Die Welt der Engel

In der Bibel unterwegs



Themen:

In der Bibel unterwegs (Seite 3):

Der Engel geht vor dir her / Engel auf der Himmelsleiter / Der Engel erscheint im Traum / Das Heerlager der Engel / Der Engel, der erlöst / Der Engel in der Feuerflamme / Der Engel stellt sich hinter uns / Der Engel als Widersacher / Der Engel, der verflucht / Der Engel unter der Eiche / Der Engel als Gerichtsvollzieher 



Der Engel geht vor dir her

1 Mo 24,7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir zugesagt und mir auch geschworen hat: Dies Land will ich deinen Nachkommen geben –, der wird seinen Engel vor dir her senden, dass du meinem Sohn dort eine Frau nimmst.
8 Wenn aber das Mädchen dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides ledig. Nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin!
9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor es ihm
.

Abraham sendet seinen Knecht, um für seinen Sohn Isaak eine Frau aus der alten Heimat zu holen. Das ist doch wunderbar.  Zu "vor dir hergibt es noch mehr Bibelstellen:

2 Mo 23,20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe.
21 
Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist.
22 Wirst du aber auf seine Stimme hören und alles tun, was ich dir sage, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widersacher Widersacher sein.
23 Ja, mein Engel wird vor dir hergehen und dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hiwitern und Jebusitern, und ich will sie vertilgen.

2 Mo 33,2 Und ich will vor dir her senden einen Engel und ausstoßen die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter


Mein Name ist in ihm. D. h. der Name unseres Vaters im Himmel ist im Engel. Aber welcher Name? Einerseits JHWH, mit dem sich unser Vater dem Abraham vorgestellt hat. Im NT lernen wir ihn als ABBA kennen, durch Jesus, der sich als Sohn bezeichnet.

Mit JHWH hat er sich im AT vorgestellt, nicht mit Herr oder Gott, wie es leider durchgängig übersetzt worden ist. In meinen Übersetzungen behalte ich das JHWH bei, denn das läßt sich nicht mit HERR oder GOTT übersetzen.

Mit anderen Worten. Der Name JHWH geht vor uns her. Und den sollen wir respektvoll behandeln, den Namen, was sich in den 10 Geboten widerspiegelt. Der Name JHWH ist im Engel. Und wenn der Vater seinen Namen weitergibt, ist das wie ein Siegel. Dadurch erhält der Engel Vollmacht zu handeln und Weisungen weiterzugeben, denn er handelt in dessen Auftrag.

Ähnlich ergeht es uns heute. Jesus hat uns Vollmacht gegeben, Kranke zu heilen, Dämonen auszutreiben, sein Wort zu verkündigen, zu lehren. Auch wir handeln in seinem Auftrag.

Doch zurück zur Geschichte. Der Engel verhält sich als Hirte, als ein guter Hirte, der auf unserem Weg vorausgeht. Im NT bezeichnet sich Jesus selbst als der Gute Hirte. Und da er uns ins Gelobte Land führt, wo sich noch die feindlichen Völker befinden, passt da ganz gut der Psalm 23

Aufgabe: 

  • Wer sich gerade in einer ähnlichen Situation wie Mose und das Volk befindet, dann sollt ihr folgendes tun: Befasst euch umfassend mit dem Thema Hirte und den Schafen, die diesem folgen. Und hinterfragt euch, warum ihr zuweilen euch als bockige Schafe zeigt, und nicht immer folgen wollt.

Engel auf der Himmelsleiter

1 Mo 28,10 Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran
11 und kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen.
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
13 Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.

Eine schöne Geschichte. Diesen Traum hätten wir auch wohl gerne. Auch wenn wir nicht davon träumen, einen solchen Traum haben. Dennoch ist er Realität. Auch heute noch steigen die Engel vom Himmel herab zu uns auf die Erde (nur die wenigsten können fliegen), um uns zu dienen und zu unterstützen in allen Belangen unseres Lebens.

Doch steht die Leiter an der Stelle, wo Jakob von ihr geträumt hat? Gibt es vielleicht mehrere davon? Schließlich müssen  sie überall schnell zur Stelle sein. Ja, es gibt unendlich viele Leitern und kommen da zum Einsatz, wo die Hilfe gebraucht wird. Und die Himmelstüren heute sind die Türen in unseren Herzen.

 

Aufgabe: 

Wer sich gerade in einer ähnlichen Situation wie Jakob befindet, dann sollt ihr folgendes tun: Öffnet eure Herzen und bittet den Vater im Himmel, euch Engel zu schicken. Benennt bitte dabei, wofür du Hilfe brauchst..

Beispiele: Du suchst etwas, was du irgendwo „vergraben“ hast. Bitte um einen Engel, der dir beim Suchen hilft und dieses auch findet

Du reparierst etwas, und es dauert Ewigkeiten, bitte um einen Engel, der sich auf das Reparieren von Gegenständen etc. versteht.

Der Himmel hat für alles seine Spezialisten. Ihr müßt nur um Unterstützung bitten.


Der Engel erscheint im Traum

1 Mo 31,11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.
12 Er aber sprach: Hebe deine Augen auf und sieh! Alle Böcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.

13 Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zieh aus diesem Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.

Wir sind noch immer bei Jakob. Der Engel kommt als Bote in einem Traum. Warum gerade da? Wohlan, das bleibt unserem Vater im Himmel überlassen. Jedenfalls wußte Jakob sofort, was er zu tun. Dieses Traumgeschehen ist eindeutig.

Schwerpunktthema hier: TRÄUME. Unser Problem: nicht jeder kann sie auslegen. Oftmals sind sie flüchtig, und manches nicht mit einfachen Worten zu beschreiben. Zuweilen müssen wir auf bildliche Umschreibungen zurückgreifen, sofern wir uns noch an sie erinnern können.

Aber versetzen wir uns in die Situation Jakobs. ER hatte wirklich einen klaren Traum und hat danach umgehend gehandelt. Was will uns diese Geschichte sagen? Wie ging es Jakob damit?

Jakob: Ganz gut. Ich kannte ja den Vater im Himmel recht gut. Er war ja die ganze Zeit mit mir.

Wir: Und wann bekommt man solche klaren Träume?

Jakob: Wenn euer Herz gefestigt ist und lange genug eine enge Beziehung mit dem Vater im Himmel führt. Also wartet noch damit. Der Umgang mit den Träumen beginnt damit, daß ihr euer Leben aufarbeitet. Sich wiederholende Träume sind hier ein wichtiges Indiz dafür. Unser Vater im Himmel will euch bestimmte Muster in eurem Leben aufzeigen, die sich oftmals als Hindernisse zur inneren Weiterentwicklung erweisen.

Wir halten uns an die Empfehlung Jakobs, mit dem Thema Klarträume zu warten und begleiten ihn mit seiner Familie auf den Weg in seine Heimat Kanaan

Ebenso erhielt Josef, der Ziehvater von Jesus, Besuch von einem Engel im Traum: Mt 1,20.24; Mt 2,13.19


Das Heerlager der Engel

1 Mo 32,2 Jakob aber zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes.
3 Und als er sie sah, sprach er: Hier ist Gottes Heerlager, und nannte diese Stätte Mahanajim.

Hier erweist es sich erneut, daß es ganz natürlich war, Engel zu sehen. Wenn wir heute so etwas erleben würden wie Jakob, werden wir von unseren Mitmenschen als Plemplem eingestuft, und wollen uns eine Sinnestäuschung uns unterstellen.

Na, wie auch immer unser menschliches Umfeld darüber denken mag. Fakt ist. Es gibt die Heerlager Gottes nun mal. Und diese gibt es überall auf der Erde. Sie stehen bereit, um uns im letzten Kampf auf der Erde dann beizustehen. Dieser letzte Kampf findet zwischen Jesus und Luzifer statt, zwischen Licht und Finsternis, und wird leider furchtbarer sein, als die Kriege, die wir bisher kennen und von denen die Geschichtsbücher berichten.

Vor allen Dingen ist es ein geistiger Kampf, der trotzdem schrecklich sein wird, weil er sich auf uns Menschen in Fleisch und Blut erheblich auswirkt. Ins Detail möchte ich nicht gehen.  Mir graut es selbst davor.


Der Engel, der erlöst

1 Mo 48,16 der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, der segne die Knaben, dass durch sie mein und meiner Väter Abraham und Isaak Name fortlebe, dass sie wachsen und viel werden auf Erden.

Für uns ist es ja letztendlich Jesus, der uns erlöst von allem, der den Schuldbrief getilgt und ans Kreuz geheftet hat. Doch warum ist es hier ein Engel? Wie auch immer das zu verstehen ist. Es geht um das ERLÖSEN, Herauslösen aus etwas, in dem wir gerade gefangen sind. Ob es Jesus selbst ist, ein Engel oder unser Vater selbst, der uns da heraushilft, bleibt sich gleich.

Es ist die Entscheidung unseres Vaters im Himmel selbst, ob er selbst uns zu Hilfe eilt, oder einen seiner vielen Engel schickt. Es bleibt sich wirklich gleich.

Aufgabe: 

Wer sich gerade in einer ähnlichen Situation wie Jakob befindet, dann sollt ihr folgendes tun: Studiert die Bibel dahingehend, wer im AT alles erlöst wurde. Unter dem Stichwort „erlöst“ findet ihr einige Bibelstellen.


Der Engel in der Feuerflamme

2 Mo 3,2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.

Wie cool ist das denn? Ein Dornbusch brennt ohne zu verbrennen und spricht auch noch zu uns. Um es der Einfachheit mal auszudrücken. Dem Mose erging es da auch nicht anders. Und trotzdem. Dieses Feuer. Doch warum soll ein Engel in einer feurigen Flamme erscheinen? Seltsam. Da werden wir wie Mose schon neugierig und treten näher.

Wenn wir weiterlesen, erfahren wir, daß JHWH, unser Vater selbst, dann aus dem Dornbusch spricht. Komisch. Was ist unser Vater nun? Ein Engel? Der Geist, wie weiter oben, wo wir erkannt haben, daß alles Geist ist? Vielleicht waren wir selbst ganz am Anfang so etwas wie Geist. Nur daß wir uns alle sich für die verschiedenen Varianten entschieden haben: Vater, Sohn, Engel, Menschen.

Ich möchte hier anmerken, daß letzteres es erst einmal reine Gedankenspiele sind, bis wir mehr und nähere Kenntnisse darüber erhalten.

Der Engel erscheint hier in einer feurigen Flamme.  Zu Feuer das

Lexikon zur Bibel S. 339 (Teilauszug)

Feuer ist ein Zeichen für die Gegenwart Gottes und ein Werkzeug seiner Macht, zur Hilfe wie zum Gericht (2 Mo 13,21f; 14,24; 4 Mo 11,1.3 u.v.a.). Der Herr erschien in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch und im Feuer auf dem Berge Sinai (2 Mo 3,2; 19,18)

Der Engel hier ist der Vorbote, um JHWH anzukündigen. Warum der Vater auf diese Weise erscheint, müssen wir ihm überlassen. Das ordnen wir am besten ein in die Kategorie „Eigenarten des Vaters im Himmel“. Oder auch „Eigenarten des Geistes“, wenn wir davon ausgehen können, vielleicht dürfen, daß alles Geist ist.

Der JHWH erscheint in der Feuerflamme. Und wir sind schon sowieso irgendwie berührt, auserwählt zu werden, und das Volk aus Ägypten herauszuführen. Gut, da war es Mose. Aber es geht darum, wenn wir vor ihm stehen, dann helfen keine Ausreden, um uns vor einem Auftrag zu drücken.


Der Engel stellt sich hinter uns

Wir befinden uns auf dem Weg ins Gelobte Land. Auch da haben wir es mit Engeln zu tun. Schon bei Abraham erfahren wir, daß ein Engel vor seinem Knecht vorausgeht, damit es gelingt, eine Frau für seinen Sohn Isaak mitzubringen aus der alten Heimat.

2 Mo 14,19 Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie

20 und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher.

Auch Mose erlebt es, daß ein Engel vorausgeht. Und im richtigen Augenblick sich hinter uns stellt

Ja. Wir bekommen sogar Rückendeckung, werden von hinten geschützt, damit uns niemand in den Rücken fällt, auch nicht die vermeintlich besten Freunde und so Schaden zufügen wollen. Und wir brauchen Rückendeckung im Leben, in vielen Lebensbereichen, jemand, der uns den Rücken stärkt und uns so halt gibt.

Auf Gott, unseren Vater im Himmel, auf Jesus, können wir uns wirklich verlassen. Oftmals sind die Menschen nicht so verläßlich. Es kann sonst passieren, daß diese uns in den Rücken und somit uns schaden.


Der Engel als Widersacher

Ganz verstanden habe ich es nicht. Wo doch unser Vater im Himmel dem Bileam erlaubt hat, loszuziehen. Vielleicht verstehen wir es besser, wenn jeder seinen eigenen  Namen einsetzt bzw. ich / mir / mein ….

Original

4 Mo 22,22 Und der Engel des HERRN trat in den Weg, um ihm zu widerstehen. Er aber ritt auf seiner Eselin und zwei Knechte waren mit ihm.
23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu bringen.
24 Da trat der Engel des HERRN auf den Pfad zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern waren.
25 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr.

26 Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken.
27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie in die Knie unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams und er schlug die Eselin mit dem Stecken.

28 Da tat der HERR der Eselin den Mund auf und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast?
29 Bileam sprach zur Eselin: Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich töten!
30 Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben? Er sprach: Nein.

31 Da öffnete der HERR dem Bileam die Augen, dass er den Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht.
32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn dein Weg ist verkehrt in meinen Augen.

33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal ausgewichen. Sonst, wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt getötet, aber die Eselin am Leben gelassen.
34 Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt; ich hab's ja nicht gewusst, dass du mir entgegenstandest auf dem Wege. Und nun, wenn dir's nicht gefällt, will ich wieder umkehren.
35 Der Engel des HERRN sprach zu ihm: Zieh hin mit den Männern, aber nichts anderes, als was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.

In der Ich-Form

Und der Engel des Herrn trat in den Weg, um mir zu widerstehen. Ich aber ritt auf meiner Eselin und zwei Knechte waren mit mir.  Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde; Ich aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu bringen.

Da trat der Engel des HERRN auf den Pfad zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern waren. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte mir den Fuß ein an der Mauer, und ich schlug sie noch mehr

Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie in die Knie unter mir. Da entbrannte der Zorn in mir und ich schlug die Eselin mit dem Stecken

Da tat der HERR der Eselin den Mund auf und sie sprach zu mir: Was hab ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? Ich sprach zur Eselin: Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich töten! Die Eselin sprach zu mir: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben? Er sprach: Nein.

Da öffnete der HERR mir die Augen, dass ich den Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht.
Und der Engel des HERRN sprach zu mir: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn dein Weg ist verkehrt in meinen Augen.

Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal ausgewichen. Sonst, wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt getötet, aber die Eselin am Leben gelassen.

Da sprach ich zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt; ich hab's ja nicht gewusst, dass du mir entgegenstandest auf dem Wege. Und nun, wenn dir's nicht gefällt, will ich wieder umkehren.

Hier geht’s primär darum, daß uns der Vater im Himmel darauf aufmerksam macht durch einen Engel, daß wir auf einem Holzweg sind, daß wir uns irren,  uns im Irrtum befinden.  Sind wir einsichtig und kehren um, hilft er uns zum richtigen Ziel. „Irren ist menschlich“. Das ist ganz normal.  Jeder kann sich mal irren. Und Einsichtigkeit bewirkt dann die Umkehr.


Der Engel, der verflucht

Ri 5,23 Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel des HERRN, fluchet, fluchet ihren Bürgern, dass sie nicht kamen dem HERRN zu Hilfe, zu Hilfe dem HERRN unter den Helden!

Dieser Vers stammt aus dem Lied Deboras in Richter 5. Es geht um das Hören auf die Stimme unseres Vaters , dem Tun seines Willens und dem Halten seiner Gebote. Die Konsequenzen  hat ER ja schon ab  5 Mo 28,16 uns vor Augen geführt. Nun, da diese Stadt ihn nicht unterstützt hat, läßt ER einen Engel  dazu auffordern, in diesem Fall diese Stadt zu verfluchen

5 Mo 28,15 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen

Es folgt eine Aufzählung aller Bereiche, denen unser Vater im Himmel seinen Segen entzogen hat.

5 Mo 28,45 Alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht und seine Gebote und Rechte nicht gehalten hast, die er dir geboten hat.


Der Engel unter der Eiche

Ri 6,11 Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra; die gehörte Joasch, dem Abiësriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor den Midianitern.
12 Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held!
13 Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hände der Midianiter gegeben.
14 Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt!
15 Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause.
16 
Der HERR aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, dass du die Midianiter schlagen sollst wie einen Mann.

17 Er aber sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet.
18 Geh nicht fort, bis ich wieder zu dir komme und bringe meine Gabe und lege sie vor dir hin. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst.
19 Und Gideon ging hin und richtete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Scheffel Mehl und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm hinaus unter die Eiche und trat hinzu.
20 Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und lege es hin auf den Fels hier und gieß die Brühe darüber. Und er tat es.
21 Da streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und die Brote. Da fuhr Feuer aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und die Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen.

22 Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Ach, Herr HERR! Habe ich wirklich den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen?
23 
Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
24 Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn »Der HERR ist Friede«. Der steht noch bis auf den heutigen Tag in Ofra, der Stadt der Abiësriter.

Wir befinden uns nun im Gelobten Land. Bibelkenner wissen, daß die Israeliten immer wieder von Gott, vom Vater im Himmel abgefallen und andern Göttern nachgelaufen sind. Und immer dann, wenn sie unter dem Joch ihrer Feinde gelitten haben, schrieen sie wieder zu ihm. Dann erweckt, vielmehr beruft unser Vater im Himmel einen Menschen, der sie daraus befreite. So wird u. a. auch Gideon auserkoren.

Was hier jedoch auffällt, der Engel ist wohl nicht alleine gekommen. Auch in der Geschichte mit dem brennenden Dornbusch ist der Engel vom Engel zum HERRN. Wenn wir die Bibel also wörtlich nehmen, ist ja dieser selbst dabei. Hat es damit zu tun, daß es um die Art der Berufung geht? Das ist schwer zu ergründen.

Es ist wohl eher davon auszugehen, daß es die ureigenste Entscheidung war, selbst vor Ort zu sein und gegenüber Gideon zu stehen

Und weiter  lesen wir, was durchaus interessant ist: Gideon traute seinen eigenen Augen nicht, schaute erst einmal recht ungläubig, und seine große Ehrfurcht vor dem Vater im Himmel läßt ihn das schlimmste befürchten. Doch unser Vater im Himmel kann ihn beruhigen. Wen der Vater erwählt, der stirbt nicht!!

Das beruhigt wirklich. Und der Tag wird kommen, daß es wieder völlig normal ist, die Engel von Angesicht zu Angesicht sehen zu können.


Der Engel als Gerichtsvollzieher

2 Sam 24,16 Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den HERRN das Übel und er sprach zum Engel, der das Verderben anrichtete im Volk: Es ist genug; lass nun deine Hand ab! Der Engel des HERRN aber war bei der Tenne Araunas, des Jebusiters.
17 Als aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein

ER vollstreckt das Gerichtsurteil, das unser Vater ausgesprochen hat. Aber unser Vater ist auch einer, der sieht und es auch bereut. So gibt er dem Engel die Weisung, wieder damit aufzuhören. Wie wäre das heutzutage bei uns? Ein ganzes Volk schlägt er wegen dir allein oder mir nicht.

Durch das angerichtete Verderben am / im Volk erkennt David seine Sünde und bekennt sie. Doch was hilft uns, daß wir entsprechend aufwachen und erkennen, auf welchem Weg wir uns gerade befinden, in welche Sünden wir verstrickt sind.

Heute haben wir seinen Geist, der uns überführt, der uns in alle Wahrheit leitet. Wie er das tut, das müssen wir ihm überlassen, da wir alle unterschiedlich sind.


Fortsetzung auf der Seite

"Die Welt der Engel 6" - In der Bibel unterwegs - Seite 4


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