTES.  Ihn wirklich vollständig zu erfassen, wird uns nicht gelingen, doch zumindest uns um einiges mit vertrauter machen. Vor allem sein Wirken in uns, durch uns und in allem und durch alles um uns herum. Und das ist ganz schön viel. Denn RUACH ist die Fülle. Deshalb sollen wir uns mit ihm erfüllen lassen.

Eph 5,18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.

Nun, wie machen wir das? Wir öffnen den Mund unseres inneren Menschen und wir trinken den Geist, so wie wir mit einem Glas Wasser unseren Durst löschen. Wer möchte, kann das bewußt interaktiv machen. Jedes Mal, wenn du deinen Durst löschen willst mit einem Glas Wasser, so stellst du dir vor, das sich darin befindende Wasser ist der Heilige Geist, ist RUACH

Den Durst unseres inneren Menschen löschen wir an den Quellen der Weisheit, der Wahrheit. Eine wichtige Quelle ist das geschriebene Wort Gottes unseres Vaters im Himmel, das wirklich unseren Durst nach Leben vor allen Dingen löscht, da wahrhaftig von RUACH inspiriert. Die Bibel deckt wirklich unser Leben ab und gibt uns entsprechende Weisung. Die Bibel ist unsere Anleitung für unser Leben hier auf der Erde.

Sie gibt aber auch Einblick in die beiden anderen Welten: in den Wohnbereich unseres Vaters im Himmel und in das Wirken der Mächte der Finsternis. 

Wir schauen jetzt rein in das AT und NT. Bibelmultimedial meldet uns 477 Treffer für „Geist“. Unser Schwerpunkt liegt auf den heiligen Geist. Wir schauen uns jede genauer an

1 Mo 1,2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Der Geist Gottes schwebt. Sehr interessant.  Lt. Wikipedia bedeutet das Schweben das Verharren eines Körpers auf konstanter Höhe,“

Und er verharrt nicht irgendwo, sondern auf dem Wasser.  Jedoch ist Wasser nicht gleich Wasser, wie wir das im Artikel über Wasser noch sehen werden. 

Dieses Schweben wird uns bestätigt im Buch Henoch

Hen 41,3 Dann sah ich die verschlossenen Behältnisse, von welchen aus die Winde getrennt wurden, das Behältnis des Hagels, das Behältnis des Schnees, das Behältnis der Wolke und die Wolke selbst, welche beständig über die Erde schwebte vor der Welt.

Der Geist, der heilige Geist,  ist also ständig präsent. Und anwesend in den Menschen, wo er sie führt und leitet.  Das ist der Odem, der Atem, von dem die Bibel spricht, als wir erschaffen wurden. Der Heilige Geist ist also der, der in uns atmet, uns somit das Leben gibt.

Der Geist, der heilige Geist . Er war auch nach dem Sündenfall in uns anwesend. Was bedeutet, daß er nach wie vor in uns Menschen präsent ist. Sonst wäre es kaum möglich gewesen, mit unserem Vater im Himmel in Verbindung zu treten durch Gebet, durch Anrufung. Wie sie gebetet haben, ist uns nicht überliefert.  Die ersten Menschen waren sich noch bewußt, daß wir alle durch den Geist erschaffen worden sind und ein Leben in Harmonie geführt haben. 

1 Mo 4,26 Und Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des HERRN  anzurufen.

Sie kannten den noch den Vater. Sie kannten ihre Herkunft. Sie kannten ihre Lebensgeschichte. Und der Umgang mit RUACH, mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und mit den Engeln, sowie mit allen übrigen Geschöpfen war damals völlig normal und ganz natürlich.

1 Mo 6,3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.

Das bedeutet im Umkehrschluß,  unsere Lebenszeit war am Anfang unbegrenzt. Schließlich ist der Geist ewig.  Durch die angegebene Lebenszeit ist vor allem damit gemeint, daß er sich nach einer bestimmten Zeit aus dem Leben eines jeden Menschen zurückzieht.

Was schließen wir daraus? Unser geistiger Körper verläßt den irdischen Körper, denn wir sind ja alle Geistwesen.  Auch darüber gibt es ein eigenes Kapitel. Wie schon erwähnt, geht es hier zuerst um den Heiligen Geist.

1 Mo 41,38 Und der Pharao sprach zu seinen Großen: Wie könnten wir einen Mann finden, in dem der Geist Gottes ist wie in diesem?

Wir sehen bei dieser Bibelstelle, daß der Geist Gottes wirkt in uns, durch uns, und wirklich führt und leitet, auch wenn wir so manches nicht verstehen. Vor allem dann, wenn, aus menschlicher Sicht gesehen,  unser Leben zunächst ständig bergab geht, und nach einer langen Zeit wieder bergauf. Das allerbeste Beispiel ist JOSEF, der Lieblingssohn von Jakob. 

Aus dieser Bibelstelle können vor allem auch entnehmen, daß es RUACH ist, der redet, die Träume auslegt. Aus uns selbst heraus können wir das nicht. Nur RUACH weiß am allerbesten, was er damit sagen will.

2 Mo 28,3 und sollst reden mit allen, die sich darauf verstehen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe, dass sie Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, dass er mein Priester sei.

2 Mo 31,3  und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit aller Geschicklichkeit,
4 kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber, Kupfer,
5 kunstreich Steine zu schneiden und einzusetzen und kunstreich zu schnitzen in Holz, um jede Arbeit zu vollbringen. (siehe auch 2 Mo 35,1ff)


Mit dem Geist der Weisheit erfüllt.  Dazu mit Verstand, Erkenntnis und vor allem mit Geschicklichkeit. Wenn die Bibel das so ausdrückt, dann stehen dahinter gewisse Absichten. Nämlich hier in diesem Fall, die Dinge für die Stiftshütte so herzustellen, wie es der Plan unseres Vaters im Himmel vorgesehen hat.

4 Mo 11,16 Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich, 

17 so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir istnehmen und  auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volks tragen und du nicht allein tragen musst.

4 Mo 11,29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du um meinetwillen? Wollte Gott, dass alle im Volk des HERRN Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie kommen ließe!

Dein Geist, sein Geist!? Hm. Aus dem Zusammenhang gerissen, werden wir erst einmal verwirrt. Dabei ist es ganz einfach: Der GEIST IST DERSELBE GESTERNHEUTE UND MORGEN. Und es ist der Geist, der Atem, der Odem, den jeder von uns zu Beginn unseres Erschaffenwerdens  erhalten hat, durch den wir zur einer lebendigen Seele geworden sind.

Jedoch ist es allein ER, der unseren Lebensweg vorzeichnet, jeder Einzelne von uns seine eigene Aufgabe für den Vater im Himmel zugewiesen bekommen hat. Aber alles ist in seinem großen und wunderbaren Plan eingebunden. 

Das heißt im Beispiel der Personen in der Bibel: Josef wurde nach Ägypten gesandt, um durch vorbereitende Maßnahmen seinen Vater, seine Brüder mit deren Familien am Leben zu erhalten. Ein paar Generationen später wird MOSE das Volk aus der Sklaverei führen. Zu diesem Plan gehörte aber auch, daß er am königlichen Hof aufwuchs und somit jederzeit den Pharao aufsuchen zu können.

Die Reihe ließe sich locker fortsetzen. Jeder von ihnen bereitet ein Stück des Weges vor, der zu JESUS erster Ankunft führt. Nach dessen Rückkehr setzt sich der Staffellauf weiter fort. Der Stab wird in regelmäßigen Abschnitten weitergegeben bis zur endgültigen Wiederkunft von Jesus.

4 Mo 14,24 Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen,

Ein anderer Geist. Wichtig ist, daß wir diesen Bibelabschnitt kennen. Für alle Neuen weise ich darauf hin, daß zuvor auserwählte Männer nach Kanaan geschickt worden sind, um es auszukundschaften. Nach ihrer Rückkehr ins Lager haben sich die Gesandten in zwei Gruppen gespalten. Kaleb und Josua waren diejenigen, die unserem Vater im Himmel vertrauen. Den übrigen 10 ist deren Herz in ihre Hosen gerutscht und Angst und Furcht machte sich breit. Die Folgen: 40 Jahre mußte das Volk noch in der Wüste umherwandern, bis eine neue Generation, die in dieser Zeit dann in Freiheit geboren worden ist.

Menschlich gut zu verstehen. Der Grund: Das Denkvermögen vieler ist vollkommen abgeschaltet, wenn die Angst und Furcht Einzug ins Herz gehalten hat durch die bis ins schwärzeste gemalte Horrorvorstellung. Es wird ein Bild gemalt , das die Angst steigert bis zur Panik. Ihre positiven Erlebnisse mit unserem Vater im Himmel haben sie vollkommen vergessen in diesem Augenblick.

4 Mo 24,2 hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn

Hier geht es um einen alten Bekannten, nämlich um Bileam. Der Geist Gottes ist es, der ihn dazu bringt,  daß er das Volk Israel segnet anstatt zu verfluchen. Wobei wir Menschen andere Menschen gar nicht verfluchen können. Wir Menschen können lediglich einander verführen. Unsere Gedanken sind es schließlich, die uns in den Irrglauben führen, daß wir verflucht seien.

4 Mo 11,25 Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.

Auch bei diesen übernimmt RUACH die Führung und bestimmt nun das Programm. Das geschieht auch in unseren Gottesdiensten, wenn wir bereit sind, unsere Herzen zu öffnen hin zu unserem Vater im Himmel und das Geplante beiseite legen.  

4 Mo 27,18 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn;

Demnach ist RUACH nicht in allen Menschen, sondern zu der Zeit noch in denen, die von unserem Vater im Himmel auserwählt sind. So wie bei jenen 70, die in Verzückung geraten. Doch das gehört auch zu seinem Heilsplan. In einer späteren Bibelstelle heißt es ja, daß der Geist auf alle ausgegossen wird. 

5 Mo 34,9 Josua aber, der Sohn Nuns, wurde erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Israeliten gehorchten ihm und taten, wie der HERR es Mose geboten hatte.

Der Geist der Weisheit. Dieser kommt öfters vor, und ist die wichtigste Eigenschaft, die wir alle benötigen, um ein fruchtbares und gesegnetes Leben zu führen. Durch die Weisheit, die von unserem Vater im Himmel bekommt das, was wir tun, eine gewisse Stabilität. 

Auch die Richter im Richterbuch erhielten RUACH. Was wiederum im Umkehrschluß bedeutet, sie wurden für ihren Dienst entsprechend befähigt

Richter

Bibelstelle

Otniel

Ri 3,10

Gideon

Ri 6,34

Jeftah

Ri 11,29

Simson

Ri 13,25 / 14,6.19 / 15,14.19


Ri 9,23 sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Männer von Sichem. Und die Männer von Sichem

            wurden Abimelech untreu,

RUACH kann also auch böse sein. Das gibt zu denken. Jedoch gilt es wie immer, diesen Vers im Kontext, im Zusammenhang zu sehen. Darauf gehe ich jetzt nicht ein. Jedenfalls lernen wir hier eine andere Seite von RUACH kennen. Der Heilige Geist ist also nicht immer lieb und nett. Und ein böser Geist kommt nicht immer von Satan, von den Mächten der Finsternis.

RUACH können wir auch von dieser Seite kennenlernen: RUACH zeigt Gefühle

Jes 63,10 Aber sie waren widerspenstig und betrübten seinen Heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie.

Eph 4,30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.


Paulus mahnt uns an, ihn nicht zu betrüben, ihn nicht traurig zu stimmen durch widerspenstiges Verhalten  wie in Jes 63,10 beschrieben. Viel lieber hätte er es, wenn er sich über uns freuen kann.

Wir haben nun einiges erfahren über RUACH, und somit auch keine große Berührungsängste mehr.  

RUACH  ist ein Wesen, das sich bewegt, das sich im Vater, im Sohn, in uns allen bewegt.  Durch die Erschaffung der Himmel und der Erde und allen Pflanzen und Tieren sowie die Engel und uns Menschen, wollte er letztendlich sich selbst begegnen, sich darin wiederfinden, sich wiedererkennen.

Denn alles ist GEIST, ist RUACH

Somit sind auch wir GEIST, sind wir RUACH, weil wir durch unsere Körperform sein Tempel, seine Wohnung sind


Alles ist GEIST, ist RUACH; dazu mehr im nächsten Teil:  Alles ist Geist


Copyright:  Silke Maisack