JESUS - Sein Leben und Wirken
Themen:
Salz
Licht
Werke
Jesus hat uns bzw. damals vieles gelehrt. Der Unterschied zu heute ist, daß die Menschen, vor allem die einfachen Leute, sofort wußten, worum es geht. Sie verstanden sofort, weil sie einen ganz anderen Lebensstil hatten als wir heute.
Heute müssen wir uns das wieder erarbeiten, um zu verstehen, was ER z.B. mit „Salz und Licht“ gemeint hat. Dieses Erarbeiten geschieht dadurch, indem wir uns mit den Begriffen auseinandersetzen, mit diesen beschäftigen und nach und nach einen Bezug zu uns, zu unserem inneren Verhalten und Lebensstil herzustellen.
Ja, bei seiner Lehre geht es hauptsächlich darum, wie wir uns verhalten, gegenüber Gott, und gegenüber den Menschen. Diese schauen wir uns in diesem Artikel an.
Anmerkung: Ich füge hier meine eigene Übersetzung ein. Wer mich kennt und schon in die Kategorie Bibelübersetzung geschaut hat, daß ich wie das AT auch das NT Wort für Wort aus dem Hebräischen übersetze. Das kommt dem ursprünglichen Sinn, was uns das Wort Gottes mitteilen will, um einiges näher.
Matthäus 5,13
13 Ihr seid, ihr hier, das Salz der Erde. In der Tat, wenn das Salz sich erweist geschmacklos/fade, womit wird gesalzen? – Zu etwas wird das Wort nichts ausrichten/taugen, sondern geworfen werden nach draußen und getreten mit den Füßen der Menschen
Laßt uns erst einmal sammeln, welche Informationen uns da Jesus gibt.
· Salz der Erde
· Licht in der Welt
Doch eines nach dem anderen. Salz und Licht sind zwei verschiedene „Elemente“, um das jetzt mal so zu benennen. Wir kümmern uns zuerst um das Salz.
Warum ist das Salz so wichtig? Was kann das Salz denn alles? Das Lexikon zur Bibel ist uns hier eine wertvolle Hilfe > S. 997/998:
Im AT wird das Salz dem Bereich Gottes zugeordnet; was mit Salz bestreut wird, vergeht und verwest nicht. So verbindet sich mit ihm die Vorstellung lebenserhaltender, Dauer verleihender, bewahrender Kraft. Neugeborene Kinder werden mit Salz abgerieben (Hes 16,4). Elisa macht ungesundes Wasser, das offenbar zu Fehlgeburten Anlass gab, durch Salz „gesund“ (2 Kön 2,19-22).
Bei keinem Opfer darf das Salz fehlen (2 Mo 30,35; 3 Mo 2,13; Hes 43,24). Damit soll nicht nur sichtbar gemacht werden, daß solch „gesalzenes“ Opfer Leben vor Gott bewahrt, sondern daß es mit Gott verbindet. Das Opfersalz ist Salz des Bundes (Salzbund: 4 Mo 18,19; 2 Chr 13,5). Es bringt zugleich zum Ausdruck, daß der Bund Gottes fest und dauerhaft ist.
Dahinter steht ein im Vorderen Orient verbreiteter Gedanke, daß gemeinsam genossenes Salz feste Bindekraft hat. Das gilt dem Gast gegenüber wie auch für den Beamten des Königs, der das Salz des Königshauses gegessen hat (Esr 4,14).
Im Salz liegt aber auch der Ausdruck des zerstörerischen Fluches und Zornes Gottes (5 Mo 29,22; Ps 107,34; Ri 9,45). Das Salz kann sowohl Gottes Leben schaffende Gnade als auch vernichtendes Gericht symbolisieren.
Im NT finden sich diese Gedanken z.T. wieder. Jesus spricht von einem reinigenden Gericht, in dem jeder mit „Feuer gesalzen“ wird (Mk 9,49).
In Mt 5,13 ist an die konservierende Kraft des Salzes gedacht. Was die Rabbiner von der Thora, dem Gesetz, erwarteten, das spricht Jesus seiner Jüngergemeinde zu. Ihr Dasein bewahrt die Welt und hält das hereinbrechende Gericht noch auf (1 Mo 18,24ff). Die Salzkraft liegt dabei in dem Wort Jesu, das in ihr lebendig ist (Mk 9,50; Kol 4,6).
Wir haben jetzt einiges gehört bzw. gelesen. Wir müssen uns da erst einmal sortieren. Da kommt uns die Stelle im dritten Buch Mose entgegen. Das Schlüsselwort ist „Salzbund“. Und wie wir weiter lesen, hat das Salz im Haus unseres Vaters im Himmel, der auch unser König ist, eine starke Bindekraft.
Unser Leben bekommt nur Kraft, wenn wir uns eng an den Vater im Himmel gebunden haben. Es wird kraftlos, wenn wir OHNE IHN unseren Alltag bewältigen. Doch wie sieht das mit dem SALZBUND auf der praktischen Ebene aus?
3 Mo 2,13 Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll niemals ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; bei allen deinen Opfern sollst du Salz darbringen.
Das Salz ist Bestandteil meiner Opfer, die ich täglich bringe. Doch um welche Opfer handelt es sich, da wir ja diese Brand-, Schuld-, Sünd- und andere Opfer nicht mehr in der Form praktizieren, wie es dem Volk Israel bis zum Kommen Jesu, seiner Geburt, seines Wirkens und seinem Opfer am Kreuz üblich gewesen war.
Und im Römerbrief schreibt Paulus, daß wir unsere Leiber hingeben sollen als ein wohlgefälliges Opfer. Was aber bedeutet das genau? Zum Salzbund gehört auch das Opfer.
Mit Opfer, damit meinte Paulus wohl am ehesten, daß wir unser bisher bestimmtes ICH, das EGO, das gegen Gott rebelliert und seinen eigenen Kopf hat, vollständig preisgeben. Doch wir müssen uns nicht mehr selbst opfern, uns nicht mehr selbst täglich ans Kreuz nageln im bildlichen Sinne.
Denn Jesus hat dies ein für alle Mal für uns getan – vor 2000 Jahren. Das bedeutet, Jesus ist unser Salz, und da paßt es gut zusammen mit der Bibelstelle, die wir in 2 Könige lesen:
2 Kön 2,19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in
dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser und es macht unfruchtbar.
20 Er sprach: Bringt
mir her eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie brachten's ihm.
21 Da ging er
hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort weder Tod noch Unfruchtbarkeit von ihm
kommen.
22 So wurde das Wasser gesund bis auf
diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er sprach.
Jesus ist ja auch gekommen, um uns zu heilen, gesund zu machen. Und die Quelle, die Elisa im Auftrag unseres Vaters im Himmel gesund macht, ist die Quelle in uns. Diese wird dann zu einem lebendigen Strom.
Und wie ich schon bei der Erarbeitung des Artikels erahnt habe, spricht Jesus hier von sich. Das wird in der Bibelstelle im Markus-Evangelium (Mk 9,50)nochmals deutlicher. Besonders nach meiner Übersetzung:
Das Salz, gut ist dieses. Jedoch, wenn das Salz gemacht wird geschmacklos/fade? Womit soll gesalzt werden? Bleiben soll bei euch das Salz und seid in diesem Frieden mit diesen.
Und zudem ist Jesus unser Frieden. ER hat durch sein Tod am Kreuz und das auf sich nehmen unserer Sünden und Krankheiten Frieden geschaffen zwischen uns und dem Vater im Himmel.
Wir kommen also beim Salz nicht an Jesus vorbei. Ohne ihn, vor allem ohne eine lebendige Beziehung ist unser wirklich fad und langweilig.
Und es soll sein eure Rede fortwährend mit Wohlwollen, gewürzt mit Salz. Und erkennt/wisst, wie bei euch zu antworten ist ein Wort für einen jeden. (Kol 4,6)
Jedes verachtende Wort, nicht soll ausziehen aus eurem Mund, sondern was gut und hilfreich zur Auferbauung, damit genommen wird Wohlwollen bei den Hörenden.(Eph 4,29)
Jesus ist hierin unser Vorbild. Er hat niemals ein verächtliches Wort gesprochen. Und wir? Teilweise sind wir noch meilenweit entfernt von einem beständigen Wohlwollen und freundlichem Reden. Und da wir das nicht aus selbst tun können und nicht aus uns selbst beständig sein können, so ist er unser Salz.
Und er bewirkt als unser Salz alles in uns: Er reinigt uns, erhält uns am Leben, befähigt uns wohlwollend zu reden, sind im Frieden mit ihm und dem Vater im Himmel, macht unsere innere Quelle wieder gesund.
Ohne ihn, da kommen aus unserem Herzen dann die Dinge heraus, die Jesus an anderer Stelle anspricht:
Mt 15,17 Merkt ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert?
18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen
unrein.
19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht
unrein.
Wenden wir uns nun dem Licht zu, das im gleichen Kapitelabschnitt erwähnt wird.
Matthäus 5,14-16
14 Ihr seid, ihr hier, sein Licht in der Welt. Nicht eine Stadt, die gebaut ist auf einem Berg, vermag sich zu verbergen
15 Und nicht ist man anzündend die Menora und stellt sie unter ein Seah (EN eines Hohlmaßes), sondern oben deshalb die Menora, und diese ist leuchtend für alle, die im Haus sind.
16 So sollt leuchten ihr vor Menschenkindern, damit sie sehen werden eure guten Werke und sie preisen werden euren Vater, der in den Himmeln ist.
Licht in der Welt sein. Licht in dieser Welt sein, auf der Erde. Und auch hier weist Jesus auf sich selbst hin. Nur wenn er in uns ist, können wir LICHT sein. Besonders in Johannes 8,12:
Geantwortet hat ihnen Jeschua und hat gesagt: „Ich bin dieses sein Licht in der Welt. Wer, der kommt mir nach, nicht wird wandeln in der Finsternis, sondern wird finden ihn, das Licht des Lebens.“
Das Licht des Lebens. ER verweist hier wiederum auf eine andere Person, nämlich auf den Vater im Himmel.
1 Joh 1,5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch
verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.
Aber auch hier haben wir zuweilen den Eindruck, daß wir in dieser Welt nicht leuchten, damit unsere guten Werke gesehen werden. Wir bemühen uns, rackern uns ab. Doch meistens, damit wir Anerkennung finden und das Lob bekommen.
Doch hier soll der Vater im Himmel geehrt werden, gepriesen. Jetzt, nachdem wir dies wissen, daß es nicht um unsere Eitelkeiten und unsere eigene Ehre geht, wie kommen wir an den Punkt zu leuchten, daß wir leuchten.
Nicht wir sollen gesehen werden, sondern die Werke.
16 So sollt leuchten ihr vor Menschenkindern, damit sie sehen werden eure guten Werke und sie preisen werden euren Vater, der in den Himmeln ist.
Um zu wissen, um welche Werke es geht, nehme ich den gesamten Textteil aus dem Artikel „Werke“, in dem es um unsere Werke geht.
Unsere Werke
Jesus kennt unsere Werke, wie wir in Offb 2,2 / Offb 2,19 / Offb 3,1 / Offb 3,8 / Offb 3,15 lesen dürfen. Doch welche Werke meint er eigentlich genau? Zumal die Gemeinde Thyatira mehr tut, und Ephesus wieder die ersten Werke tun soll. Aber von welchen Werken spricht denn Jesus? Einen Hinweis finden wir in:
Offb 2,26 Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, …
Aha. Es geht um die Werke von Jesus, die er wiederum von unserem Vater bekommen hat. Es sind die Werke, die von Jesus selbst zeugen. Und welche Werke zeugen nun von ihm? Das wiederum sind seine Taten, seine Handlungen an uns, für uns. Was also hat Jesus getan während seines Menschseins auf der Erde?
· Kranke heilen
· Dämonen austreiben
· Sünden vergeben
· Lehre
· Predigen
· Vom Himmelreich / Reich Gottes erzählen
Ja, das sollen auch unsere Werke sein. Dazu hat er uns mit Vollmacht ausgestattet, bevor er nach dann zu unserem Vater im Himmel zurückgekehrt ist. Und dazu braucht es Mut, vor allem unsere Liebe zu Jesus. Dazu gehört:
Titus 2,6 Desgleichen ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen seien
7 in allen Dingen. Dich selbst aber mache
zum Vorbild guter Werke mit unverfälschter Lehre, mit
Ehrbarkeit,
8 mit heilsamem und untadeligem
Wort, damit der Widersacher beschämt werde und nichts Böses habe, das er uns nachsagen kann.
Was ist ein VORBILD? Das ist ein BILD, das VOR uns steht bzw. uns vorangeht. Und das vollkommene VORBILD, das allein ist Jesus. Und wenn er unsere erste Liebe ist bzw. zu dieser geworden, dann entsteht auch in uns der Wunsch, die Sehnsucht, wie ER zu sein. D. h. wie er zu dienen, zu lehren, zu predigen, so daß die Menschen um uns herum JESUS durch uns erkennen.
All diese Werke hat Jesus getan. Und wir sollen ebenso diese Werke tun. Tun wir das auch? Oder was hindert uns daran, diese zu tun? Warum kommen wir dem Auftrag nicht nach, den Jesus zwar an seine Jünger gegeben hat, jedoch auch wir damit gemeint sind.
Sind wir seine Jünger oder sind wir keine Jünger Jesu?
Diese Frage muß jeder für sich selbst beantworten und dann seine persönliche Entscheidung treffen.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen