JESUS - Sein Leben und Wirken
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Vater-unser-Gebet - (Seite 2)
Fortsetzung von Seite "Jesus - Seine Lehre - Das Gebet"
siehe auch den Artikel "Jesus - Seine Lehre - Das Vater unser-Gebet"
Getan werden möge dein Wille
Das hebräische Wort für „tun“ hat noch weitere Bedeutungen, unter anderem „machen, tun, schaffen, vollbringen; arbeiten, ausüben, produzieren, arrangieren; bereiten, zubereiten, erwerben, erringen; beistehen, unterstützen.“
Wir tauschen jetzt eine Bedeutung nach der anderen durch. Dann kommt am besten das „Vollbringen“ seines Willens in Betracht. Wir wollen auch , daß sein Wille vollbracht wird. Also müssen wir dieses Gebet ein wenig umformulieren.
Wo jedoch wird sein Wille, sein Entschluss gefasst? Im Himmel. Denn dort ist sein Thron
Wie in den Himmeln auch auf der Erde
Sein Wille wird vollbracht, erst in den Himmeln, dann auf der Erde. Wie ist das denn zu verstehen. Da denken wir zunächst mal an das Räucherwerk, das unsere Gebete symbolisiert, das zum Himmel steigt.
Wir beten, bitten, flehen, danken. Und wenn wir hier unseren Gebetsworten mal folgen, dann landen sie bei Jesus vor dem Thron. Jesus ist unser Hohepriester. Und er bittet für uns mit. Mit unseren Gebeten bewegen wir den Arm unseres Vaters im Himmel.
D.h. zur Erfüllung unserer Bitten gibt er Weisung an die Engel, die in seiner Nähe stehen. Und diese flitzen zwischen Himmel und Erde hin und her. Also zwischen dem Vater und uns bzw. auch im Himmel zu anderen Engeln, die dann bestimmte Dinge in Bewegung setzen.
Wann was sichtbar in Erfüllung geht, das liegt ganz allein in den Händen unseres Vaters im Himmel. Denn ER ist auch Herr über die Zeit.
Gib unseren Brotbedarf heute
Brot. Hier geht’s um den Tagesbedarf. Um den Tagesbedarf an Lebensmitteln. Früher möglicherweise. Doch wir haben es mit einem geistlichen Leben zu tun. Wir wollen geistlich leben.
Was ist mit der Tagesration gemeint?
Zum einen sein Wort, unser Geist braucht ja auch seine Nahrung, wie der Leib. Während der physische Leib auch seine physische Nahrung erhält, so bekommt der geistliche Leib entsprechend seine geistliche Nahrung, welches das Wort Gottes ist, das Leben bringt.
Was ist mit der Tagesration noch gemeint?
Da ist sein Wille, der tägliche Wille. Manchmal kann dieser Wille über eine längere Zeit der gleiche sein oder er wechselt täglich, je nachdem, welchen Dienst wir haben vor dem Vater im Himmel. Sein Wille ist unsere Speise. Jesus ist hier unser Vorbild. Als seine Nachfolger ist der Wille des Vaters unsere tägliche Nahrung.
Joh 4,34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich
gesandt hat, und vollende sein Werk.
Dabei geht’s noch nicht einmal darum, daß er uns zu anderen schickt, damit wir ihnen dienen. Sein Wille findet auch Eingang in unseren eigenen Lebensalltag. Die eigenen Pläne können wir ihm zwar übergeben. Doch bis sie erfüllt werden, gibt es andere Dinge zu tun: vor allem den Ackerboden unseres eigenen Herzens bereiten.
Damit uns das gut gelingt, müssen wir uns innerlich reinigen und heilen lassen. Vor allem unsere Sünden und Schulden bekennen. Denn darum geht’s im nächsten Satz:
Und krankmachend sind unsere Schulden
Ja, wir müssen unsere Sünden bekennen, unsere Schuld. Wir offenbaren, Schritt für Schritt, all das, womit wir unsere Schulden aufgehäuft haben. Dabei geht’s nicht nur darum, beispielsweise unsere finanziellen Schulden zu bekennen, sondern mehr unsere Schuld gegenüber unserem Vater im Himmel.
Was bedeutet das denn genau? – Lexikon zur Bibel S. 1056: Schuldner Gottes sein heißt Sünder sein (Lk 13,1-5); Schuldner Gottes sind verlorene Leute, wenn der Zorn des Allerhöchsten nicht abgewendet wird. Denn schon durch Übertreten eines einzigen Gebotes wird der Mensch an Gottes ganzem Gesetz schuldig (Jak 2,10). Die Bibel kennt eine Solidarität der Schuld vor Gott, die alle Menschen umschließt (2 Mo 34,7). Alle Welt ist schuldig vor Gott (Röm 3,19). Aber jedermann wird auch Menschen gegenüber schuldig (Mt 6,12).
Jeder ist für seine Taten haftbar (5 Mo 24,16; 2 Kön 14,6; Jer 31,30; Hes 18,4.20; 33,12f), und wann immer Menschen schuldig werden, haben sie es letztlich mit Gott zu tun. Erst diese gradlinige Beziehung auf den heiligen und lebendigen Gott bringt das Schuldbewußtsein des Menschen zum vollen Durchbruch und erschließt seine letzte Tiefe (Ps 51,6; Mt 6,12; Lk 15,18). Vor diesem Richter kann sich der Mensch nicht entschuldigen (Röm 12,1).
Nur weil Gott die Schuld erlässt und vergibt, wird trotz der abgrundtiefen Schuld des Menschen Gemeinschaft mit Gott für ihn wieder möglich. In diesem Zusammenhang nennt Jesus, der Mittler des Schuldenerlasses, seine eigene Lebenshingabe „Erlösung für viele“ (Mt 20,28). Er gab sein Leben als Schuldopfer (Jes 53,4f).
Dennoch ist hier geboten, unser Fehlverhalten vor unserem Vater im Himmel zu bekennen. Dazu müssen wir die Gebote, die Weisungen, die er uns gegeben hat, gut kennen. Unser Problem ist: Die Bibel ist voll von Weisungen, auch wenn sich viele wiederholen.
Am besten ist es, jeder von uns legt sich eine Sammlung zu – beispielsweise mit Karteikarten. So können wir das Gebot um Gebot ergänzen, das uns gerade wichtig geworden ist, angesprochen hat, und thematisch auch einsortieren.
Dabei bitte nicht vergessen, über dieses Gebot nachzudenken, daran das eigene Verhalten überprüfen und entsprechend umzukehren und einen eigenen Weg mit Hilfe von Jesus finden, dieses Gebot ohne Zwang halten zu können, abgestimmt auf das Leben als Single, wer Single ist. Wer Familie, Lebenspartner hat, bitte dann mit diesem Lebenskonzept in Übereinstimmung bringen.
Dann können wir noch am ehesten erkennen, wo wir uns fehlverhalten haben. Im nächsten Schritt bekennen wir dieses, bitten um Vergebung beim Vater im Himmel. Und auch wenn in meiner Übersetzung des Vater-Unser-Gebets nicht hervorgeht, auch diejenigen um Vergebung bitten, die wir „seelisch“ verletzt haben.
Und umkehrt. Wir vergeben sogleich das Fehlverhalten der anderen uns gegenüber im Stillen vor dem Vater im Himmel, ohne zu erwarten, daß diese sich bei uns entschuldigen, und uns um Vergebung bitten.
Daß, auch wenn wir,
wenn wir kraftlos geworden sind durch unsere Schulden
daß nicht kommen möge von deiner Hand diese Prüfung/Versuchung
In der Luther-Bibel steht „Führe uns nicht in Versuchung“. Mit dieser Formulierung habe ich schon meine Probleme. Führt uns der Vater im Himmel in die Versuchung? Was ist mit „Versuchung“ eigentlich gemeint? Unser Vater im Himmel prüft uns, ja, läutert uns. Doch wieso will er uns versuchen?
Versuchen. Verwechseln wir das mit dem Begriff „Verführung“? Sehr wahrscheinlich sogar.
Verführung – Lexikon zur Bibel S. 1207: Verführung ist die zum Erfolg gekommene Versuchung. Das bedeutet im AT vor allem die Verleitung zu Bilder- und Götzendienst, die von falschen Propheten und untreuen Herrschern ausgeht (5 Mo 13,6f; 2 Kön 21,9; 2 Chr 21,11; Jes 3,12; 19,13; Jer 23,13), aber auch von den Götzen selber (Hos 4,12; Am 2,4).
Eine besonders große Macht und Ausdehnung der Verfolgung durch den Teufel (Offb 12,9; 20,8) und seine Helfer (1 Tim 4,1; Tit 1,10; 2 Joh 7; Offb 18,23) kennzeichnet das Ende der Geschichte Mt 24,4f.24; 2 Thess 2,10; 2 Tim 3,13). Die ntl. Briefe sagen das immer wieder voraus und warnen eindringlich davor, die Sünde zu verharmlosen (1 Kor 6,9; Eph 5,6; 1 Joh 3,7) und falschen Lehrern zu folgen (Röm 16,18; Eph 4,14; Kol 2,8; 2 Thess 2,3; 2 Petr 3,17).
Andererseits werden sowohl Jesus (Mt 27,63; Joh 7,12.47) als auch seine Apostel (2 Kor 6,8) von ihren Gegnern beschuldigt, Verführer zu sein.
Unser Vater im Himmel verführt uns jedenfalls nicht. – Lexikon zur Bibel S. 1218 –Versuchung: Gott versucht oder prüft den Menschen (Prüfung), indem er seinen Glauben und Gehorsam auf die Probe gestellt (1 Mo22,1-19; 1 Petr 1,6f; 4,12) und er läßt zu, daß der, dem er einen besonderen Auftrag gegeben hat, versucht wird (1 Mo 3,1-7).
Von Jesus heißt es sogar, daß ihn der Heilige Geist in die Wüste führte, damit er vom Teufel versucht würde (Mt 4,1; Lk 4,1f). Aber zugleich ist Gott auch der, der aus der Versuchung erlöst (2 Petr 2,9), der die Glaubenden nicht über ihre Kraft versuchen läßt und mit der Versuchung auch den Ausweg schafft, sodaß sie sie ertragen können (1 Kor 10,13).
In der Versuchung bewährter Glaube führt zu Geduld und Vollkommenheit; darum kann Jakobus den selig preisen, der die Versuchung erduldet, und mancherlei Versuchungen sogar als Freude ansehen (Jak 1,2.12)
Gott prüft wohl den Gehorsam und den Glauben, aber er verleitet niemals und niemanden zur Sünde. Den Anreiz zur Sünde bildet vielmehr die eigene Lust des Menschen (1 Mo 3,6), sein Streben nach Reichtum (1 Tim 6,9).
Die Trennung von Gott und seinem Willen war das Ziel des Satans auch in der Versuchung Jesu (Mt 4,1; Lk 4,1-13), der in jeder Hinsicht wie die Menschen versucht wurde, aber ohne Sünde (Hebr 4,15) blieb. Durch seinen Sieg kann er nun denen helfen, die versucht werden (Hebr 2,18)
Doch wenn wir die Erläuterungen so lesen, dann ist das doch mehr ein frommer Wunsch. Diese Prüfungen sind in Wirklichkeit doch notwendig, damit wir geläutert werden, damit unser Glaube gefestigt wird. Und so immer unseren Blick auf den Vater im Himmel und Jesus behalten.
Entreiße uns weg vom Bösen/Übel/Unheil
Luther hat es übersetzt mit „sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Zugegebenermaßen ergibt das keinen großen Unterschied.
Erlöse uns von dem Bösen. Was jedoch ist das Böse? Oder das Übel oder Unheil, mit dem wir das hebräische Wort hierfür ebenso übersetzen können.
Das gilt es zunächst zu klären.
Böse, Bosheit, boshaft – Lexikon zur Bibel S. 195-196: (Teilauszug) Diese Begriffe bezeichnen weniger eine einzelne Eigenschaft als vielmehr eine innere gottfeindliche Haltung, die sich auf allen Gebieten des Lebens auswirkt. Gut und Böse sind die beiden Pole, zwischen denen der Mensch bei seinen Entscheidungen zu wählen hat. Das Wissen um Gut und Böse hat er sich am Anfang der Menschheitsgeschichte (1 Mo 3,1ff) im Ungehorsam gegen Gott erworben, ohne jetzt jedoch fähig zu sein, aus eigener Kraft das Gute zu tun.
Das BÖSE ist der diabolos (griech.), der Durcheinanderwerfer, Entzweier. Damit ist das Wesen des Bösen aufgedeckt. Böse ist in der Tat alles, was die Ordnung und die Pläne Gottes stört, und Bosheit als Gesinnung ist in der Tat zu solcher Störung, die Auflehnung gegen Gott.
Böse ist dann jedes Wesen oder Ding, von dem eine solche Störung ausgeht (2 Mo 32,22; 5 Mo 1,34f; Jer 13,10; Phil 3,2; 2 Thess 2,3f).
Bosheit ist jedoch nicht nur Störung des Heilplanes Gottes, Bosheit ist Rebellion gegen Gott, Anschlag gegen die göttliche Alleinherrschaft. Böse ist dann nicht nur ein statisches „Entgegensein“, sondern der ständige Übergriff der bösen Mächte zur Besitzergreifung göttlichen Eigentums. Dabei strebt das Böse, die bösen Geister (Eph 6,12) nach Verkörperlichung (Lk 8,32; 11,24-26).
Entsprechend der Leibwerdung des Geistes Gottes in Form der Gemeinde will auch der Böse leibhaftig werden (Ps 64,3).
Das Böse hat den Trieb, sich auszubreiten. Dem Bösen (Satan) wie den bösen Menschen genügt es nicht, die Ordnung Gottes für ihre Person zu verneinen, sondern sie wollen sie in jedem Bereich untergraben, so im Bereich des Leibes (Mk 9,20-22; Lk13,16), im Bereich der Ehe (1 Kor 7,5), des Eigentums (Mi 2,1), der Ehre des Menschen (Spr 15,28; 17,4), des Vertrauens , der Liebe (5 Mo 15,9) und der Aufrichtigkeit unter den Menschen (Jes 9,16).
Jeder sichtbar werdende Plan Gottes ist ihnen ein Ärgernis, das sie bekämpfen müssen, soweit ihre Macht reicht (Hiob 1-2; Mt 5,10; 1 Thess 2,14-16)
Über den Menschen ist das Böse auch in die Welt eingedrungen (Röm 5,12) und möchte seitdem dem Schöpfer das Eigentum dieser Welt streitig machen.
Die Rebellion hat den Menschen aus der Gemeinschaft mit Gott gebracht und damit ist er der Krankheit und dem Tode preisgegeben (Röm 7,24).
Der Sitz des Bösen ist im Menschen selbst (1 Mo 6,5; 5 Mo 15,9; Mt 24,48; Jak 1,14f; 3,14; 4,1ff). Die Angst ist der Ausdruck seines Sündenbewußtsein (1 Mo 3,10; Röm 2,9). Das Herz des Menschen ist mit dem Bösen engste Beziehung eingegangen (Mk 7,21).
Nur eine grundätzliche Abkehr vom Bösen (Ps 119,101; 139,24; Jer 25,5; Apg 8,22), eine Totalreinigung (Jer 4,14) durch das Blut Jesu (Hebr. 9,14), die Auswechslung des steinernen Herzens (Hes 36,26) durch ein lebendiges, von Gott neu geschaffenes Herz (Ps 51,12) vermögen den Menschen an das Böse zu lösen und ihn vom Bösen zu trennen (Spr 24,1).
Anderenfalls geht der Mensch im Gericht Gottes über das Böse schon heute (Jer 1,16), spätestens jedoch am Ende der Tage unter (Mt 13,49).
Es gibt eine Zeit, in der eine Trennung vom Bösen unmöglich wird, von der die Bibel sagt: „Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses …“ (Offb 22,11).
Letztendlich ist es unsere eigene Rebellion gegen unseren Vater im Himmel. Wir lehnen uns gegen ihn auf. Doch da wir liebend gerne Gemeinschaft haben wollen mit ihm, mit Jesus und mit dem Heiligen Geist, ist es wichtig, daß wir unsere Rebellion beenden und umkehren.
Wir formulieren diesen Teil um:
Vater im Himmel, hilf mir dabei, daß ich nicht mehr gegen dich auflehne, denn ich habe erkannt, daß deine Gebote mein Leben sind
Denn dein ist das Königreich
Zu Anfang haben wir gebetet: „Dein Reich komme“. Und nun landen wir wieder beim Königreich. Damit schließt sich ein Kreis, was ziemlich interessant ist.
Denn dein ist das Königreich. Wir erkennen damit an den Herrn, den Eigentümer dieses Gebietes. Und dieses Königreich gehört unserem Vater im Himmel. Von Anfang an. Auch wenn Satan ständig versucht, es ihm streitig zu machen.
Doch Jesus spricht auch von einem Himmelreich, das jetzt nahe gekommen ist. Dieses Reich ist kein Reich im klassischen Sinne, sondern es ist ein geistiges. Deshalb tun wir uns auch schwer damit, das Wesen zu begreifen. Vor allem, weil Jesus in Gleichnissen darüber spricht.
Dieses Königreich, vor allem diese Gleichnisse schauen wir uns an im Bereich Himmelreich.
und die Kraft/Macht und die Herrlichkeit
und die Kraft. Ja, es ist seine Kraft. Und diese Kraft ist für alle Zeit, während die Kraft der Welt bzw. die von uns Menschen vergänglich ist.
Kraft ist ein Merkmal des Wesens Gottes und der Tätigkeit Gottes, der allein vollkommen über sie verfügt. Er teilt sie der Schöpfung und den Menschen nach seinem freien Ermessen mit und entzieht sie ihnen, wann er will. [Lexikon zur Bibel S. 700]
Und die Herrlichkeit?
Lexikon zur Bibel S. 518-520
Im AT: Hebr. kawod;
Grundbedeutung ist
· Gewichtigkeit im physischen Sinn: Schwere
· Gewichtigkeit im geistigen Sinn: Wichtigkeit, Bedeutung, Herrlichkeit; von daher Anerkennung, Ehre.
Der physische Sinn schwingt in den übertragenen Bedeutungsvarianten häufig mit.
Herrlichkeit Gottes
Hier fasse ich zusammen:
· Gottes Herrlichkeit zeigt sich in seinem Handeln dem Pharao gegenüber, als sein Volk unter der schweren Unterdrückung gelitten hat.
· Gottes Herrlichkeit zeigt sich in der Art und Weise, wie er sein Volk in die Freiheit führt und es während der ganzen Zeit seiner Wanderung durch die Wüste versorgt.
Für Israel ist die Herrlichkeit Gottes als Ausdruck seiner Majestät oft austauschbar mit Güte, Kraft, Gnade, Rettung, Angesicht, also Begriffen seiner heilvollen Zuwendung.
Die Kraft und die Herrlichkeit Gottes können wir nur leben bzw. vielmehr erleben und erfahren.
für alle Zeit
Also nicht nur für einen Augenblick oder auch nur einen Tag, sondern täglich, rund um die Uhr.
Amen.
Wir formulieren das ein wenig um, damit wir der Verwirklichung ein Stück näher
Meine Übersetzung
unsere eigene Formulierung
Vater unser, der du bist in den Himmeln
Geheiligt werden möge dein Name
Kommen möge dein Königreich
Getan werden möge dein Wille
Wie in den Himmeln auch auf der Erde
Und krankmachend sind unsere Schulden
Daß, auch wenn wir,
wenn wir kraftlos geworden sind durch unsere Schulden
daß nicht kommen möge von deiner Hand diese Prüfung/Versuchung
Entreiße uns weg vom Bösen/Übel/Unheil
Denn dein ist das Königreich
und die Kraft/Macht und die Herrlichkeit
für alle Zeit
Unser/mein Vater in den Himmeln
Dein Name ist heilig
Dein Königreich kommt
Dein Wille wird vollbracht
in den Himmeln und auf der Erde
Wir sind krank geworden durch unsere Schulden dir gegenüber
Wir bekennen unsere Schuld / Sünde und benennen sie beim Namen
Vater im Himmel, hilf mir dabei,
daß ich mich nicht mehr gegen dich auflehne, denn ich habe erkannt,
daß deine Gebote mein Leben sind
Wir sind deine Kinder und Du bist der König, der über das Reich herrscht, in dem wir leben dürfen
Wir wollen deine Kraft und deine Herrlichkeit erfahren in unserem Leben für alle Zeit
an jedem Tag unseres Lebens
Neben dem „ Vater-Unser-Gebet“ bekommen wir weitere Tipps, wie wir beten sollen. Ein paar Abschnitte weiter in der Bibel spricht Jesus von Gebetserhörung. Auch in den Briefen der Apostel werden wir verschiedentlich ermahnt zum Thema Gebet, die ich hier mit einbeziehen werde.
Zum Vater-unser-Gebet gehören noch zwei Verse dazu, bevor es mit dem nächsten Thema im Matthäus-Evangelium weitergeht. Nach meiner Übersetzung kommt folgendes heraus:
14 Also, wenn ihr krank werdet von den Menschenkindern durch ihre Schuld, wird krank machen auch euch, euer Vater, welcher ist im Himmel
15 In der Tat, wenn nicht ihr krank werdet vor den Menschenkindern, auch euer Vater nicht wird krank machen euch durch ihre Schuld
Wir müssen sie im Zusammenhang mit meiner Übersetzung des Vater-Unsers-Gebet betrachten. Es geht um das Bekennen unserer Schuld, unserer Missetaten. Verschweigen wir diese, werden wir auf Dauer wirklich krank.
Wir können aber auch erkranken durch das Fehlverhalten anderer, sofern diese das nicht vor uns persönlich eingestehen, und dann uns um Vergebung bitten.
Wenn wir unsere eigenen Fehler vor dem Vater im Himmel bekennen und ihn da auch um Vergebung bitten, so gilt das für uns erst recht auch gegenüber den Menschen.
Der Idealfall ist ja der, wenn diejenigen, die sich uns gegenüber falsch verhalten haben, uns direkt um Vergebung bitten. Aber meistens geschieht das nicht. D.h. wir warten besser erst gar nicht ab, und / oder fordern es auch gar nicht von dieser Person erst gar nicht ein, sondern wir vergeben im Gebet (Gebet = Reden mit dem Vater im Himmel) gleich diesen Menschen, die uns tief oder weniger tief in unserer Seele verletzt haben.
Wenn wir vergeben, dann kehrt wieder der Friede, der ja Jesus und unser Vater im Himmel ist, wieder bei uns ein.
Wenn wir nicht vergeben, dann schwelt in uns immer ein Feuer der Wut, die durch die seelische Verletzung gekommen ist. Diese Wut tragen wir ständig in uns. Entweder sie wächst in uns heran und bricht sich irgendwann Bahn, und unsere Zunge, die verbal einen ganzen Waldbrand entfachen kann, bekommt freien Lauf und richtet so immensen Schaden an oder wir schlucken sie herunter und erkranken innerlich.
Jedenfalls schaden wir immer uns selbst.
Deshalb:
Wir vergeben, denn dann kehrt wieder der Friede, der ja Jesus und unser Vater im Himmel ist, wieder bei uns ein.
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Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen