JESUS - Sein Leben und Wirken
Darüber gibt es auch einiges zu berichten. Vor allem spielen sie während des Wirkens Jesu in seinem Volk eine wesentliche Rolle. Außerdem haben mehrere Frauen einen wesentlichen Beitrag zur ersten Ankunft von ihm geleistet. Mit diesen möchte ich beginnen.
Im Stammbaum Jesu sind dies:
· Tamar
· Rachab (Rahab)
· Rut
· Batseba (Frau des Urija)
· Mirjam (Maria)
Ohne diese gäbe es Jesus vielleicht gar nicht. Wenn wir noch weiter zurückgehen im Stammbuch und uns die Liste im Lukasevangelium anschauen, dann gehören die Lea, die Rebekka, die Sara, und die Eva auf jeden Fall auch dazu. Schließlich haben sie ebenso dazu beigetragen, die Heilslinie fortzusetzen.
Eva „ins Leben rufen, Leben spenden“ (Lexikon zur Bibel S. 321)
Name, den der erste Mensch seiner Frau gab, weil sie die Mutter aller Lebendigen ist (1 Mo 3,20). Der Name lautet hebr. chawwa“. Gott bildete Eva aus einer Rippe Adams, nachdem er ihn in einen tiefen Schlaf hatte fallen lassen (1 Mo 2,21f). Sie war eine Gehilfin, ihm entsprechend (V. 18). Sie ließ sich von der Schlange dazu verführen, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen, und gab sie ihrerseits ihrem Mann von der Frucht (1 Mo 3,1-7).
Gottes Urteilsspruch legte ihr Beschwerden in der Schwangerschaft auf, und doch würde sie nach ihrem Mann verlangen, der nun ihr Herr sein sollte (V. 16). Eva wurde mit Adam aus dem Paradies vertrieben , bekam aber als Verheißung mit, was V.15 zur Schlange gesagt war. Eva wurde die Mutter von Kain, Abel, Set und anderen Söhnen und Töchtern, deren Namen nicht genannt werden (1 Mo 4,1f.25; 5,1-5; ferner 2 Kor 11,3; 1 Tim 2,13f)
1 Mo 3,15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Sara „Herrin, Vornehme“ (Lexikon zur Bibel S. 1006)
Halbschwester und Frau Abrahams, die Tochter seines Vaters Terach von einer anderen Mutter (1 Mo 20,12). Sie war 10 Jahre Jünger als ihr Mann, bei der Ankunft in Kanaan also 65 Jahre alt (1 Mo 12,4), aber immer noch so schön, daß Abraham sie in Ägypten aus Furcht für seine Schwester ausgab (V. 10-20). Das Gleiche geschah später in Gerar noch einmal (1 Mo 20). Die Verheißung eines Sohnes versuchte Sara dadurch in Erfüllung zu bringen, daß sie Abraham ihre Magd Hagar zur Nebenfrau gab.
Die Geburt Ismaels brachte aber nur Unfrieden, bis Abraham schließlich Hagar und Ismael auf Saras Bitte mit der Zustimmung des Herrn fortschickte (1 Mo 16; 21,9-21). Inzwischen hatte Gott der Kinderlosigkeit Saras ein Ende bereitet, mit 90 Jahren hatte sie Isaak geboren (V. 1-8). Dadurch wurde sie Stamm-Mutter des Volkes Israel.
Im Zusammenhang mit dieser Verheißung änderte der Herr ihren ursprünglichen Namen Sarai in Sara um (1 Mo 17,15f). Mit 127 Jahren starb Sara und wurde von Abraham in der Höhle Machpela begraben (1 Mo 23). Als einziger Prophet erwähnt Jesaja Sara und das Wunder der Geburt Isaaks (Jes 51,2); später wird sie bei Paulus(Röm 4,19; 9,9) und im Hebräerbrief genannt (Hebr 11,11). Petrus greift ihren Gehorsam gegen Abraham auf (1 Petr 3-6)
1 Mo 18,10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen übers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Das hörte Sara hinter ihm, hinter der Tür des Zeltes.
1 Mo21,1 Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie
er geredet hatte.
2 Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um
die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte.
Lea vermutlich „Wildkuh“ (Lexikon zur Bibel S. 727)
Tochter Labans und ältere Schwester Rahels. Durch Betrug ihres Vaters wurde sie die erste Frau Jakobs. Da Jakob die hübschere Rahel lieber hatte als Lea, machte Gott die zurückgesetzte Lea als erste fruchtbare. Sie gebar ihm die Söhne Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Sebulon und die Tochter Dina. Jakob begrub Lea in der Höhle Machpela (1 Mo 29,16-35; 30,9-21; 49,31).
Die erste Prophezeiung über Juda
1 Mo 49,8 Juda, du bist's! Dich werden deine Brüder preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Söhne sich
verneigen.
9 Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und wie eine Löwin sich
gelagert. Wer will ihn aufstören?
10 Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der
Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme, und ihm werden die Völker
anhangen.
11 Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut.
12 Seine Augen sind dunkel
von Wein und seine Zähne weiß von Milch.
Rebekka vllt. „Verbindung, Band“ (Lexikon zur Bibel S. 952)
Tochter Betuels und Schwester Labans. Sie wurde Isaaks Frau (1 Mo 24). Ihre Zwillingssöhne waren Esau und Jakob, von denen sie Jakob bevorzugte, Isaak aber Esau lieber hatte (1 Mo 25,28). Nachdem ihr der Herr noch vor der Geburt ihrer Söhne offenbart hatte, daß der Ältere dem Jüngeren dienen werde (1 Mo 25,23; Röm 9,10-13), half sie Jakob, sich den Segen des Erstgeborenen von Isaak zu erschleichen (1 Mo 27). Gestraft wurde Rebekka dann dadurch, daß sie selbst Jakob zur Flucht nach Mesopotamien raten mußte, um sein Leben zu retten (1 Mo 27,41-28,5). Wann Rebekka gestorben ist, ist unbekannt, begraben wurde sie in der Höhle Machpela (1 Mo 49,31)
Tamar „Palme“ (Lexikon zur Bibel S. 1133)
Frau des ER, die als Witwe durch ihren Schwiegervater Juda die Mutter von Perez und Serach wurde (1 Mo 38; 4 Mo 26,20f; Mt 1,3)
Es geht leider nicht daraus hervor, ob Tamar selbst aus der Sippe Jakobs stammt. Sehr wahrscheinlich schon. Denn die ersten Söhne von Juda stammten von einer Kanaaniterin ab. Durch die Mischehen hatten sie, die Söhne Judas, wohl sehr wahrscheinlich so ihre Identitäts- und Zugehörigkeitsprobleme. Und dann bekamen sie noch zusätzlich von ihrem Vater eine Frau vorgesetzt, die sie ehelichen sollen. Juda dagegen hatte seine Frau selbst erwählt. Das gibt dann einen weiteren Konfliktpunkt.
Rahab , vllt. „die Breite (Lexikon zur Bibel S. 948)
Prostituierte in Jericho, die die beiden von Josua ausgesandten Kundschafter versteckte und ihnen zur Flucht verhalf. Sie erbat sich zum Lohn, daß sie und ihre Familie verschont würden. Das versprachen die Kundschafter unter der Bedingung, daß Rahab ein rotes Seil am Fenster ihres Hauses, das auf der Stadtmauer lag, anbände (Jos 2). Bei der Eroberung Jerichos ließ Josua dann Rahab und ihre Angehörigen am Leben (Jos 6,22-25).
Wegen dieser Glaubenstat wird Rahab im NT genannt (Hebr 11,31; Jak 2,25). Sie wurde eine der Stammmütter Jesu (Mt 1,5; Lk 3,32)
Ja, aufgrund ihres Glaubens an den Gott Israels wurde sie zum Volk Israel hinzugefügt. Unser Vater im Himmel schließt schon damals keinen aus. Dasselbe gilt für Rut, die ebenso eine Ausländerin war.
Rut – Moabiterin (Lexikon zur Bibel S. 983/984)
Elimelech aus Bethlehem in Juda wandert mit seiner Familie während einer Hungersnot nach Moab aus, statt die Not des Volkes mitzutragen und im Erbe der Väter auszuharren. Er stirbt in der Fremde, ebenso sterben seine beiden mit Moabiterinnen kinderlos verheirateten Söhne. Als Gott Israel wieder Brot gibt, macht sich Elimelechs Witwe Noomi auf den Weg in die Heimat. Von ihren Schwiegertöchtern kehrt Orpa ins Elternhaus zurück, wo bessere Aussicht auf eine neue Heirat besteht.
Rut aber bekennt sich zur Schwiegermutter und deren Volk und Gott (Rut 1,16f), wodurch sie in gläubiger Liebe die Not der kinderlosen Witwe in Israel auf sich nimmt. Zur Zeit der Ernte zurückgekehrt, liest Rut nach Witwen- und Fremdenrecht (3 Mo 23,22; 5 Mo 24,19) Ähren auf den Feldern des Boas, denn Elimelech hatte sein Erbe vor der Ausreise verkauft. Boas findet Gefallen an Rut, löst, nachdem der Nächstverpflichtete verzichtet hat, nach dem Gesetz das Erbe wieder ein, und heiratet Rut, die die Urgroßmutter Davids wird.
Rut 1,16 Rut antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
17 Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der HERR tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden.
Batseba „Tochter der Fülle“ (Lexikon zur Bibel S. 144)
Tochter Eliams, Enkelin Ahitofels und der Frau des Hetiters Uria (2 Sam 11,3; 23,34; Mt 1,6). Als ihr Mann mit dem israelitischen Heer vor dem belagerten Rabba liegt, sieht David sie baden und läßt sie zu sich holen. Gegen den Befehl des Königs gibt es keinen Widerspruch, und Batseba gehorcht.
Als sie dem König dann hat melden lassen, sie erwarte ein Kind von ihm, und alle Versuche Davids, seinen Ehebruch zu vertuschen, fehlgeschlagen sind, schickt er Uria in den Tod und macht Batseba nach Ablauf der Trauerzeit zu seiner Frau (2 Sam 11). Der Sohn Batsebas stirbt nach dem Spruch des Herrn, doch dann wird sie die Mutter Salomos (2 Sam 12,14.24) und schenkt David noch drei weitere Söhne – Schammua, Schobab und Nathan (1 Chr 3,5).
Als Adonija kurz vor Davids Tod versucht, die Herrschaft an sich zu reißen, bewirken die Warnungen Batsebas und des Propheten Nathan, daß der König ihm mit der Salbung Salomos zuvorkommt und seinen Plan vereitelt (1 Kön 1,11-53). Bei einem zweiten Versuch, sein Anrecht auf den Thron zu sichern, bedient Adonija sich Batsebas und erbittet durch sie Abischag von Schunem, die David im Alter zur Frau genommen hatte zur Frau. Das wird ihm zum Verhängnis. Salomo vermutet eine versteckte Absicht auf den Thron und läßt Adonija hinrichten (1 Kön 2,13-25)
Mirjam , lat. und griech.: Maria (Lexikon zur Bibel S. 775/776)
Mutter des Herrn. Als junges Mädchen, das mit dem Zimmermann Josef aus dem Hause Davids verlobt ist, erhält sie durch den Engel Gabriel die Botschaft, daß Gott sie zur Mutter seines Sohnes, des Messias, erwählt hat. Sie beugt sich dem Willen des Herrn (Lk 1,26-38)
Mirjam, die Mutter des Herrn, eine ganz besondere Frau. Von der leiblichen Mutterschaft hin zur geistlichen Mutterschaft ist sie für uns ein echtes Vorbild. Laßt uns Frauen ihrem Werdegang folgen und selbst geistliche Mütter werden.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen