Am Jordan
4 Mose 33
Themen:
Teil 2: Stationen in der Wüste Sinai
vom Berg Schefer bis Bene-Jaakan
Teil 2: Stationen in der Wüste (4):
Nr. | Station (Wüste Sinai) |
26 | (Berg) Schefer |
27 | Charada |
28 | Makhelot |
29 | Tachat |
30 | Terach |
31 | Mitka |
32 | Chaschmona |
33 | Moserot |
34 | Bene-Jaakan |
PONS S 352 | Gebirge / Berg Schefer | |
schön, schöne Worte | שֶׁפֶר | |
gefallen (Verb) | שׁפר | |
Horn, Widderhorn, Signa(horn), Posaune | שֹׁפָר |
Wir machen mal wieder Station in einem Gebirge, oder an einem Bergmassiv. Allerdings geht’s hier um das Wort „Schefer“ für schöne Worte machen. Diesen Ausdruck können wir auch zweideutig sehen.
Einmal: Schöne Worte machen > sagen, was andere gern hören (redensarten-index.de)
Viele von uns wünschen es sich, daß uns jemand das sagt, was wir gerne hören möchte. Oder es wird von uns erwartet, schmeichelnde Worte zu sagen. Uns selbst können wir ebenso beweihräuchern (anderes Wort für schmeicheln). Nach dem Motto. „Eigenlob stinkt“
Wohin jedoch führt uns das „sich selbst übermäßig loben, aufschneiden, prahlen, angeben“, wie es im redensarten-index.de erläutert wird? Das Ergebnis ist Stolz, ist Hochmut. Wir wollen vor allem uns selbst gefallen. Und wenn wir dazu noch erhöht stehen wie auf einem Berggipfel, dann wird unsere Beweihräucherung noch verstärkt, gefestigt.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, und von einem Berg können wir auch herabstürzen. Doch laßt uns doch mal nur auf das Wort „schön“ konzentrieren. Das ist der zweite Aspekt.
Schön sind auch die Berge, die der Vater im Himmel geschaffen, majestätisch und gewaltig. Wahre Schönheit kommt von innen und strahlt nach außen aus.
schön von Gestalt und von Angesicht,
davon träumen zumindest wir Frauen. Leider scheint das wohl sehr genetisch bedingt zu sein, wenn wir all die vielen Models sehen, die regelmäßig über die Laufstege spazieren, um die neueste Mode vorzustellen. Äußere Schönheit wird da sehr hochgehalten.
Wirklich schöne Kleider unterstreichen noch die schöne Gestalt von Frauen und Männern. Wer das alles hat, sollte darauf achten, nicht zum Vorzeigeobjekt zu verkommen wie in Est 1,11. Klugheit und andere wertvolle Gaben sind wichtiger. Die Königin Waschti zeigt da richtig Charakter und weigert sich, dem Befehl ihres Ehemannes nachzukommen.
Wer auf die äußere Schönheit besonders viel Wert legt, der wird ganz schön eitel. Wikipedia erklärt uns, um was es bei dem Thema "Eitelkeit" geht:
Eitelkeit (lat. vanitas) ist die übertriebene Sorge um die eigene körperliche Schönheit oder die geistige Vollkommenheit, den eigenen Körper, das Aussehen und die Attraktivität oder die Wohlgeformtheit des eigenen Charakters.
Von dieser übertriebenen Sorge sollten wir endlich besser Abstand nehmen. Wahre Schönheit kommt von innen. Und der Vater im Himmel meint mit Schönheit etwas ganz anderes. Er versteht unter Schönheit alles, was von innen kommt, vom Herzen. > Mehr unter dem Artikel „Typveränderung“ – direkt hier zum Download.
Schöner Berg oder Berg der Schönheit, wenn wir das so übersetzen. Ein Synonym für Schönheit ist auch Herrlichkeit. Und lt. Lexikon zur Bibel S. 158: Wuchtige Berge illustrieren Gottes Schöpfermacht (Ps 65,7; 104,8) und künden seine Kraft und Herrlichkeit (Ps 18,8; 36,7).
Hier an diesem Ort möchte unser Vater im Himmel uns seine Herrlichkeit zeigen. Daher ist es sehr empfehlenswert, sich von unseren Eitelkeiten zu trennen, und wieder „bescheidener“ zu werden. Wir legen unser Augenmerk weniger auf unser Äußeres, und dafür mehr und mehr auf die inneren Werte, die wir stärken sollen.
PONS S. 107 | Charada | חֲרָדָה |
Schrecken, Furcht, Mühe | חֲרָדָה | |
zittern, beben, erschauern, in Unruhe sein, zittern, ängstlich, furchtsam | חרד |
Schrecken, Furcht, Mühe? Was soll das denn schon wieder? Haben wir nicht schon genug durchgemacht , vor allem in Mizraim/Ägypten? Die Bedeutung dieses Ortes können wir mehrdeutig sehen.
Da gibt es doch den bekannten Spruch „ein Schrecken ohne Ende“. Mit Schrecken verbinden diverse Katastrophen. Und hier in diesem Fall: Die Katastrophen scheinen wohl nie aufhören zu wollen. Die Redensart heißt eigentlich „Ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“. Ich bin überzeugt, daß es auch für euch ganz und gar nicht lustig ist, ein Leben mit einem Schrecken ohne Ende zu führen.
So ist es uns doch sicher lieber, „ein Ende mit Schrecken“ zu erleben. Lt. der Erläuterung bei Redensarten-index.de bedeutet dies ‚eine schlimme Zeit, die in einer Katastrophe endet“, wie auch immer diese aussehen mag.
Aber ist die Katastrophe wirklich eine Katastrophe? Bei rückblickender Betrachtung haben diese Katastrophen eher etwas Gutes. Und bei näherer Betrachtung erkennen wir:
· Hinter den Katastrophen verbirgt sich mehr. In der Wirklichkeit gibt es keine Katastrophen.
· Hinter allen Ereignissen steckt ein Sinn dahinter.
Eine Katastrophe empfinden wir nur. Laßt uns doch mal unsere Scherbenhaufen in unserem Leben ansehen. Es gibt eine reelle Chance, nochmals von vorne anzufangen. Wer sagt denn, daß alles immer so bleiben muß, wie es bisher war, wie wir es bislang gewohnt waren. Niemand. Noch nicht einmal unser Vater im Himmel.
Daher legen wir Gefühl und Glauben an Katastrophen beiseite und ergreifen die Gelegenheit, neu anzufangen. Wie du neu anfängst, das besprecht ihr am besten selbst mit dem Vater im Himmel und mit Personen eures Vertrauens ohnehin. Schließlich kennt ihr euch selbst am besten.
2 Mo 23,28 Ich will Angst und Schrecken vor dir her senden, die vor dir her vertreiben ….
Der Schrecken, das ist der Vater im Himmel selbst. Er sendet seinen Geist, einen Geist der Angst zu den dunklen Mächten, die ohnehin Angst vor ihm haben, und verstärkt deren Ängste noch auf diese Weise. Denn die Dunkelheit scheut das Licht. Und diese dunklen Mächte kommen erheblich in eine Unruhe, sobald unser Vater im Himmel am Horizont auftaucht.
Unser Vater im Himmel streitet für uns. Wir brauchen also keine Angst haben, vor allem, wenn wir uns im Licht des Vaters im Himmel befinden und dort nach Möglichkeit, für immer bleiben. Wenn wir mit dem Vater im Himmel zusammen sind, dann brauchen wir uns überhaupt nicht zu fürchten.
Unser Herz kommt plötzlich ins Zittern, wenn wir gerade so schön tief in unseren Gedanken versunken sind. Irgendetwas schreckt uns auf. Wenn wir die Ursache identifizieren können, dann sind wir einen Schritt weiter.
Oft ist es allerdings auch so, unser Vater im Himmel läßt unser Herz bewußt erzittern, um alte Verhaltensmuster in unserem Leben herauszulösen, unsere Gedankenfestungen ins Wanken zu bringen. Dieses Zittern lockert unseren Herzensboden. Somit können die diversen Wurzeln des festgefahrenen Überzeugungen usw. besser herausgezogen werden.
Den Begriff "Mühe" vertiefe ich jetzt nicht speziell. Ich gehe davon aus, daß sich jeder von euch nach mehr Leichtigkeit sehnt. Zuweilen ist das Leben, der Alltag recht mühsam, und wir haben das Gefühl, daß wir überhaupt nicht vorankommen, daß alles irgendwie zäh ist, sich vieles irgendwie hinzieht und kein Ende in Sicht ist.
PONS S.187 | Makhelot | מַקְהֵלֹת |
Versammlungen, Gemeinde, Chor | מַקְהֵלֹת |
Wieder einmal Versammlungen. Zuvor in Kehelata haben wir unsere Seelenanteile in uns versammelt. Der Vater im Himmel ist unser Gemeindeleiter. Und jetzt? Ich tendiere eher dazu, an diesem Ort einen Chor zu bilden.
Unter einem Chor (von griech. χορός choros „Tanzplatz“, „Reigen“, „tanzende Schar“) versteht man in der Musik eine Gemeinschaft von Singenden, in der jede Stimme mehrfach besetzt ist. [wikipedia]
Im Himmel gibt es Chöre der Engel und der Heiligen, die dem Vater im Himmel singen, loben und danken. Auch wir sind aufgefordert, zu loben und zu danken. Unsere Stimme ist nicht nur zum Reden da. Sie erhebt sich sogar zum Singen.
Und das Singen tut unserer Seele gut. Singen ist gesund. Schon vor der Sintflut haben die Menschen Musikinstrumente in der Hand gehabt. Ein Enkel Kains war Zither- und Flötenspieler (1 Mo 4,21). Mirjam und die anderen Frauen hielten Tamburin in der Hand, nachdem sie das Schilfmeer trockenen Fußes durchquert hatten.
Egal, ob wir nun ein Instrument spielen können oder nicht, das Singen ist in jedem von uns angelegt. Und dem Vater im Himmel ist es auch ziemlich egal, ob du eine supergute Stimme hast oder deine Töne schräg klingen. Das wichtigste ist erst einmal, daß es von Herzen kommt. Und je öfters wir singen, desto besser geht es uns.
Hier ein paar Bibelworte, wie und mit wem wir singen sollten:
1 Kor 14,15 ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand.
Ps 144,9 Gott, ich will dir ein neues Lied singen, ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten,
Ps 104,33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
Kol 3,16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
In einem Wort: Ich will singen mit dem Geist ein neues Lied, mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern mein Leben lang und solange ich bin.
Und wenn wir anfangen zu singen, dann stimmen die himmlischen Chöre mit ein.
PONS S. 360 | Tachat | תַחַת |
unter, unterhalb, unten, an seiner Stelle, anstelle von, unter seinen eigenen Füßen | תַחַת |
2 Mo 24,10 und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist.
Hebr 2,8 alles hast du unter seine Füße getan.« Wenn er ihm alles unter die Füße getan hat, so hat er nichts ausgenommen, was ihm nicht untertan wäre. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alles untertan ist.
Röm 16,20 Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter eure Füße treten in Kürze. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Unter den Füßen. Einmal berichtet uns Mose vom Vater im Himmel, was er unter dessen Füße gesehen hat. Im Hebräerbrief lesen wir, daß dem Jesus alles unter seine Füße getan worden ist. Paulus schreibt in seinem Römerbrief, daß unser Widersacher unter unsere eigenen Füße getreten wird. Halleluja.
Was ist denn bislang unter unseren Füßen? Hierzu gibt es einige Redensarten:
Redensart | Bedeutung |
wieder festen Boden unter den Füßen haben/spüren | wieder sicher sein; wieder selbstsicher sein; gestärkt/gesichert sein; sich erholen; sich sicher fühlen |
jemandem brennt der Boden unter den Füßen | Die Lage wird unerträglich; jemandem droht Gefahr; jemand ist in einer unsicheren Situation; jemand wird bedrängt; jemand wird unter Druck gesetzt |
jemandem den Teppich unter den Füßen wegziehen | Jemanden schädigen, jemandem die Basis entziehen |
Einer Sache / jemandem den Boden unter den Füßen wegziehen | jemandem etwas ruinieren / schädigen; einer Sache/jemandem eine wichtige Grundlage entziehen; etwas gegenstandslos machen |
den Boden unter den Füßen verlieren | (z.B. emotionale, finanzielle) Sicherheit verlieren; (mechanisch und emotional) den Halt verlieren; Rückhalt / Stabilität verlieren; unter Schwindel leiden. |
jemanden den Boden unter den Füßen heiß machen | Jemandem Paroli bieten; jemanden unter Druck setzen; jemanden bedrängen; jemandem zusetzen |
Mit dabei sind mehr oder weniger eigene Verhaltensweisen. Damit meine ich, daß es nicht nur darum, was ich unter meinen Füßen habe, sondern was der andere hat. Es ist sehr empfehlenswert, seinen Boden nicht unter seinen Füßen wegzuziehen. Schließlich würde es uns ebenso wenig gefallen, wenn dies jemand uns antut. Daher:
Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Ansonsten prüfe ein jeder selbst, was unter seinen eigenen Füßen ist. Was eigentlich darunter sein soll, das ist der Grund, das Fundament, das von Jesus selbst gelegt wurde.
1 Kor 3,11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
Was bedeutet das nun im praktischen Sinne? Mit Jesus haben wir festen Boden unter unseren Füßen. Eine Folge ist: Wir lassen uns u.a. nicht mehr von unseren Gefühlen und Gedanken beherrschen, auch nicht von den Umständen. Mit anderen Worten: wir sind die Regisseure in unserem Leben. In diesem Wort steckt das Wort Regieren drin.
PONS S. 367 | Tarach (ON) | תָרַח |
Terach (PN) | תֶרַח | |
PONS S. 113 | durchbrechen; tosende Wellen durchbrechen, rudern | חתר |
Terach war der Vater von Abraham (1 Mo 11,24). ER zog mit seiner Familie von Ur nach Haran, wo er dann verstarb. Weiter gibt uns das Pons zum Namen nicht her. Wir versuchen es mit dem Platztausch der Buchstaben, um zu verstehen, was wir an diesem Ort zu tun haben in bezug auf unsere innere Heilung.
In uns tost und braust es. Doch was genau? Unsere Gedanken, unsere Gefühle. Was machen wir, wenn wir hin und her geworfen werden, wie die Wellen gegen die Klippen? Wir können da nur auf Jesus schauen, so wie Petrus auf Jesus geschaut hat. Ich denke da an die Geschichte, als Petrus aus dem Boot gestiegen ist.
Und an die Episode, als Jesus mit an Bord war, allerdings schlafend.
Mt 8,26 Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille.
Mt 14,31 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
Kleingläubig ist das Stichwort. Lexikon zur Bibel S. 682/683:
Kleingläubig nennt Jesus seine Jünger, die sich um Nahrung und Kleidung sorgen (Mt 6,30; 16,8; Lk 12,28) und sich vor dem Sturm fürchten (Mt 8,26); ebenso Petrus, als er sich auf dem Wasser durch den starken Wind erschrecken läßt sich und anfängt zu sinken (Mt 14,31). Kleinglaube ist ein durch äußere oder innere Not erschütterter Glaube
Jetzt geht’s um die Frage, wie wir vom Kleinglauben wegkommen und zu einem Glauben finden, der wahrlich Berge versetzen kann. Wobei allein der Vater im Himmel das vollbringen kann. Deshalb gilt unser Glauben an den Vater im Himmel und an seine Allmacht.
Denn „Bei den Menschen ist's unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Mt 19,26)
ALLE Dinge! Wir müßten ihm eigentlich da nur vertrauen, so wie Kinder ihrem Papa vertrauen, der ihnen in allem hilft und zur Seite steht. Wir Erwachsenen tun uns unendlich schwer damit, weil wir ja selbständig sein wollen und meinen, es alleine zu schaffen, unsere Probleme aus der Welt zu bekommen. Der Glaube der Kinder ist bis zu ihrem Erwachsen werden nicht erschüttert.
Zurück zum festen und unerschütterlichen Glauben. Wie geht das? Vorbilder im Glauben war ja Abraham. Er verließ sich ganz einfach auf unseren Vater im Himmel.
PONS S. 19 | zuverlässig, beständig, sicher, wahr, wahrhaftig, aufrichtig, treu sein; getragen werden / vertrauen, trauen, glauben | אמן |
(Interjektion) wahrlich! Gewiß! Amen! | אֶמֵן | |
sicher, wahr, wahrhaftig | אֹמֵן | |
Treue | אֵמֻן | |
wirklich, wahrhaftig, tatsächlich | אָמְנָה | |
Vertrag, Abmachung | אֲמָנָה |
Der Vater im Himmel ist deshalb unser AMEN, unser Glaube, denn noch nicht einmal diesen können wir aus uns selbst machen. Ja, auch der Glaube geht von ihm aus. Wir können nichts aus uns selber tun.
Mit unserem Vater machen wir ein AMANA, einen Vertrag, eine Abmachung. Mit ihm als unser Amen, unser Glauben, sind die tosenden Wellen, die sich uns entgegen stellen, kein Hindernis mehr und brechen durch die Wasserwände hindurch. Infolgedessen bewährt sich unser Vertrauen in den Vater im Himmel im Alltag.
PONS S. 198 | Mitka | מִתְקָה |
Süßigkeit | מֹתֶק | |
Süße | מֶתֶק | |
süß sein | מ תק |
Süß ist das Gegenteil von Bitter. Wir erinnern uns an den Ort MARA. Dort ging es um die bitteren Zeiten in unserem Leben, um die angesammelte Bitterkeit. Dieses Seengebiet dagegen enthält nur süßes Wasser.
Hierbei müssen wir auch achtsam sein. Denn süß kann alles sein: Süß können die Worte von Menschen sein, die uns zu etwas verführen wollen. Denkt dabei bitte auch daran, daß es das eine oder andere innere Kind in dir gibt, das dich zu etwas überreden will, in der Gestalt eines kleinen Teufelchens. Wenn du das mal erkannt hast, dann gelingt es dir immer besser, dem Kerlchen zu widerstehen.
Sir 27,26 Vor dir versteht er, süß zu reden, und lobt sehr, was du redest; aber hinter deinem Rücken redet er anders und verdreht dir deine Worte.
Süß schmeckt auch die Weisheit des Vaters im Himmel. Sie wird mit Honig verglichen.
Spr 24,13 Iss
Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß deinem Gaumen.
14 So
ist Weisheit gut für deine Seele; wenn du sie findest, wird dir's am Ende wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein.
Außerdem: wenn wir mit der Weisheit des Vaters im Himmel unterwegs sind, ist uns dies verheißen:
Spr 3,24 Legst du dich, so wirst du dich nicht fürchten, und liegst du, so wirst du süß schlafen.
Manchmal schmeckt etwas süß im Mund, liegt aber bitter im Magen, siehe Offb 10,10, wenn es darum geht, die Dinge in uns aufzudecken / bewußt zu machen, was einem Leben mit dem Vater im Himmel noch im Wege steht. So gesehen, liegen die Orte MARA und MITKA sehr nah beieinander.
PONS S. 367 | Chaschmona | חַשְׁמֹנָה |
Geschenke aus glänzendem Erz (oder Überbringer von Geschenken, Gesandte, Prinzen) | חַשְׁמַנִּים |
Geschenke aus glänzendem Erz. Hm. Was will uns der Vater im Himmel hier uns zeigen? – Lexikon zur Bibel S. 309
Das hebr. nechoschät bzw. griech. chalkos bezeichnet in der LÜ meist Kupfererz und Kupfer (5 Mo 8,9; Hiob 28,2), dessen Kenntnis schon im 4. Jt. v. Chr. nachzuweisen ist (vgl. 1 Mo 4,22), bzw. Bronze, die Legierung von Kupfer und Zinn.
In der Stiftshütte waren die Füße, Nägel und Ringe der Säulen im Vorhof (2 Mo 27), das Becken (2 Mo 30,18), der Überzug des Brandopferaltars und sein Gerät (2 Mo 27,3f) aus Kupfer gemacht.
Kupfererz diente zur Herstellung von Waffen, Bogen, Helmen, Beinharnischen und Schilden (1 Sam 17,5.38), Ketten (Ri 16,21), Götzenbildern (Dan 5,4.23) und Musikinstrumenten (1 Kor 13,1).
Kupfer steht für Demut und Buße. Wenn wir wieder die o.g. Bedeutung zugrunde legen, so bringen eher wir dem Vater im Himmel Geschenke in Form von Buße:
Lexikon zur Bibel S. 211
Mit dem Wort Buße hat Luther für die hebr. (schuw = hinwenden, zurückkehren bzw. nacham = über etwas Leid empfinden, etwas bereuen) und griech. Wörter (metanoein = den Sinn ändern) ein Wort eingesetzt, das im Dt. von „bessern“ kommt.
Schuw umfasst vielmehr als nur „umdenken“, als einen bloß geistigen Vorgang. Hier ist der ganze Mensch im Blick, eine ganze Umkehr zu Jahwe. Die ganze Existenz wendet sich Jahwe zu, nicht nur ein Teil von ihr. Das äußert sich in Gehorsam gegen Gottes Willen, im Vertrauen zu ihm und Verzicht auf Hilfe fremder Götter oder von Menschen (Koalitionen zum militärischen Schutz), in der Abkehr von allem Bösen und Widergöttlichen.
Die Bibel läßt nicht im Unklaren darüber, daß Gott selbst die Buße wirkt und daß seine Güte zur Buße leitet (Röm 2,4). Er bekehrt sein Volk, und es tut Buße (Jer 31,19), er schlägt die Brücke zum Menschen und führt das Himmelreich herbei (Mt 3,2). In seinem Sohn Jesus ruft er die Menschen selbst zur Umkehr (Mt 4,17; 9,13) und schenkt nicht nur seinem Volk Israel, sondern auch den Heiden Buße (Apg 11,18)
Wir sind hier, um uns in vollem Umfang zum Vater im Himmel zuzuwenden. Voller Umfang, d. h. ganzheitlich mit Leib, Seele und Geist.
PONS S. 111 | Moserot | מֹסֵרֹות |
Warnung | מֹסָר | |
Band, Verpflichtung, Tradition | מָסֵרֵת | |
abspenstig machen, auswählen, zur Seite nehmen | מסר |
Warnung. Was ist Warnung? Lt. Internet-Definition „ein Hinweis auf Gefahr“. Vor Gefahren gewarnt zu werden, ist ja schön und gut. Das ist auch richtig und wichtig. Unser Leben wird bewahrt, einschließlich unserer Seele.
Gefährlich wird es allerdings, wenn wir ständig die Warnungen zu Herzen nehmen von Menschen, die meinen, uns ständig vor Gefahren warnen zu müssen. Hier können wir allerdings auch in eine unselbstständige Lebensweise hineinrutschen, wenn wir in allem, was uns so begegnen könnte, eine Gefahr sehen. Wir fangen an, unser Vertrauen zu verlieren. Wir ziehen uns in ein Schneckenhaus zurück und wagen uns nicht mehr aus dem Haus.
Natürlich ist es auch nicht ratsam, sämtliche Warnungen in den Wind zu schlagen, gerade wenn es um unsere eigene Seele geht. Denn nicht alles, wovor diese uns warnen, muß eine Gefahr für unser eigenes Leben sein. Hier gilt es, den eigenen Verstand einzusetzen und für sich selbst abzuwägen. Zuweilen müssen wir Risiken auf uns nehmen und etwas wagen. Sonst kommen wir im Leben und in unserer eigenen Entwicklung nicht weiter.
Die Bibel enthält eine Fülle von Warnungen unseres Vaters im Himmel, um unsere Seele vor größeren Schaden zu bewahren. Vor wem warnt uns der Vater im Himmel?
Vor der Welt, mit der wir keine Gemeinschaft haben sollen, denn sie verführt
Sie verführt uns, damit wir andere Dinge zu unseren Göttern erheben, in den Mittelpunkt stellen. Am schlimmsten wird und ist es, wenn der Mensch sich selbst zum Gott macht, weil er glaubt, alles sei möglich, machbar. Es empfiehlt sich, die Warnungen des Vaters im Himmel auf jeden Fall ernst zu nehmen.
Kol 3,14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.
Eph 4,3 und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens
Die Liebe des Vaters ist wirklich vollkommen. Zur Liebe gehört auch, daß er uns vor bestimmten Gefahren warnt. Also passt die Bedeutung „Warnung“ .
Bene-Jaakan | בְּנֵי־יַעֲקָן | |
Söhne | בְּנֵי | |
= Söhne Jaakans | ||
PONS S. 251 | Akan | עֲקָן |
PONS S. 248 | sich (Hochmut als) Halsschmuck anlegen; auf (den Hals) laden, mitgeben | עֲנָק |
Leider kann ich euch nichts dazu mit auf den Heilungsweg geben. Im Lexikon zur Bibel werde ich weiter verwiesen zu „Beerot-Bene-Jaakan“, also ‚Brunnen der Söhne Jaakans‘ . Und Jaakan hängt wohl mit Akan zusammen (1 Mo 36,27). Wir versuchen es wieder mit der Umplatzierung der Buchstaben.
Lt. Redensarten-Index.de meint das sich auf den Hals laden, daß wir uns etwas aufbürden, uns zu etwas verpflichten, was uns wohl eher nicht gut tut im Laufe der Zeit. Beim Vater im Himmel ist das völlig anders. Er mutet uns nur so viel zu, wie wir auch tragen können.
Daher legen wir an diesem Ort alles ab, womit wir uns überfordern und lassen uns stattdessen das Joch, das Jesus trägt, auf unsere Schultern legen. Im Lexikon zur Bibel S. 623/624 lesen wir: Joch konnte aber auch weitaus positiver verstanden werden, nämlich als konsequentes Beachten der Weisheit Gottes (Sir 6,24-32). Diese Bedeutung meint Jesus wohl, wenn er dazu aufruft, sein Joch , das nicht zu schwer ist, auf sich zu nehmen (Mt 11,19): Es besteht in seiner Lehre (vgl. auch Mt 28,20)
Fortsetzung
Heilungsweg 7 - Teil 2 Stationen in der Wüste (5)
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen