JESUS - Sein Leben und Wirken
Themen: Der Wunsch unseres Vaters:
Licht u. gute Werke / Almosen geben / Vom Fasten / Vom Schätze sammeln u. Sorgen / Vom falschen und rechten Sorgen / Von der Gebetserhörung / Binden und Lösen / Von
der Stellung zum Nächsten /
Vom Verlorenen Schaf /Geehrt vom Vater / Kein Wohnungsmangel / Liebe / Der Friede Jesu
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Jesus hat uns viel vom Vater erzählt, worüber er sich freuen würde. Daher gehen wir jetzt die 4 Evangelien durch, Kapitel für Kapitel. Und das ist eine ganze Menge. Jesus hat uns wahrlich nicht im Unklaren gelassen, wie wir ein Leben führen sollen, das gesegnet ist und andere davon überzeugt werden, zum Vater zurückzukehren.
Mt 5,14 Ihr
seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im
Himmel preisen.
Ihr seid das Licht der Welt. Ja, sind wir das auch wirklich? Oder liebäugeln wir mit der Finsternis?
Ihr seid das Licht der Welt. Das heißt doch, wir sind bereits das Licht. Und lt. Epheser 1, 4 Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe haben wir bereits existiert, als Engel. Und einige wurden erwählt, um mit Jesus auf der Erde zu wohnen und zu leben. Zumal wir auch lesen in:
Hen 17,1 Sie hoben mich in die Höhe an einen Platz, wo da war die Erscheinung eines brennenden Feuers; und wenn es ihnen gefiel, so nahmen sie die Gestalt von Menschen an.
Wir sind aus demselben Geist erschaffen worden. Nur im äußeren gibt es ein paar Unterschiede. Darauf gehe ich jetzt nicht ein, eventuell in einem anderen Artikel.
Also, wir sind bereits das Licht. Doch leider haben wir begonnen, Gemeinschaft mit der Welt bzw. mit deren unfruchtbaren Werken, was immer das heißen mag zu pflegen. Und als Licht sind wir dazu aufgerufen, ihre finsteren Machenschaften aufzudecken (Eph 5,11). Doch leider haben wir das mit dem Aufdecken zu wenig gemacht. Und viele von uns haben sich ja da hineinziehen lassen. Schließlich haben wir unseren freien Willen.
Doch eines haben alle gemeinsam: Das Wissen darüber, daß es eine höhere Macht, ein höheres Wesen gibt. Die einen lassen sich früh genug wecken, die anderen schlafen selig weiter, bis kurz vor ihrem Tod auf dem Sterbebett wieder daran erinnert werden.
Wer rechtzeitig aufwacht, der kann noch einiges bewirken, indem er in seinem eigenen Leben aufräumt. Da gibt es genug zu tun. Für alle anderen kann es vermutlich zu spät sein, das Leben noch in Ordnung zu bringen. Und die dritte Gruppe ist wohl die, die wohl darum weiß, es ihnen aber nicht in den Sinn, damit zu beginnen.
Nun zu den Werken. Wenn wir das Licht sind, dann sind gute Werke die Folge davon. Von welchen redet Jesus eigentlich? Es sind nicht die Werke an sich, die wir mit unseren Händen vollbringen. Es hat mit dem Geist zu tun.
Was sind Werke? Letztendlich sind es die Ergebnisse, die wir geschaffen haben. Beispielsweise aus Holzlatten einen Zaun zu bauen. Das ist allerdings sichtbar, die gleich jeder sehen kann. Was sind gute Werke? Leichter wird es, wenn wir uns anschauen, was die Werke der Finsternis sind. Das Wort Werke hat auch mit wirken zu tun. Das Leben in der Finsternis hat Auswirkung auf das eigene Leben, auf den Lebensstil.
Wir stellen beide Seiten einander gegenüber. Schon allen in den Begriffen der einzelne Werke der Finsternis läßt erkennen, wie wir stattdessen im Licht wandeln und leben sollen Beispiele aus Römer 13
Werke der Finsternis | Werke des Lichts |
fressen | essen das Wort des Vaters im Himmel |
saufen | erfüllt mit dem Heiligen Geist |
Unzucht | Zucht, Disziplin, Ordnung |
Ausschweifung | Zurückhaltung |
Hader | Frieden |
Eifersucht | |
Tägliche Sorgen | Vertrauen in die Fürsorge des Vaters |
Mt 5,43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18) und deinen Feind
hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
45 damit ihr Kinder seid eures Vaters
im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die
Zöllner?
47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe
auch die Heiden?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.
Lexikon zur Bibel S. 334
Die Feindschaft auf der Erde hat ihren Ursprung im Sündenfall (1 Mo 3,15) und gehört zu den Werken des Fleisches (Gal 5,20). Wenn die Bibel von Feind und Feindschaft redet, meint sie in erster Linie Feindschaft gegen Gott (Mt 13,25.29; Apg 13,10; Röm 8,7; Phil 3,18; Jak 4,4), der auf menschlicher Ebene der Hass gegen das Gottesvolk (Est 3,8; Hes 35,5) und die Gläubigen entspricht (Mt 10,22.36; Joh 15,18-20; 16,2).
Seit Kain und Abel (1 Mo 4) tötet der Gottlose den Gerechten um seiner Gerechtigkeit (Joh 8,37-44; 1 Joh 3,12; vgl. Weish 2,10-20). Diese menschliche Feindschaft lässt nun aber den gerechten Gott zum Feind der Feinde seines Volkes werden (2 Mo 23,22). Von daher ist die unversöhnliche Feindschaft Israels gegen die Kanaaniter zu verstehen.(5 Mo 7)
In erster Linie geht’s um die Feindschaft gegen Gott, gegen unseren Vater im Himmel. Und als seine Kinder werden wir von der Welt gehasst, weil wir ja das Licht, sein Licht in uns tragen, und das Licht in dieser Welt sind.
Und da es in Wirklichkeit gegen den Vater im Himmel, bekommen wir auf der Erde den Hass in allen Formen und Facetten zu spüren. Wir haben also kein leichtes Leben. Menschlich gesehen würden wir uns rächen wollen, ist ja logisch. Doch als Licht , das wir sind, ist es unsere Pflicht, völlig anders zu agieren: LIEBE und FÜRBITTE, denn unser Vater im Himmel macht überhaupt keinen Unterschied zwischen uns und unseren Feinden.
Lexikon zur Bibel S. 740
Dies im Profangriech. wenig gebrauchte agapä, agapao bezeichnet im NT ganz umfassende Liebe: die Liebe Gottes zu den Menschen (Joh 3,16); die daraus entspringende Liebe der Menschen untereinander (Mt 22,39), die Feindesliebe (Mt 5,44), die Liebe des Mannes zur Frau (Eph 5,25.28.33); ebenso aber auch egoististische, fehlgeleitete Liebe (Lk 11,43 LÜ: gern; 2 Tim 4,10 LÜ: lieb gewinnen; 2 Petr 2,15; 1 Joh 2,15).
Das hebr. AT hat insgesamt 8 Wörter bzw. Wortstämme, um Liebe in ihren verschiedenen Sinnfärbungen auszudrücken: lieben, sich erbarmen, Mitleid, Wohlgefallen oder Verlangen haben, sich einem Wunsch hingeben.
Die Mehrzahl davon bezeichnet sowohl göttliche wie menschliche und auch geschlechtliche Liebe. Nur ein Wort, das sehr stark in Richtung besitzergreifenden sexuellen Verlangens geprägt ist (agaw, Hes 23,5.7.9.12.16.20) scheidet für die Gottes- und Menschenliebe aus.
Lexikon zur Bibel S. 169/170 – Fürbitte
Zur priesterlichen Existenz des Christen gehört das priesterliche Gebet, die Fürbitte. Das fürbittende Eintreten für den Nächsten und für das Volk Gottes findet sich bei allen biblischen Betern. Seinen Höhepunkt erreicht das Fürbittegebet im Gebet Jesu für seine Feinde (Lk 23,34; nicht in allen Handschriften überliefert). Seinem Vorbild folgt Stephanus (Apg 7,59). Abraham tritt priesterlich für seinen Neffen Lot und die Städte Sodom und Gomorra vor den Herrn (1 Mo 18,22ff). Beinahe messianisch ist die Haltung des Mose und des Paulus für das Volk Israel, die bereit sind, ihre Seligkeit daranzugeben (2 Mo 32,32; Röm 9,3), um Israel vor dem Zorn Gottes und dem Untergang zu bewahren.
Die Fürbitte hat im AT einen hohen Stellenwert (z.B. 1 Sam 7,5; 12,19; Jer 7,16; 11,14; 14,11; Dan 9,16 u.ö.) . Auch Jesus übt sie aus (vgl. Joh 17,17.20). Ebenso entfaltet der Apostel Paulus in seinen Briefen die Fülle seiner Anliegen. Die Leser nehmen Teil an seiner Fürbitte für die einzelnen Gemeinden ( Eph 1,16; 3,14ff; Phil 1,4.9.f; Kol 1,9), für die Obrigkeit (1 Tim 2,1f) wie auch für einzelne Christen. Zugleich werden die Gemeinden ermahnt, fürbittend Paulus und seine Mitarbeiter vor Gott einzutreten (Röm 15,30ff; Kol 4,3; 1 Thess 5,25)
Das Gebet im AT richtet sich an Gott den Herrn (1 Mo 24,26; 2 Mo 24,1; 34,8; 1 Sam 1,28; 2 Sam 12,20; 2 Chr 20,18; Ps 29,2; 96,9 u.ö.). Auch Jesus betete zum Vater und Herrn im Himmel (Mt 11,25; 26,39; Lk 10,21 u.ö.).
Mt 6,1 Habt
Acht auf eure Frömmigkeit, dass ihr die nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im
Himmel.
2 Wenn
du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage
euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.
3 Wenn
du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut,
4 damit
dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.
Lexikon zur Bibel S. 44
(von griech. eleämosynä = Erbarmen) Schon das AT, besonders das mosaische Gesetz, weist den atl. Frommen auf die Pflicht hin, den Armen wohlzutun (3 Mo 19,9ff). Das Almosen geben war eine besondere Äußerung der Barmherzigkeit in Gestalt von Gaben, die oft in kleinen unverzinslichen Anleihen bestanden (3 Mo 25,35ff; 5 Mo 15,7ff). Nachdem die Opfer eingestellt worden waren, wurde das Almosengeben mit der Zeit vielfach zu einem äußerlichen Ausweis der Gerechtigkeit (vgl. Mt 6,1). Zu den guten Werken bzw. zu den religiösen Pflichten gehörte das Beten, das Fasten und das Almosengeben. Im späteren Judentum waren „Gerechtigkeit“ und Almosengeben nahezu gleichbedeutend (vgl. dazu auch Dan 4,24); der barmherzigen Gabe wird sogar sündentilgende und errettende Kraft zugeschrieben (Tob 4,11; 12,9; Sir 3,33). Auf diese Angaben stützt sich u. a. die Lehre der römischen Kirche.
Zur Zeit Jesu war Betteln und Almosengeben eine gewöhnliche Erscheinung (Mt 6,1ff; Mk 10,46; Joh 9,8; Apg 3,2). Man sammelte durch Herumgehen von Haus zu Haus für die Armen des Ortes. Drei Leute gingen dazu jeden Tag mit einem großen Brotkorb durch die Stadt. Überdies war in jeder Synagoge ein Armenkasten, an dem zwei Männer Parnasim genannt, die Almosen einsammelten. Am folgenden Sabbat teilten drei Männer diese Gaben unter die Armen für die folgende Woche aus.
Auch das NT ermuntert, die Hand dem Armen nicht zu verschließen, ohne aber eine Verdienstverpflichtung im Sinne der Selbstgerechtigkeit damit zu verbinden (vgl. Lk 3,11; 6,30; 11,41; 12,33, 1 Joh 3,17). Hier sind freiwillige Gaben selbstverständlicher Ausdruck brüderlicher Liebe und der Verbindung mit dem Herrn (vgl. Apg 10,31 u.ö.). Paulus hält es aber mit Recht für ungut, nach Almosen zu verlangen, statt sich seinen Lebensunterhalt durch Arbeiten zu erwerben (1 Thess 4,11f; 2 Thess 3,10-14)
Es geht erst einmal um die Freiwilligkeit:
2 Kor 9,7 Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
Den Lohn bekommen wir beim Vater im Himmel, siehe Artikel „Der gerechte Lohn“
Lexikon zur Bibel S. 355
Dieser Ausdruck kommt vor allem im AT vor, mit dem in LÜ verschiedener hebr. Adjektive wiedergegeben werden:
1) Gut, angenehm, der Forderung Gottes entsprechend (1 Mo 4,7; Mt 25,21; LÜ: tüchtig)
2) Gerecht, heilig, göttlicher Eigenschaft entsprechend (Hes 33,12; LÜ: „von seinem Weg
umkehren, d.h. fromm werde; Lk 18,9)
3) Vollendet, vollkommen, unsträflich (1 Mo 17,1; Ps 37,18 u.ö.)
4) Recht, redlich, zuverlässig (Ps 32,11; 33,1 u.ö. )
5) Treu, fest standhaft (Jes 1,21.26; LÜ: treu)
Lexikon zur Bibel S. 1208
Das Hebr. hat für „vergeben“ eine Fülle von Wörtern und Begriffen. Wo in der LÜ „vergeben“ steht, haben die hebr. Wörter vielfach verschiedene Grundbedeutungen, wie „aufheben, wegnehmen“ (Ps 25,18), „verzeihen“ (2 Kön 24,4; Neh 9,17) und „Verzeihung“ (Ps 130,4; Dan 9,9; LÜ: Vergebung), „bedecken, verhüllen“ bzw. „abwischen“ (Ps 65,4; 78,38; Jes 22,14; Hes 16,63). „überschreiten, vorübergehen; durch- oder vorbeigehen lassen“ heißt ein Wort, das die LÜ mit „erlassen“ (Mi 7,18) und „wegnehmen“ (2 Sam 24,10) bzw. „hingehen“ (Hiob 7,21) wiedergibt.
Die Vielfalt der Ausdrücke zeigt sich auch in der Übersetzung bei „bedecken“ (Ps 32,1; 85,3), „nicht zurechnen“ (Ps 32,2), „nicht gedenken“ (Jes 43,25), „tilgen, vertilgen, austilgen“ (Jes 43,25; 44,22; Jer 18,23), „waschen“, „reinigen“ (Ps 51,4) und „heilen“ (Ps 103,3). Das Wort, das die LÜ in Jes 40,2 mit „vergeben“ und in 3 Mo 26,41.43 mit „abtragen“ wiedergibt, bedeutet „bezahlen“.
Mt 6,16 Wenn
ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn
schon gehabt.
17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und
wasche dein Gesicht,
18 damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten,
sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.
Lexikon zur Bibel S. 331
Im AT wird sehr oft vom Fasten Einzelner wie des ganzen Volkes Israel gesprochen, doch wird hebr. som in den 5 Bücher Mose nicht gebraucht. Am großen Versöhnungstag sollte das Volk wörtlich „seine Seele kasteien“ (hebr. inna naphscho ; 3 Mo 16,29-31; 23,27; vgl. Apg 27,9), was gewiss Enthaltsamkeit in Fragen der Speiseaufnahme einschloss. Solches Fasten konnte auch Gegenstand von Gelübden sein (4 Mo 30,14). Etwas Besonderes war es, wenn Mose 40 Tage und Nächte auf dem Berg in der Gegenwart des Herrn weder aß noch trank (2 Mo 34,28), ebenso die 40 Tage, die Elia nach seiner Speisung durch den Engel des Herrn fastete (1 Kön 19,8).
An einer Reihe von Stellen heißt es, daß man weder aß noch trank (Jona 3,5-8; Apg 23,12); so wurde es wohl auch bei einzelnen Fastentagen meist gehalten (Ri 20,26; 1 Sam 7,6; Jer 36,6). Bei Ester und den Juden (Est 4,16) und bei Paulus (Apg 9,9) wird dazu die Zeit von drei Tagen angegeben. Ein längerer Zeitraum für diese strengste Art des Fastens kommt in der Bibel sonst nur in 2 Mo 34,28 vor.
Neben dem bewußten Verzicht auf das Essen und Trinken und unterschiedlicher Dauer ist unserem Vater aber dieses Fasten lieber : siehe Jesaja 58,1-12. Lest selbst!!
Mt 6,19 Ihr
sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
20 Sammelt
euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
21 Denn wo
dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
24 Niemand
kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem
Mammon.
25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet;
auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln
nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?
27 Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum
sorgt?
28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie
arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.
29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in
den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?
31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns
kleiden?
32 Nach dem allen trachten die
Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
Lk 12,22 Er
sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt.
23
Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung
24
Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller und keine Scheune, und Gott ernährt sie doch. Wie viel besser seid ihr als die Vögel!
25
Wer ist unter euch, der, wie sehr er sich auch darum sorgt, seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte?
26
Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum sorgt ihr euch um das andre?
27
Seht die Lilien an, wie sie wachsen: sie spinnen nicht, sie weben nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von
ihnen.
28
Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen!
29
Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe.
30
Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft.
31
Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.
32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.
33
Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt, und den keine Motten
fressen.
34
Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Habt ihr so wenig Vertrauen in unseren Vater im Himmel, der dafür sorgen kann, daß ihr ein gutes Auskommen habt, mit dem Wenigen, was er euch anvertraut hat, womit eure Arbeit in der Welt belohnt. Nein, der Vater im Himmel machen euch keine Vorwürfe. Doch die Zeit ist reif für ein Umdenken auf diesem Gebiet. Fangt damit in kleinen Schritten an, das Vertrauen zu ihm aufzubauen.
Lexikon zur Bibel S. 1094
Sorge ist zunächst ein ängstliches und schmerzliches Vorausdenken ohne die Gewissheit, mit den vorhandenen oder drohenden Schwierigkeiten fertigzuwerden (Ps 13,3; Spr 12,25; Hes 12,18f). Daneben aber bezeichnet Sorge aber auch die liebevolle Fürsorge des Starken und Mächtigen für den Schwächeren, der ihm anvertraut oder auf ihn angewiesen ist. In diesem Sinn sorgt Gott und versorgt die Seinen (Neh 9,21;Ps 55,23; 1 Petr 5,7) wie die ganze Schöpfung (Mt 5,45; 6,26.28-30).
Darum verbietet er allen, die ihn kennen, sich um Nahrung und Kleidung (Ps 127,2; Mt 6,25-34; vgl. Ps 40,18), ja den angeklagten Jüngern, sich um die richtige Antwort ängstlich zu sorgen (Mt 10,19; Lk 12,11). Auch Paulus mahnt, sich nicht selbst Sorgen zu machen, sondern sich in allen Dingen an den Herrn zu wenden (Phil 4,6f). Denn wer sich seinen Sorgen hingibt, den machen sie taub für das Reden Gottes (Mt 13,22; Mk 4,19; vgl. Jes 57,11); er lebt in Wunschträumen und verliert den Blick für die Wirklichkeit (Pred 5,2). Eine angemessene Sorge aber ist die Sorge um die eigene Sünde, wenn sie zum Bekenntnis führt (Ps 38,19).
Die Fürsorge für andere, besonders für die Familie, soll nicht vernachlässigt werden (1 Tim 5,8.16). Apostel und Älteste tragen Sorge um die Gemeinden (2 Kor 11,28; Phil 2,20; 1 Tim 3,5), und die Gemeinden sorgen für die Menschen, die ihnen dienen (Phil 4,10). Doch auch innerhalb der gebotenen Fürsorge besteht noch die Gefahr, sich mehr um den anderen Menschen zu kümmern, als um den Herrn (etwa in der Ehe 1 Kor 7, 32-34), und über der Sorge für andere das Hören auf Gott und das Fragen nach seinem Willen zu vergessen (Lk 10,41f).
Löst euch vom Sorgengeist, den die Welt verbreitet! Warum schmiedet ihr Pläne für die Zukunft? Und trotzdem kommt es oft anders, als ihr es euch vorgestellt habt.
Mt 7,7 Bittet,
so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
8 Denn
wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
9 Wer
ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?
10 Oder,
wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?
11 Wenn
nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!
Mk 11,24 Darum
sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteil werden.
25 Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch
euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen
Lk 11,11 Wo
ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete?
12 Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen
Skorpion dafür biete?
13 Wenn nun ihr, die
ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Lexikon zur Bibel S. 169 – Bitte
Die Bitte entspricht der Abhängigkeit des Kindes vom Vater und des Geschöpfes vom Schöpfergott. Darum beschränkt sich der Inhalt der Bitten keinesfalls nur auf geistliche Anliegen (Mt 6,9f; 9,38; Eph 6,19 u.ö.), sondern bringt auch menschliche Bedürfnisse vor den Herrn . In der Mitte des Vaterunsers steht die Bitte um das tägliche Brot (Mt 6,11).
Vor allen Bitten um äußere Dinge sollen Christen aber
· um das Kommen des Reiches Gottes,
· um das Geschehen des Willen Gottes bitten
Betern , die diese Gegenstände zum Inhalt ihres Gebetes machen, ist verheißen, daß ihnen alles andere dazugegeben werde (Mt 6,33)
Vor allem Bitten steht die eigene Bitte
· um die Vergebung der Sünden (Mt 6,12)
· um die Bewahrung im Glauben (Lk 22,32; vgl. Joh 17,11)
· um die Bewahrung vor der Versuchung (Mt 6,13; Joh 17,15)
Paulus konzentrierte seine Bitten auf die Ausbreitung des Evangeliums (Eph 6,19; Kol 4,3; 2 Thess 3,1), und Jesus legt seinen Jüngern die Bitte um Arbeiter für seine Ernte ans Herz (Mt 9,38).
Binden und Lösen, was ist das nun schon wieder. Hier geht’s um die übertragene Bedeutung:
Lexikon zur Bibel S.749
Gott selbst tritt als Löser auf, der Israel von dem, wegen ihrer Sünde ein Anrecht auf das Volk hat, loskauft (Jes 52,3; vgl. 50,1). Er tut das, weil er die Menschen liebt, mehr als der nächste Blutverwandte. Gott ist dazu nicht verpflichtet nach dem Gesetz des Blutes, sondern er tut es freiwillig. So wird er zum goel = Erlöser
Lösen kommt im NT vor allem im übertragenen Sinn vor: Gott ist in Jesus Christus Löser und Erlöser von Sünde, Krankheit (Lk 13,16) und Tod (vgl. Mt 16,26).
Mt 16,19; 18,18 bezeichnet Lösen im Gegensatz zum Binden und Belassen der Sünde des Losbindens von Sünde und Schuld
Zum Binden und Erlösen bedarf es aber der Vollmacht, die wir von Jesus selbst bekommen haben
Joh 20,21 Da
sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Und
als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
23 Welchen
ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
Lk 6,36 Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig
ist.
37 Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet.
Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.
38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren
Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen.
Mt 18,10 Seht
zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.
12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter
ihnen sich verirrte: lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?
13 Und wenn es geschieht, dass er's findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die
neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
14 So ist's auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen
verloren werde.
Kinder, die Kinder liegen unserem Vater im Himmel besonders am Herzen.
Lexikon zur Bibel S. 675 – Kind
Wo es bildlich gebraucht wird, weist es entweder auf den Zustand der Hilflosigkeit und Abhängigkeit, der Unwissenheit und Unreife hin (Mt 18,3; 1 Kor 14,20; 1 Petr 2,2) oder meint Menschen , die durch eine bestimmte Eigenschaft oder Beziehung geprägt sind, wie „Kinder des Lichts“ oder „Kinder dieser Welt“ (Lk 16,8; Eph 5,8, ein Kind des Todes (2 Sam 12,5) oder der Hölle (Mt 23,15), Kinder des Bösen (13,38). So ist auch das Wort Jesu zu verstehen, die von ihm angesprochenen Juden hätten den Teufel zum Vater (Joh 8,44). Gemeint ist keine unentrinnbare Abkunft, sondern dass sie in bestimmter Hinsicht unter seinem Einfluss stehen.
Indem Jesus auch Kinder heilt (Mt 15,21-28; 17,14-18) und von den Toten auferweckt (Lk 7,11-15; 8,41-56), zeigt er, daß sie nicht einfach austauschbare Masse sind, die durch andere Nachkommen ersetzbar wären, sondern Individuen mit eigener Würde.
Jesus beteiligt ein Kind an einem Wunder (Joh 6,), erklärt die Bedürftigkeit und Empfänglichkeit von Kindern als vorbildlich für das Gelangen in Gottes Reich (Mk 10,14f), warnt davor, sie am Glauben zu hindern (Mt 18,6), und stellt sie, in bedeutungsvoller Geste, die über die geschilderte Situation hinausweist, in die Mitte der Schar der Jünger (Mk 9,36). Kinder konnten gelegentlich eher als Erwachsene an Jesu Wundern dessen messianische Würde erkennen und offen bekennen (Mt 21,15)
Mt 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt
mich auf.
Kinder haben keinen verstellten Blick. Das ist damit gemeint. Ich bitte euch, eure Bilder, die ihr mit dem Wort Gottes, der Bibel im Kopf habt, endlich zur Seite zu stellen, sonst könnt ihr nicht erkennen, daß Jesus und der Vater eigentlich ganz nah an eurem Herzen ist und schon längst an eure Herzenstüre klopft.
Joh 12,26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.
Joh 14,1 Euer
Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!
2 In
meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich
wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.
4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.
Joh 14,22 Spricht
zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt?
23 Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird
ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
24 Wer
aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters,
der mich gesandt hat.
Joh 14,27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich
euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
28 Ihr
habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe;
denn der Vater ist
größer als ich.
29 Und
jetzt habe ich's euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun geschehen wird.
30 Ich
werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich;
31 aber
die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe
und tue, wie mir der Vater geboten
hat. Steht auf und lasst uns von hier weggehen.
Wer bis hierher gekommen ist, hat sicherlich gemerkt, daß all diese Bibelworte zum Vater im Himmel im Vaterunser-Gebet zusammengefasst worden ist. Mit diesem möchte ich abschließen, auf
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen