Henoch
Sein Buch
Thema:
Kap 38-68: Parabeln
Kap 41: Die Geheimnisse der Himmel
Kap 42: Die Weisheit
Kap 43-44: Sternenglanz
Kap 45-55: Der Auserwählte
Kap 54: Das Zeichen
Kap 55: Die Wagen
Kap 58: Die Geister der Elemente
Henoch 41,1
Nach diesem sah ich die Geheimnisse der Himmel und des Himmelreiches je nach seinen Abteilungen und der Werke der Menschen, wie sie sie dort wägen und auf Waagen. Ich sah die Wohnungen der Auserwählten und die Wohnungen der Heiligen. Und dann sahen meine Augen alle die Sünder, welche verleugneten den Herrn der Herrlichkeit, und welche sie austrieben von dort, und hinwegschleppten, als sie dort standen, weil Strafe gegen sie von dem Herrn der Geister früher nicht ergangen war.
Das Himmelreich hat seine Abteilungen. Schon im Himmel besteht eine Ordnung. Denn unser Vater im Himmel liebt nicht das Chaos, was leider Satan und sein Gefolge auf der Erde veranstalten,
1 Kor 14,33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.
Das ist schon mal sehr löblich. So können wir uns gut orientieren. Auch durch die Bibel hindurch, selbst wenn es uns auf der ersten Blick, beim ersten Lesen, zuweilen recht verwirrend ist. Wenn wir anfangen, unser Leben mit dem Vater im Himmel zu leben, beginnt sich alles in uns selbst zu ordnen.
Schwierig ist es halt, die begonnene eigene Ordnung in der immer chaotisch werdenden Welt aufrechtzuerhalten. Doch unser Vater im Himmel ist unser Leuchtturm. Und sein Wort ist unser Licht. Es gibt genügend Bibelstellen, die uns in den Situationen, in denen wir gerade stecken, ermutigen und erbauen, aber auch uns auf Dinge wie unsere Verhaltensweisen aufmerksam machen, die anderen schaden. Und vieles mehr.
Orientierung bekommen wir am ehesten dadurch, wenn wir stets offen bleiben für sein Reden, direkt in unsere Herzen hinein. Niemand muß stoisch den Forderungen folgen, wie wir die Bibel zu lesen haben. Unser Vater im Himmel spricht nach wie vor durch Geschehnisse in der Natur wie beispielsweise ein Vogelzwitschern, das du in all dem Lärm heraushörst oder durch Begegnungen mit Menschen und vielem mehr. Also Augen und Herzen offen halten! Und verstehen lernen, was ER dir / uns gerade mitteilen will.
Die Werke der Menschen. Unsere Werke werden also gewogen. Hm. Das sollte uns wahrhaftig zu denken geben. Und uns ermutigen, über unsere bisherigen Handlungen nachzudenken, und gegebenenfalls umzukehren.
Was Werke sind, habe ich schon erarbeitet und ihr findet den gleichnamigen Artikel in der Rubrik Tiefgang. Bitte lest diesen Artikel, damit ihr prüfen könnt, welche Werke ihr tut, und nehmt auch eure Bibel hinzu.
Henoch 38,2
wenn Gerechtigkeit wird offenbart werden in der Gegenwart der Gerechten selbst, welche werden auserwählt werden wegen ihrer Werke, gewogen von dem Herrn der Geister, und wenn das Licht der Gerechten und der Auserwählten, welche auf Erden wohnen, wird offenbar werden, wo wird die Wohnung der Sünder sein und wo der Platz des Friedens für diejenigen, welche verworfen haben den Herrn der Geister? Es würde für sie besser gewesen sein, sie wären nie geboren worden.
Henoch 60,11
und er wird richten alle Werke der Heiligen oben im Himmel, und mit der Waage wird er wägen ihre Handlungen. Und wenn er erheben wird sein Antlitz, um zu richten ihre geheimen Wege durch das Wort des Namens des Herrn der Geister, und ihren Wandel auf dem Wege des gerechten Gerichtes des Allherrschers, des Erhabenen,
Henoch 43,1
Ich schaute einen anderen Glanz und die Sterne des Himmels. Ich bemerkte, daß er sie alle bei ihren einzelnen Namen rief, und daß sie hörten. Auf einer gerechten Waage, sah ich, daß er auswog nach ihrem Lichte die Weite ihrer Räume und den Tag ihres Erscheinens und ihre Umkehr. Glanz brachte Glanz hervor, und ihre Umkehr war zu der Zahl der Engel und der Getreuen.
Die Wohnungen der Auserwählten und Heiligen haben wir im Kapitel 39 kurz gestreift. Weil wir keine Fotos haben, keine gemalten Bilder, müssen wir warten, bis Jesus kommt und wir mit allen zusammenleben. Dann werden wir auch die Wohnungen im Himmel sehen dürfen.
Die Sünder und ihren Aufenthaltsort bis zum großen Gericht, mehr darüber berichtet hat uns Henoch ab Kapitel 18.
Über die Sonne, den Mond, die Sterne, die Winde erfahren wir recht ausführlich ab Kapitel 71.
Henoch 41,6
Der Lauf des Mondpfades ist für die Gerechten Licht, aber für die Sünder ist er Finsternis, in dem Namen des Herrn der Geister, welcher schuf eine Trennung zwischen Licht und Finsternis und trennte die Geister der Menschen und stärkte die Geister der Gerechten selbst in dem Namen seiner Gerechtigkeit.
Für die Gerechten Licht, für die Sünder ist der Lauf des Mondpfades Finsternis. Eine recht interessante Aussage.
Finsternis – Lexikon zur Bibel S. 340: Auch die Finsternis ist das Werk Gottes. Der regelmäßige Wechsel von Tag und Nacht (1 Mo 1,2ff; Hiob 26,10; Ps 104,20) ist seine Schöpfung. Nirgends begegnet in der Bibel eine abergläubische Furcht vor der Finsternis. Weil die Finsternis zur irdischen Schöpfung gehört, ist sie ebenso etwas Gutes wie das Tageslicht (1 Mo 1,31). Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Tag und Nacht, das geordnete Licht und die geordnete Finsternis (1 Mo 8,22).
Andererseits sind Nacht und Finsternis allerdings sehr oft ein Bild des Schreckens und des Unheils und des Unheils (Hiob 3,4ff; 20,26; Ps 35,6; 107,10; 112,4; Jes 5,30; 8,22; 58,10; Jer 13,16; Klgl 3,2; Mi 7,8) und Gott selbst kann zum Zwecke des Gerichts Licht in Finsternis, Heil in Unheil verwandeln (Jes 42,16; 45,7)
Die Finsternis ist die Sphäre der Sünde, der Gottesferne (Jes 5,20; Mt 6,23; Lk 11,35f; Joh 1,5; 3,20; Röm 2,19; 2 Kor 6,14; Eph 5,8; 1 Thess 5,4; 1 Joh 1,6; 2,8). Darum sind die Sünden „Werke der Finsternis“ (Röm 13,12; Eph 6,12). In diesem Bereich ist Satan Herrscher, die bösen Geister sind die Mächte der Finsternis (Lk 22,53; Apg 26,18; Eph 6,12; Kol 1,13). Der Christ als Kind des Lichtes gehört aber nicht der Finsternis (1 Thess 5,4f).
Warum nun dieser Unterschied? Das hängt mit der Ordnung Gottes zusammen. Der Mond teilt das Jahr in Wochen und Monate ein. An diesen himmlischen Kalender halten sich eigentlich die Gerechten, was aber in unserer heutigen Zeit recht schwierig ist, weil es da diesen gregorianischen Kalender gibt.
Die Sünder halten sich nicht an diesen Rhythmus, den unser Vater im Himmel für uns Menschen gemacht hat, sondern leben nach ihrem eigenen Kalender. Doch warum ist er für diese dann Finsternis?
Hierbei müssen wir an die verstorbenen Sünder denken. Diese müssen sich ja bis zum großen Gericht an einem Ort aufhalten, der völlig ohne Licht ist. Für die verstorbenen Gerechten geht der Mond weiterhin so auf wie zu ihren Lebzeiten, nur sehen sie diesen im Westen aufgehen, während wir Lebenden im Osten seinen Aufgang wahrnehmen.
Und was den Schabbat betrifft. Hier ist unser Vater im Himmel sehr gnädig. Der gregorianische Kalender mit den Namen der Wochentage, die sich immer wiederholen, gelten ja für alle Völker. Dann haben wir alle, zumindest die meisten, zur gleichen Zeit frei, und die Erde kommt insgesamt zur Ruhe.
Henoch 41,7
Und nicht kommt ihnen zuvor der Engel und nicht ist er begabt mit der Macht ihnen zuvor zu kommen; denn der Richter sieht sie alle und richtet sie alle selbst in seiner Gegenwart.
Was um alles in der Welt ist denn damit gemeint? Dieser Satz gehört zum Mondlauf. Da es ja „der Engel“ heißt, ist wohl damit ein ganz bestimmter Engel gemeint. Und wer die anderen Engel sind, viele sind mit Namen bekannt und im Henoch-Buch verzeichnet (u.a. Kap 7,8 sowie Kap 68)
Die Weisheit fand keinen Platz, wo sie wohnen konnte; ihre Wohnung ist deshalb im Himmel.
Die Weisheit trat hervor, um zu wohnen unter den Söhnen der Menschen, doch sie erhielt keine Wohnung. Die Weisheit kehrte zurück an ihren Platz und setzte sich in die Mitte der Engel. Aber die Ungerechtigkeit trat hervor nach ihrer Rückkehr, welche wider Willen eine Wohnung fand, und wohnte unter ihnen, wie Regen in der Wüste und wie Tau in einem durstigen Lande.
Die Weisheit fand keinen Platz, keine Wohnung unter den Menschen. Dieser Satz sollte uns echt schockieren und traurig machen.
Die Weisheit unseres Vaters im Himmel wollte wirklich bei uns leben, doch wir haben sie öde verschmäht.
Wir brauchen uns daher nicht darüber wundern, wie es heute in unserer Zeit zugeht. Die Ungerechtigkeit hat zugenommen.
Damit die Weisheit doch unter uns wohnen kann, ist es wichtig, daß jeder einzelne von seinem ungerechten Handeln und Verhalten umkehrt und ein Verlangen nach der Weisheit unseres Vater entwickelt.
Ja, jeder einzelne. Und je mehr es werden, desto mehr kehrt das Licht Jesu wieder in unsere Welt zurück.
43,1 Ich schaute einen anderen Glanz und die Sterne des Himmels. Ich bemerkte, daß er sie alle bei ihren einzelnen Namen rief, und daß sie hörten. Auf einer gerechten Waage, sah ich, daß er auswog nach ihrem Lichte die Weite ihrer Räume und den Tag ihres Erscheinens und ihre Umkehr. Glanz brachte Glanz hervor, und ihre Umkehr war zu der Zahl der Engel und der Getreuen.
Unser Vater im Himmel kennt alle beim Namen. Welch ein Gedächtnis hat er. Wow. Und wenn die Sterne seinen Ruf hören und gehorchen, dann können das nur lebendige Wesen sein. Selbst uns kennt er mit Namen, allerdings hören wir gar nicht so gerne auf sein Reden.
Jes 43,1
Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Auch wenn es in einem anderen Zusammenhang steht. Unser Vater im Himmel ist es nach wie vor, daß er uns bereitet und zubereitet für den Dienst, den er für einem jeden von uns vorgesehen hat. Wenn wir in dem für uns vorgesehenen Dienst sind, merken wir das daran, daß uns unter Umständen auch heftiger Gegenwind uns entgegenkommt. Gegenwind in Gestalt von Schmähungen und Drohungen aller Art.
Jer 1,5
Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker.
Wir sollten uns das zu Herzen nehmen, daß er uns durch und durch kennt. Hier wiegt er das Licht für jeden einzelnen Stern ab. Aber sind wir nicht gewissermaßen auch Sterne? Wir sollen ja das Licht in dieser Welt sein. Und wenn wir uns den nächsten Vers anschauen, dann sind wir damit gemeint, wenn wir wie im Vers geschrieben steht: „glauben an den Namen des Herrn der Geister von Ewigkeit zu Ewigkeit“.
Henoch 43,2
Alsdann fragte ich den Engel, welcher mit mir ging und mir geheime Dinge erklärte, wer die wären. Er antwortete: Ein Gleichnis von diesen hat dir der Herr der Geister gezeigt. Es sind Personen der Gerechten, welche auf der Erde wohnen, und welche glauben an den Namen des Herrn der Geister von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Auch ein anderes Ding sah ich in Betreff des Glanzes; daß er ausgeht von den Sternen und Glanz wird, unfähig sie zu verlassen.
Ein Glanz geht von den Sternen aus und wird Glanz , der sie, die Sterne, nicht mehr verlassen kann. Ich denke dabei an Jesus, der als Licht in unsere, d.h. eigentlich seine Welt gekommen ist. Doch es ist der Glanz Gottes, der ebenso in Jesus scheint. Und der uns nie verlassen wird, wenn wir es zulassen, daß sein Glanz auch von uns Menschenkindern ausgeht.
Bitte beachtet, daß das einfach nur meine Gedanken dazu sind zu den Bibelversen im Henoch-Buch, und wir es einfach dabei belassen müssen, weil dies alles Henoch gesehen hat. Das einzige, was wir tun können, unsere Phantasie und das Denken in Bildern anregen, die wir vom Vater im Himmel bekommen haben.
Vater: Sie ist an und für sich gar nicht schwer. Ihr müßt die Hauptbegriffe nehmen, und zunächst ihre Grundbedeutung erfassen. Und diese dann in dem Zusammenhang bringen mit den anderen Informationen, die die Geschichte, Erzählung liefert. Oftmals stehen sie ja in Zusammenhang mit den alltäglichen Dingen. Vor allem mit den natürlichen Abläufen und Ordnungen, die ich geschaffen habe. Daher werdet ihr die Bibel nur in der Verbindung mit mir vollkommen verstehen. Und vor allem ist es wichtig, euch entsprechend die Zeit zu nehmen. Denn daran mangelt es ganz gewaltig bei so manchen von euch.
Die jetzt folgenden Kapitel enthalten vor allem Informationen über den Auserwählten. Wer aufmerksam liest, erkennt sofort, daß es sich um Jesus handelt, um Jesus, den Menschensohn und Messias. Wie schon erwähnt, finden wir diese beiden Begriffe ebenso im Henoch-Buch. Über Jesus als Menschensohn existiert bereits ein Artikel in der Rubrik Tiefgang.
An dieser Stelle möchte ich unseren Fokus legen auf das Kapitel 51, ab Vers 2.
Da sahen meine Augen die Geheimnisse des Himmels, und alles, was auf Erden war, einen Berg von Eisen, einen Berg von Kupfer, einen Berg von Silber, einen Berg von Gold, einen Berg von flüssigem Metall und einen Berg von Blei.
Er sagte: Alle diese Dinge, welche Du siehst, sollen für die Herrschaft des Messias sein, damit er herrsche und mächtig sei auf Erden.
Und dieser Engel des Friedens antwortete mir und sagte: Warte nur eine kurze Zeit, und du wirst sehen, und jedes geheime Ding, was der Herr der Geister beschlossen hat, wird dir enthüllt werden. Jene Berge, welche du gesehen hast, den Berg von Eisen, den Berg von Kupfer, den Berg von Silber, den Berg von Gold, den Berg von flüssigem Metall und den Berg von Blei, alle diese werden in der Gegenwart des Auserwählten wie Honigseim vor dem Feuer sein, und gleich Wasser herabfließen, oben von diesen Bergen herab, und werden entkräftet werden vor seinen Füßen.
An jenen Tagen werden sie nicht errettet werden durch Gold und durch Silber.
Diese genannten Berge sind für die Herrschaft des Messias und werden wie Honigseim vor dem Feuer sein, wie Wasser herabfließen und entkräftet werden vor seinen Füßen. Um es in einem Satz zusammenzufassen. Um das besser zu verstehen, müssen wir wohl die Symbolische Bedeutung verstehen.
Was haben wir denn alles? Eisen, Kupfer, Silber, Gold, flüssiges Metall und Blei.
Eisen – Lexikon zur Bibel S. 269: Im übertragenen Sinn ist das Bild für Härte und Kraft (5 Mo 28,48; Hiob 19,24; Ps 107,16; Jes 48,4; Jer 1,18; 17,1; Hes 4,3). Ein Gemisch von Eisen und Ton dagegen bezeichnet Uneinheitlichkeit und Schwäche (Dan 2,33.41-43).
Kupfer , s. Erz > Lexikon zur Bibel S. 309: Das hebr. nechoschät bzw. griech. chalkos bezeichnet in der LÜ meist Kupfererz und Kupfer (5 Mo 8,9; Hiob 28,2), dessen Kenntnis schon im 4. Jt. v.Chr. nachzuweisen (vgl. 1 Mose 4,22)bzw. Bronze die Legierung von Kupfer und Zinn. In der Stiftshütte waren die Füße, Nägel und Ringe der Säulen im Vorhof (2 Mo 27), das Becken (2 Mo 30,18), der Überzug des Brandopferaltars und sein Gerät (2 Mo 27,3f) aus Kupfer gemacht.
Kupfer, Bronze – maranatha-banner.de: Demut
vor Gott, Buße. Sämtliche
Geräte zum Opfern und der ganze Brandopferaltar waren aus Kupfer. Lies doch in 1. Kön. 7,13-47 nach, was Hiram alles aus Kupfer für den Salomonischen Tempel anfertigte – einfach nur
imposant!
Die Menge an Kupfer konnte nicht gewogen werde, soviel brauchte er davon. Vielleicht ist es ein Hinweis darauf, dass wir immer wieder sündigen und Buße und Demut brauchen? Zwischen dem Zelt der
Begegnung und dem Brandopferaltar stand ein Becken aus Bronze zur Reinigung (Buße). (2. Mose 30,17-21)
Silber – Lexikon zur Bibel S. 1080/1081: Das wertvollste Edelmetall nach dem Gold (5 Mo 8,13; 17,17; 2 Sam 21,4; 1 Kön 20,3). Silber wurde aus Ofir (1 Kön 10,22) und Tarsis (Jer 10,9; Hes 27,12) eingeführt. Die Gewinnung des reinen Metalls aus dem Silbererz (vgl. Hiob 28,1) wird öfter erwähnt (Ps 12,7; 66,10; Spr 25,4; Hes 22,18-22). Man verwendete Silber als Zahlungsmittel und Tauschobjekt (1 Mo 23,16; 37,28) nach Gewicht (Jes 46,6), Silbermünzen kamen erst nach der Babylonischen Gefangenschaft auf (Geld). Sonst diente Silber zur Herstellung von Schmuckstücken (1 Mo 24,53; 2 Mo 3,22; Hld 1,11), Kronen (Sach 6,11), Musikinstrumenten (4 Mo 10,2), Bechern (1 Mo 44,2) und Gefäßen (4 Mo 7,13; Es 1,9). Große Mengen von Silber wurden bei der Stiftshütte (2 Mo 38,25-28), beim Tempel und ihren Geräten verwendet (1 Chr 28,14-17; 29,2-7).
Auch Götzenbilder (Ps 115,4; Jes 2,20) und Tempelnachbildungen (Apg 19,24) wurden aus Silber gemacht. Häufig wird Silber zum Vergleich mit geistlichen und himmlischen Gütern herangezogen (Hiob 28,15; Ps 119,72; Spr 2,4; 10,20; 16,16; 22,1; 1 Kör 3,12; 1 Petr 1,18).
Gold – Lexikon zur Bibel S. 433: Das Gold wird in der Bibel oft zum bildlichen Vergleich mit geistlichen Gütern herangezogen. Der Wert auch des feinsten Goldes ist gering, verglichen mit göttlicher Weisheit (Spr 3,14; 8,10.19), dem Gesetz des Herrn (Ps 119,72.127), einem vernünftig redenden Mund (Spr 20,15), einem anziehenden Wesen (Spr 22,1), dem Glauben des Christen (1 Petr 1,7) und dem Erlösungsblut Christi (1 Petr 1,18). In 1 Kor 3,12 wird Gold unter den Edelmetallen genannt, die einst der Feuerprobe des Gerichtes standhalten werden.
Als Goldschmied wird der Herr einmal selbst im Gericht das Gold schmelzen und reinigen (Mal 3,2f), damit der Glaube rechtschaffener erfunden werde als das vergängliche Gold (1 Petr 1,7; Offb 3,18). In Jak 5,3 wird zur Bezeichnung der Wertlosigkeit irdischen Reichtums sogar vom Rost des Goldes gesprochen. Im neuen Jerusalem aber gibt es Gold, das durchsichtig ist wie Glas (Offb 21,18.21)
Blei –Lexikon zur Bibel 191: Ein schon früh bekanntes Metall, das im Schmelzofen vom Silber geschieden wurde (Jes 1,25; Jer 6,29; vgl. Hes 22,18). Bei der Aufzählung der midianitischen Beute steht es unter den Metallen an letzter Stelle (4 Mo 31,22), wohl seinem geringen Wert entsprechend. Man verwendet Blei als Lot beim Bauen (Bleilot: Am 7,7f) und in der Seefahrt (Senkblei: Apg 27,18).
Flüssige Metalle. Hier müssen wir erst einmal definieren, was Metall ist. Und dann danach schauen, welche flüssig sind
Ein Metall ist eine bestimmte Art von Stoff. Die Elemente Eisen und Gold sind zum Beispiel Metalle. Manche Metalle bestehen auch aus mehreren Elementen: Bronze ist zum Beispiel eine Mischung aus Kupfer und Zinn. So eine Mischung von Metallen nennt man Legierung.
Metalle haben bestimmte Eigenschaften. Sie glänzen, sie können Hitze und Elektrizität leiten, und man kann sie vergleichsweise leicht formen, zum Beispiel verbiegen oder schmelzen. Wenn es normal warm im Zimmer ist, sind die meisten Metalle fest. Einige sind allerdings flüssig, zum Beispiel Quecksilber. (Klexikon)
Hat Henoch wirklich einen Berg mit Quecksilber gesehen? Wir müssen wissen, daß dieses ziemlich giftig für uns Menschen ist.
Wie war das nochmals? Diese genannten Berge sind zur Herrschaft für Jesus und werden entkräftet zu seinen Füßen.
Wie bitte ist das denn zu verstehen? ES heißt doch, wir regieren mit ihm mit einem eisernem Stabe.
Doch wenn er die absolute Härte entkräftet, und auch die Bedeutungen der anderen Berge, dann stellt er sie unter seine Füße. Sie beherrschen nicht ihn, sondern umgekehrt, alles ist ihm untergeordnet.
So weit, so gut. Doch da kommt uns ein Satz entgegen:
An jenen Tagen werden sie nicht errettet werden durch Gold und durch Silber.
Wenn wir jetzt dazu die Erläuterungen aus dem Lexikon zur Bibel betrachten, ist es eigentlich klar. Weder geistliche Gaben noch geistliche Güter können uns retten. Nur der Glaube an Jesus rettet uns.
Was ist Glaube? – Lexikon zur Bibel S. 422: Die bejahende Antwort des Menschen auf den Anspruch Gottes ist aber nur die eine Seite des Glaubens. Hinzu kommt die Seite des Vertrauens. Abram ging, weil er glaubte. Was heißt das?
Der Grundbedeutung des hebr. aman (Amen) mit seinen Ableitungen ämät und ämuna, das mit „glauben“ übersetzt wird, ist: fest, beständig, verlässlich sein. Wird von Gott gesagt, daß er ämät hält (Ps 146,6), muß man wiedergeben: Gott ist treu, wahr, zuverlässig, fest, stetig, mit der Bedeutung: ER handelt so seinem Wesen gemäß, daß er sich in seinem Tun nie verleugnet. „Seine Ordnungen sind „ämät“ heißt: Sie sind gerecht, zuverlässig und beständig (Ps 111,7). Glaube ist das Verhältnis, das in seiner Zuverlässigkeit nie trügt.
Auch das Anhäufen von irdischem Reichtum rettet uns nicht. Hier empfiehlt Jesus selbst, daß wir Reichtümer im Himmel ansammeln sollen.
Mt 6,19
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und
der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo
die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Henoch 51,10
Alle diese Dinge werden verworfen werden und untergehen von der Erde, wenn der Auserwählte
erscheinen wird in der Gegenwart des Herrn der Geister.
Was bedeutet das genau?
Jes 2,4
Und er wird richten unter den Völkern und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
Das Eisen wird nicht mehr für Kriegswaffen verwendet. Aber wieso wird auch das Erz verworfen? Weil wir keine äußeren Symbole brauchen, um Buße zu tun, und unsere eigentliche Stellung vor dem Vater im Himmel wieder einzunehmen.
Das Blei. Wie wir herausgefunden haben, ist dieses Metall von geringem Wert. Und als Hilfsmittel beim Bauen benötigen wir es auch nicht mehr, weil Jesus unser Lot ist.
54,1-3 Nachher gereute es das Haupt der Tage und es sprach: Umsonst habe ich alle Bewohner der Erde vernichtet. Und es schwor bei seinem großen Namen: Fortan will ich nicht also handeln gegen alle diejenigen, welche auf Erden wohnen; sondern ich will ein Zeichen in die Himmel stellen, und es soll Treue sein zwischen mir und ihnen immerdar, so lange als die Tage des Himmels und der Erde dauern auf der Erde.
Bereits Henoch sieht in die Zeit nach der Flut, daß unser Vater im Himmel diese Art der Vernichtung als einmaliges Ereignis behandeln will. Und stellt ein Zeichen in die Himmel. Dieses Zeichen ist der Regenbogen, den wir unter bestimmten „Wetterkonstellationen“ sehen.
1 Mo 9,12
Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen
Getier bei euch auf ewig:
13 Meinen Bogen habe
ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
14 Und
wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den
Wolken.
15 Alsdann
will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.
16 Darum
soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott
und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.
17 Und
Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
Nun kommt allerdings ein Satz, den manche wohl auf eine weltweite Entrückung der Menschen beziehen wollen. Aber sind wir Kinder der Erde damit gemeint? Wenn wir diesen einzigen Satz herausnehmen, könnte man das durchaus annehmen.
Doch generell gilt: niemals einen einzelnen Satz herausnehmen und daraus ein Dogma bzw. etwas Absolutes machen. Deshalb ist es immer wichtig, die Sätze davor und die Sätze danach mitzulesen. Und nach Parallelstellen zu suchen, was hier mit Zeichen gemeint ist.
Darnach wird gemäß diesem meinem Beschluß, wenn ich mich bestimmt haben werde, sie hinwegzunehmen unversehens, durch die Wirksamkeit der Engel, an dem Tage der Qual und Unruhe, mein Zorn und meine Strafe bleiben auf ihnen, meine Strafe und mein Zorn, sagt Gott, der Herr der Geister.
Welche Zeichen haben wir eigentlich? Diese Zeichen sind z.B. Tau, Regen, Wind, die durch Pforten im Himmel zu uns über die Erde strömen.
Henoch 81,18
Und dieses sind die Zeichen der Tage; welche gesehen werden auf Erden in den Tagen seiner Macht: Schweiß und Hitze und Sorge. Und alle Bäume bringen Frucht, das Laub geht hervor an jedem Baume, und der Honig des Weizens, und die Blume der Rose und alle Blumen blühen auf dem Feld, und die Bäume des Winters werden trocken.
Aber auch das sind Zeichen: Wenn die Bäume wieder grüne Blätter tragen, die Blumen überall blühen, dann wissen wir, daß es Frühling geworden ist. Und Frost und Schnee sind Kennzeichen des Winters.
Henoch 54,4
Darnach wird gemäß diesem meinem Beschluß, wenn ich mich bestimmt haben werde, sie
hinwegzunehmen unversehens, durch die Wirksamkeit der Engel, an dem Tage der Qual und Unruhe, mein Zorn und meine Strafe bleiben auf ihnen, meine Strafe und mein Zorn, sagt Gott, der Herr der Geister.
Wann werden sie denn weggenommen? Wir lesen weiter im selben Satz: „An dem Tage der Qual und Unruhe“
Henoch 48,8
Denn an dem Tage ihrer Angst und Unruhe sollen ihre Seelen nicht gerettet werden, und in den Händen derer sein, welche ich erwählt habe.
Hier kommt mir ein starker Verdacht. Unsere Politiker in aller Welt sind bereits in Angst und Unruhe. Sie sind sich ihrer Sünden bewußt, und ziehen die Menschen in ihre eigene Ängste hinein, indem sie behaupten, der Klimawandel wäre durch uns verursacht und müßten diesen unbedingt stoppen. Obwohl sie tief drin schon längst wissen, daß die „Naturkatastrophen“ seit vielen Jahren das Reden unseres Vaters im Himmel ist. Nur wird es uns Menschenkindern als etwas anderes verkauft.
Und mit „an dem Tage“ ist nicht ein einzelner Tag gemeint, sondern eine Reihe von Tagen, eine Zeitspanne. Aber laßt uns weiterschauen:
Wagen mit Männern aus dem Osten, Westen und Süden. Wer sind diese Männer? Und sie sind nicht gerade leise.
Der Schall des Geräusches ihrer Wagen wurde gehört.
Und als diese Bewegung stattfand, nahmen die Heiligen aus dem Himmel sie wahr, der Pfeiler der Erde wurde erschüttert von seinem Grunde, und der Schall wurde gehört von den Enden der Erde bis zu den Enden des Himmels zur selben Zeit.
Alsdann fielen die alle nieder und beteten an den Herrn der Geister.
Dem vorletzten Satz (im Henoch-Buch) zufolge werden dann alle unseren Vater im Himmel anbeten. Und sie ziehen in Richtung Norden, denn:
Henoch 24,9
Und diesen Baum von einem angenehmen Geruch, nicht von einem fleischlichen, wird man nicht anrühren können bis zur Zeit des großen Gerichts. Wenn alle bestraft und für immer vernichtet sein werden, soll dieser für die Gerechten und Demütigen bestimmt sein. Die Frucht von diesem soll den Auserwählten gegeben werden. Denn gegen Norden soll Leben gepflanzt werden an der heiligen Stelle, gegen die Wohnung des ewigen Königs.
Die Wohnung unseres Vaters im Himmel ist also im Norden. Das würde bedeuten, wenn die Erde ja flach ist, daß er sein Reich nicht im Land Israel aufrichtet, sondern in einem Land im Norden. Aber daran, an solchen Einzelheiten wollen wir uns jetzt nicht festbeißen, sondern weiter durch das Henoch-Buch ziehen.
Doch halt! Dieser Satz bezieht sich auf die Heiligen, welche im Himmel sind. Diese sind es, die alle niederfallen und unseren Vater im Himmel anbeten. Aber wer sind diese Männer, die auf den Wagen in Richtung Norden fahren? Erst einmal nicht ermittelbar.
Bevor wir uns mit der dritten Parabel beschäftigen, fallen uns zwei Worte ganz besonders auf. Denn wir finden sie im AT und im NT wieder. Die Parther in Apg 2,9; die Meder besonders in Dan 6. Sie scheinen eine wichtige Rolle in der Endzeit zu spielen.
Henoch 54,9
Alsdann werden Fürsten sich miteinander verbinden und verschwören. Die Häupter des Morgenlandes unter den Parthern und Medern werden Könige absetzen, in welche ein Geist der Bestürzung dringen wird. Sie werden sie von ihren Thronen stürzen, und springen wie Löwen aus ihren Dickichten, und wie hungrige Wölfe mitten in die Herde.
Diesen Parthern und Medern widmen wir uns im gleichnamigen Artikel in der Rubrik Tiefgang.
Wir kommen nun zur dritten Parabel. Dabei möchte ich darauf hinweisen, daß wir beim durchgehen der Kapitel für Kapitel bzw. Vers für Vers sich nur um eine erste Begutachtung handelt. Deshalb müssen wir, um ein umfassendes Verstehen und Begreifen zu erhalten, uns immer wieder Kapitel für Kapitel durcharbeiten. Wie oft das sein wird bzw. ist, kann ich leider nicht sagen. Doch jetzt zur dritten Parabel.
Die dritte Parabel. Worauf legen wir für’s erste unseren Schwerpunkt? Was mit den Gerechten und den Sündern geschieht, wird umfassender im Artikel „Das große Gericht“ behandelt. Über Blitz, Donner und die Himmelsmächte gehen wir nochmals extra ein.
Laßt uns nun Kapitel 59 anschauen. Wir lassen die Jahreszahl, den Monat und den Tag beiseite. Das ist nur verwirrend , weil wir keine einheitliche Jahreszählung haben.
Wir lesen den ersten Vers weiter, und da wir Henoch durch seine Aufzeichnungen begleiten, wollen wir auch das eine oder andere miterleben.
Den Schwerpunkt sehe ich im Wort „Geist“. Das ist ein besonderes Thema. Und wichtig, um uns mit dem Geist auseinanderzusetzen.
Fortsetzung
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen