Am Jordan
4 Mo 22-24
Name | Bileam | בִּלְעַם | PONS S. 40 |
Namensbedeutung | Verderben, Verwirrung | בֶּלע | |
Vater | Beor | ||
Wohnort | Petor, am Euphrat | ||
Beruf | Weissager |
Weissagung, weissagen – Lexikon zur Bibel S. 1249
Weissagung ist eine Äußerung der Gabe der „Prophetie“, das mündliche Weitergeben einer vom Heiligen Geist geschenkten Offenbarung (2 Petr 1,20f; Offb 19,10), die sich auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen kann.
Im AT geschah dieses Weitergeben der Weissagung durch die Propheten vielfach in Formen, die dem Volk bekannt und geläufig waren, wie Gleichnisreden (Hes 17,2-10), Totenklagen (Jes 14,4-23); Am 5,1f), Lobgesängen (Jes 42,10-17; 44,23), Klageliedern (Jer 14,2-6), Wallfahrtsliedern (Jes 2,2-4); Spottliedern (Jes 23,7-10.15f), Anklage- und Drohworten (Jes 1,2-4; Am 1,3-2,16)
Bileam bekommt Besuch. Einmal von den Boten, die der König Balak zu ihm gesandt hat, und zum anderen von Gott, d. h. unser Vater im Himmel selbst.
Auch wenn es Menschen gibt, die mit dem Vater im Himmel „nichts am Hut haben“, d. h. sich nicht für ihn interessieren (redensarten-index.de), so läßt er es sich nicht nehmen, trotzdem zu ihnen zu reden. Dies tat er mit dem Pharao zu Lebzeiten des Abraham und des Isaak, mit König Abimelech, mit Esau und mit Laban. Und mit dem Pharao, unter dessen Herrschaft das Volk Israel geknechtet wurde.
So nun auch zu Bileam. Wir wollen uns die Gespräche zwischen unserem Vater im Himmel und ihm anschauen:
„Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet“
Bileam hört darauf: „Geht hin in euer Land; denn der Herr will es nicht gestatten, daß ich mit euch ziehe“
Das war beim ersten Versuch, ihn zu bewegen, mitzuziehen. Über den Lohn wurde nicht geredet. Balak schickt erneut eine Abordnung. Auch hier bittet er um Bedenkzeit, da er mit Gott, unserem Vater im Himmel, darüber reden möchte. Diesmal bekommt er quasi „grünes Licht“, also die Erlaubnis, mit ihnen zu ziehen.
„Sind die Männer gekommen, dich zu rufen so mach dich auf und zieh mit ihnen; doch nur was, ich dir sagen werde, sollst du tun“
Bileam hört darauf und zieht los. Aber was dann kommt, lesen wir in 4 Mo 22,22: Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er hinzog.
Verwirrung herrscht jetzt in unseren Köpfen. Erst erlaubt er, daß er mitziehen soll, und dann wird der Vater zornig. Hängt das vielleicht damit zusammen, daß er auf einem Esel reitet, bzw. einer Eselin? Seltsames Verhalten, was unser Vater im Himmel an den Tag legt.
Wie muß sich da Bileam gefühlt haben? Fragen wir ihn mal, vielmehr lassen ihn reden / erzählen.
Bileam: Nun, ja, König Balaks Boten kamen zu mir, damit ich das Volk Israel verfluche. Bisher ist alles, was ich prophezeit hatte, auch immer eingetroffen. Nur dieses Mal hatte ich wirklich Skrupel. Ausgerechnet das Volk, das mit mächtiger Hand aus Ägypten herausgeführt wurde. Dieses Volk soll ich verfluchen.
Wir: Im Bericht steht, daß die Gesandtschaft „den Lohn für das Wahrsagen“ mitgebracht hat. Warum Lohn?
Bileam: Ich prophezeie stets gegen Lohn. Schließlich muß ich ja auch von etwas leben. Denn ich bin ja auch ein Mensch, und brauche etwas zu essen und zu trinken.
Wir: Wie wäre es sonst? Da du auch Kontakt zu Gott, zum Vater im Himmel hältst?
Bileam: Nun, eigentlich umsonst. Denn umsonst hat er es gegeben, umsonst empfange ich es auch.
Wir: Aber „arglistig“ warst du doch schon.
Bileam: Nämlich wie?
Wir: Du tust so, selbst wenn du den gesamten Reichtum Balaks erhalten würdest, würdest du doch nicht mitziehen.
Bileam: Weißt du, das Gold und Silber lockt halt doch mehr. Und so sehr habe ich es doch nicht mit Gott, eurem Vater im Himmel.
Wir: Trotz deiner Scheinheiligkeit, deiner Heuchelei erlaubt dir unser Vater im Himmel dann doch, daß du mit ihnen losziehst.
Bileam: Ja.
Wir: Dann verstehen wir an diesem Punkt den Zorn unseres Vaters im Himmel nicht.
Bileam: Das müßt ihr ihn selbst fragen
Wir: Vater im Himmel, weshalb wirst du zornig, bist du zornig geworden, obwohl du 2 Verse zuvor dem Bileam erlaubt hast, mitzuziehen.
Vater: Auf diese Art und Weise zeige ich ihm meine Allmacht. Vor allem will ich ihn auf die Probe stellen.
Wir: Ähm.
Vater: Machen wir doch die Probe aufs Exempel. Was wäre, wenn ihr an der Stelle von Bileam wäret. Vielmehr, Seid doch einfach mal dieser Bileam.
Wir: O.k., wenn dein Zorn über uns kommt, ziehen wir wohl das Genick ein. Unser schlechtes Gewissen meldet sich dann.
Vater: Ja, weil ihr mich mittlerweile gut kennt.
Wir: Hm. Bileam ist eine gespaltene Persönlichkeit.
Vater: Genau das ist es, was ich euch damit zeigen will.
Wir: Er ist nicht nur in sich gespalten. Er dreht sein Fähnchen nach dem Wind. Er ändert sein Verhalten, je nachdem wie es ihm nützt.
Vater: So ist es
Das ist ein Kuriosum (kurios = seltsam), aber beim Vater im Himmel ist ja alles möglich. Sie sprach nicht nur, sondern hatte auch die Fähigkeit, den Engel zu erkennen, der sich ihr und ihrem Herrn in den Weg stellte. Wir lassen die Eselin sprechen, als sie den Engel sieht.
Oh weh, iah. Das gibt es doch nicht. Ein Engel stellt sich mir und meinem Herrn in den Weg. Was der wohl vorhat mit uns? Will er uns erschlagen? Ich glaube, ich weiche ihm erst einmal aus.
Sie weicht aus auf das Feld, wird aber von Bileam geschlagen und auf den Weg zurückgetrieben.
Autsch, das tut weh. Dabei war ich doch eigentlich immer treu. Was kann ich dafür, daß jetzt da gerade ein Engel sich uns in den Weg stellt. Hat er diesen nicht gesehen. Komisch.
Der Weg führt gerade an einer Mauer vorbei. Der Engel steht wieder vor ihr,
und zwar so, daß ihr nur die Mauerseite bleibt.
Was ist denn da los? Was will denn der Engel von uns. Ich versuche, an ihm vorbeizukommen. Doch, was ist das. Autsch, mein Herr schlägt mich schon wieder. So etwas undankbares. Ist der blind. Der müßte doch auch den Engel sehen.
4 Mose 22,26 Da ging der Engel des Herrn weiter und trat an eine enge Stelle,
wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken.
Seufz, der Engel ist ja immer noch da. Keine Chance mehr, ausweichen zu können. Da gehe ich wirklich voll auf die Knie. – Aber autsch, schon wieder, wie oft denn noch, jetzt reicht es mir aber.
Die Eselin hat Glück, und unser Vater im Himmel befähigt sie, wie ein Mensch zu sprechen. Erst einmal macht er ihr Vorwürfe. Bis dahin war er immer noch blind für die unsichtbare Welt
4 Mose 22,31 Da öffnete der Herr dem Bileam die Augen, daß er den Herrn auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht
Bileams Augen waren also verschlossen, wie unsere Augen. Blind auf beiden Augen. Er sah nur, daß seine Eselin vom Weg abwich. Auch wir laufen blind durch die Gegend. Der Grund hierfür ist: Unsere weltlichen Augen können den Vater im Himmel nicht sehen und erkennen. Nur der geistige Mensch mit geistlichen Augen.
Wir sehen und sehen doch nicht. Damit meine ich: wir sehen nur die Fassade, alles, was gewissermaßen sichtbar ist. Aber warum sind wir blind? Warum sind wir nicht in der Lage, den Vater zu sehen?
Grund hierfür ist die Trennung von ihm seit dem Besuch der Schlange im Garten Eden. Es wurde gewissermaßen ein Vorhang zwischen dem Vater und uns aufgehängt. Dieser wurde durch den Tod Jesu am Kreuz von oben nach unten zerrissen. Wenn wir Jesus samt dem Vater annehmen und uns vom Heiligen Geist füllen lassen, so werden unsere Augen wieder in die Lage versetzt, in der von uns als unsichtbar bezeichnete Welt wieder zu sehen, alles wahrzunehmen.
Seltsame Art, dem Bileam Widerstand zu leisten. Sich jemanden in den Weg stellen, das ist ja die eine Sache. Aber dann noch zu sagen, „ dein Weg ist verkehrt in meinen Augen“? Also, unser Vater im Himmel bringt uns da ganz schön in Verwirrung.
Zumal er dem Bileam ja schon beim ersten Mal die Augen hätte öffnen können, damit er den Engel sehen konnte. Die Eselin sah den Engel, und weil sie um die Fähigkeit des Engels wußte, oder auch nur erahnte, wich sie nun mal aus.
Und dann vom Engel wieder den Auftrag, mit den Männern zu ziehen, unter der Bedingung, nur das zu sagen, was dieser ihm aufgibt, zu sagen. Genauer betrachtet, mit unserem Verstand können wir das Ganze nicht erfassen. Diese biblische Geschichte müssen wir wohl mit dem Herzen erfassen
Das hebr. Wort für Widersacher ist „satan“ . Und dieses taucht hier zum ersten Mal auf, als Verb. Es hat erst einmal rein gar nichts mit dem zu tun, den wir ansonsten auch als Teufel bezeichnen.
PONS S. 320 | Ankläger, Widersacher & EN Satan | שָֹטָן |
wütend auf jmd. sein, hassen; Partizip: Widersacher, Verfolger | שֹטן |
Widerstehen . Wider ist ein anderes Wort für „gegen“ . In diesem Zusammenhang steht das ‚widerstehen‘ das Stehen gegen eine andere Person, Paroli bieten. Doch warum sendet unser Vater im Himmel einen Engel, der sich dem Bileam in den Weg stellt?
Er, der Vater im Himmel, will ihm zeigen, wer er ist. Daß er, der Vater, die Fäden in der Hand hält. Und er erinnert Bileam daran, daß er nur das sagen wird, was er in seinen Mund legt. Auch das soll uns diese Geschichte uns mitteilen: Das persönliche, das ein Prophet als Mensch mit sich bringt, bleibt außen vor, muß außen vor bleiben, damit das Wort des Vaters im Himmel seine Kraft behält.
Bileam ordnet sich dem Willen unseres Vaterunter. Es bleibt ihm ja nichts anderes übrig, auch wenn es dem Auftraggeber wie König Balak nicht gefällt. Und Bileam teilt dies bei der Ankunft dem Balak folgendes mit:
4 Mo 22,38 Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin zu dir gekommen, aber wie kann ich etwas anderes reden, als was mir Gott in den Mund gibt? Nur das kann ich reden!
Und so geschieht es auch, was den König Balak jedes Mal auf die Palme bringt. Die Segensworte spricht er von verschieden Gipfeln aus. Denn Balak dachte, daß es am Ort liegen könnte, daß sein Anliegen, das Volk Gottes verfluchen zu lassen, nicht in Erfüllung ging.
4 Mo 23,7 Da
hob Bileam an mit seinem Spruch und sprach: Aus Aram hat mich Balak, der König der Moabiter, holen lassen von dem Gebirge im Osten: "Komm, verfluche mir Jakob!
Komm, verwünsche Israel!"
8 Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht
flucht? Wie soll ich verwünschen, den der HERR nicht verwünscht?
9 Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn, und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird abgesondert wohnen und sich nicht zu den
Heiden rechnen.
10 Wer kann zählen den Staub Jakobs, auch nur den vierten Teil Israels? Meine Seele möge
sterben den Tod der Gerechten, und mein Ende werde wie ihr Ende!
4 Mo 23,18 Und
er hob an mit seinem Spruch und sprach: Steh auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren, was ich sage, du Sohn Zippors!
19 Gott
ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und
nicht halten?
20 Siehe,
zu segnen ist mir befohlen; er hat gesegnet und ich kann's nicht wenden.
21 Man sieht kein Unheil in Jakob und kein Verderben in Israel. Der HERR, sein Gott, ist bei ihm und es jauchzt dem König zu.
22 Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, ist für sie wie das Horn des Wildstiers.
23 Denn es gibt kein Zaubern in Jakob und kein Wahrsagen in Israel. Zu rechter Zeit wird Jakob und Israel gesagt, welche Wunder
Gott tut.
24 Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt
und das Blut der Erschlagenen trinkt.
4 Mo 24,3 und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind;
4 es
sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:
5 Wie
fein sind deine Zelte, Jakob, und deine Wohnungen, Israel!
6 Wie
die Täler, die sich ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Aloebäume, die der HERR pflanzt, wie die Zedern an den Wassern.
7 Sein
Eimer fließt von Wasser über, und seine Saat hat Wasser die Fülle. Sein König wird höher werden als Agag, und sein Reich wird sich erheben.
8 Gott,
der ihn aus Ägypten geführt hat, ist für ihn wie das Horn des Wildstiers. Er wird die Völker, seine Verfolger, auffressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen
zerschmettern.
9 Er
hat sich hingestreckt, sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe – wer will ihn aufstören? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!
Nach diesen gibt es noch einen vierte Prophezeiung über Israel gepaart mit einem Gericht Gottes für die anderen Völker.
4 Mo 24,12 Bileam
antwortete ihm: Hab ich nicht schon zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest:
13 Wenn
mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch an des HERRN Wort nicht vorüber und Böses und Gutes tun nach meinem Herzen, sondern was der HERR redet, das
würde ich auch reden?
14 Und
nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk. So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit.
4 Mo 24,15 Und
er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind,
16 es
sagt der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Offenbarung des Allmächtigen sieht und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:
4 Mo 24,17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets.
18 Edom wird er
einnehmen, und Seïr, sein Feind, wird unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben.
19 Aus Jakob wird der Herrscher kommen und
umbringen, was übrig ist von den Städten.
4 Mo 24,20 Und als er die Amalekiter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Amalek ist das erste unter den Völkern; aber zuletzt wird es umkommen.
4 Mo 24,21 Und
als er die Keniter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und du hast dein Nest in einen Fels gebaut.
22 Dennoch
wird Kain ausgetilgt werden. Wie lange noch, dann führt Assur dich gefangen hinweg!
4 Mo 24,23 Und er hob abermals an mit seinem Spruch und sprach: Ach, wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das tun wird?
24 Und Schiffe aus Kittim werden verderben Assur und Eber; das aber wird auch umkommen.
Ganz schön heftig, was Bileam am Schluß noch über die anderen Völker sagt. Doch als erstes schauen wir an alles, was Bileam über Israel gesagt hat.
Wer kann zählen den Staub Jakobs?
Weder du noch ich können den Staub zählen, auch nicht die Sterne. Das unseres Vaters im Himmel, dazu dürfen wir uns auch zählen, hat eine Zahlengröße, die ins unendliche geht. Falls du noch nicht dazugehörst und dennoch dich anschließen willst, das kannst du jederzeit. Der Vater heißt dich herzlich willkommen.
Laß dir von ihm zeigen, wie herrlich es ist, mit ihm das eigene Leben zu gestalten. Eine leichte Einstiegshilfe könnte für dich die Buchserie „Nicht wie bei Räubers“ von Ursula Marc sein.
1 Mose 13,16 und will deine Nachkommen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deine Nachkommen zählen.
1 Mo 15,5 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!
Das Volk wird abgesondert wohnen und sich nicht zu den Heiden rechnen
Also, das Wort „Heiden“ gibt es im hebräischen eigentlich nicht. Aus meiner Sicht ist das ohnehin eine entwürdigende Bezeichnung. Jedenfalls ist nur das Wort „Volk“ im PONS S. 54 angegeben
Abgesondert wohnen. D.h. das Volk Israel soll sich nicht mit den andern Völkern vermischen. Für uns bedeutet das, uns nicht mit der Welt gleichstellen.
Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Leben im Überfluß
Leben im Überfluß und reich gesegnet, davon sprechen die Verse 24,6 und 7. Mehr möchte ich dazu nicht ausführen.
Und nicht nur das, Bileam sieht etwas, vielmehr jemanden, der noch kommen wird, und das aber endgültig. Zusätzlich beschreibt er das Wesen unseres Vaters im Himmel:
Gott, unser Vater im Himmel
· Hält sein Wort
· Ist der König des Volkes Israels
· Ist das Horn des Wildstiers
· Tut Wunder, die er seinem Volk ankündigt
Er sieht noch weiter, er sieht, wie schon erwähnt, eine Person, dessen Beschreibung auf Jesus passt:
· Ein Löwe, ein junger Löwe
· Ein Stern, der aus Jakob aufgeht
· Ein Zepter aus Israel, der zerschmettern wird, einnehmen
· Ein Herrscher, der aus Jakob kommt
· Ein Reich, das sich erheben wird
Dieses Reich wurde mit der Geburt Jesu eingeläutet. Damit meine ich, das sein Reich nicht wie die irdischen ist, sondern ein geistiges, das wie ein Senfkorn wächst und sich so verbreitet. Und das Gericht für die Völker?
1. Kain wird von Assur gefangen genommen
2. Schiffe aus Kittim verderben Assur und Eber
3. Kittim selbst wird umkommen
4. Amalek wird zuletzt umkommen
Der Vater im Himmel setzt eine Kettenreaktion in Gang.
Das alles hat nun Bileam geweissagt. Doch dann tut er etwas, was ihm den Tod einbringt. In 4 Mose 31,16 lesen wir:
Siehe, haben nicht diese die Israeliten durch Bileams Rat abwendig gemacht, dass sie sich versündigten am HERRN durch den Baal-Peor, sodass der Gemeinde des HERRN eine Plage widerfuhr?
Das mit dem Verfluchen ist dem Bileam nicht gelungen. Um doch noch gut von Balak geehrt zu werden, hat er dem König nun diesen Rat gegeben.
4 Mo 24,10 Da
entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam und er schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gerufen, dass du meine Feinde verfluchen solltest, und siehe, du hast sie nun
dreimal gesegnet.
11 Geh
nun weg in dein Land! Ich dachte, ich wollte dich ehren, aber der HERR hat dir die Ehre verwehrt.
Diese Ehre besteht wohl in Silber und Gold (4 Mo 24,13/4 Mo 22,18). Und das wollte er sich nicht entgehen lassen.
Sein Wunsch, wie er sterben möchte:
4 Mo 23,10 Wer kann zählen den Staub Jakobs, auch nur den vierten Teil Israels? Meine Seele möge sterben den Tod der Gerechten, und mein Ende werde wie ihr Ende!
Doch sein Verhalten beschert ihm eine andere Todesart:
4 Mo 31,8 Samt diesen Erschlagenen töteten sie auch die Könige der Midianiter, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert.
Zusammenfassung
· Er ist in sich gespalten
· Er verändert sein Verhalten immer so, wie es ihm am besten nützt
· Er läßt sich für seine Weissagungen bezahlen, obwohl er von Gott / vom Vater im Himmel alles umsonst erhält (umsonst empfangen – umsonst geben (Mt 10,8)
· Er ist erfolgreich, denn seine Weissagungen treffen immer ein
· Er wird sehr schnell zornig, wenn es nicht nach seinem Willen und greift daher auch schon mal zu einem Stock
· Er muß als Prophet sein persönliches zurückstellen, sich unserem Vater im Himmel unterordnen, wenn er dessen Worte ausspricht
· Er lernt nichts aus dem, was er im Auftrag unseres Vaters im Himmel ausgesprochen hat
· Er ist darauf bedacht, Ehre von Menschen zu bekommen
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen