Exodus
ab 2 Mose 12,29
Vom Sklavenhaus ins Gelobte Land
Themen:
Im Land der Sklaverei
Stationen: Ramses, Sukkot, Etam, Pi-Hahirot
Einleitung
Vom Sklavenhaus ins Gelobte Land – ein langer und beschwerlicher Weg, voller Mühsal, voller Ängste und besonders die Angst ins Ungewisse, nicht zu wissen, wie lange ich unterwegs bin, der Weg unbekannt und eine Reise voller Gefahren.
Ägypten und der ganze Weg finden sich in uns wieder. Wir erleben Höhen und Tiefen, wobei manchmal der Eindruck entsteht, daß es mehr Tiefen, also negatives gibt beim Betrachten der Menschen, die die Weisungen und Gebote unseres Vaters im Himmel gebrochen, mißachtet haben.
Dennoch sind die Aufzeichnungen der Ereignisse wichtig für unser eigenes Leben. Die Bibel hat alles aufgeschrieben, was in unserer Seele vor sich geht. Die biblischen Notizen sind die Spiegel unserer Seelen.
Das Buch Exodus und die 3 nachfolgenden Bücher enthalten eine größere Menge an Spiegeln, angefangen in Ägypten – von der Unterdrückung über die Plagen bis zur Befreiung bzw. Auszug. Und ebenso eine Fülle an wichtigen Botschaften für unseren Weg, damit ist auch unser Wandel gemeint, erhalten wir bis zum Ostufer des Jordan.
Dieser Artikel ist im „Schnelldurchlauf“. Ich meine damit die gesamten 40 Jahre, die das Volk Israel unterwegs ist, bevor sie bzw. wir endlich ins „Gelobte Land“ einziehen dürfen.
Übrigens: es steht schon im 2. Buch Mose, daß das Volk 40 Jahre durch die Wüste gewandert ist
2 Mose 16,35
Und die Israeliten aßen Manna vierzig Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Manna.
Auf dieser Basis könnten wir davon ausgehen, daß erst am Ende der 40 Jahre die Bücher 2 Mose / 3 Mose / 4 Mose und 5 Mose entstanden sind im Land Moab, kurz bevor Mose starb. Dort hat er nochmals zurückgeblickt auf den Weg, den er mit dem Volk gezogen ist.
Auch spricht er auf ihr Verhalten während der Wanderschaft an und wie der Vater im Himmel sich die ganze Zeit über um sein Volk gekümmert hat. Das kommt besonders im 5 Buch Mose deutlich hervor. Dieses wiederholt vieles, was wir in den anderen Büchern bereits gelesen haben.
Wir befinden uns in Mizraim, im Land unserer Knechtschaft. Wir schauen uns zuerst an, was das Land mit uns zu tun hat. Hierbei dürfen die Gedanken, die in mir entstehen, hochkommen. Ich lade euch ein, mir zu folgen, mich und das Volk Israel, das sich in Knechtschaft befindet, zu begleiten. Nicht vergessen dürfen wir dabei, daß es immer um unser Herz geht, um den inneren Menschen.
Unser Startpunkt ist Ägypten, die Stadt Ramses, an der wir ja mitgebaut haben. Bevor es losgeht, müssen wir uns erst einmal klären, was Ägypten und die Stadt Ramses für uns bedeuten, was mit ihnen gemeint ist und entsprechend unsere Entscheidungen treffen.
Ägypten hebr.: Mizraim מִצְרָיִם
Lexikon zur Bibel S. 27
Der hebr. Name für Ägypten in der HS (Heiligen Schrift) ist Mizraim (1 Mose 10,6), der im übrigen mit Ägypten übersetzt wird.
Da Mizraim eine Dualform ist (d.h. „Zweizahl“), kann man darin einen Hinweis auf die Zweiteilung des Landes in Ober- und Unterägypten sehen.
Das Wort „Mizraim“ wird aber auch für Unterägypten allein gebraucht, denn Jes 11,11 und Jer 44,15 steht Pathros, d.h. Oberägypten, unmittelbar daneben (vgl. Hes 30,14.16)
Die Ägypter selber nannten ihr Land Kemet, „schwarzes Land“, und zwar nach der dunklen Ackererde im Gegensatz zum hellen Wüstensand. Unsere Bezeichnung Ägypten kommt aus dem griechischen Aigyptos, dessen Ableitung unsicher ist. Vielleicht handelte es sich ursprünglich um die Bezeichnung des westl. Nilarmes im Delta. Dieser Name mag dann zuerst auf den ganzen Fluß und später auf das Land übertragen worden sein.
Diensthaus / Sklavenhaus
Lexikon zur Bibel Spalte 297 (alte Ausgabe)
Diensthaus heißt Ägypten wegen der Sklavenarbeit, die die Israeliten dort leisten mußten
2 Mose 13,3.14; 20,2; 5 Mose 5,6; Jos 24,17; Ri 6,8; Jer 34,13; Mi 6,4
Der Ausdruck wird nur in Verbindung mit der Befreiung des Volkes durch den Herrn gebraucht.
Geschichtlich:
Sklavenhaus
· bedeutet Frondienst
· persönliche Dienstleistungen für ihren Grundherrn (wikipedia)
Wer sind diese Grundherren?
· Reiche im Land, Oberschicht, die sich ein Heer von Sklaven halten können
Aufgaben der Sklaven:
· für die Annehmlichkeiten der Herren sorgen
· Arbeiten im Haushalt
· Landwirtschaft
» übertragen auf das eigene Leben ergeben sich folgende Fragen, die wir erst einmal für uns beantworten müssen, jeder für sich:
· Was ist nun mein Ägypten?
· Wer sind meine Herren?
· Wer / was beherrscht mich gnadenlos >> Themen / Situationen + Gefühle
· Welche Last(en) legen sie mir auf?
· Wer / was belastet mich gnadenlos? >> Themen / Situationen + Gefühle
o beherrschende Gefühle können sein:
§ Ängste
§ Wut
§ Hass
§ Aggressivität
Was tut der Herrscher?
§ Was macht das beherrschende Thema / die Situation mit mir?
o mein inneres Ägypten: meine einzelnen Lebensbereiche werden in Zwänge gepackt
o Aufbau von Druck von innen her
o mein äußeres Ägypten: einzelne Lebensbereiche, z.B. Familie, Beruf,
o bekommen Druck von außen und von innen
» Das bedeutet: Wer ist mein innerer bzw. äußerer Pharao = Diktator? «
· innen: ich selbst, indem ich z.B. die Angst regieren lasse
· außen: Arbeitgeber, Ehepartner/in, Kinder (tyrannisierende) ,....
o d.h. es sind Themen und Gedanken einschließlich der Gefühle die mich beherrschen
» Wonach sehne ich mich, wenn der Druck, die Fronarbeit härter wird / zunimmt? «
· nach Freiheit, innerer wie äußerer
· nach Frieden, vor allem innerem Frieden
» Was tue ich, um die Freiheit zu erlangen «
· ich schreie zu Gott, zu Papa im Himmel
» Er erhört mich, was passiert dann? «
· er kommt selbst bzw. schickt einen Befreier
· in Ägypten war es Mose
· heute ist es für uns Jesus
» Wie geschieht die Befreiung? «
· durch Erhöhung des Leidensdruck/ der Last auf dem Gebiet (= Lebensbereiche/ Thema/Situation), bevor sich etwas ändert
· Wir müssen zuerst unter einer Situation, einem Verhalten, einer Gewohnheit etc. sehr stark leiden, bevor sich etwas ändert
o ähnlich den Plagen, die den Pharao veranlaßt haben, den Druck auf das Volk
o Israel zu erhöhen
Lexikon zur Bibel S. 923:
Die ägyptischen Plagen sind das Gericht des Herrn über Ägypten, das den Pharao zwang, die versklavten Israeliten freizugeben und ziehen zu lassen, damit sie Gott dienten (2 Mose 7-12). Die Plagen bereiteten den Auszug vor, die Befreiung von aller äußeren Abhängigkeit und Fremdherrschaft.
Erst danach konnten die Israeliten am Sinai im Gesetz die Ordnung ihres neuen Lebens als das erwählte Gottesvolk empfangen. Gottes Heil- und Erlösungshandeln in den ägyptischen Plagen, im Auszug und in der Gesetzgebung bildet Anfang und Grundlage der völkischen und geistlichen Geschichte Israels.
Immer wird in der Heiligen Schrift daran erinnert, daß der Herr sein Volk „mit großer Kraft und ausgestrecktem Arm aus Ägypten geführt hat“ (2 Kö 17,36). Israel verdankt seine Existenz dem unmittelbaren Eingreifen Gottes in die Geschichte in einer Reihe von Wundern, in denen er seine Macht offenbarte.
Diese Sicht der ägyptischen Plagen als Wunder Gottes bleibt die unerläßliche Voraussetzung zu ihrem Verständnis
» Was geschieht während dem Leidensdruck? «
· es findet ein Kampf zwischen 2 Mächten statt
o zwischen dem Befreier und dem Herrscher meiner Lebensbereiche, meiner Lebensthemen
» Wer ist mir wichtiger? «
· mein himmlischer Vater / sein Reich oder die Welt (der Herrscher über das Thema)?
» Die Befreiung folgt, d.h. die Flucht –
was lasse ich zurück / was nehme ich mit / wohin geht die Flucht? «
· meine Vergangenheit
o den Herrscher, der mich unter Druck setzt, meine Energien raubt
o mein bisheriges Leben / Verhalten / Umgang, was das Thema, die Situation angeht
o meine Gewohnheiten
o den bisherigen Alltagstrott
· meine Gegenwart
o Gesamtheit aller Lebensbereiche
o Und bis dahin festgefahrene Verhaltensweisen
o Meine Gedanken und Gefühle, die dieses Thema etc. betreffen
o Es geht in ein Land, das ich noch nicht kenne, aber noch von Feinden besetzt ist
Nach Abwägung aller Dinge bzw. Beantwortung der bisherigen Fragen steht für mich fest: Ich will befreit werden, ein neues Leben, ein Leben ohne diese Belastungen, ohne den Druck. Auch wenn ich nicht weiß, wie lange mein Weg, meine Wanderung dauern weg.
Immerhin: ich habe mich entschieden, mein Ägypten zu verlassen, auszusteigen und neues zu wagen. Ich weiß nicht, was mich erwartet auf dem Weg. Die einzige Konstante ist der Vater im Himmel, der mich und leitet.
Ich lasse mich darauf ein, auf dieses „Abenteuer“, und ich schließe mich dem Volk Israel an, um in mein Gelobtes Land zu kommen, das der Vater mir selbst zugesagt, daß er es mir geben will.
Meine Aufgabe:
• Auflistung aller Themen / Situationen, die mich permament belasten
auch die Themen / Situationen die vorübergehend zur Belastung werden
• Übergabe aller Themen / Situationen, die mich permament belasten
auch die Themen / Situationen die vorübergehend zur Belastung werden
Ramses hebr.: Raemeses רַעַמְסֵס
Was wissen wir über diesen Ort?
• Vorratsstadt
• Kornspeicher
• feste Häuser
Ich verlasse eine Stadt, die eigentlich alles hat, mich aber nicht daran teilhaben läßt, sondern mich und meine Arbeitsleistung ausbeutet, mißbraucht für den eigenen Wohlstand.
» wie geht’s mir damit? «
Ich habe gemischte Gefühle:
• einerseits bin ich nicht mehr unter der Knechtschaft dieses Landes, dieses
Arbeitgebers, dieses Herren, der auf dem Thron in meinen Lebensbereichen sitzt,
• andererseits die Aussicht, innerlich frei zu sein, mit einem Herrscher, einem König, der sich um mein Wohlergehen kümmert, dem ich wichtig bin, mir ein Freund ist
Bin ich bereit, einen Ort, ein Land zu verlassen, der / das mich trotz allem zur Genüge versorgt?
Ja, das bin ich. Mit dem Volk Israel mache ich mich auf den Weg, bzw. mit allen von euch, die sich entschieden haben, aus ihrem inneren Ägypten herauszukommen.
Bevor es wirklich losgeht, da feiere ich dieses Fest mit. Tolle Sache, auch wenn mir die Bitterkräuter etwas im Magen liegen. Nun ja. Das wird ja eine schöne lange Nacht.
Auweija, was war das denn? Das klingt ja ganz schön schaurig, diese Schreie, richtig horrormäßig. Ich bekomme schon Gänsehaut. Hoffentlich ist bald die Nacht vorbei, und hoffentlich geht’s bald los.
Da! Endlich! Mose und Aaron, ich höre die beiden rufen, daß wir jetzt unsere Häuser verlassen dürfen Der Pharao läßt uns endlich ziehen. Wir brechen auf. Leider ziehen auch welche mit, die mit unserem Vater eigentlich nichts am Hut haben und ebenso versklavt waren. Ob das gut geht, wenn die mit uns ziehen? Das werden wir ja sehen.
Wir brechen von der Stadt Ramses auf. Dort wohnen und leben die meisten von uns und unterwegs sammeln wir diejenigen noch, die etwas weiter weg ihre Häuser hatten. Dazu nehmen wir alles mit, was der Vater uns angewiesen hat, was wir außer unserem Hab und Gut mitnehmen sollen:
2 Mose 12,35
Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und hatten sich von den Ägyptern silbernes und goldenes Geschmeide und Kleider geben
lassen.
36 Dazu
hatte der HERR dem Volk Gunst verschafft bei den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren, und so nahmen sie es von den Ägyptern zur Beute.
Nicht weit von Raameses entfernt, und dennoch fernab aller Handelswege machen wir Station in
Sukkot סֻכּוֹת
„Hütten“
Lexikon zur Bibel S. 1118:
„Laubdächer“
Erster Lagerplatz der Israeliten auf dem Auszug (2 Mo 12,37; 13,20; 4, 33,5.6)
Wahrscheinlich der heutige Tell el-Maschuta, der ausgegraben wurde. Der Ort liegt ca. 14 km östlich von Tell er-Retade = Pithon und ca. 18 km westlich von Ismailija am Suezkanal
Hütten, einfache Häuser, die in stürmischen Zeiten zusammenbrechen können. Hier draußen bin ich auf mich selbst angewiesen, auf mich allein gestellt. Muß mich darum kümmern, daß ich zu essen habe. Hier muß ich meine Nahrung selbst anbauen, wenn ich leben und überleben will.
Ich bin auf das angewiesen, was mir die Natur so hergibt, ziemlich mühselig.
In Ramses hatte ich als Diener wenigstens ein geregeltes Leben, mußte nicht selbst immer meine Nahrung anbauen, sondern kaufen auf den Märkten der Stadt – Will ich so leben, wie Adam und Eva nach dem Auszug aus dem Garten Eden?
Unter Schweiß und Tränen auf steinigem Boden meine Nahrung selbst anbauen, in der Hoffnung, daß genügend wächst, um über die Runden zu kommen? Also weiter, Richtung dem Land, das der Vater im Himmel mir verheißen hat:
Etam אֵתַם
lt. Lexikon zur Bibel S. 319:
ägyptische Grenzfestung, Knotenpunkt aller Wege zur Mitte und zum Süden der Sinai-Halbinsel
am Rande der Wüste
Wüste = unwegsam, menschenleer, größtenteils wasserlos, weitgehend vegetationslos
Das Leben in der Stadt mit seinen Vergnügungen, mit einem geregelten Leben trotz seinen harten Arbeitsbedingungen, liegt hinter mir. Mühselig seine eigene Nahrung ernten, einfache Hütten - zwei verschiedene Lebensweisen: Will ich dahin zurück? Welcher Weg bleibt mir denn?
Am Rande der Wüste leben, von der Hand in den Mund, Eigenanbau ist hier kaum möglich, vieles verdorrt in der heißen Sonne. Und hier in Etam? Viele Wege, d. h. viele Richtungen stehen mir offen. Ganz schön verwirrend, diese Auswahl an Möglichkeiten. Die Entscheidung wird einem nicht gerade leicht gemacht. Da hilft nur eines, dem Vater im Himmel folgen, er geht ja voraus und kennt den Weg.
Pi-Hahirot hebr.: Pi-Hachirot פִּי הַחִירוֹת
„Mund des Chirot“
Mund | Chirot |
פִּי | חִירוֹת |
lt. Lexikon zur Bibel S. 920:
letzter Lagerplatz der Israeliten vor dem Durchzug durch das Schilfmeer (2 Mo 14,2.9; 4 Mo 33,7.8)
Ägyptische Texte erwähnen den Ort als Pi-Keheret, vielleicht „Tempel der (Göttin) Hrt; die hebr. Deutung des Namens wäre „Mündung der Kanäle“. Man sucht den Ort an verschiedenen Stellen längs des heutigen Suez-Kanals.
zwischen Migdol und dem Meer* (am Schilfmeer) vor Baal-Zefon
Hinter mir
• ein Leben im Druck und im Streß
• ein Arbeitgeber, der meine Arbeitskraft für sich ausnutzt
• ein Leben an der Armutsgrenze
• ein Leben am Rande der Gesellschaft, die ihre Wertvorstellungen diktiert
• ein Leben mit einem oder mehreren gnadenlosen inneren Herrschern über meine Lebensbereiche
Vor mir
• ein Leben in Freiheit
• ein neues Leben
• ein Leben in Hülle und Fülle
dazwischen
• ein Meer, das ich durch-/überqueren muß, um in diese neue Freiheit zu kommen
und das große Problem: Mein bisheriges Leben will mich nicht los- bzw. gehenlassen,
jagt mir nach
Ich stehe am Rande des Schilfmeers.
Ich kann nicht vorwärts
Ich kann nicht zurück
Das Meer entspricht meinen Gedanken und Gefühlen.
Ich rufe / schreie zu Gott, zum Papa im Himmel
er erhört mich.
Mose bzw. heute Jesus, nehmen ihren Stab und halten diesen
der Stab entspricht dem mächtigen Wort des Vaters im Himmel
über das Meer meiner Gedanken und Gefühle, um diese von einander zu trennen
Das Meer beginnt sich zu teilen, und ein Weg wird sichtbar
Gewaltige Wassermassen teilen sich, aber es bildet sich Weg,
Hier muß ich jetzt durch, und das alte Leben hinter mir lassen,
weil ich ja so nicht mehr weiterleben will.
Gott / Vater stellt sich mit seiner Wolken- bzw. Feuersäule hinter mich,
um mir Schutz / Rückendeckung zu geben.
Ich hole tief Luft und gehe los. Solange die Wolke hinter mir ist,
hält der Vater das alte Leben zurück, das aggressiv darauf wartet,
mich einzuholen und zurückzuholen
Doch ich schaffe es. Kaum angekommen auf der anderen Seite,
streckt Mose / Jesus seinen Stab über das Meer, und die Wasser
beginnen zurückzukommen, in dem Augenblick, als mein altes
Leben, und deren gnadenlose Herrscher mitten auf dem Weg sind,
um mich einzuholen.
Das Meer, das aus Gedanken und Gefühlen besteht, erschlägt sie,
die Gedanken und Gefühle des Hasses, der Wut, der Angst.
Ihre eigene Angst, ihre eigenen Gedanken erschlagen sie,
sie werden regelrecht von ihren eigenen Gefühlen überflutet, und können
diesen nicht mehr entrinnen.
Mein altes Leben wird überflutet, das beherrschende Thema, das mich beherrscht hat,
zum Götzen geworden ist, wird vernichtet
Fortsetzung: Exodus 8 - Durch die Wüste(n)
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen