Die Schöpfungswoche

1 Mose 1 + 2



Der Himmel und die Erde

 Tag 1



Die Erde 


Untersuchen wir die Erde

Erde hebr. eres אֶרֶץ

Lexikon zur Bibel (S. 296-298)

1)       Die Welt, in der wir leben, im Gegensatz zum Himmel über der Erde (1 Mose 1,1)

2)      Das trockene Land im Gegensatz zum Meer ( 1 Mose 1,10) bzw. die bewohnbare Welt ( 1 Mose 1,28)

3)      Der Boden, auf dem die Pflanzen wachsen (1 Mose 27,28)

Gesenius (S. 68)

1)       Erde, im Gegensatz zum Himmel                           1 Mose 1,1 / 2,1.4

2)      Erde, Land im Gegensatz zu Meere                       1 Mose 1,10.28

3)      Ein Land, z.B. das Land Ägypten                           1 Mose 13,10

4)      Zur Bezeichnung der Stammesterritorien, z.B.     Ri 22,21

5)      Ein Stück Land, Ackerland                                      2 Mose 23,10

6)      Erde für Erdboden                                                    1 Mose 18,2 / 19,1 / 33,3

7)      Land der Finsternis für Scheol                                Hiob 10,21

Erde, Himmel. Zwei völlig verschiedene  Bereiche, die unterschiedlicher nicht sein können. Im zweiten Satz wird uns der Zustand der Erde mitgeteilt:  wüst und leer.

Was ist denn da los? Die Erde wüst und leer. Kein Ort, auf ich gerade im Augenblick wohnen möchte. Du etwa? Willst du bereits darauf wohnen?  Und finster ist es auch noch. Der viele Staub, der in der Luft hängt, nimmt mir ganz schön die Sicht. Und Husten muß ich auch noch. Da bleibe ich doch vorerst im Himmel, bis sich wohl hoffentlich der Staubmantel, der um die ganze Kugel wabert, sich gelegt hat.

Und der Himmel? Wie sieht es denn im Himmel aus? Hier ist alles hell und klar. Kein Staubkorn stört die Sicht.Kein Staubkorn raubt mir den Atem. Und dennoch steckt hinter der Erschaffung von Himmel und Erde und allem weiteren eine Absicht vom Vater im Himmel.

Die hebräische Denkweise legt eine andere Assoziation, d. h. eine andere gedankliche Verknüpfung zugrunde als das griechische Sprachverständnis. Diese möchte ich hier in meinen Schriften vermitteln.

Himmel und Erde sind Wohnräume, auch wenn es zwei unterschiedliche sind. Der Himmel ist die unsichtbare Wohnung, die Erde die sichtbare. So weit, so klar. Legen wir die gedankliche Verknüpfung der hebräischen Denkweise zugrunde, kommen wir zu einem völlig anderen Ergebnis.

Schauen wir uns zunächst 1 Mo 1,2 an: Da kommt eine ganz wichtige Person mit ans Werk. Das ist der "Geist Gottes" , der "Geist Elohims" , auf hebr. ruach .

PONS Kompaktwörterbuch (S. 304)

       Was einen bewegt: Atem, Geist, Sinn, Temperament, Wind 

Geist, Atem, Wind. Das ist ja sehr interessant. Der Atem des Vaters im Himmel schwebt / weht über dem Urozean. Atem ist Leben, Geist ist Leben. Damit die Erde leben kann, bzw. dein und mein Herz, brauchen wir seinen Atem, seinen Geist. Der Vater im Himmel gibt sich also selbst hinein.

Der Geist ist folglich das Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Und der Geist ist das Bindeglied zwischen dem Vater im Himmel und dem Menschen. Und der Geist ist in beiden Welten daheim. 

Anstelle von „Erde“ können wir auch „Herz“ verwenden, noch besser das „SEiN“. SEiN hedeutet,. ich befinde mich in einem bestimmten Zustand – nämlich in einem entspannten und gelassenen Zustand. Das aber auch nur, wenn der Geist des Vaters im Himmel in meinem Leben, in meinem Dasein ein dauerhafter Mitbewohner ist. Ohne ihn ist das Leben sorgenvoller und stressiger.

Auf dieser Basis entwickelt sich unser SEiN. Und damit unser SEiN nicht mehr so wüst und leer ist, bedarf es noch des dritten Tages. Unser Herz muß genährt werden.  Am 5. + 6. Tag kommt das Sozialverhalten dazu – der Umgang mit uns selbst und mit unserem Umfeld.


Fragenblock 1 > Tag 1 / Himmel u. Erde
·       Kommst du damit klar, als Kind des Vaters im Himmel in zwei Seinswelten zu leben?
·     Fühlst du dich gefangen in der Zeit, von der Zeit?
·     Welches Leben führst du?Führst du ein Leben im Geist? Oder lebst du ohne den Geist des Vaters?
·     Lebst du schon nahe am Vaterherz?
·     Oder steht noch etwas zwischen Dir und ihm?
·     Mußt du noch dem Vater im Himmel etwas beichten und ihn um Vergebung bitten?


Jesus hat für dich die Tür zum Vater wieder geöffnet, die durch den „Sündenfall“  verschlossen wurde, indem er stellvertretend für deine Krankheiten und Missetaten ans Kreuz genagelt wurde, gestorben und am 3. Tage wieder auferstanden ist. Wir, die Menschen hatten selbst die Verbindung zum Vater im Himmel gekappt. Sein Geist hatte sich von uns zurückgezogen.

                                                              >> Lies selbst Jesaja 53 / Kolosser 2 <<                            

Erstelle dir eine Liste darüber, was es für dich bedeutet, deine Herzenstür wieder zu öffnen und dem Geist des Vaters im Himmel erlauben, wieder bei dir zu wohnen und mehr Tiefgang in deinem Leben zu bekommen

Erstelle dir eine Liste darüber, was es für dich bedeutet, deine Herzenstür nicht zu öffnen, und dich den Segnungen und der Fürsorge des Vaters im Himmel zu verschließen


Dann triff deine Entscheidung. Wenn du dich dagegen entscheidest, den Geist in deinem Leben wirken zu lassen, dann trägst du alleine die Konsequenzen, wenn du irgendwann ausgelaugt bist. Zieht stattdessen der Geist des Vaters in dein Leben ein, erlebst du ein kraftvolles und siegreiches Leben. Du wirst mit der Zeit immer gelassener und entspannter.


Fortsetzung


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