Am Jordan

Am Knotenpunkt unseres Lebens



Am Knotenpunkt. Hier führen viele Wege ab in alle möglichen Himmelsrichtungen. Ganz schön verwirrend. Vor allem, wenn man sich in einer Stadt nicht auskennt. Wo sind denn die Hinweisschilder, die uns die richtige Richtung weisen?


Ah, hier. Da steht es ja. Groß und deutlich KENAAN. Ein anderes Schild am selben Mast: SINAI, ein drittes: PI-HACHIROT.  Vom vierten, SUKKOT, da kommen wir gerade her. Na, dann ist es ja nicht mehr weit nach Kenaan.

Doch halt. Der Vater sendet uns nach PI-HACHIROT.  Es geht also nicht direkt nach KENAAN. Schade. 

Viele Wege bedeuten viele Möglichkeiten und die Qual der Wahl, mich für den richtigen zu entscheiden. Doch wer entscheidet? Bin ich es, die entscheidet, welchen Weg, welche Richtung ich weiterziehen will? Oder gibt es jemanden in meinem Leben, der mir die Richtung vorgibt, wo es lang geht?

Wenn der Vater im Himmel mir die Richtung vorgibt, dann bin ich auf dem rechten Weg. Tut es ein anderer Mensch für mich, kann es durchaus sein, daß dieser mich in die Irre führt. 

Wem also vertraue ich mich an?

Das beste ist: mein Wegweiser ist der Vater im Himmel. Er geht voran, tagsüber in der Wolkensäule, und nachts in der Feuersäule. Mit diesem Vertrauensvorschuß, den ich ihm gebe, habe ich es bis nach Etam geschafft. Also werde ich mit ihm auch das Gelobte Land erreichen. Auch wenn es nicht auf dem direkten Weg geht, weil es noch viel zu lernen gibt.

Auf den Schildern könnten  statt der Ortsnamen auch z. B. stehen:

·          Berufliche Karriere

·       Neuer Lebensstil

·       Lebenspartner und Familiengründung

·       Auszeit / Sabbatjahr

·       Heilung / Befreiung / Gemeinschaft mit dem Vater

auch wenn letzteres eben nicht direkt ins Gelobte Land führt, sondern an eine neue Station. Dieser Ort liegt am Wasser, durch das wir irgendwie hindurch müssen

Hier einige Fragen zum Schluß

  • Welche Richtung bin ich bereit einzuschlagen?
  • Bin ich weiterhin bereit, meinem Vater im Himmel zu folgen, tagsüber hinter der Wolkensäule zu wandern und nachts die Feuersäule vor mir?
  • Und bin ich ebenso weiter bereit, auf einem Weg zu gehen, der mit Lektionen und Trainingseinheiten zur Vorbereitung für das Leben im Gelobten Land nur so gepflastert ist?
  • Oder entscheide ich mich für eines der anderen Schilder?
  • Wer entscheidet für mich?
  • Überlasse ich für mich die Entscheidung von einer anderen Person  oder entscheide ich mich selbst?

Die Antwort muß jeder für sich selbst finden. Jeder trifft für sich die Entscheidung, da der Vater im Himmel uns den freien Willen gegeben hat. Wir werden zu nichts gezwungen, zumindest nicht vom Vater im Himmel

Fazit:

Für welche Richtung ich mich auch entscheide, die Konsequenzen trage noch immer ich alleine!

Jesus sagt hierzu

Matthäus 7,12.13

Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

Durch die enge Pforte passe nur ich alleine durch. Denn sie ist speziell auf meine Größe zugeschnitten. Und den schmalen Weg,  der dann vor mir liegt, kann nur ich alleine gehen, da  dieser mein eigener Weg zum Leben ist.  Kein anderer kann ihn gehen. Schließlich hat jeder seinen individuellen Weg auf dieser Erde, auch wenn manche Lebenswege ähnlich aussehen.

Durch die breite Pforte gehen viele nebeneinander, und der breite Weg, der birgt viele Ablenkungen, weil er auch recht bequem ist. Viele nehmen den breiten Weg, eben weil er bequem und vor allem übersichtlicher ist, ähnlich einer Autobahn, einem Highway, und liebend gerne Schwierigkeiten aus dem Weg gehen wollen. 

Der schmale Weg dagegen, wird für uns zum Abenteuer, weil er nicht planbar ist, weil wir nicht wissen, wohin er uns führt, was sich hinten den nächsten Biegungen verbirgt. 

Und Jesus sagt von sich in Joh. 14,6

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; 

niemand kommt zum Vater denn durch mich.


Und zum Schluß noch ein von mir formuliertes

Gebet:

Vater im Himmel,

wir stehen hier

am Knotenpunkt unseres Lebens.

Vater im Himmel,

auf dieser Erde gibt es so viele Wege,

so viele Entscheidungen zu treffen,

so viele Möglichkeiten stehen uns offen

im 21. Jahrhundert

doch wie steht es in deinem Buch des Lebens, der Bibel?

So bitten wir wie es der Psalmist getan hat:

Psalm 143,8                                             Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll,  denn:

Psalm 119,105                                          Dein Wort ist Licht auf meinem Weg

Psalm 77,14                                              Dein Weg ist heilig

Psalm 16,11                                               Du tust mir kund den Weg zum Leben

So

Psalm25,4                                                zeige mir deine Wege

Psalm 119,29                                           Halte fern von mir den Weg der Lüge

Psalm 119,37                                           erquicke mich auf deinem Weg

Psalm 5,9                                                 Ebne vor mir deinen Weg

Psalm 17,5                                               erhalte meinen Gang auf deinen Wegen

Psalm 17,4                                               bewahre mich vor gewaltsamen Wegen 

                                                                   Und

Psalm 119,15                                           Ich schaue auf deine Wege

Psalm 119,26                                          Ich erzähle dir meine Wege

Vater im Himmel

Wir stimmen in das Bitten dieses Psalmisten ein,

und erwählen den Weg, den du uns zeigst und führst, 

auch wenn wir ihn häufig nicht verstehen,

Vater im Himmel,

wir legen vertrauensvoll unsere Hand in deine Hand,

und wie kleine Kinder an der Hand geführt werden,

so lassen wir uns von dir führen.


Copyright:  Silke Maisack