Erst einmal möchte ich damit beginnen, daß das, was wir in der Bibel im allgemeinen lesen und auch über die Endzeit, den Antichristen (Messias der Lüge), den Fürsten dieser Welt, die Trübsalszeit und einigem mehr REIN GAR NICHTS MIT DEM WELTLICHEN GESCHEHEN ZU TUN hat.
Erst einmal machen wir uns vertraut mit dem was die verschiedenen Zeitbegriffen in der Bibel bedeuten:
Herkunft: mittelhochdeutsch zît → gmh, althochdeutsch zît → goh „Abgeteiltes“, von protogermanisch 8. Jahrhundert (vgl. englisch tide → en, niederländisch tijd → nl, altsächsisch tid → osx); ferner vom protoindoeuropäischen *di-ti- „Einteilung der Zeit“, vom Stamm *da- „teilen“, [wiktionary.org]
Lexikon zur Bibel S. 1280/1281: Wie bei allen Völkern wird auch in der Bibel die Zeit in Jahre, Monate, Tage und Stunden eingeteilt; diese Einteilungen aber werden hier vorwiegend in Verbindung mit Gott und Gottesdienst erwähnt. „Jährlich“ findet sich fast ausschließlich in Anweisungen und Berichten, die den Gottesdienst betreffen (2 Mo 13,10; 30,10; 5 Mo 15,20; 1 Sam 1,3; Sach 14,16)
Die Bücher der Geschichte Israels kennen keine durchgehende Chronologie, die von einem bestimmten Zeitpunkt an rechnet (siehe Zeitrechnung). Man bestimmt die Jahre nur für die Dauer der Wüstenwanderung fortlaufend vom Auszug aus Ägypten an. So wie man in Rom von der Gründung der Stadt an rechnete.
In den Chroniken der Königszeit gab man das Jahr eines Ereignisses als Jahr der Regierungszeit des jeweiligen Königs an. Jeder König wird dargestellt in seiner Stellung zu Gott und Gottesdienst, und das Geschehen unter ihm, das nur aus Frömmigkeit oder Gottlosigkeit dieser Zeit zu verstehen ist, wird nicht noch in eine davon unabhängige Weltgeschichte hineingestellt.
In dem Volk, für dessen Gott 1000 Jahre sind wie ein Tag und ein Tag wie 1000 Jahre (Ps 90,4; 2 Petr 3,8) ist das Ereignis in seiner Beziehung zu Gott wesentlich, nicht aber die „weltgeschichtliche“ Relevanz. Nur an einer Stelle ordnet die Bibel ein Ereignis bewußt in die Weltgeschichte ein: bei der Weltwende durch die Geburt des Sohnes Gottes (Lk 2,1) und den Beginn seines Wirkens (Lk 3,1).
So ist zu verstehen, daß der Tag als kalendermäßig festgelegter Termin, fast nur dort vorkommt, wo er der Zeitpunkt eines gottesdienstlichen Festes, der nicht übersehen werden darf.
Im Lexikon zur Bibel lesen wir es ganz deutlich: Die Bibel hat nichts mit dem zu tun, was sich chronologisch in der Weltgeschichte ereignet. Sondern rein mit unserer Beziehung zu Gott unserem Vater im Himmel.
Dazu haben wir das Problem: Wir haben unterschiedliche weltliche Kalender, vielmehr unterschiedliche Zeitrechnungen.
Die Namen der zwölf Monate des islamischen Kalenders gehen auf den altarabischen Kalender zurück, der bereits vor dem Islam auf der Arabischen Halbinsel eine Tradition hatte. Doch den Beginn der islamischen Zeitrechnung markiert die Auswanderung des Propheten Muhammad (Friede sei auf ihm) von Mekka nach Medina (Hidschra genannt). Diese fand im Jahre 622 nach christlicher Zeitrechnung statt, also vor 1398 Jahren. In Mondjahren ausgedrückt befinden wir uns heute aber im Jahr 1441 nach der Hidschra, entsprechend der sogenannten Hidschri-Jahreszählung. [ndr.de]
Glaubt man den Forschern, die die Schöpfung anhand der Tora berechnet haben, hat Gott die Schöpfungworte vor 5772 Jahre gesprochen, im Jahr 3760 v. Chr. nach gängiger Zeitrechnung. Dementsprechend befinden wir uns nach jüdischer Zeitrechnung im sechsten Jahrtausend. Wohingegen der gregorianische Kalender, der dem Sonnenjahr folgt, von Jesu Geburt aus die Zeit bemisst und etwas hinterherhinkt. [br.de]
Christentum |
2021 |
|
Judentum |
5781 |
Beginnend am 19.September 2020 |
Islam |
1442 |
Beginnend am 20.August 2020 |
Wir sehen schon allein dadurch, daß der Jahreswechsel zu unterschiedlichen Zeiten erfolgt. Was es wirklich schwierig macht, die Zeitangaben in der Bibel mit dem zu verbinden, was in dieser Welt um uns herum geschieht.
Die Zeit in der Bibel
Lexikon zur Bibel S. 1280/1281: Daraus wird deutlich, daß die Bibel die Zeit nicht als einen rein innerweltlichen Vorgang und Ablauf auffasst, etwa als Kreislauf, in welchem alles wiederkehrt und sich wiederholt, oder als ein Dahinströmen aus dem Nichts in das Nichts, sondern als von Gott gegeben und auf ein Ziel ausgerichtet.
Gott teilt eine Lebensdauer zu (Hiob 14,5; Ps 31,16), und er allein kann das vorgesehene Maß hinaus verlängern (2 Kön 20,6; Jes 38,5; Mt 6,27)
Aber Gott bestimmt auch den Inhalt der Zeit, d.h. jedes Zeitabschnittes, denn er schreibt in sein Buch alle Tage des Lebens eines Menschen vor dessen Geburt auf (Ps 139,16)
Ebenso bestimmt Gott die Zeiten im Leben seines Volkes und der Völker nach seinem Willen (1 Mo 15,16; Jer 25,11; Apg 17,26).
Wie für Menschen und Völker, so hat Gott auch für die ganze Welt ein Ziel bestimmt. Die Stunde der letzten Entscheidung liegt bei ihm allein fest. Alles, was gelebt hat, muß dann in Gottes Gericht erscheinen (Offb 20,11ff) und Rechenschaft ablegen über Nutzung der zugemessenen Zeit des Lebens auf Erden.
Der richtige Gebrauch der Zeit öffnet dann den Weg zur ewigen Seligkeit; Mißbrauch führt dann in einen ewigen Zustand der Verdammnis (V. 15).
So erhält die Zeit ihren Sinn als Gnadenzeit zur Annahme des Heils und zur Vorbereitung und Erziehung für das Bestehen am Tages des Gerichtes.
Gott hat ein Ziel mit uns, und diese angegebenen Zeiten sind seine Zeitangaben. Da nützt uns auch das manipulieren nichts, um die angekündigten Ereignisse nach unseren Zeitplänen umzusetzen. Oder die Versuche, das Kommen des Antichristen noch für eine Weile aufzuhalten, um noch genügend Menschen für Jesus zu gewinnen.
Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, gibt es noch die Textauszüge aus dem Lexikon zur Bibel zu Stunde und Tag.
Danach kommt im Überblick das Zeitschema der Bibel. Wie die Berechnungen im Zusammenhang mit den angekündigten Ereignissen zustande gekommen, dazu gibt es einen eigenen Artikel – in der Rubrik Bibelübersetzung „Die Zeitangaben in der Bibel“
Die Zeit in der Bibel (Textauszug - Stunde)
Lexikon zur Bibel S. 1280/1281: Der Begriff Stunde aber findet sich im AT nie als Datumsangabe und nur einmal zur Angabe einer Zeitdauer (Dan 4,16); sonst steht er für „jetzt“, „bis jetzt“ oder „von nun an“ .
Nur ein Geschehen in den Evangelien hat solche Bedeutung, daß die Stunden seines Ablaufes angegeben werden: das Sterben Jesu am Kreuz (Mt 27,45f.; 15,25.33f; Lk 23,44).
Danach findet sich die Angabe der Stunde des Tages noch bei einigen entscheidenden Ereignissen:
· Zu Pfingsten (Apg 2,15)
· Bei dem ersten der Wunder der Jünger (Apg 3,1)
· Bei der Sendung des Petrus zu Kornelius (Apg 10,3.9.30)
· Als Paulus von Jerusalem nach Caesarea gebracht wird, von wo sein Weg nach Rom führt (Apg 23,23)
Die Zeit in der Bibel (Textauszug - Tag)
Lexikon zur Bibel S. 1117: In übertragener Bedeutung ist die „gekommene Stunde“ häufig Ausdruck für einen von Gott bestimmten Zeitpunkt (Joh 2,4; Joh 7,30; 17,1) oder für eine entscheidungsreiche Zeit im einzelnen Menschenleben und in der Geschichte.
Zum Beispiel wird die Stunde der Gefangennahme Jesu als die Zeit gekennzeichnet, in der die finsteren Mächte freie Hand haben (Lk 22,53; Mt 26,45; Joh 16,32).
Oft ist von der Stunde der Wiederkunft die Rede, deren Zeitpunkt Gott allein kennt (Mt 24,36.42.44; Mk 13,32; Apg 1,7; Offb 3,3) und der die Endzeit als die „letzte“ Stunde (1 Joh 2,18; Röm 13,11) oder als die „Stunde der Versuchung“ (Offb 3,10) vorausgeht.
Lexikon zur Bibel S. 1131/1132: Die Einteilung des Tages in Stunden findet man erst nach der Babylonischen Gefangenschaft; das Hebräische besitzt noch kein Wort für „Stunde“, erst das Aramäische.
Meist begnügte man sich in atl. Zeit mit der Einteilung in Abend, Morgen, Mittag (Ps 55,18) und verwendete darüber hinaus verschiedene Umschreibungen: „gegen Abend“ (1 Mo24,63), „des Abends um die Zeit, da die Frauen pflegten herausgehen und Wasser zu schöpfen“ (1 Mo 24,11); „als die Sonne am Untergehen“ und „untergegangen“ war (1 Mo 15,12.17); „als die Morgenröte aufging“ (1 Mo19,15; 32,27); „die Sonne war aufgegangen“ (1 Mo 19,23;32,32); „bis der Tag heiß wurde“ (1 Sam 11,11); „als der Tag am heißesten war“ (1Mo 18,1); „bis zum vollen Tag“ (Spr 4,18); „um die Zeit, zu der man das Speisopfer darbringt“ (1 Kön 18,29.36); „um das Abendopfer“ (Esr 9,4f; Dan 9,21); bis sich der Tag neigt“ (Ri 19,8f) oder „kühl wird“ (1 Mo 3,8; Hld 2,17).
Daneben bezeichnet Tag auch die Tageshelligkeit im Gegensatz zur Nacht (1 Mo 31,39; Joh 9,4); so werden bildhaft die Jünger auch „Kinder des Tages“ genannt (1 Thess 5,5).
Weiter steht Tag ganz allgemein für einen Zeitpunkt oder Zeitraum. „An dem Tage“ (1 Mo 2,17) heißt: „in dem Augenblick, wenn …“; „bis auf diesen Tag“ (2 Kön 2,22) steht für „bis heute“; der Tag des Streites (Hiob 38,32) wird auch mit „Zeit des Streits“ wiedergegeben (Ps 78,9)
„Tage“ (Jes 7,17) sind „Zeiten“; die „letzten Tage“ (2 Tim 3,1; Jak 5,3) bedeuten die Endzeit, und die Tage eines Menschen sind die Dauer seines Lebens (Ps 102,24f; Jes 38,5; Klgl 5,21)
Woche
Eine Woche besteht bekanntlich aus 7 Tagen. Das ist nichts neues. Und benötigt auch keine weiteren Ausführungen.
Und wie schon erwähnt: Wie die Berechnungen im Zusammenhang mit den angekündigten Ereignissen zustande gekommen, dazu gibt es einen eigenen Artikel – in der Rubrik Bibelübersetzung „Die Zeitangaben in der Bibel“
Dan 9,24 Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.
Die Zahl 70 ist sehr bemerkenswert. In dieser steckt die Zahl 7 und drückt (lt. Lexikon zur Bibel S. 1272) ein abgeschlossenes erfülltes Ganzes in seiner Vollkommenheit aus, meist von Gott gewollt und gesetzt, wie das Werk der Schöpfung (1 Mo 2,2f). Der 7. Tag, der Sabbat (2 Mo 20,10), und das 7. Jahr, das Sabbatjahr (2 Mo 23,11), gliedern und ordnen Zeit.
Die Zahl 70 (lt. Lexikon zur Bibel S. 1272) – 70 = 7x10 – ist wieder eine Zahl der Fülle, der Vollendung. 70 Älteste vertraten Israel vor dem Israel (2 Mo 24,1.9-11), die gleiche Anzahl wurde ausgesondert, um Mose die Last des Volkes tragen zu helfen (4 Mo 11,16f).
Nach 70 Jahren geht die Herrschaft des neubabylonischen Reiches zu Ende (Jer 25,11f; 29,10), dem Israel unterworfen war; die Gerichtszeit über Tyrus soll ebenso lange dauern (Jes 23,15.17).
70 Jahrwochen werden als heilsgeschichtliche Zeitspanne genannt (Dan 9,24-27)
Dan 9,24 Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde
abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.
Es steht wirklich klar und deutlich, wen diese 70 Wochen betreffen
Diese 70 Wochen betreffen in vollem Umfang das Volk Gottes, das Volk Israel, das Gott sich erwählt hat, um zwischen IHM und den anderen Völkern zu vermitteln, sein Wort zu predigen etc.
Zu der Zeit, als Daniel diese Offenbarung erhalten, gab es weder Christen noch Muslime
Im Buch Daniel, in diesem Kapitel 9 lesen wir folgendes im Anschluß an den einleitenden Vers 24
Dan 9,25 So wisse nun und gib Acht: Von der Zeit an, als das Wort erging, Jerusalem
werde wieder aufgebaut werden, bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt, sind es sieben Wochen; und zweiundsechzig
Wochen lang wird es wieder aufgebaut sein mit Plätzen und Gräben, wiewohl in kummervoller Zeit.
Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist.
Dan 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen ein Gräuelbild,
das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird.
Und nun zum Textinhalt in Daniel 9,25 und 27. Wie euch sicherlich schon aufgefallen sein wird, werden diese 70 Wochen aufgeteilt in:
· 7 Wochen
· 62 Wochen
· 1 Woche
Daniel, der Prophet , liefert uns auch gleich den Schlüssel mit, wie wir das so halbwegs in das Geschehen in der Welt einordnen können. Allerdings können wir das wirklich nicht an unseren irdischen Jahreszählungen festmachen.
Dieser Schlüssel für eine Jahrwoche ist die Zeitdauer von 70 Jahren, als das Volk nahezu vollständig im babylonischen Exil war.
Diese 70 Jahre im babylonischen Exil bilden eine Jahrwoche. Während ich diesen Artikel erstelle, bin ich am Überlegen, ob die Zeit des Aufenthalts im Babylonischen Reich Teil der 7 Wochen ist.
Dann wäre die Berechnung für diese 7 Wochen:
· 1 Jahrwoche babylonisches Exil 70 Jahre
· 6 Jahrwochen Wiederaufbau von Jerusalem 420 Jahre bis zum Kommen von Jesus, dem Messias
Insgesamt sind das 7 Jahr-Wochen mit 490 Jahren.
Wie auch immer, ob die 7 Jahrwochen mit dem Exil beginnen oder nach der Rückkehr. Diese 7 Wochen haben sich vollständig erfüllt.
Allerdings: wenn wir das als einen Wochenkreis betrachten, vor allem weil es auch mit Babylon enden, dann fangen diese 7 Wochen mit dem Exil in Babylon an. Denn:
Mit Babylon hat es angefangen.
Mit Babylon endet es,
dann aber herrscht wirklich Frieden.
Im Buch der Offenbarung erfahren wir ja, daß Babylon für immer zerstört werden wird. Und verweise auf den Begriff „Babylon“ hin, das in der Offenbarung als Synonym gilt, wie auch die erwähnten Orte Sodom und Ägypten.
Bevor wir uns den ersten Abschnitt mit den 7 Wochen anschauen, ist es wichtig, zu wissen, was es mit diesem BABYLON auf sich hat.
Dazu verwende ich das Lexikon zur Bibel, das wirklich wichtige Informationen liefert, und mir in vielen Themen die mühselige Suche ersparen hilft.
Lexikon zur Bibel S. 132/132:
I) Im Alten Testament:
Babel oder Babylon wird zuerst bei der Gründung des Reiches NIMRODs (1 Mo 10,10) und dann den Turmbau (1 Mo 11,9).
Hier wird der Name mit „verwirrt, zerstreuen“ in Verbindung gebracht. Das hebräische babäl und das griechische/lateinische Babylon geben das babylonische bab-ili wieder, eine Übertragung des sumerische Namens kadingir-ra, „Gottespforte“.
Bereits im Bericht vom Turmbau kommt zum Ausdruck, was Babel im AT verkörpert: Zentrum und Symbol der widergöttlichen Weltmacht. Der Turm von Babel ist das warnende Wahrzeichen der Überhebung des Menschen und der daraus folgenden Sprachenverwirrung und Zerstreuung der Völker.
Nach der babylonischen Tradition wurde Babel vom Gott Marduk gegründet und ca. 2350 v. Chr. von Sargon zerstört. Das antike Babylon befindet sich auf einem Ruinenhügel 6,5 km nördlich von Hillah und 160 km südlich von Bagdad.
Der sogenannte „Turmbau zu Babel“ meint einen Turm (migdol), der das Wahrzeichen der Stadt und der dort praktizierten Religion sein sollte. Nach 1 Mo 11,8 ist zu schließen, daß weder der Turm noch die Stadt vollendet wurden, und daß es sich bei dem Turm um einen abgestuften Tempelturm , eine mehrgeschossige Zikkurat, handelte.
1 Mo 11,1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.
2 Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten
daselbst.
3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen
und brennen! – und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel
4 und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden
sonst zerstreut in alle Länder.
5 Da fuhr der HERR hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder
bauten.
6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist
einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu
tun.
7 Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache
verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!
8 So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen.
9 Daher heißt ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.
Die Historie des Turmes
Sargon von Akkad ließ Babylon um 2300 v. Chr. zerstören, Hammurapi machte es etwa 600 Jahre später zur Hauptstadt des Babylonischen Reiches. Er erhob den Stadtgott Marduk (Altes Testament: Merodach) zur höchsten Gottheit des babylonischen Reichs.
Erstmals wird die Zikkurat unter dem Namen Etemenanki (sumerisch: Haus des Himmelsfundaments auf der Erde) in der Tempelanlage Esaĝila (sumerisch: Tempel des erhobenen Hauptes) in den Annalen des assyrischen Königs Sanherib urkundlich erwähnt, der 689 v. Chr. die Stadt und den Tempel zerstörte.
Seine Nachfolger Assarhaddon (680–669 v. Chr.) und Assurbanipal (668–631 v. Chr.) begannen mit dem Wiederaufbau, wie Inschriften im Fundament belegen. Nach der Befreiung von der assyrischen Herrschaft setzte der neubabylonische Herrscher Nabopolassar den Ausbau der Anlage fort, sein Sohn Nebukadnezar II. (604–562 v. Chr.) vollendete ihn.
In der Folgezeit verfiel das Bauwerk, möglicherweise auch durch Zerstörungen durch den Perserkönig Xerxes I. (486–465 v. Chr.).Den Griechen galt der Etemenanki als Grab des Belus. Bei seinem Einzug in Babylon im Frühjahr 323 v. Chr. ließ Alexander der Große die Reste bis auf das Fundament abtragen, um den Turm neu zu errichten. Dies habe 10.000 Mann für zwei Monate beschäftigt.Dabei blieb es, da Alexander wenige Monate später verstarb. Seine Nachfolger verlegten die Residenz nach Ktesiphon, und Babylon verfiel zusehends. [wikipedia / Turmbau zu Babel]
Unsere bisherigen Darstellungen eines Runden Turmes sind dann offensichtlich falsch. Die Gründe, warum diese Geschichte in 1 Mose 11 steht, wissen wir. Sie sind wirklich ein Warnhinweis, daß auch wir nicht überheblich werden und dann vertrieben werden, und unter eigener Sprachverwirrung leiden.
Lexikon zur Bibel S. 132/132:
Die Stadt Babylon war im Altertum die bedeutendste Stadt des Vorderen Orients, was zahlreiche Keilschrifttexte bezeugen. Politische Bedeutung gewann die Stadt vor allem unter Hammurabi. Später eroberten die Hetiter und bald darauf die Kassiten Babylon, die eine Dynastie gründeten, die für einige Jahrhunderte in Babel regierte.
Um 1100 v. Chr. beginnt der Niedergang Babyloniens. Es herrschte oft Streit zwischen den älteren Babyloniern und den jüngeren chaldäischen Stämmen, die in den Süden eingedrungen waren und nach der Herrschaft strebten. Abwechselnd saßen babylonische und chaldäische Könige in Babel auf dem Thron, häufig nur aus Gnaden Assyriens.
689 v. Chr. zerstörte Sanherib die Stadt, sein Sohn Asarhaddon jedoch baute sie wieder auf. Nach dem Tode Assurbanipals bestieg Nabopolassar 626 v. Chr. den Thron und gründete das neubabylonische Reich. Unter seinem Sohn Nebukadnezar II erlebte Babel als Mittelpunkt eines mächtigen Reiches eine neue Blütezeit.
Die glänzende Stadt mit ihren prunkvollen Bauten ließ den König im Hochmut ausrufen: „Das ist das große Babel, das ich erbaut habe zur Königsstadt durch meine große Macht zu Ehren meiner Herrlichkeit (Dan 4,27)“
539 v. Chr. fiel die Stadt in die Hände des Perserkönigs Kyrus (Dan 5).
Unter der folgenden Perserherrschaft wagte Babylon zweimal einen Aufstand gegen Darius I. des Großen (Hystaspes), wurde aber besiegt und verlor seine Befestigungen.
312 v. Chr. nahm Seleukos Nikator, der Gründer der syrischen Seleukidendynastie, Babel ein und erbaute aus dem fortgeschleppten Material eine neue Stadt „Seleuzia am Tigris“. Das war das Ende der trotzigen Stadt, der schönsten unter den Königreichen, der herrlichen Pracht der Chaldäer (Jes 13,19).
Es hat sich wörtlich erfüllt: Es soll nie mehr bewohnt werden und niemand darin hausen für und für (Jer 50,39)
Jes 13,19 So soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die
herrliche Pracht der Chaldäer, zerstört werden von Gott wie Sodom und Gomorra,
20 dass
man hinfort nicht mehr da wohne noch jemand da bleibe für und für, dass auch Araber dort keine Zelte aufschlagen noch Hirten ihre Herden lagern
lassen,
21 sondern Wüstentiere werden sich da lagern, und ihre Häuser werden voll
Eulen sein; Strauße werden da wohnen, und Feldgeister werden da hüpfen,
22 und wilde
Hunde werden in ihren Palästen heulen und Schakale in den Schlössern der Lust. Ihre Zeit wird bald kommen, und ihre Tage lassen nicht auf sich warten.
Jer 50,35 Das Schwert soll kommen, spricht der HERR, über die
Chaldäer und über die Einwohner von Babel und über ihre Fürsten und über ihre Weisen!
36 Das Schwert soll kommen über ihre Wahrsager, dass sie zu Narren werden; das Schwert soll kommen über ihre Starken, dass sie verzagen!
37 Das Schwert soll kommen über ihre Rosse und Wagen und über alles fremde Volk, das darin ist, dass sie zu Weibern werden! Das
Schwert soll kommen über ihre Schätze, dass sie geplündert werden!
38 Dürre soll
kommen über ihre Wasser, dass sie versiegen! Denn es ist ein Götzenland, und an ihren schrecklichen Götzen sind sie toll geworden.
39 Darum sollen Wüstentiere und wilde Hunde darin wohnen und die Strauße, und es soll nie mehr bewohnt werden und niemand darin hausen für und für.
40 Gleichwie Gott Sodom und Gomorra samt ihren Nachbarn zerstört hat, spricht der HERR, soll niemand darin wohnen noch ein
Mensch darin hausen.
I) Im Neuen Testament
So wird Babel in der Bibel zum Sinnbild der widergöttlichen Weltmacht. Auch Johannes spricht von Babylon als dem Sitz der kommenden antichristlichen Weltmacht (Offb 14,8; 16,19; 17,5; 18,2.10.21). Ebenso ist in 1 Petr 5,13 unter Babylon wahrscheinlich Rom zu verstehen.
Babylon, das Zentrum widergöttlichen Macht
Was ist widergöttlich? Was sind die Kennzeichen?
Lt. wiktionary.org ist damit „gegen Gott gerichtet, dem Göttlichen/dem Wesen Gottes nicht entsprechend“ gemeint
Diese Erklärung hilft mir jetzt nicht sehr viel weiter. Und forsche daher weiter. Daß es zum Sinnbild widergöttlicher Macht geworden ist, das erkennen wir sowohl an den Bibelstellen im Neuen Testament als auch daran, daß lange vor dem ersten Kommen Jesu die Stadt für immer zerstört worden und vollkommen unbewohnbar geworden ist
Einen versteckten Hinweis gibt uns Petrus in seinem Brief. Petrus muß sich daher also in Rom befinden.
1 Petr 5,13 Es grüßt euch aus Babylon die Gemeinde, die mit euch auserwählt ist, und mein Sohn Markus.
Einen weiteren Hinweis finden wir in Offb 17.
Offb 17,9 Hier ist Sinn,
zu dem Weisheit gehört!
Die sieben
Häupter sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt, und es sind sieben Könige.
10 Fünf sind gefallen, einer ist da, der andre ist noch nicht gekommen; und wenn er
kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben.
11 Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den
sieben und fährt in die Verdammnis.
Rom ist wird auch als „Stadt der 7 Hügel“ bezeichnet. Und ebenso als „ewige Stadt“. Und da wir es in der letzten Jahrwoche ebenso mit Babylon zu tun haben, die dann fallen wird, muß es einen Ort, eine Stadt geben, die noch für eine ganze Weile besteht.
Und das ist nun mal Rom. Außerdem ist das Römische Reich das 4.Weltreich, das nach wie vor noch immer existiert, auch wenn sich die Grenzen verschoben haben, Nordafrika nicht mehr dazugehört.
Dieses Römische Reich, die Stadt Rom, die Babylon beherbergt, spielt eine am Ende der Zeiten wirklich eine wichtige Rolle. Welche das sein wird, erarbeiten wir, wenn wir die letzte Jahrwoche in Augenschein nehmen.
Dieses Babylon ist das Synonym für die Römisch-Katholische Kirche mit ihrem eigenen Staat, dem Vatikanstaat.
Mehr zum vierten Weltreich – siehe Artikel „Jesus – und das 4.Weltreich“
Sie stehen als erstes im Text. Diese 7 Wochen beginnen nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil bzw. eigentlich Gefangenschaft. Das Volk Israel wurde ja weggeführt.
Allerdings: wir haben ja festgestellt, daß es mit Babylon beginnt, und mit Babylon wieder endet. Also ist die ERSTE WOCHE Teil dieser 7 Wochen. Und nicht wie zuerst gedacht, daß es mit diesen 7 Wochen erst nach der Rückkehr des Volkes Gottes nach Israel beginnt.
Und da es beim Handeln unseres Vaters im Himmel immer um ein abgeschlossenes Ganzes geht, wie wir aus dem Text im Lexikon zur Bibel erfahren durften, müssen wir die Zahl 70 mit der Zahl 7 multiplizieren (mal nehmen).
Das macht summa-summarum:
490 Jahre
Am Ende dieser Zeit, dieser 7 Jahrwochen ist Jesus in die Welt gekommen, in seine Welt. Und Rom hat nie aufgehört zu existieren, es hat sich nur immer wieder verändert.
Das Werden und Vergehen dieses Reiches bzw. von Europa (europäischen Kontinents) können wir allein in den Geschichtsbüchern verfolgen oder heutzutage im Internet nachlesen.
Am Ende dieser Zeit, dieser 7 Jahrwochen hat Gott unser Vater im Himmel in unsere Weltgeschichte eingegriffen.
Wir können das daran sehen, daß nun nach und nach sich die kommenden Dinge ereignen, worüber Jesus die Jünger informiert hat. – siehe Artikel „Jesus – Die kommenden Dinge“
Lk 22,52 Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die
zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen.
53 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der
Finsternis.
Diese Mächte sind ganz schön aktiv, indem sie die Ordnungen Gottes auf den Kopf stellen, das geschriebene Wort Gottes vollkommen verdrehen und falsch lehren.
Das erleben wir gerade ziemlich stark. Die Irrlehrer haben an Zahl zugenommen. Und besonders wie das Thema Endzeit und insbesondere das Zeichen des Tieres ranken wilde Spekulationen. Zu diesem habe ich in einem anderen Artikel etwas gesagt – siehe Artikel „Jesus – und die kommenden Dinge 2“ (Das Zeichen des Tieres)
Und werde mich zu gegebener Zeit damit noch mehr auseinandersetzen. Denn je häufiger wir uns mit den Themen beschäftigen, desto klarer wird es.
Fortsetzung auf der Seite "Jesus - und die 70 Jahrwochen 2"
mit dem Thema 62 Jahrwochen
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen