Die Welt der Engel
Themen:
Satan und seine Engel:
Der Engel Satans und Paulus / Satan als Engel des Lichts
Engel in der Offenbarung:
Die Engel der Offenbarung / Die Gemeindevorsteher / Die Quizfrage zum Buch mit den 7 Siegeln / Die Antwort
Die Engel als Gerichtsvollzieher: Die Engel der 4 Winde / Alles zur Anbetung bereit / 7 Engel mit den Posaunen
und der Engel mit dem Räucherwerk / Der Engel mit einem Büchlein / Der Kampf der Engel im Himmel
Der Schlußakkord: Die 3 Engel und ihre Botschaften / Die Engel der Ernte und der Weinlese / Die 7 Engel mit
den Plagen / Der Engel mit dem Mühlstein / Der Engel ruft die Vögel zum Festmahl
2 Kor 12,7 Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht
überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht
überhebe.
8 Seinetwegen habe ich dreimal zum
Herrn gefleht, dass er von mir weiche.
9 Und er
hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi
bei mir wohne.
10 Darum bin ich guten Mutes in
Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.
Wir können uns vorstellen, daß Paulus das wahrlich nicht lustig gefunden hat damals. Aber warum sind es gerade die Engel, die zu Satan gehören? Große Angst müssen wir vor den Schergen Satans nicht haben
Satan bedeutet in erster Linie Widersacher. Die erste Erwähnung dieses Wortes finden wir in 4 Mo 22,32. Da war es ein Engel unseres Vaters im Himmel, der als Widersacher dem Bileam sich in den Weg gestellt hat. Erst später wurde es zu einem Eigennamen.
Satanisten sind daher nichts anderes als Widersacher Gottes. Sie opponieren gegen Gott, gegen den Vater im Himmel, gegen die himmlische Welt und versuchen aber dabei uns Menschenkinder mit ins Verderben zu ziehen.
Wir brauchen keine Angst zu haben, weil zudem auch seine (Satans) Macht begrenzt ist. Das erfahren wir in Hiob.
Hiob 1,9 Der
Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet?
10 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher beschützt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein
Besitz hat sich ausgebreitet im Lande.
11 Aber strecke deine Hand aus und taste alles
an, was er hat: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen!
12 Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand
nicht. Da ging der Satan hinaus von dem HERRN.
Hiob verliert alles außer seinem Leben. Was auch kein Zuckerschlecken ist. Dennoch hält er an seiner Beziehung zum Vater fest.
Hiob 2,3 Der
HERR sprach zu dem Satan: Hast du Acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an
seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, ihn ohne Grund zu verderben.
4 Der
Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Und alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben.
5 Aber
strecke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen!
6 Der
HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand, doch schone
sein Leben!
7 Da
ging der Satan hinaus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel.
8 Und
er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche.
Satan kann demnach mit uns alles machen, nur unser Leben, unsere Seele kann er nicht auslöschen, allenfalls verderben. Ich weiß, lustig ist das nicht, wenn wir angefochten werden. Wenn das selten geschieht, dann können wir darum noch froh sein. Nehmen die Anfechtungen und Prüfungen gar kein Ende mehr, dann sieht das Ganze schon anders aus. Vor allem wenn der Glaube und das Herz noch nicht gefestigt sind.
Jak 1,12 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.
2 Kor 11,14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
Übel, übel. Wie kommt es dazu, daß es möglich ist, auf ihn hereinzufallen? Paulus weist uns ja extra darauf hin, daß Satan sich verstellen kann. Es gibt schließlich Erkennungsmerkmale.
2 Kor 11,12 Was
ich aber tue, das will ich auch weiterhin tun und denen den Anlass nehmen, die einen Anlass suchen, sich zu rühmen, sie seien wie wir.
13 Denn
solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.
14 Und
das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
15 Darum
ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken.
2 Kor 2,17 Wir sind ja nicht wie die vielen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen; sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott reden muss, so reden wir vor Gott in Christus.
Es gibt Menschen, die einen Anlass suchen, sich zu rühmen
Es gibt Menschen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen, damit Geld verdienen
Wir schauen mal, was wir noch in der Bibel finden:
· An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen (Mt 7,16-20), was immens schwer ist
· Wer Herr Herr sagt (Mt 7,20)
· Wer das Wort nur hört bzw. liest, aber nicht danach lebt (Jak 1,22)
Jak 1,22 Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.
Röm 2,13 Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein.
Tit 3,9 Von
törichten Fragen aber, von Geschlechtsregistern, von Zank und Streit über das Gesetz halte dich fern; denn sie sind unnütz und nichtig.
10 Einen ketzerischen Menschen meide, wenn er einmal und noch einmal ermahnt ist,
11 und
wisse, dass ein solcher ganz verkehrt ist und sündigt und sich selbst damit das Urteil spricht.
Zugegeben, es ist nicht leicht, besonders in der heutigen Zeit, diese rechtzeitig zu erkennen. Da brauchen wir wirklich eine sehr gefestigte Beziehung zum Vater im Himmel, und vor allem, daß wir uns füllen lassen von seinem Geist (Eph 5,18).
Wie wir feststellen werden, begegnen uns hier eine ganze Menge von ihnen. Der ganze Himmel ist beteiligt.
Offb 1,1 Dies
ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie durch seinen Engel gesandt und
seinem Knecht Johannes kundgetan,
2 der
bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat.
Kundgetan, kundtun = offenbaren. Das klingt nach Erzengel Gabriel. Der ist ja für das Offenbaren zuständig. Ja, es muß durch einen Engelfürsten geschehen, absolut wichtige Botschaften an diejenigen Menschen weiterzuvermitteln, mit denen unser Vater im Himmel bzw. Jesus etwas bestimmtes vorhat.
Wir erinnern uns: Gabriel ist erschienen dem Daniel, dem Zacharias und der Maria. Und er ist der Offenbarer für dieses letzte Buch in der Bibel. Zumindest kann ich mir keinen einen anderen vorstellen.
Offb 1,20
Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben
Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.
1. | Engel der Gemeinde Ephesus | Offb 2,1-7 |
2. | Engel der Gemeinde Smyrna | Offb 2,8-11 |
3 | Engel der Gemeinde Pergamon | Offb 2,12-17 |
4 | Engel der Gemeinde Thyatira | Offb 2, 18-29 |
5 | Engel der Gemeinde Sardes | Offb 3,1-6 |
6 | Engel der Gemeinde Philadelphia | Offb 3,7-13 |
7 | Engel der Gemeinde Laodizea | Offb 3,14-22 |
Hm. Wir wollen das auseinanderdröseln, oder besser gesagt von hinten angehen: Wir haben hier 7 Gemeinden, die durch Leuchter in der gleichen Anzahl symbolisiert werden. Und üblicherweise stehen den Gemeinde Menschen vor, die wir als „Gemeindevorsteher“ bezeichnen. Die Briefe gehen an die jeweiligen Gemeinden.
Hier haben wir es nicht mit Engeln im klassischen Sinne zu tun. Dennoch sind die Vorsteher wie die Engel die Mittler des Wort Gottes zwischen dem Vater und ihrer jeweiligen Gemeinde.
Offb 5,1 Und
ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln.
2 Und
ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?
3 Und
niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen.
4 Und
ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen
Welch eine Frage! Außer Jesus ist doch keiner würdig, dieses Buch mit den 7 Siegeln zu öffnen. Jesus und der ganze Himmel haben ja ganz schön Humor.
Offb 5,11 Und
ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend;
12 die
sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und
Lob.
Viele Engel und ihre Stimmen sind zu einer einzigen verschmolzen. Wie gewaltig muß das in den Ohren des Johannes geklungen haben. Und wie gewaltig würden wir das empfinden?
Offb 7,1 Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind über die Erde blase noch über das Meer noch über irgendeinen Baum.
Also eine runde Scheibe kann unsere Erde auch nicht sein, falls wir die Beschreibung wörtlich nehmen. Bei dieser Anzahl denken wir eher an die 4 Himmelsrichtungen. Diese 4 Winde werden losgelassen zum Gericht.
Lexikon zur Bibel S. 1257
Gottes Gericht kommt wie ein Wind und reißt die Gottlosen wie Spreu mit sich fort (Ps 1,4; Jes 17,13; vgl. Hiob 21,18;Ps 83,14; Jes 41,16; 64,5)
Offb 7,2 Und
ich sah einen andern Engel aufsteigen vom Aufgang der Sonne her, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief mit großer Stimme zu den vier Engeln, denen Macht gegeben war, der Erde und
dem Meer Schaden zu tun:
3 Tut der Erde und dem Meer und den Bäumen keinen Schaden, bis wir versiegeln
die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen.
Bevor sie die Winde loslassen dürfen, müssen wir erst versiegelt sein.
Hes 9,4 und sprach zu ihm: Geh durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an der Stirn die Leute, die da seufzen und jammern über alle Gräuel, die darin geschehen.
Hes 9,6 Erschlagt Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Frauen, schlagt alle tot; aber die das Zeichen an sich haben, von denen sollt ihr keinen anrühren. Fangt aber an bei meinem Heiligtum! Und sie fingen an bei den Ältesten, die vor dem Tempel waren.
Offb 7,9 Danach
sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem
Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen,
10 und
riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!
11 Und alle
Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Gestalten und fielen nieder vor
dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an
12 und
sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Weder wir stehen alleine vor dem Thron, noch die Engel, die schon immer davor gestanden haben. Nein, wir stehen gemeinsam mit den Engeln und beten unseren Vater im Himmel an.
Gesamt: siehe Offb 8-11
Offb 8,2 Und
ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben.
3 Und
ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar
vor dem Thron.
4 Und
der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott.
5 Und
der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben.
Zwei wichtige „Gerätschaften“ sind hier zu entnehmen. Da sind zu einen die Posaunen, und zum anderen das Räuchergefäß
Lexikon zur Bibel S. 824 > Posaune
Bei den Signalinstrumenten handelt es um das Horn oder die Posaune (hebr, qäran bzw.schophar), ein geborgenes Rinder- oder Widderhorn, auf man normalerweise nur einen Ton blasen konnte. Es wird gebraucht als militärisches Signalinstrument (Ri 3,27, 1 Sam 13,3; 2 Sam 2,28), von den Wächtern zur Warnung vor Gefahren (Jer 6,1.17; LÜ: Posaune), aber auch für den Heroldsruf bei der Thronbesteigung des Königs (1 Kön 1,34.41) und zur Ankündigung des Erlassjahres (3 Mo 25,9).
Lexikon zur Bibel S. 952 > Räucheropfer, Räucherwerk
Die versöhnende und bewahrende Kraft des Räucheropfers wird auch in 4 Mo 17,11ff genannt. Nach Ps 141,2; Offb 5,8; 8,3-5 entspricht dem Räucherwerk das Gebet der Heiligen.
Wir sind also mitbeteiligt. Denn Gott, unser Vater im Himmel ist ein Gott der Liebe und will lieber versöhnen als noch mehr entzweien. Interessant würde es schon zu wissen, was sie da beten, damit wir, die hier auf der Erde sind, uns entsprechend einklinken können
Sie beten um die Versöhnung mit mir und mit sich selbst, höre ich gerade. Und solange dieses noch stattfindet, halte ich die 7 Posaunen zurück.
Wir: Dann gibt es doch eine Entrückung?
Nur an mein Vaterherz. Bei dieser Entrückung handelt es sich um eine Entrückung im Geist. Die dann kommenden Drangsale = Gerichte werden euch nicht erreichen. Denn es wird nur die treffen, die gegen mein Wort gehandelt und auf Satan gehört und diesem auch im geringsten bewußt gedient haben.
Wir: Gut, wir danken dir für die Zwischeninfo.
Offb 10,1 Und
ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen, mit einer Wolke bekleidet, und der
Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen.
2 Und
er hatte in seiner Hand ein Büchlein, das war aufgetan. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde,
3 und
er schrie mit großer Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er schrie, erhoben die sieben Donner ihre Stimme.
Was ist denn da los? Zu schade, daß das nicht aufgeschrieben wurde, was die „Donner“ da gesprochen haben. Unter diesem Wort verstehen wir das als Teil von Gewittern. Das Lexikon zur Bibel S. 245 / 246 sagt hierzu:
(Hebr. qol = Stimme, Geräusch; ra’am = Schall, Lärm; griech. brontä) Geräusch, das durch den Zusammenprall der vom Blitz zerteilten Luftmassen entsteht. Es steigert die Furchtbarkeit eines großen Unwetters (2 Mo 9,23) und ist zugleich eine Offenbarung der Allmacht und Majestät in seiner Schöpfung (vgl. Hiob 28,26; 37,5). Das Erbeben des Menschen vor diesem Naturereignis wandelt sich angesichts der darin offenbar werdenden Allmacht und Heiligkeit Gottes zur Anbetung vor seiner Offenbarung, so z.B. bei der Gesetzgebung auf dem Sinai (2 Mo 19,16).
Weiter erscheint der Donner als Bestätigung der Rede Samuels an das Volk Israel (1 Sam 12,17), als Zeichen von Gottes gewaltiger Majestät im Himmel (Offb 4,5), als Begleiterscheinung der Endgerichte über diese Erde (Offb 10,3f; 16,18). In Hiob 40,9 und Ps 29,3-9 wird der Donner als Stimme des Herrn beschrieben. Als Vorbote des zerstörenden Sturmes symbolisiert er in der Bibel die göttliche, rächende Strafe (2 Sam 22,14; Ps 77,18f). Die Himmelsstimme in Joh 12,28 wird von den Umstehenden z.T. als Donner aufgefasst (V. 29)
Offb 10,8 Und
die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, redete abermals mit mir und sprach: Geh hin, nimm das offene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde
steht!
9 Und
ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling's! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird's süß sein wie
Honig.
10 Und
ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang's. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich's gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
Armer Johannes. Zumal es hinterher bitter im Magen geworden ist.
Offb 12,7 Und
es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel,
8 und
sie siegten nicht und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.
9 Und
es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin
geworfen.
Die Engel sind es, die den Kampf ausfechten. Vor allem ist es ein geistiger Kampf. Und darauf haben wir sogar Einfluß: durch unsere Gebete, die zum Himmel steigen. Und selbst wenn er dann auf der Erde landet mit seinen Anhängern, geht da der Kampf weiter. Doch das Finale kennen wir. Ich weiß, ihr sehnt euch das Wiederkommen von Jesus herbei.
Deshalb: Betet, kümmert euch um die persönliche Beziehung zum Vater im Himmel, ordnet euer Leben, versöhnt euch mit euch selbst, mit dem Vater im Himmel und mit eurem Lebensumfeld.
Offb 14-22
Offb 14,6 Und
ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und
Völkern.
7
Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die
Wasserquellen!
Lexikon zur Bibel S. 324 / 325 (Teilauszug)
Der Begriff Evangelium kommt in der Bibel nur im NT vor. Das Wort ist griech. Herkunft (euangelion) und bedeutet im profanen Sprachgebrauch sowohl „gute Botschaft“ wie „Botenlohn“, weiter wird es zum Fachausdruck für „Siegesbotschaft“.
Wenn das Wort Evangelium im AT nicht vorkommt, so hat das Hebr. doch ein inhaltlich verwandtes Wort: basar = eine Freudenbotschaft verkünden (Jes 53,7; 61,1; Jer 20,15), Siegesbotschaft überbringen (2 Sam 4,10; 18,26) und auch predigen (Ps 40,10)
Auffällig erscheint zunächst Offb 14,6f, wo ein Engel ein „ewiges Evangelium“ ausruft. Aber dieser Ruf, Gott zu fürchten und ihn als den Schöpfer anzubeten, ehe sein Gericht hereinbricht, entspricht durchaus dem Inhalt des Evangeliums im übrigen NT (vgl. Mk 1,15; Apg 14,15; 1 Thess 1,9). Ewig ist dieses Evangelium seinem Wesen nach, weil es noch einmal den einen unvergänglichen und unabänderlichen Ratschluss Gottes verkündet.
Offb 14,8 Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.
Er bringt uns dann die Freudenbotschaft, daß diese Stadt für immer gefallen ist.
Offb 14,9 Und
ein dritter Engel folgte ihnen und sprach mit großer Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand,
10 der
wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem
Lamm.
11 Und
der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild und wer das Zeichen seines Namens annimmt.
Der dritte Engel hier bringt uns eine Warnbotschaft, wohin es geht, was geschieht, wenn wir das Tier, also die alte Schlange (weiterhin) anbeten.
Offb 14,15 Und
ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die
Ernte der Erde ist reif geworden.
16 Und
der auf der Wolke saß, setzte seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet.
17 Und
ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte ein scharfes Winzermesser.
18 Und
ein andrer Engel kam vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Winzermesser an und schneide die Trauben am
Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif!
19 Und
der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes.
Mt 13,39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.
Offb 15,1 Und ich sah ein andres Zeichen am Himmel, das war groß und wunderbar: sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen; denn mit ihnen ist vollendet der Zorn Gottes.
5 Danach
sah ich: Es wurde aufgetan der Tempel, die Stiftshütte im Himmel,
6 und
aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reinem, hellem Leinen und gegürtet um die Brust mit goldenen Gürteln.
7 Und
eine der vier Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
8 Und
der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft; und niemand
konnte in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.
Die 7 Plagen werden erläutert in Kapitel 16. Und für uns ist es auch besser, nicht im Tempel zu sein, solange diese sieben zugange waren.
Offb 18,21 Und ein starker Engel hob einen Stein auf, groß wie ein Mühlstein, warf ihn ins Meer und sprach: So wird in einem Sturm niedergeworfen die große Stadt Babylon und nicht mehr gefunden werden.
Beim Wort „Mühlstein“ erinnert uns das an die Redensart „jemandem wie ein Mühlstein an den Hals hängen“, was ‚eine große Belastung sein; Grund für jemandes Ärger/ Mühe sein bedeutet. Jedoch geht’s hier mehr um die Größe des Steines. Und um das Gewicht. Auf einer Website habe ich ein Gewicht von ca 1,5 Tonnen.
Das ist eine schöne Masse, vor allem, wenn diese Tonnage auf einen herabstürzt. Für die Stadt Babylon dürfte das Gewicht vermutlich größer sein.
Offb 19,17 Und
ich sah einen Engel in der Sonne stehen und er rief mit großer Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes
18 und
esst das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der
Großen!
Das erinnert uns den Film „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock.
Fortsetzung auf der Seite
Engel in der Offenbarung Teil 2
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen