Zuerst einmal müssen wir wissen, daß es beim Tempel um die Wohnung Gottes unseres Vaters im Himmel handelt, in dem Opfer dargebracht wurden nach den Opfergesetzen im Alten Testament, die ER, Gott unser Vater im Himmel, selbst eingeführt hat.
Die erste Wohnung war aus Stoffen gemacht und errichtet, in die ER, Gott unser Vater im Himmel, eingezogen ist.
Die erste Wohnung entstand am Berg Sinai auf dem Weg ins Gelobte Land nach den Vorgaben von unserem Vater im Himmel.
Als die Stiftshütte errichtet worden war, kam Gott in einer Wolke herab und füllte diese mit seiner Gegenwart:
2 Mose 40,34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf
ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.
36 Und
immer, wenn die Wolke sich erhob von der Wohnung, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung währte.
37 Wenn sich aber die Wolke nicht
erhob, so zogen sie nicht weiter bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.
38 Denn die Wolke des HERRN war bei Tage über der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen
des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung währte.
Der erste Bau aus Steinen wurde von Salomo errichtet, dem Sohn von König David. Dieser wurde jedoch von den Babyloniern zerstört, und viele Israeliten mußten ins Exil, wurden nach Babylon deportiert.
In diesen ersten steinernen Tempel ist unser Vater im Himmel eingezogen. Das können wir im ersten Buch der Könige lesen:
1 Könige 5,10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN,
11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der
Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
Dieser Tempel, der im Grundriss und Einrichtung, seinen Geräten und seinem Gottesdienst auf die Stiftshütte zurückging und an ihre Stelle trat, war bis zum Tode Salomos das Zentralheiligtum ganz Israels (1 Kön 8,14)
Dann errichtete Jerobeam I. für das Nordreich die Heiligtum von Bethel und Dan (1 Kön 12,26-29).
Nun teilte der Tempel das Geschick Judas:
· Seine Schätze fielen der Plünderung (1 Kön 14,29; 2 Kön 14,14) oder
· politischen Notwendigkeiten zum Opfer (2 Kön 12,19; 16,8; 18,16)
· Entheiligung durch Götzendienst (2 Kön 16,14.17; 21,7; 2 Chr 24,7)
· Wiederherstellung (2 Kön 12; 22,3-7; 2 Chr 29)
wechselten sich ab
Prophetische Schau stellte nur noch die leere Berufung auf den Tempel, der keiner inneren Wirklichkeit mehr entsprach (Jer 7,4); und das Gericht des Herrn an Juda vollendete sich mit der Zerstörung des Tempels durch die Bayblonier im August 586 v. Chr (2 Kön 25,8f), nachdem er fast 380 Jahre bestanden hatte. Die Tempelgeräte wurden nach Babylon als Beutegut mitgeführt. Die Bundeslade ist seitdem verschollen. [Lexikon zur Bibel S.1145]
1 Kön 14,25 Aber im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog Schischak, der König von Ägypten, herauf gegen Jerusalem 26 und nahm die Schätze aus dem Hause des HERRN und aus dem Hause des Königs, alles, was zu nehmen war, und nahm alle goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen. 27 An ihrer statt ließ der König Rehabeam bronzene Schilde machen und gab sie in die Hand der Obersten der Leibwache, die das Tor hüteten am Hause des Königs. 28 Und sooft der König in das Haus des HERRN ging, trug die Leibwache die Schilde und brachte sie wieder in die Wachstube zurück.
· König Schischak von Ägypten nahm alle goldenen Schilde mit
o Gold = Herrlichkeit
· König Rehabeam ließ bronzene Schilde machen für seine Leibwache (siehe 2 Chr 12,10-13)
o Bronze/Kupfer = Buße
2 Kön 14,11 Da zog Joasch, der König von Israel, herauf, und sie maßen sich miteinander, er und Amazja, der König von Juda, bei Bet-Schemesch, das in Juda liegt. 12 Aber Juda wurde geschlagen vor Israel, und sie flohen, jeder in sein Zelt. 13 Und Joasch, der König von Israel, nahm Amazja gefangen, den Sohn des Joasch, des Sohnes Ahasjas, den König von Juda, in Bet-Schemesch und kam nach Jerusalem und riss die Mauer Jerusalems ein von dem Tor Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang, 14 und nahm alles Gold und Silber und Gerät, das gefunden wurde im Hause des HERRN und im Schatz des Königshauses, dazu auch Geiseln, und zog nach Samaria zurück.
2 Kön 12,8 Und Ahas nahm das Silber und Gold, das sich in dem Hause des HERRN und in den Schätzen des Königshauses fand, und sandte es dem König von Assyrien als Geschenk
2 Kön 18,14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe Unrecht getan, zieh weg von mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Zentner Silber auf und dreißig Zentner Gold. 15 So gab Hiskia all das Silber, das sich im Hause des HERRN und in den Schätzen des Hauses des Königs fand. 16 Zur selben Zeit brach Hiskia, der König von Juda, die Türen am Tempel des HERRN heraus und die Pfosten, die er selbst mit Gold hatte überziehen lassen, und gab sie dem König von Assyrien.
2 Kön 21,7 Er stellte auch das Bild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem der HERR zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In diesem Hause und in Jerusalem, das ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen wohnen lassen ewiglich, 8 und ich will den Fuß Israels nicht mehr weichen lassen von dem Lande, das ich ihren Vätern gegeben habe, sofern sie alles halten und tun, was ich geboten habe, und das ganze Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. 9 Aber sie gehorchten nicht, sondern Manasse verführte sie, dass sie es ärger trieben als die Völker, die der HERR vor den Israeliten vertilgt hatte.
2 Kön 22,3 Und im achtzehnten Jahr des Königs Josia sandte der König den Schreiber Schafan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, in das Haus des HERRN und sprach: 4 Geh hinauf zu dem Hohenpriester Hilkija, dass er bereit mache alles Silber, das zum Hause des HERRN gebracht ist, das die Hüter an der Schwelle gesammelt haben vom Volk, 5 damit man es gebe den Werkmeistern, die bestellt sind im Hause des HERRN, und sie es geben den Arbeitern am Hause des HERRN, dass sie ausbessern, was baufällig ist am Hause, 6 nämlich den Zimmerleuten und Bauleuten und Maurern und denen, die Holz und gehauene Steine kaufen sollen, um das Haus auszubessern; 7 doch dass sie keine Rechnung zu legen brauchten von dem Geld, das ihnen gegeben wird, sondern dass sie auf Treu und Glauben handeln sollten.
Jer 7 Die Tempelrede 1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: 2 Tritt ins Tor am Hause des HERRN und predige dort dies Wort und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingeht, den HERRN anzubeten! 3 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und euer Tun, so will ich euch wohnen lassen an diesem Ort. 4 Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel!
2 Kön 25,8 Am siebenten Tage des fünften Monats, das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem 9 und verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alle Häuser in Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. 10 Und die ganze Heeresmacht der Chaldäer, die bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern Jerusalems nieder.
Der Tempel erlebt eine wechselvolle Geschichte. Wie wir bei diesen Bibelstellen feststellen. Bis unser Vater im Himmel die Reißleine gezogen hat. Um diesem Hin und Her ein Ende zu setzen, zumal das Volk Israel nicht auf seine Propheten hörte.
Diese warnten und riefen stetig zur Umkehr auf. Leider vergeblich. Die Plünderungen und Wiederherstellung im Wechsel halfen wohl auch nicht zu einem dauerhaften Gehorsam gegenüber Gott. Als Konsequenz wurde dann der salomonische Tempel zerstört
Nach der Gefangenschaft verfügte der Erlass des Kyrus auch den Wiederaufbau des Tempels (Esra 1,2-4)
Esra 1,2 So spricht Kyrus, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat mir der HERR, der Gott des Himmels, gegeben, und er hat mir befohlen, ihm ein Haus zu Jerusalem in Juda zu bauen. 3 Wer nun unter euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem in Juda und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels; das ist der Gott, der zu Jerusalem ist. 4 Und wo auch immer einer übrig geblieben ist, dem sollen die Leute des Orts, an dem er als Fremdling gelebt hat, helfen mit Silber und Gold, Gut und Vieh neben der freiwilligen Gabe für das Haus Gottes zu Jerusalem.
Dieser König bekam also den Auftrag, einen Tempel für unseren Vater im Himmel zu bauen.
und die Heimkehrer unter Serubbabel begannen mit dem Bau (Esr 3,7ff)
Esra 3,2 Und es machten sich auf Jeschua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und seine Brüder und bauten den Altar des Gottes Israels, um Brandopfer darauf zu opfern, wie es geschrieben steht im Gesetz des Mose, des Mannes Gottes. 3 Und sie richteten den Altar wieder her an seiner Stätte – denn Schrecken war über sie gekommen vor den Völkern der Länder – und opferten dem HERRN Brandopfer darauf des Morgens und des Abends. 4 Und sie hielten das Laubhüttenfest, wie geschrieben steht, und brachten Brandopfer dar alle Tage nach der Zahl, wie sich's gebührt und jeder Tag es erforderte, 5 danach auch das tägliche Brandopfer und die Opfer für die Neumonde und alle heiligen Festtage des HERRN und was sonst einer dem HERRN freiwillig darbrachte. 6 Am ersten Tage des siebenten Monats fingen sie an, dem HERRN Brandopfer zu bringen. Aber der Grund des Tempels des HERRN war noch nicht gelegt. 7 Und sie gaben Geld den Steinmetzen und Zimmerleuten und Speise und Trank und Öl den Leuten von Sidon und Tyrus, damit sie Zedernholz vom Libanon zur See nach Jafo brächten, wie es ihnen Kyrus, der König von Persien, erlaubt hatte.
Esra 3,8 Im zweiten Jahr nach ihrer Ankunft beim Hause Gottes in Jerusalem, im zweiten Monat, begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und die übrigen ihrer Brüder, die Priester und die Leviten, und alle, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, und sie bestellten die Leviten von zwanzig Jahren an und darüber, die Arbeit am Hause des HERRN zu leiten.
Dieser zweite Tempel wurde an derselben Stelle errichtet, an der vorher der Salomonische Tempel gestanden hatte.
Wichtig ist, daß die Bundeslade, das Zeichen der Gegenwart Gottes nicht mehr vorhanden war (das Allerheiligste war völlig leer) und keine Rede davon ist, daß die Herrlichkeit des Herrn den Tempel bei der Einweihung erfüllte.
Unter Antiochus IV. Epiphanes wurde dieser Tempel 168 v. Chr geplündert und entweiht (1 Makk 1,23f.49f.57ff; 2 Makk 6,2.5). Die jüdischen Gesetze wie z.B. die Beschneidung wurden verboten. Im Allerheiligsten wurde ein Schwein geschlachtet, der Jahwekult abgeschafft und der Tempel in ein Zeusheiligtum umgewandelt, wobei im Allerheiligsten eine Zeusstatue aufgestellt wurde.
Gegen diese Entweihung kämpften die Makkabäer erfolgreich (1 Makk 1,23f.49f.57ff; 2 Makk 6,2.5). Judas Makkabäus ließ den Tempel wiederherstellen, neu einweihen und befestigen (1 Makk 4,36-61)
1 Makk 4,42 Und er wählte Priester aus, die rein und dem Gesetz treu geblieben waren. 43 Die reinigten das Heiligtum und trugen die entweihten Steine weg an einen unreinen Ort. 44 Weil nun der Brandopferaltar entheiligt war, überlegten sie, was sie mit ihm machen sollten. 45 Und sie hatten den guten Einfall, dass man ihn niederreißen sollte, damit kein Ärgernis von ihm käme, weil ihn die Heiden entheiligt hatten. Darum rissen sie den Altar nieder.
46 Und sie verwahrten die Steine auf dem Tempelberg an einem geeigneten Ort, bis ein Prophet kommen und verkünden würde, was man damit tun sollte. 47 Sie nahmen aber unbehauene Steine, wie das Gesetz lehrt, und bauten einen neuen Altar ganz so, wie der frühere gewesen war.
48 Und sie bauten das Heiligtum wieder auf und weihten das Innere des Hauses und die Vorhöfe. 49 Und sie ließen neue heilige Gefäße machen und brachten den Leuchter, den Räucheraltar und den Tisch in den Tempel. 50 Und sie legten Räucherwerk auf den Altar und zündeten die Lampen auf dem Leuchter an, damit sie im Tempel leuchteten.
51 Auf den Tisch legten sie Brote und hängten die Vorhänge auf. Und als sie alle Arbeiten, die sie ausführten, vollendet hatten, 52 erhoben sie sich früh am Morgen des fünfundzwanzigsten Tages des neunten Monats, der Kislew heißt, im 148. Jahr, 53 und opferten nach dem Gesetz auf dem neuen Brandopferaltar, den sie aufgerichtet hatten. 54 Zur gleichen Zeit und am gleichen Tage, an dem die Heiden ihn entweiht hatten, wurde er wieder geweiht mit Gesang und mit Zithern, Harfen und Zimbeln.
Nach dem Wiederaufbau unter der Leitung von Esra (dieser Aufbau war mit Schwierigkeiten verbunden), wurde dort wieder geopfert nach den Opfergesetzen. Gott hat den Tempel nicht wieder mit seiner Gegenwart erfüllt, wohl weil die Bundeslade nicht mehr vorhanden war.
Unter König Herodes wurde dieser Bau durch Umbau und Erweiterungen sowie Neubau (lt. Lexikon zur Bibel S. 1147) noch herrlicher. Könnte man diesen sogar als dritten Tempel bezeichnen, aufgrund der Neubauten?
Und dann sind da noch die Visionen eines Tempels von mehreren Propheten im AT. Aber erst einmal zu dem, was Jesus in seiner Endzeit-Rede angekündigt hat. Sowie der Hinweis von Paulus, daß unser Leib der Tempel Gottes
Mt 24,1 Und hinausgegangen ist Jeschua, zu gehen weg vom Tempel. Und herangetreten sind seine Jünger und haben ihm gezeigt die Gebäude des Tempels
Mt 24,2 Aber er hat gesagt zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrhaftig, sagend bin ich euch, daß nicht gelassen wird hier ein Stein auf einem Stein, der nicht zerbrochen wird.
Echt krass, was Jesus da sagt. Dieser große Tempel wird zerstört? Kein Stein bleibt mehr auf dem anderen? Und ganz schön erschreckend. Dieser Tempel ist doch auch Anziehungspunkt für alle Touristen aus der ganzen Welt. Ich meine, aus dem ganzen römischen Reich und auch von den Menschen aus anderen Ländern, mit denen Rom Handel betreibt.
Die Eroberung von Jerusalem im Jahr 70 im Jüdischen Krieg war ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des jüdischen Volkes. Der Jerusalemer Tempel wurde zerstört, seine Kultgeräte erbeutet und später im Triumphzug in Rom mitgeführt. Für die Römer bedeutete die Einnahme von Jerusalem den strategischen Triumph über Judäa, der mit der Einnahme der Palastfestung Masada im Jahr 73 oder 74 vollendet wurde. [wikipedia]
Heute im 21. Jahrhundert wissen wir, wann genau dieser Tempel zerstört worden ist. Das ist erfüllt worden, diese Vorhersage.
Und der Apostel Paulus weist uns darauf hin, daß von nun an unser Leib der Tempel von Gott, unserem Vater im Himmel und vom Heiligen Geist ist.
Diesbezüglich brauchen wir auch kein steinernes Gebäude. Vielmehr Gott braucht und will keinen Tempel aus toten Steinen. Dieses Gebäude bzw. die Stiftshütte während des Exodus auf dem Weg ins Gelobte Land war nur eine sichtbare Zwischenlösung für uns alle.
Unser Vater will bei uns wohnen. Erst durch die Kreuzigung, den Tod und die Auferstehung von Jesus haben wir wieder direkten Zugang zum Vater im Himmel.
Im Stoffzelt bzw. im steinernen Gebäude sind die Leviten und Hohepriester stellvertretend für uns in das Heiligtum gegangen, um dort die Räucherwerke z.B. anzünden. Das Räucherwerk entspricht unseren Gebeten.
Wir beamen uns in das Jahr, als dieses steinerne Gebäude zerstört worden. Und lassen unsren Gedanken freien Lauf.
Oh man, echt krass, jetzt ist der Tempel wirklich zerstört, dem Erdboden gleichgemacht. So wie es Jesus vorhergesagt hat. Was machen wir denn jetzt? Wo beten wir dann zu Gott, unserem Vater im Himmel?
Ach ja, wir erinnern uns. Wir erinnern uns an die Worte Jesu:
Außerdem hat er ja gesagt:
Mt 6,6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.
Ah ja. Für unseren Vater im Himmel ist ein solches steinernes Gebäude wie diesen Tempel absolut nicht mehr wichtig. In unseren Zeiten wären das diese großen und sakralen Kirchengebäude, die vor allem von der katholischen Kirche gebaut worden sind.
Unser Kämmerlein wäre – äußerlich gesehen – unsere eigene Wohnung, eigenes Haus. Und da haben wir genug Räume, in die wir uns zurückziehen können, um mit dem Vater im Himmel alleine zu sein.
So weit so in Ordnung. Aber da war noch etwas: Was hat Paulus gesagt?
1 Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
1 Kor 3,17 Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.
1 Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
1 Kor 6,20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.
Also, unser Leib, unser Körper ist nun der Tempel unseres Vaters im Himmel, und der Heilige Geist wohnt ebenso in uns. Und wenn unser Leib zerstört wird, d.h. wir getötet werden, so wird Gott unsere Mörder zerstören.
Wir sind sein lebendiger Tempel!
Daran führt kein Weg vorbei.
Jeder einzelne von uns, der sich entschieden hat, sein Leben auf Jesus, den Vater im Himmel und den Heiligen Geist auszurichten. Und wir alle sind lebendige Steine und werden zusammengefügt zu einem lebendigen Tempel
1 Petr 2,5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
Eph 2,21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
Das bedeutet, es ist wirklich kein irdisches Haus aus Steinen mehr notwendig. Doch da gibt es noch dieses:
2 Thess 2,4 Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.
Was heißt das denn nun? In welchen Tempel setzt sich der Teufel? In beide. Einmal in das steinerne, aber auch in unseren Leib. Allerdings nicht leibhaftig, sondern er tut es durch die Gedanken der Menschen. Er beeinflußt unser Denken ebenso, so wie Gott es tut. Er beeinflußt uns negativ.
In der Regel benutzt er andere Menschen, dockt an unsere Schwachpunkte an, eben in den Bereichen, die nicht oder noch nicht unter der Ordnung bzw. Herrschaft unseres Vaters im Himmel stehen.
Zurück zum Tempel, auf dem kein Stein mehr auf dem anderen bleibt und selbst die Steine völlig zerbrochen werden, so daß man bis heute diesen nicht mehr wiederaufbauen konnte. Nur diese eine Mauer ist geblieben, bekannt als „Klagemauer“.
Was ist passiert? Die Israeliten hatten einen Aufstand gewagt, wollten sich vom Joch der römischen Herrschaft befreien, was aber gründlich mißlungen ist. Das Ende der Geschichte war dann die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem. Den Aufstand der Juden haben sich die Römer nicht gefallen lassen.
Zurück zum Tempel. Durch die negative Beeinflussung veranlasst der Teufel, im Haus Gottes Götzenbilder, Greuelbilder und sonstiges, was verabscheuungswürdig ist, aufzustellen, so daß nicht mehr unser Vater im Himmel angebetet wird, sondern andere Götter.
Auf unseren Leib bezogen, da sitzt anstelle unseres Vaters im Himmel unser EGO auf dem Thron.
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Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen