JESUS - Sein Leben und Wirken
Themen:
Seite 1: Der Ruf des Vaters / Der Name / Sein Wesen: Ein Bild, das uns gleich sei / Der Nachkomme /
Seite 2: Zur Ruhe führend (Noah) / Das Opferlamm (Abraham) / Weiter Raum Isaak) / Vielfalt (Jakob u. seine Söhne) / Hirte / Fels
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Fortsetzung von "Jesus - der Menschensohn"
Noach bedeutet Ruhe. Und zur Ruhe sollen auch wir kommen, siehe 1 Mo 5,28.29
Matth 11,28 Kommt
her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
29 Nehmt
auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn
mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht
Lexikon zur Bibel S. 623 zu Joch:
Das Joch in der Jugend tragen heißt: dem Herrn früh gehorchen lernen (Klgl 3,27). In Apg 15,10; Gal 5,1 ist mit Joch die Herrschaft der Gesetzesvorschriften gemeint. Joch konnte aber auch weitaus positiver verstanden werden, nämlich als konsequentes Beachten der Weisheit Gottes (Sir 6,24-32; 51,34). Diese Bedeutung meint Jesus wohl, wenn er dazu aufruft, sein Joch, das nicht zu schwer ist, auf sich zu nehmen (Mt 11,19): Es besteht in seiner Lehre (vgl. auch MT 28,20).
Wir kommen wirklich zur Ruhe, wenn wir seine Weisheit beachten, zu Herzen nehmen und sie auch befolgen. Zum Glück gab es Noah, der mit dem Vater im Himmel wandelte:
1 Mo 6,8 Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.
Lexikon zur Bibel S. 355 > Frömmigkeit
Dieser Ausdruck kommt vor allem im AT vor, mit dem in LÜ verschiedener hebr. Adjektive wiedergegeben werden:
1) Gut, angenehm, der Forderung Gottes entsprechend (1 Mo 4,7; Mt 25,21; LÜ: tüchtig)
2) Gerecht, heilig, göttlicher Eigenschaft entsprechend (Hes 33,12; LÜ: „von seinem Weg umkehren“ d.h. fromm werde;
Lk 18,9)
3) Vollendet, vollkommen, unsträflich (1 Mo 17,1; Ps 37,18 u.ö.)
4) Recht, redlich, zuverlässig (Ps 32,11; 33,1 u.ö. )
5) Treu, fest standhaft (Jes 1,21.26; LÜ: treu)
Diese Eigenschaften sind 100%ig dem Menschensohn zuzuschreiben. Leider hat der Friede in der Ära nach der Flut nicht lange gehalten. Es geht damit los, als die Menschen sich dann einen Turm bauen wollten, dessen Spitze bis zum Himmel reicht. Wie hoch sie in Metern gekommen sind, das ist leider nicht überliefert. Das Ende dieser Episode kennen wir ja. Unser Vater im Himmel hat sie in alle Himmelsrichtungen über die ganze Erde verstreut. Und dazu verwirrte er auch noch die Sprache, so daß dadurch viele Landessprachen entstanden sind.
Als nächstes begegnet uns Abraham, der den Heilsplan unseres Vaters im Himmel fortsetzt. Das Opfer, das Abraham bringen mußte, deutet auf das Opfer hin, das Jesus dann gebracht hat am Tod. Und unser Vater im Himmel war ebenso dazu bereitet, ihn, den Menschensohn, für uns zu opfern. Siehe 1 Mose 22 – er sollte seinen Sohn Isaak, den er selbst gezeugt hat, opfern
In beiden Fällen haben die Söhne jeweils ihrem Vater vertraut. Isaak mußte zum Glück nicht sterben. Unser Vater im Himmel hat rechtzeitig Einhalt geboten. Er hatte hier den Glauben und das Vertrauen von Abraham geprüft.
Anders verhält es sich beim Sterben und Tod von Jesus am Kreuz. Ich kann mir vorstellen, daß sich unser Vater sich sehr zurückgezogen, weil er den Anblick und den Schmerz, den er dabei fühlte, ertragen und aushalten mußte. Gerne hätte es anders gemacht. Doch es gab wohl keinen andren Weg. So ist wohl auch zu erklären, was Jesus am Kreuz noch gerufen hat:
Mt 27,46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Auch er, Jesus, hat sicherlich den Schmerz verspürt, den sein Vater gefühlt und sich deswegen zurückgezogen hat. Genaueres werden wir dann direkt von ihm erfahren, wenn wir alle beisammen sind.
Mt 20,28 so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.
Hebr 9,22 Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
Mittels der Tieropfer sollten wir unsere Schuld, unsere Sünden gesühnt werden. Doch das waren nur äußere Handlungen, bis zu seinem Kommen.
Auch das deutet auf das Wirken von Jesus hin. Er schafft uns weiten Raum. Und wir haben genügend Raum beim Vater im Himmel.
1 Mo 26,22 Da zog er weiter und grub noch einen andern Brunnen. Darüber zankten sie sich nicht, darum nannte er ihn »Weiter Raum« und sprach: Nun hat uns der HERR Raum gemacht und wir können wachsen im Lande.
Ps 31,8 Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte,
dass du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not
9 und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes;
du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Dadurch werden auch unsere Schritte fest und weit:
Ps 18,37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum,
dass meine Knöchel nicht wanken.
Vielfalt = Keiner gleicht dem anderen. So können wir das mit der Herde verstehen, die sich Jakob bei seinem Schwiegervater Laban heimlich zusammengestellt hat. Vielfalt, das bedeutet in bezug auf Jesus als unseren Hirten, daß er ein Volk sich zubereitet, das bunt gemixt ist, jeder einzelne seine eigenen persönlichen Ecken und Kanten. Aber auch unser eigenes Leben soll bunt, d. h. vielfarbig sein, viele Facetten haben.
Diese Buntheit im Leben läßt sich ausdrücken durch farbenfrohe Kleidung. Oder durch die Vielfalt, die sich in den verschiedenen „Rollen“, die wir innehaben, widerspiegelt.
Beispiel: Eine Frau ist Tochter, Mutter, Schwester, Tante, Kollegin , Chefin, Hausfrau, Kundin (wenn sie einkauft), Patientin (wenn sie krank ist) u.v.m. Ähnliches für das Wesen Jesu finden wir wieder bei den Söhnen Jakobs. Ich versuche hier zu jedem das passende zuzuordnen, sowohl bei der Namensbedeutung als auch das, was wir als Funktion, als Berufung bezeichnen können
Ja, auch in ihnen finden wir den Menschensohn wieder. Bei ein paar wenigen ist es recht eindeutig, da kann ich etwas zuordnen. Bei den offenen Zeilen dürft ihr selbst hinzufügen, wenn ihr etwas entsprechendes findet.
Mutter | Namen | Namensbedeutung | "Berufung" |
Lea | Ruben | Er sieht (den Vater) | |
Simeon | Er hört (auf den Vater) | ||
Levi | Er wendet zu (dem Vater) | Hoherpriester | |
Juda | Er dankt (dem Vater) | König | |
Bilha (Magd v. Rahel) | Dan | Er richtet (für den Vater) | Richter |
Naftali | Er siegt | Kämpfer/Sieger | |
Silpa (Magd v. Lea) | Gad | Er ist das Glück (seines Vaters) | |
Asser | Er ist gesalbt (für den Vaterr) | Messias (Gesalbte) | |
Lea | Issachar | Er ist belohnt (vom Vater) | Knecht/Diener Gottes |
Sebulon | Er ist reich beschenkt (vom Vater) | ||
Rahel | Josef | Er fügt hinzu (dem Vater) | |
Benjamin | Er sitzt zur Rechten (des Vaters) | Geliebter des Herrn |
1 Mo 49,23 Und
wiewohl ihn die Schützen erzürnen und gegen ihn kämpfen und ihn verfolgen,
24 so bleibt doch sein Bogen fest und seine Arme und Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob, durch ihn,
den Hirten und Fels Israels.
Lexikon zur Bibel S. 535: Auch Gott selbst spricht von sich im Bilde des Hirten: Ps 23; 80,2; Jes 40,11; Jer 31,10; er will sich um sein Volk kümmern, das Verlorene sammeln, das Kranke verbinden, den Seinen geben, was sie brauchen. So hat auch Jesus sein Amt und seinen Dienst im Gleichnis vom guten Hirten dargestellt (Joh 10; vgl. 1 Petr 2,25; Hebr 13,20), im ausdrücklichen Gegensatz zum „Mietling“, der die Herde im Stich läßt, sobald er sie verläßt
Joh 10,11 Ich bin der
gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
12 Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und
flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie –,
13 denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe.
14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen
mich,
15 wie mich mein Vater kennt
und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.
Den ersten Hinweis erhalten wir, als Josef gesegnet wird in 1 Mo 49,24: Hirte und Fels Israels. Und er ist der Fels, der uns auf dem Exodus begleitet hat.
Lexikon zur Bibel S. 335: In der Bibel ist der Fels das Bild der Stärke (Ps 31,3), des Schutzes und der Sicherheit (Ps 40,3; Jes 32,2; 33,15f). Wegen der Unveränderlichkeit des Felsgesteins bezeichnet die Bibel oftmals Gott als einen Felsen (5 Mo 32,4; Ps 18,3; Jes 26,4).
1 Kor 10,4 und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus
Buch Jesaja
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen