Ankunft im Land

In Besitznahme



Einleitende Worte - siehe vorherige Seite  "In Besitznahme"


Wir schauen uns ab dieser Seite diese Orte nochmals an und  vertiefen das jeweilige Thema. Denn so funktioniert die In-Besitznahme:  Wir setzen uns immer wieder damit auseinander und nehmen so allmählich Raum ein. Vielmehr ist es umgekehrt, denn alles nimmt Wohnung in uns, wie ihr beim Lesen des Artikels sicher merken werdet


Stille

In Jericho kommen wir in der Stille an.

Wir lernen, selbst still zu werden,

denn nur in der Stille können wir sowohl dem Vater im Himmel

richtig begegnen als auch ihn hören und verstehen.

Das ist der Raum, den wir in JERICHO betreten. Von dort ziehen wir erneut nochmals los und vertiefen unsere innere Ankunft, nehmen das Gelobte Land (hoffentlich) endgültig ein.

Doch was ist Stille? Wie wird Stille definiert? Hier googeln wir und werden wieder fündig.

Die Stille (von althochdeutsch stilli: ohne Bewegung, ruhig, ohne Geräusch) bezeichnet in der deutschen Sprache die empfundene Lautlosigkeit, Abwesenheit jeglichen Geräusches, aber auch Bewegungslosigkeit. Ihre umgangssprachliche Steigerung ist die Totenstille. Gegenbegriffe sind GeräuschLärm und Ähnliches. Stille ist bedeutungsverwandt, aber zu unterscheiden vom Schweigen.

Vom Wort „Stille“ ist das Verb „stillen“ abgeleitet, da der Säugling beim Trinken ruhig wird. (wikipedia)

Schweigen ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, bei der nicht gesprochen wird und bei der auch keine Laute erzeugt werden. (wikipedia)

Wikipedia bringt es auf den Punkt. Heutzutage ist es, die wir in dieser Welt leben, gar nicht so einfach selbst ruhig zu werden. Denn sie ist wirklich laut und unruhig. Hinzu kommt, daß das auch innerhalb der Familie liegt, liegen kann, also genetisch bedingt. Manches vererbt sich, leider auch die weniger guten Dinge.

Ja, die Welt ist laut und unruhig. Sie will immer in Bewegung sein. Und so lange wir in dieser Welt leben, werden wir da förmlich mitgezogen. Diesen äußeren Lärm und die Unruhe können wir nicht abstellen. Denn ihr gefällt es, ihr Umfeld mit Musik zu beschallen. Ein Beispiel: es gibt viele Supermärkte und andere Geschäfte, die von früh bis spät die Musik laufen lassen. Hauptleidtragende sind die Kassiererinnen und Verkäuferinnen, die das die ganze Schicht aushalten müssen.

Für uns als Kunden ist das auch nervig. Vor allem für die, die das nicht so ausblenden können. Wenn ich gelassen, entspannt bin, kann ich das locker wegstecken. Bin ich aber noch morgens müde, innerlich angespannt, werde ich ganz schön aggressiv. So viel zum eigenen Erleben mit dem Thema Lärm.

Die Welt ist gar nicht mehr zur Stille fähig, sie will es auch gar nicht, denn dahinter steckt der Erzengel Luzifer, der ja sich über den Vater im Himmel gesetzt hat. Auf diese Weise hält er die Menschen vom Denken ab. Eine sehr perfide Art, die Menschen unter seine Kontrolle zu bringen.

Weil wir ja weiterhin in dieser Welt leben, müssen wir uns Räume schaffen. Äußerlich ist das schwierig. Wir ziehen uns nach innen zurück und üben uns darin ein, ruhig zu werden. So wie ein Samenkorn in der dunklen Erde unter der Oberfläche zu keimen beginnt, so machen wir es mit der Ruhe und Gelassenheit.

Kurz gesagt: Wir müssen die Ruhe, die Stille in uns wieder verwurzeln, verwurzeln lassen. Das gilt auch für die anderen Orte mit ihren entsprechenden Bedeutungen für unser Leben, die wir alle noch besuchen.

Was könnte uns dabei helfen? Einzig und allein, indem wir ein Senfkorn der Ruhe und Stille pflanzen in unserem Herzensboden. Denn da befindet sich der wahre Garten Eden. Wenn wir in die Stille gehen, zur Stille, so kommen wir wieder in unsere Mitte und werden zunehmend ausgeglichener.

Aus dieser inneren Balance heraus können wir umso besser mit der lauten und unruhigen Welt umgehen, schöpfen wir die Energie, die wir täglich brauchen. Die 13malige Umrundung der Stadt Jericho können wir als erste Übungseinheit sehen, um überhaupt wieder Zugang zur inneren Stille zu finden.

Die zweite Einheit ist das Setzen des Senfkorns der Stille. Schließlich muß die innere Ruhe in uns wachsen. Und aus selbst heraus gelingt das ganz und gar nicht. Da braucht es einfach Zeit, kurz gesagt Geduld, die wir aufbringen müssen.

Die innere Stille ist nicht von heute an da, wir müssen da hineinwachsen bzw. sie muß in uns wachsen, damit wir eins mit ihr werden. Auch wenn das Schweigen, die nonverbale Kommunikation, sich lt. wikipedia von Stille unterscheidet, schadet es ja nicht, für eine Weile nicht zu reden.  Auch dafür ist deshalb die Jericho-Strategie von Vorteil.

Durch das Schweigen ist es aber noch lange  nicht stille und ruhig in uns. Im Gegenteil, wir nehmen um so mehr das wahr, was sich schon lange in uns befindet. Es rumort und arbeitet in uns ganz gewaltig. Wir werden mit dem, was wir verdrängt haben, konfrontiert. Damit müssen wir uns auseinandersetzen, wenn wir uns verändern wollen.

Vieles haben wir zwar auf dem Heilungsweg von Mizraim bis zum Jordan aufgearbeitet. Dennoch dürfen  wir nicht damit aufhören mit unserer Aufarbeitung unseres Lebens. Vor allem, je älter wir sind / werden, desto mehr länger haben wir mit dem Aufräumen zu tun.

Still und ruhig werden, das löst erst einmal Ängste und Panik aus, weil wir nicht daran gewöhnt sind. Wohl auch deshalb dürfen wir Jericho 13 mal umrunden im biblischen Bericht. Das Kriegsgeschrei am Ende der letzten Runde war vermutlich auch ein Siegesschrei, darüber, daß wir es geschafft haben, unseren Raum der Stille wieder einzunehmen.

Sicher habt ihr auch schon davon gehört, daß „Stille laut sein kann“.  Wir nehmen etwas wahr, was wir bisher nicht wahrnehmen konnten, weil wir sie durch unterschiedliche Außengeräusche  überdeckt haben. Diese Laute, das ist unser eigenes Plappern, Musik hören, diverseste Alltagsgeräusche wie Baulärm, Straßenlärm, Klappern der Tastaturen von Schreibmaschinen, in den Fabriken die Maschinen uvm.

Wir überdecken sie mit diesen Beispielen, weil wir unsere Seele nicht hören wollen, der wir eigentlich am allerbesten vertrauen können, denn sie ist ständig online. Die seelischen Probleme sind eigentlich Kommunikationsprobleme mit unserem „äußeren“ Menschen, der in dieser Welt lebt.

Was wir hier hören, wenn alles um uns herum still geworden ist, zur Ruhe gekommen, das ist der Kommunikationsversuch unserer Seele, die uns nun vieles mitteilen möchte, da wir ja nun nicht mehr abgelenkt sind. Was uns eher Angst macht dabei, die Seele gebraucht in der Regel keine Worte.

Unsere Seele will uns eher stillen, damit wir zur Ruhe kommen. Der Ort der Stille ist also unsere innere Quelle. Jetzt wird auch verständlich die Bibelstelle in:

Spr 5,15    Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen.

Zisterne und Brunnen sind Synonym für unsere Seele. Der eigene Brunnen enthält alle Nährstoffe, die ich für mein eigenes Leben brauche. Jeder von uns hat eine eigene Zusammensetzung. In einem anderen Bild gesprochen: der eine braucht mehr Kalorien und Ballaststoffen als der andere, weil unsere Lebensweisen ganz unterschiedlich sind.

Unsere Aufgabe ist hier nun, uns wieder vertraut zu machen mit unserer eigenen Nahrungsquelle, die in uns ist. Weiter oben habe ich geschrieben, das Senfkorn Stille zu säen, damit diese in uns wachsen kann. Zu diesem Bild fügen wir einen Brunnen dazu.

Um zur inneren Ruhe zu kommen, suchen wir diesen Platz auf, schöpfen Wasser in einen Becher, und setzen uns dann in den Schatten des Baumes. Wer mag, kann sich auf eine Bank setzen. Vielleicht möchte auch jemand lieber Kuschelkissen platzieren und dann langsam und gemütlich das geschöpfte Wasser trinken.

Wie ihr den Ort der Stille gestaltet, das überlasse ich jedem einzelnen von euch. Denn jeder hat seine eigenen Vorlieben. Ihr könnt das ganze zeichnen, basteln, usw. wie es eurer Kreativität entspricht.


Demut

In Ai kommen wir in der Demut an. Egoismus und Stolz haben keinen Platz in unserer Heimat.

Dieser Ort soll uns immer wieder daran erinnern.

Das Wort „Ai“ spricht sich wie das „Ich“ in englischer Sprache.

Demut. Auch so ein Begriff, mit dem wir uns schwer tun. Unsereins kennt eher die Demütigung, das gedemütigt werden. Und verbinden diese beiden mit der Demut.

Lexikon zur Bibel S. 238/239

Das deutsche Wort „Demut“ ist ein aus „dio“, Knecht, Diener, und „muot“, Gesinnung, zusammengesetzter Begriff und bezeichnet die Gesinnung eines Dienenden oder den Mut zum Dienen. Demut meint keine passive Unterwürfigkeit, sondern aktive, mutige Handlung. Der Hochmütige hält mehr von sich, als er in Wirklichkeit ist. Demut bedeutet nicht, sich kleiner zu machen, als man ist, sondern das konsequente Bekenntnis zur eigenen Niedrigkeit, also zu der Stellung, die man vor Gott hat (für Jesus:  zum angenommenen Menschsein). Die Demut ist eine Art Aufrichtigkeit, ein Stehen in der Wahrheit.

Dem, der seine Niedrigkeit nicht einsieht und anerkennt kann Gott nicht sein Alles werden: „Den Demütigen gibt er Gnade“ (1 Petrus 5,5; Jak 4,6; vgl: Hiob 22,29; Jes 57,15) und läßt es den Aufrichtigen gelingen“ (Spr 2,7; vgl. 1 Kön 9,4; 1 Chr. 29,17). Die Sünde der Gemeinde in Laodizea in Offb 3,17 ist ihr Hochmut, daß sie sich für reich hält, der aber als Selbsttäuschung entlarvt wird, weil bei Gott andere Maßstäbe gelten.

Sich zu demütigen, vor allem die Stellung einzunehmen, die wir vor unserem Vater im Himmel haben, das fällt uns überhaupt nicht leicht. Wir lassen uns wirklich nur ungern etwas sagen.  Und wir empfinden das Dienen als Knechtschaft. Wir haben das Gefühl, auf der niedrigsten Stufe in der Gesellschaft zu stehen. Vielen ist es nicht gegönnt, die Karriereleiter zu besteigen.  So ist die Welt, doch das wißt ihr ja selbst.

Wir müssen uns erniedrigen, um überhaupt eine Arbeit zu haben, um das Geld zum Überleben zu verdienen. Das Geld steht also über dem Leben, das Jesus ist. Wir dienen dem Mammon, dem Geld. Und Jesus steht demnach unter dem Mammon , wenn wir uns das bildlich vor Augen führen. Nicht der Mammon ist unser Haupt, sondern es ist Jesus. Das Geld, das wir verdienen, zu verdienen glauben, könnten wir horten, so daß wir uns später darauf ausruhen können.

Aber das ist nicht der Wunsch unseres Vaters im Himmel. Wir sollen nicht dem Geld dienen. Wir sollen nicht dem Geld unterwerfen. Jedoch sollen wir auch keine falsche Demut vor dem Vater im Himmel an den Tag legen. Deshalb müssen wir erst einmal, am besten jeder für, sich klären, welche Stellung wir vor unserem Vater im Himmel haben.

1 Mo 1,26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles  Gewürm, das auf Erden kriecht.

Wir sind sein Geschöpf, erschaffen nach seinem Bild. Und keine Götter!

Wir wurden geschaffen, damit wir uns um seine Schöpfung kümmern, um die Fische, die Vögel , die Landtiere. Da wir da noch eins mit uns selbst und mit dem Vater im Himmel waren, hatten wir keine Schwierigkeiten mit dem Thema Demut. Erst nach dem Besuch der Schlange im Garten Eden und unserer eigenen fatalen Entscheidung, tun wir uns sehr schwer damit.

Was nun? Wir sind sein Geschöpf! Dessen sollten wir uns zuallererst bewußt werden und vor allem uns verinnerlichen. Der Vater im Himmel hat uns erschaffen im Beisein der himmlischen Heerscharen und seines Sohnes Jesu, unserem König und Freund.

Wir sind sein Geschöpf! Das ist unsere Stellung. Wir kommen wieder in dieser Grundstellung an. Dann fällt es uns erneut leicht, die Aufgaben zu erledigen, mit denen uns der Vater im Himmel beauftragt. Und wenn wir ehrlich sind, macht das Dienen wieder Spaß, weil wir unsere Aufgaben von ihm erhalten. Und er mutet uns nur soviel zu, wie wir auch tragen können.

Ps 68,20 Gelobt sei der Herr täglich.        
              Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.

Ja, er hilft uns auch. Wenn wir auf ihn warten, bevor wir anfangen, unsere Aufgaben zu erledigen, bekommen wir seine Kraft.  Durch seine Gegenwart bekommen wir auch die nötige Ausdauer.  Unser EGO dagegen vergeudet regelrecht seine Energie, weil er ja allzu gerne mit seinem Kopf durch die Wand will, um seine Pläne durchsetzen.

Die Gegenwart unseres Vaters im Himmels in unserem Leben läßt uns wirklich bescheidener werden. Wie gesagt: wir sind sein Geschöpf! Und als was hat er uns er schaffen?  Als Menschen! Und nicht als Götter, die auf der seiner Ebene stehen.  Als sein Geschöpf konnten wir uns schwerlich selbst erschaffen.

Durch die Gerichte richtet er diejenigen, die sich für Götter und somit allmächtig halten. Doch selbst diese sind nur schwach, und bedienen sich daher der dämonischen Kräfte, die im Laufe der Zeit die Kontrolle über diese Menschen ausüben und sie immer mehr vereinnahmen. Denn die Dämonen brauchen einen physischen  Wenn wir wirklich Menschen sind, dann verlassen wir uns auf die Kräfte unseres Vaters im Himmel.

Jes 40,31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie  Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Zum Dienen brauchen wir Kraft, um nicht müde zu werden. Doch es braucht mehr zum Dienen.  Bei Jesus geht’s um die Nachfolge:

Joh 12,26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.

Und es braucht sehr viel Mut besonders in dieser Welt, in die Fußstapfen Jesu zu treten und so zu dienen, wie er gedient hat. Doch wie hat er uns gedient? Als Mensch, obwohl er Gottes Sohn ist. Er ist Mensch geworden, um uns gleich zu sein. Der einzige Unterschied zu uns: er ist ohne Sünde und hat stattdessen unsere Sünden auf sich genommen und mit ans Kreuz genommen.

Er hat sich auf unsere Ebene gestellt, und während seiner irdischen Zeit uns den Weg zum Vater im Himmel gezeigt. Vor allem hat er unterschiedliche menschliche Charaktere ausgewählt, um sie ganz besonders zu unterweisen, damit sie das fortsetzen, was er begonnen hat. Nämlich die Welt von den Dämonen (unreinen Geistern) zu befreien, die Kranken zu heilen usw.

Demut  = Mut zum Dienen. Doch bevor wir anfangen zu dienen, müssen wir dies hier in Ai verinnerlichen,  damit es uns in Fleisch und Blut übergeht:

Wir sind

·         Sein Geschöpf, das Geschöpf des Vaters im Himmel (1 Mo 2,7)  – wir haben uns nicht selbst erschaffen

 ·      Menschen, die Aufgaben erhalten (1 Mo 1,26)

·      Menschen, denen der Arbeitsplatz  zugewiesen wurde (1 Mo 2,15) – den Garten Eden bebauen und bewahren.

Wir suchen uns daher nicht aus, wo wir arbeiten wollen. In dieser Welt können wir das, indem wir entsprechende Bewerbungen schreiben. ER ist es, der uns entsprechend auswählt und uns dorthin stellt, wo wir ihm dienen sollen. Demut heißt daher auch, seinen Willen entsprechend anzuerkennen. Und von seinen eigenen Vorstellungen Abschied zu nehmen.


Wahrheit

In Beth-Awen kommen wir in der Wahrheit an und geben sämtliche Lügen an Luzifer zurück.

Tja, das mit der Wahrheit ist ja so eine Sache. Besonders wenn uns Lügen als Wahrheit verkauft werden, worden sind in allen Lebensbereichen. Vor allem über uns als Person. Viel zu häufig werden wir infrage gestellt, was zur Folge hat, daß unsere Selbstsicherheit, unser Selbstwert, und einiges andere einen ganz gewaltigen Knacks bekommt. Wir entfernen uns mehr und mehr von unserer Seele.  Aus unserer inneren Ordnung entsteht nun Chaos.

Wir wissen nicht mehr ein noch aus. Und wir leiden zunehmend darunter, daß uns Unrecht angetan wird. Und wer kennt das nicht, daß aus dem X ein U gemacht wird? Unser Kampf gegen die Lügen gleicht einem Kampf gegen die Windmühlen, was zur Folge hat, daß unsere Kräfte dahinschwinden bzw. abgezogen, die wir eigentlich an anderer Stelle benötigen.

Doch glücklicherweise sind wir ja auch hier zurück gekommen. Aus dem Haus des Unheils wird nun mit Hilfe des Vaters im Himmel das Haus des Heils. Und wenn wir geheilt sind, dann haben wir auch wieder Kraft für die wesentlichen und wichtigeren Dinge des Leben.

Mehr zum Thema Lüge findet ihr unter dem Artikelreihe Lug und Trug“, zu der auch der Artikel „Zur Wahrheit finden“ gehört.


Vaterhaus

In Beth-El  kommen wir endlich an/in unserem Vaterhaus an

Vaterhausin der Bibel gibt es mehr Stellen, in denen es „Haus des Vaters“ heißt. Die bekannteste Stelle, in der vom  „Haus der  Mutter“ die Rede ist, finden wir in Rut 1,8. Dieser Aspekt ist sehr interessant. Gut, der Vater im Himmel, der Vater von Jesus, ist auch unser Vater. Wo ist denn eigentlich unsere Mutter? Hat er überhaupt eine Frau? Zumal er uns Menschen als Mann und Frau erschaffen hat. Da müßte er doch bei sich eine Vorlage gehabt haben.

Vaterhaus. Nun ja, wo die Mutter ist, ob es überhaupt eine gibt, das werden wir dann erfahren, wenn wir für immer mit ihm zusammen sind.

Lexikon zur Bibel S. 1204Vater

Alle Vaterschaft hat ihren Grund und Ursprung in Gott (Mt 23,9; Eph 3,15), in seiner Schöpfermacht, die das, was nicht ist, ins Leben ruft (Röm 4,17). Er ist der Vater seines eingeborenen Sohnes Jesus Christus (Joh 1,14.18; Eph 3,14), in dem er sein Wesen offenbart; und er nimmt Menschen als Kinder an (2 Sam 7,14; Lk 12,32). Gottes Vatersein schließt Fürsorge und Erhaltung für die Seinen ein (Mt 6,8) und erweist sich in seiner Liebe (Joh 16,27).

Lexikon zur Bibel 824Mutter

Mutter ist die Frau, die ein Kind geboren hat. Das Verhältnis der Mutter zu ihren Kindern dient als Bild für die Liebe Gottes zu seinem Volk, vgl. Jes  44,1ff; 66,13). Aber der Gehorsam gegenüber Gott geht dem gegenüber der Mutter vor (Mt 10,37), ja die Jüngerschaft durchkreuzt alle verwandtschaftlichen Bindungen (vgl  Mt 12,50; 19,29; Joh 19,27)

Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.

Mt 12,50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Mt 19,29 Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um  meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.


Das ist ganz schön heftig, was Jesus uns da von uns verlangt. Wir sollen also unsere irdischen Eltern weniger lieben, und dafür mehr den Vater. Wie bekommen wir das mit der Weisung „Vater und Mutter ehren“ in Einklang? Auf den ersten Blick ein wenig schwierig.

Hier nimmt der Vater im Himmel die erste Position ein. Wie wir den nächsten 2 Bibelstellen entnehmen dürfen, trägt unser Vater auch mütterliche Charakterzüge:

Jes 66,13 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet

Ps 131,2 Fürwahr, meine Seele ist still und ruhig geworden                     

wie ein kleines Kind bei seiner Mutter;

wie ein kleines Kind, so ist meine Seele in mir.


Nun, auch wenn es nun mal eher Vaterhaus heißt, so finden wir bei ihm also auch die mütterliche Seiten unseres Vaters vor. Das ist sehr beruhigend. Mutter und Vater – weiblich und männlich. Hier ist alles in Balance, im Gleichgewicht bzw. in der Ausgeglichenheit. Bei ihm finden wir unser eigenes inneres Gleichgewicht in unserem Leben im Geist. Denn hinter allem steckt sein Geist.

VATER MUTTER

ist der Mann, der uns ins Leben gerufen hat

durch seine Schöpfermacht

ist die Frau, die uns geboren hat

ist der Mann, der uns als seine Kinder annimmt

ist die Frau, die uns tröstet (Jes 66,13)

ist der Mann, der für uns sorgt und uns erhält

ist die Frau, die uns beruhigt, stillt

Nebenstehend findet ihr eine Anleitung für das Leben im Geist. Diese habe ich aus dem Arbeitsblatt "Die Eroberung des Landes" entnommen.

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Dienst und Berufung

In Gibeon kommen wir in unseren Dienst und Berufung.

Lexikon zur Bibel S 242Dienst

Der Dienst der Glaubenden für GottIm AT waren die Leviten zum Gottesdienst ausgesondert (5 Mo 18,5). Der Ernst des Versöhnungsopfers Christi hat im blutigen Tieropfer seine Vorausbildung (Jos 22,27). Man musste sich zwischen Gottesdienst und Götzendienst entscheiden (Joh 24,14f.18.31). Die Veräußerlichung, die Zerstreuung, den vielerlei anderen Göttern zu dienen, wurde untersagt (2 Mo 20,5; 23,24.33). Wer sich nicht in dem einen Gott sammelte, der diente damit notwendig den Nichtigkeiten, den Vergänglichkeiten, den Götzen. Schon der Weg über die Grenze des verheißenen Landes hinaus, aus dem Herrschaftsbereich des Herrn in den der Götzen, wird als Dienst an anderen Göttern bezeichnet (1 Sam 26,19).

Im NT steht dem Gottesdienst auch ein Götzendienst gegenüber. Es geht um die Erlösung von den „toten Werken“, von dem „Mammondienst“, d. h. von der Verherrlichung der Materie, des Irdischen und des Menschengeistes; der Dienst soll allein dem lebendigen und wahren Gott gelten (1 Thess 1,9; Hebr 9,14).

Nur in der Konzentration auf den lebendigen Gott, im Blick auf Jesus Christus , verlieren die Götzen ihre Anziehungskraft (Phil 4,13). Dagegen verliert der Mensch in der Ablehnung der Herrschaft des lebendigen Gottes (Ps 2,3; Lk 19,14), sowohl persönlich als auch in Wissenschaft, Kultur und Politik seine Mitte und seinen Halt; er wird dann von Götzen beherrscht. „Niemand kann zwei Herren dienen“  (Mt 6,24). „Schämen sollen sich alle, die den Bildern dienen“ (Ps 97,7).

Der Gottesdienst ist ein Teilnehmen an der Wirklichkeit des lebendigen Gottes. Es handelt sich nicht um ein vielgeschäftiges (Lk 10,40), sondern um das Hören auf ihn und das Erleben seiner Gegenwart.

Also, bevor wir überhaupt für ihn Aufgaben erledigen dürfen, möchte er uns erst in seiner Gegenwart haben. Nur dann können wir fruchtbare Ergebnisse bringen, weil wir seine Gegenwart, seine Liebe auch wirklich leben, was wiederum andere anzieht. Das Leben in seiner Gegenwart mit ihm müssen wir als erstes erlernen. Das ist zuweilen nicht ganz einfach, weil uns so manches blockiert und so manche seelische Verletzung dazwischen steht. Dazu kommt noch auch mangelndes Vertrauen.

Das alles müssen wir überwinden, wir müssen uns heilen lassen, bevor er uns zum Dienst beruft. Zu welchen Diensten er uns beruft, das ist seine eigene Entscheidung. Denn wo wir glauben, daß wir dafür ungeeignet sind, da traut ER es uns zu. Seine Berufung und Gaben, die er dafür gibt, können ihn nicht gereuen.

Wie sollen wir dienen? 

Gal 5,13 durch die Liebe diene einer dem andern;

 1 Petr 4,10  Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat


Durch die Liebe und mit den empfangenen Gaben. Vor allem sollten wir es so halten, wie Jesus den Menschen geholfen hat, indem er gefragt hat: Lk 18,41 Was willst du, dass ich für dich tun soll? So bekommt der, der Hilfe benötigt, auch die richtige Unterstützung.


Fülle

In Beerot kommen wir im wahren Leben an, in der Fülle unseres Lebens

Fülle bzw. Reichtum. Hier geht’s nicht um den irdischen Reichtum. Denn lt. Lexikon zur Bibel S. 962:

Reichtum kann zur Gefahr werden. Auch wenn man ihn noch nicht hat, kann das Drängen nach Reichtum zur Gier und zur Verwischung der Grenze zwischen Recht und Unrecht führen (1 Tim 6,9). Eine weitere Gefahr ist der durch den Reichtum hervorgerufene Hochmut: „Ein Reicher meint weise zu sein“ (Spr 28,1). Der Prophet warnt: „Ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums“ (Jer 9,22).

Hängt der Mensch sein Herz an den Reichtum, so ist das eine Gefahr für sein ewiges Lebens: „Ein Reicher wird schwer ins Himmelreicher kommen“ (Mt 19,23ff). Ja, sogar ein „Wehe“ wird über die Reichen ausgesprochen: „Wehe euch Reichen! Ihr habt euren Trost schon gehabt“ (Lk 6,24).

Im Gleichnis vom reichen Mann (Lk 16,19ff), in der Geschichte vom reichen Jüngling (Lk 18,23), im Bericht vom reichen Zöllner Zachäus wird deutlich, wie der Reichtum den Menschen in Schuld verstrickt, ja vom Himmelreich ausschließt. Darum die Warnung: „ihr Reichen: Weint und heult über das Elend“ (Jak 5,1). Der Reichtum erstickt den Samen des Wortes (Mt 13,22)

Wahrer Reichtum liegt allein in Christus. Paulus spricht von dem „unausforschlichen Reichtum Christi“ (Eph 3,8). Dieser Reichtum macht den Menschen innerlich stark (Eph 3,16). Er besteht neben der von Gott gegebenen Weisheit und ihrer Frucht (Spr 8,11.18f) vor allem in dem Reichtum an Barmherzigkeit und Gnade, die Gott den Menschen zuwendet (Eph 1,7; 2,4: 1 Tim 1,14) und der Liebe, die er ihnen ins Herz gießt (Röm 5,5; Phil 1,9).

Zur Eigenart dieses Reichtums gehört, daß er unaufhörlich wächst (Phil 1,9); wer sich für reich, d.h. für ausreichend versorgt hält, verliert alles, und fällt in eine Armut, die er nur wegen seiner Blindheit nicht erkennt (Offb 3,17; vgl. 1 Kor 4,7f). Wer aber ohne Aufhören nimmt, erkennt den überschwänglichen Reichtum Gottes (Eph 2,7), wird „satt von den reichen Gütern seines Hauses“ (Ps 36,9). Er kann und wird anderen Menschen weiterreichen und viele reich machen (2 Kor 6,10), obwohl er selbst zu den Armen gehört, weil er nie aus dem Eigenen leben kann, sondern täglich aus der Fülle des Vaters nehmen muß.

Aus der Fülle des Vaters nehmen. Hm. Gar nicht mal so schlecht. Denn bei ihm ist alles da, was wir und unsere Nächsten so täglich im Leben benötigen. Und den Reichtum müssen wir uns nicht mal selbst erarbeiten.

Aus der Fülle des Vaters nehmen. Wie können wir uns das vorstellen? Das beste Bild hätten wir mit einer Schatzkammer, die immer gut gefüllt ist, egal zu welcher Tageszeit, zu welchem Jahresabschnitt wir diese betreten.

Aus der Fülle des Vaters nehmen. Mit dem Bild der Schatzkammer. Diese ist stets so gut gefüllt, daß wir jeden Tag Weihnachten feiern können. Täglich dürfen wir seine Geschenke auspacken.

Aus der Fülle des Vaters nehmen. Fülle hat mit Voll zu tun. Paulus empfiehlt hierzu:

 

Eph 5,18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.

Wir haben hier also wieder den Geist . Das bedeutet: wir kommen an ihm / ihr gar nicht vorbei.  Das Reich Gottes, unseres Vaters im Himmel besteht aus seinem Geist. Und es hat ihm / ihr gefallen, den Vater im Himmel, Jesus, uns und alle die anderen Geschöpfe zu erschaffen samt dem gesamten Universum, wie wir es sehen.

Der Geist schwebt über allem. Und er / sie sucht in uns eine Behausung, weshalb Paulus in 1 Kor 6,12-19 von unserem Leib als Tempel des heiligen Geistes spricht. Vom Schweben des Geistes lesen zum ersten Mal bei der Erschaffung der Welt in 1 Mose. Er / sie schwebt über der Tiefe des Urozeans.

Wie ihr nebenstehend sehen könnt, ist Ruach, wie Geist auf hebräisch heißt, feminin, also weiblich. 


Ganz schön geheimnisvoll, was das mit dem Geist auf sich hat, in Verbindung mit dem Vater im Himmel, mit Jesus, den Engeln und all den Geschöpfen und den Dingen, die erschaffen wurden. Hier gilt wohl grundsätzlich, daß wir uns von bestimmten Schubladen und Vorstellungen verabschieden sollten, ja müssen.  Vor allem ist der ganze Zusammenhang ohnehin nicht mit dem Verstand zu erklären.

Um alles zu erfassen, müssen wir es mit seinem Geist erfassen.  Bitten wir daher um seinen Geist, um den Heiligen Geist, damit er unseren Geist füllt, ausfüllt.


Fortsetzung auf der Seite "In Besitznahme 3"


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