JESUS - Sein Leben und Wirken

Der Splitter im Auge



Der berühmte Splitter im Auge bzw. der sprichwörtliche Balken. Diese Redensart kennt jeder:

den Balken im eigenen Auge nicht sehen, aber den Splitter im anderen“. Die Bedeutung ist schließlich, daß wir nur die Fehler der anderen sehen, aber nicht seine eigenen.

Aber wie erkennen wir unsere Fehler, vor allem unsere eigenen? Erst einmal gestehen wir ein, daß es zum Leben dazu gehört, Fehler zu machen.

Wir erlauben uns auch, daß wir Fehler machen dürfen. Denn daraus können wir nur lernen, und es, wenn nicht besser, es dann einfach anders machen. An Fehlern, die wir gemacht haben und auch erkannt haben, entwickeln wir uns innerlich weiter.

Aber wie erkennen wir unsere Fehler, vor allem unsere eigenen? Was hilft mir, einen Fehler als Fehler zu erkennen? Da suche mal wieder im Internet.

Auf dieser Seite:  https://katrinpiazza.ch/die-eigenen-fehler-erkennen-in-fuenf-schritten/   gibt es wertvolle Hinweise. Hauptsächlich wenn es um das Lernen in der Schule geht. Ihr dürft natürlich auch für euch selber weiter im Internet suchen. Wichtig hier: uns mit den eigenen Fehlern anfreunden. (Tipp 1)

Eine weitere Seite:  https://www.stil.de/knigge-thema-der-woche/details/artikel/stehen-sie-zu-ihren-schwaechen-7-saeulen-einer-gesunden-fehlerkultur.html   -  Da ist mir der Tipp mit der Bewertung wichtig, und der konstruktive Umgang mit unseren Fehlern (Tipp 2)

Auch die dritte Seite hat wertvolle Tipps:  https://www.psychotipps.com/fehler-eingestehen.html auch wenn es eher darum geht, wie wir mit Menschen umgehen sollen, denen es schwer fällt, Fehler zuzugeben. 

Wir können diese Tipps auch auf uns selbst anwenden, auf den Menschen in uns, unseren inneren Pappenheimer, der nie Fehler macht, obwohl wir ganz genau wissen, daß wir Fehler machen dürfen, gemacht haben. 

Meine persönliche Zusammenstellung mit dem Textauszug von den genannten Seiten:

Tipp 1:  Freunde dich mit deinen Fehlern an. Erkenne, dass sie eine wichtige Information sind – eine Art Wegweiser, um leichter und schneller zur Lösung oder zur korrekten Antwort zu kommen.» Das setzt natürlich voraus, dass Lernende ihre Fehler auch anschauen. Und: es aushalten, dass auch beim Lernen Fehler auftreten können.

Tipp 2:  Ob etwas ein Fehler ist oder nicht, hängt stark von Ihrer eigenen Bewertung ab: Für den einen ist es ein Fauxpas, mit dem Besteck herumfuchtelnd zu diskutieren, für den anderen ist das eine Lappalie. Der eine sieht in einer verpatzten Chance die Tragödie seines Lebens, der andere kommt zu dem Entschluss: Alles ist gut so, wie es gekommen ist.

Verbessern Sie Ihre privaten und beruflichen Beziehungen, indem Sie einen konstruktiven Umgang mit eigenen und fremden Fehlern erlernen.

Weitere Tipps sind auf der zweiten Seite, die ich gefunden habe: 

·         Nicht immer alles perfekt machen

·         Mut haben zu neuen Fehlern

·         Sich nicht zu lange im Schneckenhaus verkriechen

·         Offensiver und ehrlicher Umgang mit den gemachten Fehlern

·         Vorbild sein im Umgang mit gemachten Fehlern 

So weit so gut. Viele Informationen, viel Theorie, aber wie sieht es dann in der Praxis aus, im Alltag? 

Wie bei allem fängt alles in unserem Kopf an, in dem, was wir denken, was wir erwarten, was wir uns so vorstellen. Und das sind die Dinge, die uns immer wieder stolpern lassen.

Jetzt stellt sich die Frage. Finden wir ein paar Bibelstellen, die uns helfen mit den eigenen Fehlern und den von den anderen umzugehen?

Ein Vorbild ist dieser Zöllner, der im Tempel stand und zu Gott betete

Lk 18,13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Gut, wir wissen, daß unser Vater im Himmel gnädig mit uns, wenn wir unsere Sünden, unsere Fehler eingestehen. Aber wichtig ist auch, daß wir selbst gnädig mit uns selber umgehen. Denn wir sind selbst unser Nächster.

Paulus bringt es in Römer 7 ganz gut auf den Punkt. Uns ergeht es oft ähnlich genug: das was wir tun wollen, tun wir nicht. Und was wir nicht tun wollen, das tun wir. 

Was die Bibel betrifft: Wir dürfen uns nicht sklavisch an die Buchstaben in der Bibel klammern. Die Worte, die dort geschrieben stehen, müssen wir wohl ernst nehmen, jedoch ist nicht alles wortwörtlich zu nehmen. 

Vieles, besonders im Buch der Offenbarung und im Buch Daniel spricht Jesus bzw. der Vater im Himmel durch Bilder zu uns. Für uns heute ist das meistens nicht leicht zu verstehen, wenn wir das ohne den Heiligen Geist zu deuten versuchen.

Und genauso wenig gilt es, an unseren festen Vorstellungen, Erwartungen und Ansprüchen und einigem mehr festzuhalten. 

Wir brauchen wirklich den Heiligen Geist für eine innere Freiheit, die uns auch eine innere Flexibilität bringt, vor allem Gelassenheit. Darin steckt das Wort „lassen“ drin. Wir lernen loszulassen, die Dinge einfach auch mal laufen zu lassen. Und unser Leben läuft dann auch nicht mehr nach dem Plan, den wir uns zugelegt haben. 

2 Sam 22,37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken.

Ps 31,9 und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.

 


Und wenn wir weiten Raum haben, so ist auch unser Herz weit. Eine Folge davon ist, daß wir zudem auch viel freier atmen.


Copyright:  Silke Maisack