JESUS - Sein Leben und Wirken

Die Thora



Themen:

Gesetz - Definition

Der Wille Gottes  > siehe Seite Die Thora 2




ThoraLexikon zur Bibel S. 1170: Das hebr. Wort „Thora“ bedeutet „Weisung“ und bezeichnet die 5 Mosebücher. Ein anderer, vom Griechischen abgeleiteter Ausdruck lautet Pentateuch („Fünferbuch“)

Und dann gibt es ja noch die Gesetze, Gebote und andere Begriffe. Wenn wir erst einmal diese verschiedene Bezeichnungen geklärt haben, wird uns hoffentlich vieles verständlicher.

Jedenfalls steht im hebräischen Teil des NT das Wort Thora. Aber was sind nun die Gesetze?


GesetzLexikon zur Bibel S. 406-411:

Im Allgemeinen ist GESETZ eine verbindliche Ordnung, die die Gemeinschaft dem Einzelnen, ein Herr seinem Knecht, ein Übergeordneter seinem Untergebenen setzt. Der Gesetzgeber verleiht seinem Willen Ausdruck im Gesetz, das beide Partner zu einer Lebensordnung verbindet, wobei ihr Verhältnis zueinander unterschiedlicher Art sein kann: Herrscher-Untertan (1 Mo 47,26; Esr 7,26; Est 1,19; 2,8; 3,8), Eltern-Kinder (Spr 6,20), Gott-Mensch (Neh  9,29; Jes 1,10).

Im Besonderen ist das Gesetz eine „Lebensordnung“ buchstäblichen Sinnes, in der Gott sich mit einem erwählten Menschen (Adam, 1 Mo 2,16f; 3,15-19; Noah, 1 Mo 9,1-7) stellvertretend für die anderen oder mit dem erwählten Volk Israel stellvertretend für alle Völker in engste Lebensgemeinschaft setzt .

In der Gesetzgebung am Sinai (2 Mo 20-31) wird der schon vorher vom Menschen verborgen gewußte (Röm 1,19) und in den nationalen Gesetzen in unterschiedlicher Klarheit formulierte Gotteswille offenbart und zusammengefasst in helle Licht gestellt. 

Es handelt sich dabei nicht um das Ergebnis einer Entwicklung von primitiven Urformen zu hohen sittlichen Forderungen, sondern um Offenbarung , der Entfaltung, Überfremdung oder Niedergang folgen. Als Entfaltung und Wiederholung des Gesetzes sind die Heiligkeitsgesetze (3 Mo 17-26) und das Deuteronomium (5 Mo 12-26), als Niedergang und Überfremdung bzw. Auflösung die „Satzungen“  der rabbinischen Schriftauslegung (Mt 15,2; Mk 7,5ff) zu verstehen. 

Dort ist das Gesetz zu einer selbständigen, zeitlosen allgemeingültigen Regel geworden: „Gott hat sich nur in der Thora [dem Gesetz] offenbart.“ Nicht mehr die Geschichte Gottes mit seinem Volk ist Glaubensgrundlage, sondern das Gesetz. Durch dessen Erfüllung will sich der Mensch vor Gott die Gerechtigkeit und Anteil  an der zukünftigen Welt erwerben. 

Das Vokabular des Begriffes Gesetz im AT umfasst folgende Worte:

·         Mizwah = Befehl

·         Tora = Weisungen

·         Dabar = Gebot, Wort

·         Orach = Pfad

·         Mischpat = Rechtsnorm

·         Chuqqa = Satzung

·         Piqqudim = Verordnungen

·         Däräch = Weg

·         Imrah = Wort 

·         Edut = Zeugnis

Alle diese Wörter werden in Psalm 119 verwendet

Puh, da schwirrt uns ganz schön der Kopf bei diesen vielen Begriffen.  Und da diese alle in diesem genannten Psalm vorkommen , werden wir uns zuerst diesem widmen.  Ich habe ihn für uns aus dem Hebräischen wieder ins Deutsche übersetzt. Denn so erschließt sich mir und hoffentlich auch euch das Verständnis für das Wort unseres Vaters im Himmel. Psalm 119 ist zudem auch der längste von allen. 

Das PONS Kompaktwörterbuch gibt uns mehrere Wörter zur Auswahl. Bei meiner Übersetzung habe ich statt Gesetz (Edut) die Ordnung genommen; statt dem Befehl (Mizwa/Mizwot) die  sanftere Anordnung. 

Download
Psalm 119.pdf
Adobe Acrobat Dokument 114.0 KB

PONS Seite Begriff hebräisch Deutsch
20 Imrah Wort / Rede / Spruch / Redewendung
26 Orach Weg / Pfad
63 Dabar Wort / Spruch / Geheiß / Gebot / Sache; Ereignis
69 Däräch Weg / Pfad / Straße
105 Chuqqa Gesetz / Sitte / Brauch / Gewohnheit
196 Mischpat Rechtsspruch / Urteil / Recht / Rechtsangelegenheit / Rechtsvorschrift; Gericht / Gerichtsverfahren; Plan, Bauplan
233 Edut Zeugnis / Ordnung / Verfügung / Gesetz
267 Peqqudim Befehle / Anordnungen
275 Mizwa Anordnung / Befehl
359 Thora Weisung / Anweisung

In der Bibel stehen viele Weisungen, Anordnungen, die wir befolgen sollen.  Diese entsprechend einzuteilen, macht wenig Sinn. Also schauen wir uns kurz nochmals die einzelnen Begriffe an, die das hebräische verwendet.

Anordnung:  Eine Weisung geben, Anweisung, um bestimmtes ausführen zu lassen.

Befehl: mündlich oder schriftlich gegebener Auftrag, der genau befolgt werden muss; Anordnung eines Vorgesetzten, einer höheren Instanz


Gesetz:  eine verbindliche Ordnung, die das Zusammenleben einer Gemeinschaft regelt 

Thora: Weisungen, Anweisungen

Ordnung: alles hat seinen bestimmten Platz, jeder ist an seinem zugewiesenen Platz, wiederkehrend wie die jährlichen Feste, die der Vater im Himmel > der Kalender, die Sonne, der Mond, die Sterne, die Jahreszeiten und Monate, Wochen, Sabbat


Und irgendwie immer noch verwirrend, wenn wir sein Wort mit ganzem Herzen und ganz bewußt befolgen wollen.

Letztendlich und insgesamt handelt es sich um das Wort unseres Vaters im Himmel, um sein Reden, das sich in diesen verschiedenen hebräischen Wörtern niederschlägt.

Letztendlich und insgesamt handelt es sich um bestimmte Festlegungen wie die 10 Gebote oder die Darbringung von Opfern, was für alle Zeiten gilt. Ausgenommen jenes opfern von Tieren. Sämtliche Opfer deuten auf Jesus hin.  Seit seiner Kreuzigung müssen vor allem keine Tieropfer mehr dargebracht werden.

Letztendlich und insgesamt handelt es sich um bestimmtes Reden in bestimmten Situationen, wenn er uns auf unsere Herzenshaltungen hinweist, die nicht in Ordnung. Hier redet unser Vater im Himmel direkt durch seinen Heiligen Geist zu uns, zu einem jeden persönlich.

Letztendlich und insgesamt handelt es sich um die Regelung des Miteinanders innerhalb der Kinder Gottes und die Gemeinschaft mit ihm.

Wir wollen uns jetzt jedoch nicht an den einzelnen Definitionen festhalten, weil das uns nicht weiterbringt. Wir wollen dieses Wort auch täglich praktisch umsetzen. Denn es sind Weisungen, damit wir etwas TUN,  ganz bestimmte Dinge tun.

Am Anfang ist es noch mehr Theorie. Vor allem, weil es nicht gelehrt wird. Daher müssen wir selbst einen Einstieg finden, die Tür, den Zugang, wie wir das umsetzen können. Diese Tür ist JESUS. Mit ihm wird es uns gelingen, jede einzelne Weisung, die in der Bibel schriftlich festgehalten ist, so aufzubereiten, daß wir sie in unserem  persönlichen Lebenskonzept Wirklichkeit werden lassen können. 

Schließlich sind wir so verschieden und haben unterschiedliche Lebensgeschichten, seine Lebensweise. Einige unter uns sind Singles, andere sind verheiratet, haben Kinder. Deshalb müssen wir gemeinsam schauen, vor allem einander helfen,  den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun.

Denn nichts anderes sind diese Weisungen, Gebote usw.  Wir haben es stets mit Verben zu tun, mit TUN-Wörtern. Im Alltag fällt es uns leicht, das alltägliche zu tun – wie aufstehen, gehen, essen, trinken, schlafen. Doch den Willen des Vaters im Himmel, das ist eine völlig andere Ebene, weil ER der Weisungsgebende ist und wir die Weisungsempfänger.

Uns fällt es deshalb schwer, seinen Willen zu tun, weil wir uns aus Erfahrung damit schwer tun, Anweisungen zu folgen. Denn viele unter uns beugen sich nur sehr ungern unter die Hand eines Weisungsgebenden. Die Ursache liegt meist im Elternhaus.

Um den Willen des Vaters im Himmel zu tun, werfen wir nun die alten Erfahrungen über Bord unseres Lebensbootes.


Der Wille Gottes


Copyright:  Silke Maisack