Exodus
2 Mose 7 – 12
Wunder und Plagen
Themen:
Die Plagen 9 + 10
Elemente | Bedeutung |
Finsternis |
· Bild für den Zustand der Welt > Unglauben
· Gegensatz zu Gott
· Sphäre der Sünde, der Gottesferne
· Herrschaftsbereich von Satan
· Mangelnde Gotteserkenntnis
· Böse Geister sind die Mächte der Finsternis
· In völliger Finsternis umgeben sein ohne einen Lichtstrahl zu erkennen: man hat Angst vor dem Tod / Not und Verzweiflung
Finsternis. Wir kennen ja die Mondfinsternis und die Sonnenfinsternis und wie diese entstehen. Der Himmel verdunkelt sich. In meinem Artikel „Die Schöpfungswoche“ stellt der Himmel unser Bewußtsein dar. Folglich wird dieses dunkel. Ein klares Denken wird nicht mehr möglich. Wenn es gar zu dunkel ist, sehen wir nicht mehr die Hand vor Augen.
Röm 1,21
Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
Eph 4,18
Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, und durch die Verstockung ihres Herzens.
Keiner kann mit der Ausrede daher kommen, daß es keinen Gott gibt. Er ist präsent in seiner ganzen Schöpfung, in allem, was er geschaffen hat. Wir müssen im Grunde nur unsere Herzensaugen. Denn es gibt vieles zu entdecken. Gerade im Kleinen.
Wie ist das, wenn wir uns in dieser Finsternis befinden? Wir haben das Gefühl, daß der Vater im Himmel weit weg ist. Wir funktionieren irgendwie statt zu leben.
Was ist eigentlich Verstand? Lt. Lexikon zur Bibel S. 1216: Den Menschen ist der Verstand von Gott anerschaffen (2 Mo 31,3; Hiob 32,8; 1 Kön 5,9). Das Herz gilt als Sitz des Verstandes (5 Mo 29,3; Spr 18,15). Durch den Sündenfall ist der Verstand des Menschen weithin getrübt, verfinstert, sodass er geneigt ist, dem Bösen zu dienen.
Ohne Verstand sind daher : die Toren und Narren (Spr 18,2; Röm 1,21; Kinder (Hos 13,13); die Volksmasse (Jer 5,4; die Heiden (Eph 4,17f).
Als Kennzeichen mangelnden Verstandes werden genannt: Urteilslosigkeit (Hiob 34,35); haltloses Begehren (Spr 1,32); Leichtgläubigkeit (Spr 14,15); Maßlosigkeit und Zuchtlosigkeit (Röm 10,2; Tit 3,3); Ungehorsam gegen erkannte Wahrheit (Gal 3,1.3).
Diese Kennzeichen sind gang und gebe auf der ganzen Welt. Viele sind leichtgläubig und laufen den Menschen hinterher, die großes versprechen oder Dinge über Personen behaupten, die gar nicht stimmen. Vor allem aber über den Vater im Himmel. In seinem Namen werden Kriege geführt, obwohl er dies gar nicht angeordnet. Die Wahrheit ist: er wünscht kein Blutvergießen unter den Menschen.
Maßlosigkeit und Zuchtlosigkeit: Diese beiden Aspekte erleben wir täglich. Die Verschwendung von wertvollen Ressourcen auf Kosten von Menschen, die ihre angestammte Heimat verlieren, um nur ein Beispiel zu nennen.
Wir jedoch haben es in der Hand, wieder zu klarem Verstand zu kommen, indem wir anfangen umzukehren. Der erste Schritt ist die Erkenntnis, daß wir Schuld an der ganzen Misere unseres Lebens haben. Was das globale betrifft, dazu müssen ebenso unser schuldhaftes und sündiges Verhalten eingestehen. Denn niemand, absolut niemand hat eine reine Weste. Jeder von uns hat einen Fleck. Und wenn er noch so winzig ist.
Maßhalten, damit können wir schon beim Essen und Trinken anfangen, beim Einkaufen von allem, was unser Herz nur so begehrt. Weniger ist mehr. Die Zeit, die dann frei wird, nutzen wir für sinnvollere Aktivitäten. Welche das sind, das spüre jeder für sich selber nach. Für das Maßhalten, bitte den Vater im Himmel, den Heiligen Geist darum, dir aufzeigen, wo du damit beginnen sollst.
Fange in einem Bereich an. Wenn da das Maßhalten verinnerlicht ist, dann nimm den nächsten Lebensbereich. D. h. ein Schritt nach dem anderen, in kleinen Schritten. Dann hältst du es auch durch. Und da du dich noch in der Finsternis befindest, geht es ohnehin langsam vorwärts, weil du ja nichts sieht. Der einzige Lichtpunkt dort ist Jesus, der von sich gesagt hat: „Ich bin das Licht, …“
Joh 8,12
Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Halte dich nah bei ihm an seiner Seite, und er führt dich in das Leben, das aus Gott ist, aus dem Vater im Himmel
Fragenblock 10 > Plage 9 / Finsternis
· Wie fühlst du dich, wenn du nur von reiner Finsternis umgeben ist?
o Erst einmal äußerlich betrachtet
· Wie geht’s dir damit, wenn du dich innerlich in tiefer Dunkelheit befindest und vorerst keine Perspektive für dein Leben siehst?
· Welche Maßnahmen ergreifst, um aus dieser Dunkelheit herauszukommen?
Fazit: Plagen 1-9: der Pharao zeigt sich unbeeindruckt
So, die ersten neun Plagen hätten wir. Ja, In der Bibel zeigt sich der Pharao ziemlich unbeeindruckt. Uns sollten diese doch eher zu denken geben. Je nachdem wie dein Herz und dein Verstand sind, besteht die große Wahrscheinlichkeit, daß du zumindest die ersten 9 durchleben und durcharbeiten mußt.
Fragenblock 11 > Fazit
· Wie geht’s dir persönlich mit diesen ersten 9 Plagen, die du selbst persönlich erlebst?
· Zeigst du dich unbeeindruckt?
· Oder fängst du an, über dich selbst nachzudenken, und läßt dich darauf ein, daß der „alte Mensch“ in dir nach und nach stirbt?
Elemente | Bedeutung |
Tötung der Erstgeburt |
Die Tötung der Erstgeburt, das ist schon ein anderes Kaliber, d. h. ein anderes Format. Ob da unserer innerer Pharao weiterhin sich unbeeindruckt zeigt?
Wir klären zuerst, was mit Erstgeburt gemeint ist?
Lexikon zur Bibel S. 305 / 306
Das Erste ist immer das Angeld des Ganzen. Durch die Darbringung des Ersten wird das Ganze geweiht. Wenn Israel seine Erstlingsgaben opferte, erkannte es an, daß alles dem Herrn gehört. Erst nach der Darbringung der Erstlingsopfer durften die Israeliten von den neuen Erträgen des Landes genießen (3 Mo 23,14)
Die Darbringung gilt gerade auch für das erstgeborene Kind, vor allem für das männliche Erstgeborene. Der Pharao hat seinen Sohn unserem Vater im Himmel vorenthalten. Zur Strafe muß der erste nun sterben.
Psalm 119,19
Ich bin ein Gast auf Erden, verbirg deine Gebote nicht vor mir.
Hebr 13,14
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Sirach 24,12
Da gebot mir der Schöpfer aller Dinge, und der mich geschaffen hat, gab mir eine bleibende Wohnung
Ja, nur er kann uns eine bleibende Wohnung geben, da ihm ohnehin alles gehört, weil er es war / ist, der alles geschaffen hat. Auch uns hat er erschaffen. Und durch Jesus, seinen Sohn, werden wir ebenso als seine Erstgeborenen bezeichnet.
Außerdem möchte ich uns an 1 Kor 6,19:
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
Ja, wir gehören ihm. Und aus eigener Erfahrung ist es die beste WG (Wohngemeinschaft), die es gibt. Bei den Hausarbeiten beispielsweise arbeiten alle zusammen. In menschlichen WGs scheitert es zuweilen daran und führt zu Konflikten. WG-Erfahrene kennen dies sicherlich.
Fragenblock 12 > Plage 10 / Tötung der Erstgeburt
· Was enthältst du dem Vater im Himmel vor?
· Warum weigerst du dich, den Vater im Himmel, seinen Geist und Jesus als WG-Partner aufzunehmen?
· Willst du dich auf eine WG mit dem Vater im Himmel, seinem Geist und Jesus als WG-Partner einlassen?
Hier sind wir nun durch, was die Wunder und Plagen betrifft. Doch wie ist dieser Teil zu betrachten? Von außen gesehen sind diese Plagen notwendig, um uns zuzubereiten für das Kommende, Künftige, dem Zusammenleben mit dem Vater im Himmel, unserem Leben in seinem Reich. Wenn mittendrin stecken, ist das nicht gerade lustig.
Wir machen es uns leichter, wenn wir diesen Aspekt in unseren Herzen behalten. Ich meine den Aspekt, daß wir zubereitet werden für die Gemeinschaft mit ihm.
Vor dem eigentlichen Auszug ordnet der Vater im Himmel an, ein ganz bestimmtes Fest zu feiern > das Pessach < das wir für unseren inneren Menschen näher beleuchten.
Weiter geht’s in der Exodus-Reihe mit dem Artikel:
Exodus 6 - Ein Fest
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen