Die Schöpfungswoche
1 Mose 1 + 2
Tag 1
Thema:
TAG 1: Die Zeit und Zeitangaben
Noch besser ist das zu verstehen, indem wir Zeiten und Zeitangaben unter die Lupe nehmen. Ich selbst gebe zu, wenn ich die beiden Seiten „Ewigkeit / unbegrenzte Zeit“ und die begrenzten Zeiten wie Tage / Monate / Jahre etc. auf einen Nenner bringen will, mein Geist bzw. Gehirn dann ziemlich in Verwirrung gerät.
Lexikon zur Bibel S. 1280
Ewigkeit, griech. aion, im Sinne von Unendlichkeit, besonders langen Zeitabschnitt
Welchen Sinn das Wort im Einzelfall hat, muß aus dem Text erschlossen werden, doch wird klar, daß Gott selbst (1 Mo 21,33; Jes 40,28) und darum auch seinen Eigenschaften (Gnade Ps 89,3 / Barmherzigkeit 2 Chr 5,13 / Güte Ps 138,8) Ewigkeit im Sinne von Unbegrenztheit zukommt
Das gilt auch für sein Wort (1 Petr. 1,25), seine Erlösung (Jes 45,17) und sein Reich (Psalm 145,13).
Ps 89,3
Für ewig steht die Gnade fest; du gibst deiner Treue sicheren Grund im Himmel
2 Chr 4,13
Und es war, als wäre es einer, der trompetete und sänge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem HERRN. Und als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: „Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig“, da wurde das Haus des Herrn erfüllt mit einer Wolke.
Ps 138,8
Der HERR wird meine Sache hinausführen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen
Unter die Herrschaft der Zeit gestellt ist alles Geschaffene, da es für Gott selbst keine Zeit gibt. Zeit und Ewigkeit treten aber nicht nacheinander auf, so daß sie auf einer Linie zu vereinen wären und also etwa vor der Schöpfung Ewigkeit war und nach dem Ende der Welt wieder Ewigkeit sein wird, sondern sie sind zwei verschiedene Seinsweisen, stehen für verschiedene Welten, die nebeneinander da sind und sich grundsätzlich unterscheiden als die Welt des Sichtbaren und des Unsichtbaren (2 Kor 4,18).
2 Kor 4,18
uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig
Doch ist auch diese Grenze überschreitbar: die Ewigkeit bricht in das Zeitgebunde ein.
Die Heilsgüter der Ewigkeit werden zwar dort aufbewahrt (1 Petrus1,4), doch sind sie den Erwählten schon in ihrem Erdenleben gelegt (2 Tim 1,12.14; 4,8) und Menschen können gewürdigt werden, die Zeitgrenze vorübergehend zu überschreiten ( 2 Kor 12,2-4). Sie sind dann „im Geist“ (Offb 4,2) und hören und sehen, was in keiner Sprache dieser Welt auszusprechen ist.
Die Welten der Ewigkeit und der Zeit unterscheiden sich nicht so sehr durch ihre Dauer als vielmehr durch ihren Inhalt.
Fortsetzung
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen