Die Welt der Engel

Die Engel und Jesus



Themen:

Die Engel und Jesus: Engel dienen ihm / Der Engel in seiner schwersten Stunde / Die Engel-Legionen / Die Engel im Blick auf die Wiederkunft Jesu / Die Engel nieder als Jesu

Jesus über die Engel: Die Engel als Schnitter (Erntehelfer) / Die Engel als Helfer beim Fischen / Die Engel als Beschützer des Kinder

Wir Menschen und die Engel: Wir sind Richter über die Engel / Wir üben Gastfreundschaft / Um der Engel willen

Das Leben der Engel: Engel können sich frei entscheiden / Engel können die Weisheit Gottes erlangen / Engel und heiraten?



Unser Vater im Himmel, vielmehr der ganze Himmel läßt Jesus nicht allein. Hier sind zwei Abschnitte, in der die Engel unserem geliebten König während seiner Zeit auf der Erde unterstützen. Auffällig: einmal zu Beginn seines Wirkens, dann  am Ende, um etwas zu tun, was garantiert keiner von uns freiwillig tun würde.


Engel dienen ihm

 Mt 4,11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

Die Vorgeschichte kennt hoffentlich jeder. Jesus war 40 Tage und Nächte in der Wüste, um zu fasten. Anschließend wurde er ja vom Teufel versucht. Doch zu unserem Glück hat er widerstanden und Luzifer mußte zähneknirschend den Rückzug antreten.

Wir Menschen hätten wohl den Angeboten des Teufels kaum widerstehen können, nach 40 Tagen und Nächten in der Wüste, in der wir weder etwas gegessen noch getrunken haben. Es genügt für uns auch, wenn wir im übertragenen Sinne uns in einer geistigen Wüste befinden.  In diesem Zeitraum werden wir selbst durchaus anfällig für jegliche verführerische Angebote.

Aber wie haben sie ihm gedient? Einzelheiten gehen aus der Bibelstelle nicht hervor. Das bleibt ein Geheimnis. Wir können annehmen, sie versorgten ihn mit allem, was zum Leben und für seinen Dienst nun nach der Wüstenzeit braucht.

Bevor wir für ihn unterwegs sein dürfen, kann es durchaus sein, daß wir selbst in eine geistige Wüste geschickt werden, um zu lernen, uns voll auf den Vater im Himmel auszurichten. Wir brauchen für eine gewisse Zeit Abstand vom weltlichen Leben, damit uns das gelingen kann.


Der Engel in seiner schwersten Stunde

Lk 22,43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
44 Und er rang mit dem Tode und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.

Wir dürfen uns getrost wissen. Jesus ist wirklich ein Menschensohn, der uns geradezu versteht. In unseren schweren Stunden, die es ja auch bei uns gibt, dürfen wir uns getröstet wissen. Auch zu uns kommen die Engel, um uns zu stärken. Ob sie in Menschengestalt erscheinen oder unsichtbar, und doch spürbar an unserer Seite sind, das ist nicht ganz so entscheidend. Jedenfalls dürfen das ebenso erleben.

Manchmal müssen wir den bitteren Kelch trinken, ob wir wollen oder nicht. Wir stehen an dieser Stelle in einer schweren Prüfung. Gott, unser Vater im Himmel prüft hier nochmals unser Herz, unsere innere Einstellung. Wer ihn vom ganzen Herzen liebt, der schafft das auch, weil der Wunsch, Jesus zu folgen, den Willen des Vaters tun größer ist.

Nein, wir müssen nicht wie Jesus am Kreuz sterben, zumindest nicht real, nicht äußerlich. Dennoch sterben 1000 Tode, und zwar innerlich! Der innere sündige Mensch ist es mit seinen hinderlichen Verhaltensmustern  muß ans Kreuz genagelt werden und sterben. Und das geht solange, bis der neue Mensch in uns ans Tageslicht kommt, bis wir im neuen Leben angekommen sind.

Und es ist der innere alte Mensch in uns, der Todesangst hat. Es ist ja nur allzu logisch, daß er uns nur sehr ungern verlassen möchte. Doch wenn wir ein neues Leben leben wollen, kommen wir am Kreuz nicht vorbei. Wir müssen den alten inwendigen Menschen dort abgeben, wenn wir mit ihm Reich Gottes leben wollen.


Die Engel-Legionen

Mt 26,52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.
53 Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte?

54 Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, dass es so geschehen muss?

Legion = Heereseinheit von  5000-6000 plus ca. 300 Reiter in der Kaiserzeit (lt. Lexikon zur Bibel S. 729). Wenn wir das mal 12 nehmen  > 6000x12 = 72000. Und da es wohl mehr sind als 12 Legionen, so können wir die wahre Menge nicht überblicken.

Um seinen Auftrag bis zum Ende durchzuführen, darf er nicht seine Armee in Bewegung setzen, er muß sie zurückhalten, bis die Zeit gekommen ist, um Luzifer und seine Heerschar endgültig zu überwinden.  Wie wird wohl der Himmel da gelitten haben. Doch es gehörte zum Plan, dem teuflischen Widersacher zu ermöglichen, daß dieser glaubt, Jesus doch noch besiegt zu haben. Was wir getan hätten, das bleibt offen.


Die Engel im Blick auf die Wiederkunft Jesu

Mt 24,31 Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

 

36 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

Mt 25,31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit,
32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet,
33 
und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.



Die Engel niedriger als Jesus

1 Petr 3,22 welcher ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel, und es sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Mächte.

Hebräer 1   

Hebräer 2


Das lassen wir jetzt mal so stehen. Wir werden uns das im Zusammenhang mit Jesus anschauen, wenn wir ihn besser kennenlernen wollen.



Jesus über die Engel

Die Engel als Schnitter (Erntehelfer)

Mt 13,37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist's, der den guten Samen sät.
38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen.
39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.
40 Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird's auch am Ende der Welt gehen.
41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun,
42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.
43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!


Die Engel als Helfer beim Fischen

Mt 13,47 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt
48 Wenn es aber voll ist, ziehen sie es heraus an das Ufer, setzen sich und lesen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten werfen sie weg.
49 So wird es auch am Ende der Welt gehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden

50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.


Die Engel als Beschützer der Kinder

Mt 18,10 Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.



Wir Menschen und die Engel

Wir sind Richter über die Engel

1 Kor 6,3 Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Wie viel mehr über Dinge des täglichen Lebens.

Ein sehr interessanter  Aspekt. Wir werden Engel richten. Dazu müssen wir uns die Lebens- und vor allem Verhaltensweise der Engel näher betrachten. Ein Hinweis geben die Bibelstellen  2 Petr 2,4 und Jud 1,6


Wir üben Gastfreundschaft

Hebr 13,2 Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.


Um der Engel willen

1 Kor 11,10 Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen.

Wie haben wir das zu verstehen? Da bin selbst ich etwas überfragt. Dazu müssen wir die Verse zuvor lesen. Und der Überschrift von diesem Kapitel können wir entnehmen, es geht um die Frau im Gottesdienst. Berücksichtigen müssen wir hierbei auch die Zeit, in der Paulus das geschrieben hat.

Mann Frau
Bild und Abglanz Gottes Abglanz des Mannes
wurde zuerst geschaffen aus Erde wurde aus der Rippe des Mannes erschaffen
                                                                                            Gehilfin des Mannes

Vor dem Vater im Himmel haben wir jedoch den gleichen Stellenwert. Mann und Frau brauchen einander. Doch was meint Paulus mit „eine Macht auf dem Haupt“? Hier werden wir im Lexikon zur Bibel auf S. 759 fündig:

„Die Macht auf dem Haupt“ der Frauen (1 Kor 11,10) meint die Verhüllung des Kopfes, nach damaligem Gebrauch in den Gemeinden ein Zeichen der ehelichen Treue einer verheirateten Frau. Weil „Macht“ als Wort für Kopfbedeckung im Griechischen nicht belegt ist, betont Paulus hier offenbar nicht die Verhüllung des Kopfes an sich, sondern verbindet damit den Gesichtspunkt der Vollmacht, die er der Frau im Gottesdienst zuspricht.

Dem Zusammenhang nach dürfte damit ihre Freiheit gemeint sein, zu beten und prophetisch zu reden (1 Kor 11,5). Wenn sie das tut, soll sie durch ihr Auftreten ansonsten nicht aus der gesellschaftlichen Ordnung heraustreten. Paulus begründet seine Weisung mit dem Zusatz „um der Engel willen“. Im Hintergrund steht wahrscheinlich die Auffassung, daß der Gottesdienst unsichtbar von Engeln begleitet wird.

Ich gehe hier noch ein Stückchen weiter und weise darauf hin, mit welchem Geist sich die Frau schmücken soll:

1 Petr 3,3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider,
4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott.

5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten,



Das Leben der Engel

Was wissen wir darüber? Nicht viel. Erst im NT erfahren wir mehr darüber.


Engel können sich frei entscheiden

2 Petr 2,4 Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden;
5 und hat die frühere Welt nicht verschont, sondern bewahrte allein Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben andern, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte;

9 Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber festzuhalten für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen,
10 am meisten aber die, die nach dem Fleisch leben in unreiner Begierde und jede Herrschaft verachten. Frech und eigensinnig schrecken sie nicht davor zurück, himmlische Mächte zu lästern,
11 wo doch die Engel, die größere Stärke und Macht haben, kein Verdammungsurteil gegen sie vor den Herrn bringen.

Jud 1,6 Auch die Engel, die ihren himmlischen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Behausung verließen, hat er für das Gericht des großen Tages festgehalten mit ewigen Banden in der Finsternis.
7 So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden die Pein des ewigen Feuers.


Engel können also genauso sündigen wie wir. Ganz schön krass! Wie und wann ist das denn dazu gekommen? Der erste in der Reihe war und ist der zum Widersacher gewordene Engelfürst, der der schönste unter allen Engeln war. Er hat sich ja selbst zum Gott gemacht, hat sich über unseren Vater im Himmel erhoben. Ganz schön dreist.

Lexikon zur Bibel S. 288

Da auch die Engel mit Verstand und Willen entscheiden können zwischen Gut und Böse, konnte es dazu kommen, dass sie z.T. als gefallene Engel nicht mehr im Dienste Gottes stehen, sondern zur Gefolgschaft des Satans gehören (2 Petr 2,4; Jud 6). Ihr Ende ist aber im „ewigen Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln“ (Mt 25,41; vgl. Offb 20,10.15).

Wie ist es dazu gekommen? Er war nicht nur in sich selbst verliebt, gerade wegen seiner überwältigenden Schönheit. Sondern er war noch zunehmend auf uns Menschen eifersüchtig und wütend, weil der Vater im Himmel scheinbar mehr Zeit mit uns verbrachte als mit ihm. Bzw. die Menschen mehr mit dem Vater, als mit ihm, dem schönsten im Reich Gottes.

Und dann stachelt er noch andere Engel dazu an, sich von Gott, unserem Vater im Himmel abzuwenden. Sein Ziel war ja, ihn, den Vater, vom Thron zu stoßen, und sich selbst darauf zu setzen. Ähnlich spielt es sich ja in so manchen Ländern auf der Erde ab. Hier werden auch zuweilen Regierungen gestürzt.


Engel können die Weisheit Gottes erlangen

1 Petr 1,12 Ihnen ist offenbart worden, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienen sollten mit dem, was euch nun verkündigt ist durch die, die euch das Evangelium verkündigt haben durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, – was auch die Engel begehren zu schauen.

Was begehren sie denn? Die Weisheit Gottes. Die brauchen sie auch, um uns in der Weise uns dienen zu können. Denn uns zu dienen, das ist ihre Aufgabe. Unser Vater im Himmel teilt seine Weisheit mit uns, damit wir wohl alle weise werden. So besitzt niemanden mehr die Weisheit für sich alleine.

Eph 3,10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.


Engel und heiraten?

Mk 12,25 Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.
26 Aber von den Toten, dass sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buch des Mose, bei dem Dornbusch, wie Gott zu ihm sagte und sprach (2.Mose 3,6): »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«?
27 Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr irrt sehr.

Wir müssen erst einmal in der Bibel forschen, wann von „Toten auferstehen“ die Rede ist. Erstmalig in Jesaja 26,19. Also steht wahrlich nichts davon im Buch Mose. Jesus bezieht sich auf die Begegnung im Dornbusch. Wenn wir künftig mit Jesus zusammenleben, gehören wir zu den Lebenden. Und da  die Lebenden nun für gewöhnlich heiraten, so wird es auch weiterhin. Warum sollte dies nicht mehr sein.

Der einzige Unterschied: Wir haben dann einen unverweslichen Leib, wie vor dem Sündenfall. Dort hieß es ja auch, daß wir uns mehren sollten. Warum sollte dies nicht weiterhin geschehen? Und warum sollten Engel nicht heiraten können? Zumindest untereinander. Schließlich gibt es auch weibliche Engel.

 

Wir müssen da noch ein paar Verse zuvor mitlesen. Da erfahren wir, daß die Sadduzäer „keine Auferstehung“ lehren. Es ist also sehr gut möglich, daß er sich auf deren Lehre bezieht

Apg 23,8 Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung noch Engel und Geister; die Pharisäer aber lehren beides.

Lexikon zur Bibel S. 991

Als ausgesprochene Rationalisten leugneten die Sadduzäer die Auferstehung der Toten (Mt 22,32; Mk 12,18; Lk 20,27; Apg 4,1f; 23,8) und ein Weiterleben nach dem Tode (vgl. Lk 16,27ff), ebenso die Existenz der Engel und Geister (Apg 23,8).


Fortsetzung

"Die Welt der Engel 9"

Satan und seine Engel


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