JESUS - Sein Leben und Wirken
Mt 7,12 Alles, was ihr seid wollend, daß tun sollen euch die Menschenkinder, so tut auch ihr ihnen; denn dies sind die Weisung und die Propheten
Anmerkung: Im hebräischen steht „Thora“, und wird mit „Weisungen, Anweisungen“ übersetzt. Dennoch stellt sich mir die Frage, was Jesus mit Weisung / Gesetz und die Propheten genau meint, und das noch zusätzlich erwähnt.
Doch eins nach dem anderen. Der erste Teil ist ja ziemlich deutlich, ziemlich klar. Jesus spricht davon, daß wir ein Vorbild sein sollen. Zuerst klären wir, was ein Vorbild ist.
Was ist ein Vorbild?
Person oder Sache, die als [mustergültiges] Beispiel dient [Internet/Google]
Wie können wir ein Vorbild sein?
Wenn wir beispielsweise wollen, daß die Menschen zu uns freundlich sind, dann sind wir als allerstes selber freundlich. Und können dabei nur hoffen, daß sich das auf die anderen auswirkt, die stets muffelig leben.
Wer ist das allerbeste Vorbild?
Das ist auf jeden Fall Jesus, der Sohn Gottes unseres Vaters im Himmel. Dieses Bild hat keine Makel. Und Jesus hat uns vorgelebt, um uns zu zeigen, wie wir ebenso handeln sollen. Auch wenn diese Bibelstelle mit der Fußwaschung zusammenhängt, geht es doch darum, IHM zu folgen und so zu handeln, wie er gehandelt hat.
Joh 13, 15 Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.
Was hat Jesus uns vorgelebt?
Es ist vor allem der Umgang mit den Menschen.
Er weist niemanden von sich, der ihn um etwas bittet, oder auf ihn zugestürmt kommt, ihn anfleht und kümmert sich gleich darum. Und bleibt auch bei jedem freundlich, egal um was es geht. Sei es um Heilung, um Befreiung oder bei den Fragen, die ihm gestellt worden sind.
Er weist niemanden von sich, egal wie viel Trubel gerade herrscht. Auch wenn er ein Mensch ist, und sich immer wieder mal zurückzieht während seiner Wirkungszeit. An ein paar Stellen geht er alleine auf einen Berg, um dort zum Vater im Himmel zu beten.
Er weist niemanden von sich. Und er geht ganz auf die Person ein, die vor ihm steht. Er holt sie dort, wo er / sie gerade stehen. Vor allem gibt er ihnen das, was sie im konkreten Augenblick wirklich bedürfen.
Jetzt stellt sich für uns die Frage, wie werden wir zu einem Vorbild, und zwar so, daß wir unserem Vorbild Jesus gleichen, und unser Umfeld erkennt, daß Jesus der neue Mensch in uns lebt, wir von Heiligen Geist geführt und geleitet werden, und unsere Worte vor allem nicht von uns sind, sondern von Gott unsrem Vater im Himmel stammen.
Wir sollen Jesus ja immer ähnlicher werden, im Laufe unseres Lebens. Vor allem aber zu der Person, die Gott unser Vater im Himmel von Anfang an in uns sieht.
2 Kor 3,18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die
Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist
ist.
Verklärt, verwandelt werden in das Bild Jesu. Hm. Also, aus uns selbst können wir dieses Ziel nicht erreichen. Dazu brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes.
Und es geht um die INNERE VERÄNDERUNG UNSERES HERZENS, und ebenso unserer Gedanken. Denn aus dem Herzen kommt das, was durch unseren Mund hinausgeht bzw. wirkt sich auf unser Handeln aus.
Mt 15,18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen,
und das macht den Menschen unrein.
19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht
unrein.
Tja, daran muß der Heilige Geist in uns arbeiten, daß gute Gedanken herauskommen, Treue, Zucht (Disziplin), Lob etc. Und an uns liegt es, daß wir dem Heiligen Geist auch erlauben, daß er an uns arbeiten darf, uns verändern zu lassen.
Dabei bleibt es nicht aus, daß es zuweilen sehr schmerzhaft sein kann. Nichtsdestotrotz, dennoch lohnt es sich. Die Veränderung unseres Herzens und unseres Geistes, d.h. unserer Gedanken wirkt auch auf unseren irdischen Leib aus.
· Wir werden ruhiger und gelassener.
· Wir nehmen vieles nicht mehr so wichtig.
· Wir nehmen uns selber nicht mehr so wichtig
· Wir fangen an zu agieren, anstatt zu reagieren
Allerdings ist das wohl insgesamt mehr altersbedingt. Mit zunehmendem Alter werden wir milder und ruhiger.
Joh 13, 15 Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.
Jesus hat gezeigt, wie wir ein Leben führen, das dem Vater im Himmel gefällt.
Wir können zum Vorbild werden, bzw. werden wir zum Vorbild, wenn wir wie Jesus in enger Beziehung mit dem Vater im Himmel leben und uns beständig von seiner Liebe durchfluten lassen.
Diese Liebe verändert uns im Laufe der Zeit
Wir können zum Vorbild werden, bzw. werden wir zum Vorbild, wenn wir wie Jesus in enger Beziehung mit dem Vater im Himmel leben und wie ER den Willen des Vaters tun.
Zugegeben, das sagt sich sagt leicht. Aber was ist denn überhaupt der Wille unseres Vaters im Himmel, damit er auch auf der Erde geschieht, wie wir es im Vater-unser beten.
Außerdem: jeder lebt ein anderes Leben. Damit meine ich, die einen sind Singles, andere haben Familie, stehen voll im Berufsleben. Dann gibt es diejenigen, die in Rente gegangen sind und jede Menge Zeit haben.
Und je nach Lebenskonzept gilt es den Willen Gottes zu integrieren und dazu die Arbeit an uns, ein Vorbild zu werden.
Um ein gutes Vorbild für andere zu werden, und das auch zu sein, müssen wir dies auch wirklich selbst wollen.
Um ein gutes Vorbild für andere zu werden, darf es kein Lippenbekenntnis sein. Dazu braucht es unser ganzes Herz
Um ein gutes Vorbild für andere zu werden, schauen wir in unser Herz, damit wir dort drin Veränderung erfahren. Wir liefern unser ganzes Herz aus dem Vater im Himmel. Und Stück für Stück werden wir verändert.
Worin sollen und wollen wir Vorbild sein? Das können wir nur klären, wenn wir in uns selbst klare Strukturen geschaffen haben. Und auch wissen, was wir wirklich wollen.
Vor allem haben wir Raum geschaffen für die Liebe Gottes in uns. Diese Liebe Gottes kann sich nun entfalten in uns. Sie wirkt sich erst einmal in uns selbst aus. Sie ist es, die bewirkt, daß wir innerlich verändert werden.
Das ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Und auch das wichtigste, daß wir Vorbild sind, wenn es um die Veränderung geht, um unsere eigene innere Veränderung.
Unsere eigene innere Veränderung sehen auch all diejenigen, die in unserem Umfeld sind. Schließlich wissen diese, wie wir waren, bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, uns von Gott unserem Vater im Himmel verändern zu lassen.
Zum Vorbild sein gehört auch, daß wir Gott in allem, was unser Leben betrifft, mit einbeziehen. Denn er ist der allerbeste Ratgeber
Mt 7,12 Alles, was ihr seid wollend, daß tun sollen euch die Menschenkinder, so tut auch ihr ihnen; denn dies sind die Weisung und die Propheten
Was wollen wir, was erwarten wir von unserem Umfeld? Wie wollen wir selbst behandelt werden?
Wir wollen als Mensch behandelt werden. Das bedeutet, wir behandeln den anderen auch als Mensch
Wir wollen freundlich behandelt werden. Das bedeutet, wir behandeln den anderen auch freundlich, bleiben freundlich, auch wenn in uns gerade die Wut, der Ärger das Zepter übernehmen wollen.
Wir wollen da abgeholt werden, wo wir gerade innerlich stehen, und nicht mit irgendwas ruhig gestellt werden, was wir gar nicht benötigen in diesem Augenblick.
Es gibt vieles, was wir wollen, das unsere Mitmenschen tun sollen. Wir dürfen vor allem allerdings die Meßlatte nicht zu hoch setzen. Vor allem gegenüber uns selber nicht.
Freundlich sein und freundlich bleiben in allen zwischenmenschlichen Begegnungen ist eine Entscheidung, die wir so lange immer wieder ganz bewußt treffen, bis die Freundlichkeit uns in Fleisch und Blut übergegangen, also zu unserer Natur geworden.
Freundlichkeit ist eine Frucht des Geistes
In so manchen Bereichen sind seine Fußstapfen zu groß für uns. Aber wir können einiges von ihm lernen, gerade auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Zugegeben, unser Umfeld, die Gesellschaft hat sich stark verändert in den letzten 2000 Jahren. Viele sind heute gestreßter mehr denn je. Auch ohne die Corona-Pandemie liegen bei vielen die Nerven blank, weil das Leben nicht so läuft wie ursprünglich geplant.
Jesus weist uns auf die Thora hin. Dort finden wir vor allem die 10 Gebote und viele Regeln / Gebote, die noch immer gültig sind.
2 Mo 20,13 Du sollst nicht töten.
Auch nicht in Gedanken. Denn zuweilen kommt es über uns, daß wir den anderen am liebsten umbringen würden, weil er uns seelisch verletzt hat.
Hier ist es besser, dem anderen zu vergeben, und am besten schon im voraus. D.h. wir warten gar nicht ab, warten nicht darauf, daß der andere sich bei uns entschuldigt. Wir müssen uns bewußt sein, daß es diesem gar nicht in den Sinn kommt, uns um Vergebung zu bitten.
Und wenn wir schon vorher im Herzen vergeben haben, dann geht mit der Vergebung auch der Zorn, die Wut. Uns geht es dann wieder besser. Dabei dürfen wir nicht vergessen, unseren Vater im Himmel selbst um Vergebung bitten, sobald wir solches Denken erkennen und es ehrlich vor ihm bekennen.
2 Mo 20,14 Du sollst nicht ehebrechen.
Treue in der Ehe. Ich selbst kann als Single nicht viel dazu etwas sagen. Da würde ich doch am ehesten jedem und jeder raten, sich mal im Vorfeld zu überlegen – noch bevor man seinen Lebenspartner bzw. seine Lebenspartnerin gefunden, was ist mir wichtig in der Ehe.
Und sollte dann der Partner, die Partnerin gefunden sein, dann miteinander darüber reden. Vor allem ist es wichtig, an der Ehe dann zu arbeiten, immer miteinander reden, vieles gemeinsam machen und vieles mehr.
Am ehesten läßt sich die Treue in der Ehe halten, wenn Jesus der Mittelpunkt in der Ehe ist.
2 Mo 20,15 Du sollst nicht stehlen.
Auch nicht die Kirschen aus Nachbars Garten. Das Eigentum des andren gilt es zu respektieren. Und wenn wir etwas ausgeliehen, dann sollten wir nicht nur damit sorgfältig umgehen, sondern das Geliehene auch bald wieder zurückgeben, sobald man es nicht mehr benötigt.
Umgekehrt erwarten wir es ja auch, daß unser Eigentum respektiert wird, und das Verliehene ohne Beschädigung zu uns zurückkommt, möglichst zeitnah vor allem.
2 Mo 20,16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden
wider deinen Nächsten.
Keine Lügenmärchen über den anderen verbreiten. Schließlich möchte man selbst nicht in ein falsches Licht gerückt werden.
2 Mo 20,17 Du sollst nicht begehren deines
Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.
Ja, es geht um das Begehren. Wir sollen bei uns selbst bleiben und uns mit dem begnügen, was wir besitzen. Warum wollen wir das besitzen, was mein Nachbar besitzt? Das Gras ist auf beiden Seiten in Wahrheit das gleiche, um das Bild zu nehmen, wo die Schafe glauben, das Gras auf der anderen Seite des Zaunes sei viel grüner.
Mt 7,12 a)Alles, was ihr seid wollend, daß tun sollen euch die Menschenkinder, so tut auch ihr ihnen; b)denn dies sind die Weisung und die Propheten
Wenn ich diese Bibelstelle nochmals durchlese, ist der erste Teil selbst schon eine Weisung. Und im Kopf in der Theorie schon klar. Nur die praktische Umsetzung ist zum Teil mangelhaft, wenn wir Jesus in seinem Verhalten gegenüber unserem Umfeld zu 100% nacheifern wollen.
Ihr habt sicher schon gemerkt, daß selbst ich mich da mit diesem Thema schwer tue, weil ich es wie viele unter euch, alles richtig machen möchte, perfekt eben. Vor allem sind da gewisse Vorstellungen dabei, mit denen wir uns dann auf einen Sockel stellen. Von dem wir dann natürlich wieder herunterfallen.
Und dazu machen wir uns Sorgen bzw. Gedanken, ob die Menschen unserem Beispiel folgen, und sie uns selbst als Vorbild für sich sehen können.
Kurzum: wir verkrampfen uns, wenn wir das aus uns selber das Ziel „Vorbild sein“, erreichen wollen. Wir brauchen daher wirklich den Heiligen Geist, uns darin zu führen und anzuleiten.
Und was haben die Propheten in diesem Satz zu suchen?
Die Parallelstelle dazu finden wir in Matthäus 22
Mt 22,36 Meister, welches ist
das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus
aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5.Mose 6,5).
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39
Das andere aber ist dem gleich:
»Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz
und die Propheten
Das zentrale Wort ist LIEBE, und es geht um die BEDINGUNGSLOSE LIEBE. Darin ist Jesus unser allerbestes Vorbild.
Und diese äußert sich in entsprechendem Handeln, wie wir an unserem allerbesten Vorbild Jesus erleben, erleben dürfen. Wir müssten ihn nur anschauen, von ihm abschauen, von ihm lernen und so agieren, wie er agiert hat.
Und nur mit der Hilfe des Heiligen Geistes gelingt es uns, selbst in diese Liebe hineinzuwachsen und im Laufe der Zeit selbst diese bedingungslose Liebe zu leben, zu praktizieren.
Ich gebe zu, daß Thema „Vorbild sein“ ist ein schwieriges Thema, und wir könnten ewig darüber reden. Und kämen nicht auf den berühmten grünen Zweig, um das „Vorbild sein“ zu leben. Also versuchen wir es mal damit, welche Schritte notwendig sind, um ans Ziel zu gelangen.
Der erste Schritt: Wir entscheiden uns, daß wir ein Vorbild sein wollen
Der zweite Schritt: Wir entscheiden uns, daß Jesus unser Vorbild ist, wenn wir selbst zu einem Vorbild werden wollen
Der dritte Schritt: Wir entscheiden uns, daß der Heilige Geist an uns arbeiten darf, in uns die Veränderung bewirkt, die uns zu unserem Ziel führt, Vorbild zu sein, unseren Leben
Der vierte Schritt: Wir entscheiden uns, daß es Zeit braucht, wir also Geduld brauchen, bis das Vorbild sein zum Selbstläufer geworden. Wir dürfen nichts erzwingen.
Wenn wir diese Entscheidungen treffen, dann nicht nur vom Kopf her, sondern auch mit dem ganzen Herzen. Sonst bleiben wir innerlich stecken. Und der Heilige Geist kann nur wenig bewirken.
Vorbild sein, das gelingt uns nur, wenn wir in beständiger Verbindung mit dem Heiligen Geist bleiben, der uns in allem anleitet, einhergehend mit dem Leben in ständiger Gemeinschaft mit Jesus und dem Vater im Himmel.
So mein Fazit
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen