Ankunft im Land
Die Völker des Landes
Wir werfen noch einen Blick auf die Völker, die im Land Kanaan wohnen, bevor wir mit dem Thema Segen und Fluch an den Bergen Ebal und Garizim den Schlußpunkt setzen.
5 Mose 7,1
Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringt, in das du kommen
wirst, es einzunehmen, und er ausrottet viele Völker vor dir her, die Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter,
Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, und wenn
sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken. Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie
üben.
Ähnlich wie bei den Ägyptern befinden sich auch diese Völker in uns. Und Gott, also unser Vater im Himmel will diese Völker vollständig ausrotten. Daher fordert er uns auf, mit ihnen keine Kompromisse zu machen, keinen Frieden mit ihnen zu schließen.
Wer also sind diese? Papa im Himmel spricht von 7 Völkern. Die Zahl 7 steht für Vollständigkeit, etwas vollständig abgeschlossen. Vor allem: Was wissen wir über sie? Sofern wir ausreichend Informationen haben, die uns das Lexikon zur Bibel liefert und teilweise auch bibelkommentare.de
Die 7 Völker im Kurzüberblick
Hethiter
· Heth, Sohn Kanaans und Enkel Hams > 1 Mo 10,15
· Volk > 1 Mo 23; 25,9; 2 Mo 3,8; 4 Mo 13,29.30: Jos 3,10; 9,1)
· Religion: Verehrung von Hunderten von Göttern
Girgasiter
· Volk, das nur in der Aufzählung der kanaan. Stämme vorkommt, die der Herr vor Israel vertrieb (1 Mo 10,16; 15,21; 5 Mo 7,1;; Jos 3,10; 24,11; Neh 9,8)
· Über ihren genauen Wohnsitz ist nichts bekannt
Ein Volk, das schon früh in Kanaan ansässig wurde und dessen Herkunft nicht bekannt ist. Man weiß nur, nur dass es von Kanaan abstammte (bibelkommentare.de)
Amoriter
· Sohn von Kanaan, Enkel Hams
· Götzendienst > 1 Mo 15,16; Jo 24,15; Ri 6,10; 1 Kö 21,26
· Maß ihrer Ungerechtigkeit/ Missetaten soll voll werden > 1 Mo 15,16
Kanaaniter
· Kanaan – Stammvater der vorisraelitischen Bewohner Palästinas
· Sammelname für alle Einwohner des Landes, ohne Rücksicht auf die Herkunft der verschiedenen Stämme
· Religion: Sinnlicher Fruchtbarkeitskult
· Lebten in Stadtstaaten, an deren Spitze Könige standen
Perisiter
· Werden unter den ältesten Bewohnern Kanaans genannt (1 Mo 13,7; 15,20; 2 Mo 3,8; 23,23; 33,2; 34,11; 5 Mo 7,1; 20,17; Jos 3,10; 9,1 u.ö.)
· Zur Zeit der Eroberung Kanaans durch Israel wohnten sie auf dem Gebirge (Jos 11,3)
Hiwiter
· Kanaanitischer Stamm, der vor Israel in Kanaan lebte (1 Mo 10,17; 2 Mo 3,17; 5 Mo 7,1)
· Hevitische Städte: Gibeon, Kaphira, Beeroth und Kirjath-Jearim,
· deren Bewohner einen Friedensvertrag mit Josua erlisteten und dann zu Holzhauern und Wasserträgern
gemacht wurden
Jebusiter
· Eines der Völker, die schon vor den Israeliten in Kanaan wohnten
· Siedelten zusammen mit den Amoritern, Hethitern und Pherisitern z. Zt. der Eroberung auf dem Gebirge
· Ein Volksstamm, Nachkommen Kanaans, des Sohnes Hams (bibelkommentare.de)
Diese Völker in uns will der Vater im Himmel also vertreiben, damit wir nicht verführt werden, ihren Göttern zu huldigen. Eine Ausnahme bilden die Hiwiter. Die haben sich durch eine List den Frieden mit uns erschlichen. Bleiben nur noch 6
Was ist nun Götzendienst heute? Das eigene Ich und vieles andere werden an die Stelle Gottes gesetzt. Das Auto, die Wohnung, das Geld usw. bekommen einen höheren Stellenwert. Unser Vater hat im Grunde genommen nichts gegen diese Dinge, obwohl sie vergänglich sind. Doch er gibt sie uns zur Nutzung, zum Gebrauch, da er unser Versorger ist.
Unsere Aufgabe ist es nun, mit seiner Unterstützung unsere Götzen vom Thron zu stürzen und zu vernichten. Mehr zur Ausübung diverser Götzendienste – siehe „Die Landesherren“
Doch nun zu diesen Völkern. Was berichtet uns die Bibel bis zu der Zeit bis zum Einzug ins Gelobte Land?
Die 7 Völker - Aussagen in der Bibel
Erstmalig erfahren wir von ihnen, als unser Vater im Himmel dem Abraham offenbarte, Kanaan seinen Nachkommen zu geben.
1 Mo 15,18 An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und
sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat:
19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter,
20 die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter,
21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.
Ein paar Kapitel später lesen wir, daß Abraham ein Stück Land gekauft hat, mit einer Höhle, um dort Sara begraben zu können. Nach einer längeren Verhandlung einigten sie sich auf einen Kaufpreis
1 Mo 23,14 Efron antwortete Abraham und sprach zu ihm:
15 Mein Herr, höre mich doch! Das Feld ist
vierhundert Lot Silber wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote!
16 Abraham gehorchte Efron und wog ihm die Summe dar, die er genannt hatte vor den
Ohren der Hetiter, vierhundert Lot Silber nach dem Gewicht, das im Kauf gang und gäbe war.
17 So wurde Efrons Acker in Machpela östlich von Mamre Abraham zum Eigentum
bestätigt, mit der Höhle darin und mit allen Bäumen auf dem Acker umher,
18 vor den Augen der
Hetiter und aller, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren.
19 Danach begrub Abraham Sara, seine Frau, in der
Höhle des Ackers in Machpela östlich von Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
20 So wurden Abraham der Acker und die Höhle darin zum Erbbegräbnis bestätigt von
den Hetitern
Auch Jakob wurde dort auf seine Bitte hin dort begraben:
1 Mo 49,29 Und Jakob gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem
Acker Efrons, des Hetiters,
30 in der Höhle auf dem Felde von Machpela, die östlich von Mamre liegt im Lande Kanaan, die Abraham kaufte samt dem Acker von Efron,
dem Hetiter, zum Erbbegräbnis.
31 Da haben sie Abraham begraben und Sara, seine Frau. Da haben sie auch Isaak begraben und Rebekka, seine Frau. Da habe ich auch
Lea begraben
32 in dem Acker und der Höhle, die von den Hetitern gekauft ist.
Wir erfahren von ihnen erst wieder, als die Zeit für den Auszug gekommen ist:
2 Mo 3,7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt.
8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter
Die Hetiter leben in einem Land, in dem Milch und Honig fließen. Und dennoch: sie sollen vertrieben werden.
2 Mo 23,28 Ich will Angst und Schrecken vor dir her senden, die vor dir her vertreiben die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter.
Die Kundschafter berichten:
4 Mo 13,27 Und sie erzählten ihnen und sprachen: Wir sind in das
Land gekommen, in das ihr uns sandtet; es fließt wirklich Milch und Honig darin und dies sind seine Früchte.
28 Aber stark ist das Volk, das darin wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr groß; und wir sahen
dort auch Anaks Söhne.
29 Es wohnen die Amalekiter im Südland, die Hetiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und
am Jordan.
Welche Beschreibungen erhalten wir? Von den Kundschaftern hören wir „Anaks Söhne“
5 Mo 9,1 Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, das Land der Völker einzunehmen, die größer und stärker sind als du, große Städte, ummauert bis an den Himmel,
2 ein großes, hoch gewachsenes Volk, die Anakiter, die du kennst, von denen du auch hast sagen hören: Wer kann wider die Anakiter bestehen?
Ein Nachkomme Kanaans:
1 Mo 10,15 Kanaan
aber zeugte Sidon, seinen ersten Sohn, und Het
16 und
den Jebusiter, den Amoriter, den Girgaschiter,
17 den
Hiwiter, den Arkiter, den Siniter,
18 den
Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter. Nachher haben sich die Geschlechter der Kanaaniter weiter ausgebreitet,
19 und
ihre Grenzen waren von Sidon in der Richtung auf Gerar bis nach Gaza, in der Richtung auf Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim bis nach Lescha.
20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Völkern.
Die bekanntesten Könige waren Og von Baschan und Sihon, König von Heschbon, die auf der Ostseite des Jordans lebten und von Israel vernichtet wurden.
5 Mo 3,11 Siehe, ist dies nicht sein Eisenbett, in der Hauptstadt der Kinder Ammons? 9 Ellen ihre Länge, 4 Ellen ihre Breite bei der Elle eines Mannes
Länge: 405 cm / Breite: 180 cm
lebten schon zur Zeit Abrahams in Kanaan
1 Mo 13,7 Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Es wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Perisiter im Lande.
Lt. Lexikon zur Bibel S. 662
In 1 Mo 9,25; 10,6.15-18 wird Kanaan als Stammvater der vorisraelitischer Bewohner Palästinas genannt. Unter den Kanaanitern ist die nichtsemitische Bevölkerung zu verstehen, die vor den Philistern in das Land eingedrungen war und den Küstenstrich und die fruchtbaren Ebenen in Besitz genommen hatte. Die Kanaaniter als Volk sind also ursprünglich von den Semiten (1 Mo 10,21-31) zu unterscheiden. Der Name Kanaan dient dann aber auch als Sammelname für alle Einwohner des Landes (1 Mo 24,3; 2 Mo 13,11; Neh 9,24), ohne Rücksicht auf die Herkunft der verschiedenen Stämme (vgl. 1 Mo 15,18-21; 2 Mo 3,8)
Das war jetzt zu den Völkern im allgemeinen. Doch ein paar wichtige Aussagen können wir trotzdem entnehmen. Wir lesen vor allem den Begriff Riesen. Das gibt zu denken. Und der Vater im Himmel teilt uns mit, daß sie „Größer und stärker als wir selbst“ sind. Dennoch sollen wir sie vernichten. Er will sie vor uns her aus dem Land ausrotten.
Zum Thema Riesen bekommen wir vom Vater im Himmel ein wenig Völkerkunde:
5 Mo 2,9 Da sprach der HERR zu mir: Du sollst den Moabitern keinen Schaden tun noch sie bekriegen; ich will dir von ihrem Lande nichts zum Besitz
geben, denn ich habe Ar den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. –
10 Die Emiter haben vorzeiten darin gewohnt; das war ein großes, starkes und hoch gewachsenes Volk wie die Anakiter.
11 Man hielt sie auch für Riesen wie die Anakiter; und die Moabiter nennen sie Emiter.
12 Auch wohnten vorzeiten auf dem Seïr die Horiter; und die Söhne Esau vertrieben
und vertilgten sie vor sich her und wohnten an ihrer statt, gleichwie Israel mit dem Lande tat, das ihnen der HERR zum Besitz gab.
5 Mo 2,18 Du wirst heute durch das Gebiet der Moabiter ziehen bei Ar
19 und wirst in die Nähe der Ammoniter kommen. Denen sollst du keinen Schaden tun noch sie bekriegen; ich will dir vom Lande der Ammoniter nichts zum Besitz geben, denn ich hab's den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. –
20 Auch dies gilt als Land der Riesen und es haben auch vorzeiten Riesen darin gewohnt, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter.
21 Das war ein großes, starkes und hoch gewachsenes Volk wie die Anakiter. Und der HERR vertilgte sie vor ihnen und
ließ sie ihr Land besitzen, sodass sie an ihrer statt dort wohnten,
22 gleichwie
er's getan hat mit den Söhnen Esau, die auf dem Gebirge Seïr wohnen, als er die Horiter vor ihnen vertilgte und sie deren Land besitzen ließ, sodass sie dort an ihrer statt
wohnten bis auf diesen Tag.
23 Und
die Kaftoriter zogen aus Kaftor und vertilgten die Awiter, die in Gehöften wohnten bis nach Gaza, und wohnten dort an ihrer statt.
Vom Vater im Himmel bekommen wir eine ganz wichtige Information geliefert: „sie sind größer und stärker“. Und sie sind hochgewachsen. Hm. Das gibt einem wirklich zu denken. Dazu sagt das Lexikon zur Bibel zu Riesen – S.973
Eine Reihe von Volksstämmen mit ungewöhnlich hohem Wuchs, auf deren Reste das Volk Israel bei der Einnahme des Landes Kanaan stieß. Vor Moab und Ammon wohnten im Ostjordanlad die Emiter und Samsummiter (5 Mo 2,10f.20f), z. Zt. Abrahams gab es Riesen zu Aschterot-Karnajim (1 Mo 14,5); Baschan hieß ebenfalls Land der Riesen (5 Mo 3,13).
Ein letzter Vertreter dieser Bevölkerung z. Zt. der Landnahme Israels war König Og von Baschan (V. 11; Jos 12,4; 13,12). Dagegen trafen die Israeliten im Westjordanland noch die Anakiter auf dem Gebirge an und vertrieben sie – ihre Reste wichen in das Philisterland nach Gaza, Gat und Aschdod aus (4 Mo 13,32f; Jos 11,21f; 17,15). Einzelne dieser Riesen spielten noch in Davids Philisterkämpfen eine Rolle (1 Sam 17,4; 2 Sam 21,16-22; 1 Chr 20,4-8)
Doch woher kamen die Riesen? Waren sie Überreste der Nefilim? Waren wir Menschen von Anfang außergewöhnlich groß?
1 Mo 6,1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren
wurden,
2 da sahen die Gottessöhne, wie schön die
Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
3 Da sprach der
HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.
4 Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der
Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.
Wir treffen hier auf eine Zeitangabe: VORZEIT. Was ist das nun schon wieder? Es gab augenscheinlich eine Zeit vor der Zeit. Ich habe diesen Teil mit „vor langer Zeit“ übersetzt. Das Thema ZEIT ist eine Spezialität für sich.
Welche Zeiten haben wir denn, wenn wir in die Bibel schauen? Es beginnt bei der Schöpfungsgeschichte. Sie hat 7 Tage gedauert.
2 Petr 3,8 Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.
Was für den Vater im Himmel 1 Tag ist, sind auf der Erde 1000 Jahre. Demnach hätte die Schöpfung samt dem Ruhetag nach unserer Zeitrechnung „7000“ Jahre gedauert. Der Mensch wurde ja nicht als Baby geboren, sondern war ja ein vollständiger Erwachsener, der ja allerdings noch viel lernen mußte. Und im Garten Eden, gab es noch keine Zeitrechnung.
Wie lange Adam und Eva dort lebten, bevor sie das Paradies verlassen mußten, weil sie der Manipulation durch die Schlange erlegen waren, ist nicht überliefert. Allzu lange konnte es nicht gewesen sein. Sonst hätte Eva unseren Vater im Himmel besser gekannt, und wäre möglicherweise in der Lage gewesen, der Schlange zu widerstehen.
Die ersten Altersangaben lesen wir in 1 Mose 5 – Adam war bei der Zeugung von Set 130 Jahre. Bei der Zeugung von Kain und Abel mußte er logischerweise wesentlich jünger gewesen sein. Leider hat uns das die Bibel nicht überliefert.
Rechnen wir die Zeit auf 0 zurück, dann fängt die Zählung damit an, nachdem Kain seinen Bruder erschlagen hat und nun ein unstetes Leben führt. Nach dem Mord sind also 130 Jahre vergangen. Adam
und Eva haben wohl nun angefangen, die Tage und Jahre zu zählen.
Wie Kain zu seiner Frau gekommen ist, das ist nicht so recht überliefert. Aber durchaus vorstellbar, daß ein Engel, der in der Gefolgschaft von Luzifer gegen unseren Vater im Himmel mit rebelliert hat, diesem als Frau erschien. Und dann braucht es uns nicht verwundern, wenn wir von der ersten Stadt lesen, die gebaut worden ist.
Denn es steht nichts von einer Anweisung geschrieben, die unser Vater im Himmel gegeben hätte. Das Wissen, wie man eine Stadt baut, bekam er wohl von Luzifer. Dieser hat sich ja selbst zu Gott gemacht. Und Luzifer war es auch, das Gewalttätige in die Welt gebracht zu haben.
Sehr wahrscheinlich wurde Kain der menschliche Urvater der heutigen Riesen, wenn wir davon ausgehen, daß Engel menschliche Gestalt annehmen können, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Engel können also ihre Körpergröße und Aussehen verändern. Wenn nun ein Engel als Frau erschienen war, so hat dieser seine Behausung verlassen. Judas nimmt in seinem Brief Bezug darauf.
So konnten wohl die ersten gemischten Wesen entstehen. Sie waren wohl auch wesentlich größer als die Menschen, die zur gleichen Zeit begannen, sich zu vermehren. Dies sahen auch die Engel, die auf der Seite Luzifers standen und taten es ihm, dem ersten Engel nach. Sie nahmen sich schöne Menschentöchter.
Was diese dazu bewogen hat, eine sexuelle Verbindung mit Engel einzugehen, läßt nur den Schluß zu: Die Frauen waren von deren Gestalt regelrecht verzaubert von den Männern. Jene hatten eine Gestalt, die viele weibliche Wesen in den Bann zog.
Die Folge: Die Vermischung zweier verschiedener DNA brachte Wesen mit anderer Körpergröße hervor. Während diese Engel weiterhin genetisch rein blieben, brachten die Frauen einen DNA-Mix zur Welt. Der Nachwuchs waren die Halbgötter. Denn man hielt jene Männer, die sich die Frauen nahmen, für Götter.
So war es evtl. sogar möglich, daß die Halbgötter sich auf wundersame Weise vor der Flut sich retten konnten, um anschließend wieder zurückzukehren und weiter mit Menschenkindern sexuelle Verbindung einzugehen, die dafür empfänglich waren. Außerdem waren diese Riesen sehr kriegerisch veranlagt und hatten sicherlich zur Fortpflanzung Frauen geraubt.
Wie es tatsächlich war, das können wir dann erst fragen, wenn wir für alle Zeit mit dem Vater im Himmel zusammenleben. Das sind rein meine eigenen Gedankengänge von mir, wenn wir zugrundelegen, was vor dem Sündenfall im Garten Eden geschehen ist. Die Hinweise darauf verteilen sich durch alle Bücher. Gäbe es dafür ein eigenes Buch, wäre das Entsetzen groß unter uns Menschen. Die Wahrheit läßt sich nun mal häppchenweise ertragen.
Und es durchaus vorstellbar, daß auch heute noch die rebellierenden Engel sexuelle Verbindung mit den Menschentöchtern eingehen. Infolgedessen sind ihre Nachkommen hochgewachsen. Doch lassen wir mal den Körperwuchs beiseite und betrachten den Hohen Wuchs aus geistlicher Sicht, indem wir unser Herz anschauen. Denn auch in uns wohnen Riesen aller Art.
Ja, es gibt Riesen auch in uns. Da müssen wir zuerst hinschauen. Es sind unsere geistigen Riesen. Doch diese sind nur so riesig geworden, weil sie ständig gefüttert haben. Am Anfang waren sie auch nicht so groß. Nur wir haben sie zu dem gemacht, was sie heute sind: RIESEN.
Im Umkehrschluß heißt das, wenn sie von uns keinerlei Nahrung mehr bekommen, fangen sie wieder an zu schrumpfen. Bevor das geschehen kann, schauen wir uns an, um welche unangenehmen Zeitgenossen es sich handelt, die in unserer inneren WG (Wohngemeinschaft) leben.
Spontan fallen mir dazu ein:
· Angst
· Stolz
· Hochmut
· Rachsucht
· Generell die Süchte aller Art
Im Wort Sucht steckt ja das Wort Suche drin. Ich, vielmehr suchen nach etwas. Nach was jeder einzelne von euch sucht, das müßt ihr für euch selbst herausfinden. Doch fangen wir mit der ANGST an.
Grundsätzlich ist Angst nichts schlechtes. Angst zu haben, ist auch etwas Gutes. Sie mahnt uns zur Vorsicht. Schlimm wird es jedoch, wenn sie sich zu einer Phobie weiterentwickelt. Und die Panikattacken, die der eine oder andere bekommen mag, sind im alltäglichen Leben recht hinderlich, zumal sie dann in Erscheinung treten, wenn wir nicht damit rechnen. Wobei sie dann erst recht kommen, wenn wir schon allein an sie denken.
Angst hat mit Enge zu tun. Und wenn es eng wird, machen wir uns eigentlich ganz klein. Das würde bedeuten: In Wahrheit ist die Angst immer gleich groß, denn wir sind es schließlich, die sich klein machen.
STOLZ. Im Gegensatz zur Angst, wo wir uns selbst klein machen, läßt uns der Stolz innerlich mächtig wachsen.
Stolz [von mnd.: stolt = prächtig, stattlich] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst oder anderen, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.
Der Stolz ist die Freude, die der Gewissheit entspringt, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben. [wikipedia]
Aus den diversen Bibelstellen zu „stolz“ geht hervor, daß sich diese Haltung erst dann entwickelt, sobald wir ohne Gott, ohne unseren Vater im Himmel leben und die Ergebnisse als unsere eigenen Erfolge feiern.
Ähnliches gilt für den HOCHMUT. Und was mit den Hochmütigen geschieht, lesen wir schon im AT:
Hiob 22,29 Denn er erniedrigt die Hochmütigen; aber wer seine Augen niederschlägt, dem hilft er.
SÜCHTE – SUCHT. In diesem Wort steckt eine gewisse Suche. Wir suchen nach etwas, was unseren Mangel stillt oder nach etwas, um uns nicht mit bestimmten Dingen auseinandersetzen zu müssen, die das echte Leben bzw. meine Person betreffen. Vor allem wollen wir uns nicht mit der wahren Wahrheit auseinandersetzen. Stattdessen flüchten wir. Da spielt auch die Angst gerne mit, und sie verstärkt das ganze in uns noch.
Wir befinden uns folglich in einem Teufelskreis. Und logischerweise wollen wir gerne da ausbrechen, sobald wir das erkannt haben. Diesen zu durchbrechen, das ist nicht leicht. Das gelingt wohl am besten, wenn wir das Gegenteil machen:
· Statt Rückzug in den Angriff, in die Konfrontation mit dem Problem
· Statt den anderen durch Druck in die Enge treiben, ihm / ihr und mir selbst Freiraum geben
Ja, die Riesen in uns können wir gut besiegen. Denn bei ihnen handelt es sich um unsere eigene Verhaltensweisen. Das hat mit Körpergröße rein gar nichts zu tun, was wir mit dem Begriff Riese meist in Verbindung bringen.
Für uns geht’s heute um die geistlichen Riesen. Wir haben soeben Riesen im negativen Sinne betrachtet. Daher müßten es ja auch gute Riesen geben. Und wenn wir die Angst, den Stolz betrachten, dann sind das Früchte unseres Geistes.
Ungewöhnlich große Früchte brachten die Kundschafter aus Kanaan mit:
4 Mo 13,23 Und sie kamen bis an den Bach Eschkol und schnitten dort eine Rebe ab mit einer Weintraube und trugen sie zu zweien auf einer Stange, dazu auch Granatäpfel und Feigen.
Eine andere Frucht ist die Frucht des Geistes. Und da ist die Liebe die größte von allen. So können wir diese durchaus als Riese bezeichnen. Seine Liebe ist riesig und wenn wir in ihr wachsen und zusätzlich untereinander, dann sind wir darin diese Riesen.
1 Thess 3,12 Euch aber lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jedermann, wie auch wir sie zu euch haben,
Eph 4,15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus
Aber auch andere Früchte wachsen:
2 Kor 9,10 Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit.
Es gibt eine Grundvoraussetzung, daß die Frucht des Geistes in uns wachsen kann:
Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Wir müssen also in Jesus sein, im Geist, dem heiligen Geist, damit seine Früchte wachsen. Unsere guten Riesen sind daher die Früchte des Geistes.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen