Jakob’s Kinder
1 Mose 29,31-1 Mose 30,24
Die Söhne Lea's
Themen:
Die Söhne Lea's: Ruben* / Simeon* / Levi* / Juda / Sebulon / Issachar [*siehe vorherige Seite - Jakobs Kinder]
1 Mose 49,8
Juda, du bist's! Dich werden deine Brüder
preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Söhne sich verneigen.
9 Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und
wie eine Löwin sich gelagert. Wer will ihn aufstören?
10 Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme, und ihm werden die Völker
anhangen.
11 Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und
seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut.
12 Seine Augen sind dunkel von Wein und seine Zähne weiß von Milch.
Juda. Er, der der Anführer gewesen ist, was den „Anschlag“ auf Josef betrifft, übernimmt nun Verantwortung. Ihm ist jetzt bewußt geworden, was er mit dem Verkauf seinem Vater Jakob angerichtet hat. Ausgerechnet ein „Ägypter“ überführt ihn.
Also setzt sich er für Benjamin ein, denn Josef bezichtigt ihn des Diebstahls und will ihn als Sklave behalten. Er weiß, daß ihr Vater Jakob schon genug unter dem „Tod Josefs“ leidet. Schließlich war er – Juda – am Verschwinden Josefs der Rädelsführer.
Doch schauen wir an, was der Segen für ihn für uns bedeutet. Was hat Jakob ihm mit auf einen seinen weiteren Weg mitgegeben?
1 | ER wird gepriesen von seinen Brüdern, die sich vor ihm verneigen werden |
2 | ER legt seine Hand auf den Nacken seiner Feinde |
3 | ER ist ein junger Löwe |
4 | ER streckt sich wie ein Löwe |
5 | ER lagert sich wie eine Löwin |
6 | ER ist großgeworden durch Raub |
7 | ER ist ein Herrscher, denn ihm gehören Zepter und Stab, und ihm sind alle Völker untertan |
8 | ER besitzt einen Esel und ein Eselsfüllen, und bindet sie an den Weinstock bzw. an die Rebe |
9 | ER wäscht sein Kleid in Wein, und den Mantel in Traubenblut |
10 | SEINE Augen dunkel von Wein, seine Zähne weiß von Milch |
Das sind gewaltige Bilder. Und deuten ganz eindeutig auf Jesus hin. Mit ein paar Aussagen können wir für uns selbst etwas anfangen. Womit fangen wir an? Gar nicht so einfach. Wir setzen uns mit dem auseinander, was uns weiterbringt in unserer Entwicklung.
Das Zepter ist das Zeichen eines Königs. Jesus kommt aus dem Stamm Juda hervor. Und der Stab ist ein Werkzeug eines Hirten. Er ist unser Hirte und König zugleich. Als Kinder des Vaters im Himmel sind wir Königskinder und erhalten mit dem Zepter sowohl Vollmacht als auch Verantwortung über unser eigenes Leben zum Herrschen und zum Richten, so wie es ein König tut. Mit dem Stab kümmern wir ähnlich einem Hirten um unsere seelischen Anteile.
Wein bezieht sich auf die Gaben des Geistes, Milch auf das unverfälschte Wort unseres himmlischen Vaters. Wir benötigen die Geistesgaben, um uns weiter zu entwickeln.
Als Löwe kennen wir keine Furcht. Die Löwin wird in Hes 19,2 mit einer Mutter verglichen, die ihre Kinder in besonderem Maße schützt. Unsere Jungen sind unsere inneren Kinder, die wir schützen vor den Geiern dieser Welt.
Ein Esel ist recht genügsam. Er kommt in schwierigem Gelände zurecht. Auf einem Esel kommt Jesus nach Jerusalem geritten. Auf einem Esel saß seine Mutter hochschwanger mit ihm auf dem Weg nach Bethlehem. Der Esel in uns:
Jesaja 1,3
Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk versteht's nicht.
Ja, auch wir kennen unseren Herrn, unseren Vater. Sollten wir eigentlich. Denn zuweilen holen wir ja unser Futter aus fremden Krippen. Dessen Heu allerdings nicht bekömmlich ist, weil es uns nicht satt macht und befriedigt. Jesus vergleicht uns mit Reben, und empfiehlt uns an seinem Weinstock, d. h. an / in ihm zu bleiben. Das ist auch ein gutes Bild für die Teambildung. Denn nur gemeinsam können wir sehr viel erreichen – sowohl im eigenen Leben als auch im Dienst an unseren Nächsten.
Die Teambildung mit Jesus bildet die Grundlage für das Teamplaying mit unseren Nächsten, die uns mit ihren eigenen Gaben ergänzen (können). Nur durch Zusammenarbeit sind wir fähig, in dieser Welt etwas zu bewirken, auch wenn es nur im Kleinen ist. Auf dieser Basis, wenn viele im Kleinen etwas verändern, wirkt das im Laufe der Zeit positiv aus. Die Veränderung wird sichtbar im Großen.
Ein Beispiel hierfür: das Senfkorn, wohl das kleinste Korn, das es auf der Erde ist, aber dennoch zu einem großen Baum heranwächst. Würden wir damit auf der ganzen Erde reichlich Senfkörner verteilen, bekämen wir eine völlig veränderte Welt. Es wird wieder heller.
Die Feinde. Die Feinde Jesu sind auch unsere Feinde. Doch wer sind diese genau? Laut Paulus in Epheser 6 kämpfen wir nicht gegen die Menschen, sondern gegen die Mächte der Finsternis, gegen die Gedanken, die uns heimsuchen und bedrängen.
Fragenblock > Juda
· Welche Lebensbereiche gibt es bei dir, wo du furchtlos bist und wie eine Löwin kämpfst?
· Gibt es Lebensbereiche, wo du noch eher mutlos bist?
· Welche Lebensbereiche sind bereits am Weinstock „angedockt“ und bringen Frucht?
· Welche Lebensbereiche müssen noch in den Weinstock eingepropft werden, damit sie endlich Frucht
bringen?
· Wer hält das Zepter in der Hand für dein eigenes Leben? (lt. Redensarten-index.de
die Führung/Leitung / Macht übernehmen; die Initiative ergreifen)
· Bist du bereit, die Führung für dein Leben in die eigene Hand zu nehmen?
Das waren die 4 Söhne der ungeliebten Lea, von denen wir einiges mehr lesen und hören als von den anderen. Eine Ausnahme bildet Josef mit einem eigenen Artikel. Es geht weiter in der Reihenfolge der jeweiligen Mutter:
1. die Söhne von Lea
2. die Söhne von Bilha
3. die Söhne von Silpa
4. die Söhne von Rachel
Dina, die Tochter von Lea bekommt von uns Aufmerksamkeit mit einem eigenen Artikel
1 Mose 49,13
Sebulon wird am Gestade des Meeres wohnen und am Gestade der Schiffe und reichen bis Sidon.
5 Mose 49,18
Und über Sebulon sprach er: Sebulon, freue dich deiner Fahrten;
Am Gestade des Meeres. Gestade ist ein anderes Wort für Küste. Sebulon wohnt an der Meeresküste. Die Küste ist der Übergangsbereich zwischen Festland und Wasser
Die Erklärung aus traumdeuter.ch sieht die Küste von beiden Seiten her:
Sie haben eine schwierige Phase Ihres Lebens überstanden, eine emotionale Überforderung gemeistert, ohne dabei 'unterzugehen'. Nun ist bereits 'Land in Sicht', und Sie werden demnächst wieder 'festen Boden unter den Füßen haben'. Ein Traum, der überstandene und fast schon bewältigte Strapazen im Gefühlsbereich beschreibt.
In uns finden wir beide Seiten. Mein Schwerpunkt in meinen Artikeln liegt im Umgang mit unseren Gefühlen, Emotionen, und wie wir künftig es anders handhaben. Ziel ist es, daß die Emotionen, Umstände nicht uns beherrschen, sondern wir in die Lage versetzt werden, unser Leben selbst zu steuern. Wer von euch will noch Spielball seiner Emotionen und den Umständen bleiben? Letztendlich keiner.
Am Meer zu wohnen, hat auch seine Vorteile. Der Blick in die Ferne zum Horizont läßt unser Herz weit werden. Es hat auch eine Weckfunktion: nämlich den Aufbruch zu neuen Ufern, in ein neues Land. Was unserer inneren Entwicklung sogar sehr förderlich ist.
Fragenblock > Sebulon
· Kannst du dich noch an so manche schwierige Lebensphasen erinnern?
o Wenn ja, so schreib sie auf
· Steckst du gerade in einer schwierigen Phase?
o Wenn ja, so ermutige ich dich, alles aufzuschreiben, was dich innerlich hin und her bewegt.
· Bist du bereit und neugierig genug, alte bekannte Küsten zu verlassen und über das Meer zu fahren, um neues Land zu erobern?
1 Mose 49,14
Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den
Sattelkörben.
15 Und er sah die Ruhe, dass sie gut ist, und das Land, dass es
lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.
5 Mose 33,18
…, und Issachar, freue dich deiner Zelte.
Knochig, das klingt nach alt und abgemagert. Und ein Esel hat tatsächlich die Ruhe weg. Esel können schon einiges an Lasten tragen. Nur, was hat das mit dir, mit euch, mit mir, der Autorin zu tun?
Das Lasten tragen. Keiner von uns trägt gern Lasten. Denn lt. Internet-Definition:
1. etwas Schweres, das von jmdm. oder einem Tier oder einer Maschine getragen wird.
"große Lasten mit Kamelen transportieren"
2. eine Verpflichtung, die Mühe bereitet.
"die Last der täglichen Arbeit"
Wenn wir das Wort „Last“ hören, so ist dieser Begriff heutzutage meist negativ besetzt. Wir verbinden damit Punkt 2 der Internet-Definition. Unser Alltag, unsere Arbeit wird zur Mühe. Doch muß es so bleiben? Nein. Denn wenn wir innehalten und reflektieren, woran das liegen könnte bzw. liegt, dann können wir daran einiges verändern.
Meisten sehen wir auf das äußere, auf die Umstände. Das Problem liegt wohl also in unserer Sichtweise. Daher nehmen wir uns einen Perspektivwechsel vor. Wir beginnen, nicht mehr mit unseren äußeren Augen auf die Umstände zu sehen. Stattdessen versuchen wir unser Leben mit den Augen des Vaters im Himmel zu betrachten. Und dieses scheint wohl so schlecht nun auch wieder nicht zu sein.
Ist denn wirklich unser Leben so mühselig und anstrengend geworden? Das wird nur dann, wenn wir voll und ganz unsere eigenen Kräfte und Energien einsetzen. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem unser Treibstoff völlig erschöpft ist, so daß am Ende gar nichts mehr geht.
Unsere einzige Energiequelle, die wirklich nie versiegt und sogar ökologisch, umweltverträglich, erneuerbar und klimaverträglich, ist die Lebensquelle in uns.
Zugegeben, es wird nicht leicht mit dem Wechsel in die neue Sichtweise. Schließlich sind wir noch zu sehr im den gewohnten Muster. Wir brauchen Vertrauen, und wir müssen uns immer wieder darin einüben, uns mit der nie versiegenden Energiequelle zu verbinden. Außerdem müssen wir nach und nach sämtliche Hindernisse aus dem Weg räumen.
Ein ähnliches Bild ist das mit dem Joch Jesu:
Lexikon zur Bibel S.623/624
Das Joch konnte aber auch positiver verstanden werden, nämlich als konsequentes Beachten der Weisheit Gottes (Sir 6,24-32). Diese Bedeutung meint Jesus wohl, wenn er dazu aufruft, sein Joch, das nicht zu schwer ist, auf sich zu nehmen (Mt 11,19): Es besteht in seiner Lehre.
Die Bibel ist eine unerschöpfliche Quelle. Jeder von uns findet darin das, was er für sein Leben und seinen inneren Menschen braucht.
Gal 6,2
Helft einander, eure Lasten zu tragen. So erfüllt ihr das Gesetz, das Christus uns gibt.
(GNB – Gute Nachricht Bibel)
Ein wichtiges Gebot, um mit der täglichen Last besser umzugehen. Dann geht vieles leichter im Leben
Der Segen Mose für Issachar spricht davon, daß er sich über seine Zelte freuen soll. Ein Zelt ist die Wohnung von Nomaden. Auch wir sind wie Nomaden ein Leben lang unterwegs – im geistigen und übertragenen Sinne. Schließlich haben die meisten von uns ein festes Haus heutzutage.
Dieses Zelt, diese Wohnung ist unser Körper, unser Leib, in dem wir eine begrenzte Zeit leben. Im Gegensatz befinden die Zelte, auf die der Segen des Mose zielt, der Himmel, der Wohnort unseres Vaters im Himmel. Darauf sollen wir uns freuen.
Doch wir müssen nicht darauf warten, bis wir im Grab liegen unter dem Erdreich. Sondern seit Jesus befindet sich dieser Himmel in unserem Herzen. Da können, dürfen und sollen wir uns jetzt schon darin aufhalten und wandeln.
Fragenblock > Issachar
· Wie geht’s dir damit, ständig und vor allein Lasten zu tragen?
· Wie würde es dir damit gehen, wenn der Vater im Himmel gemeinsam mit dir deine Lasten möchte?
· Bist du bereit, dir beim Tragen der Lasten dir helfen zu helfen?
· Bist du bereit, anderen beim Tragen der Lasten zu helfen?
· Freust du dich, daß dein eigentlicher Wohnort bereits jetzt schon sich in deinem Herzen befindet?
Fortsetzung
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen