JESUS - Sein Leben und Wirken
Themen:
Weihnachten:
- was ist das?
- wie gestalten wir sinnvoll diese Zeit?
- die Sache mit den Geschenken
- das Fest neu gestalten
Bekannt auch als Fest der Liebe. Zugegeben, hier hat der Kommerz reichlich zugenommen. Im Handel geht es auch hier um Gewinn-Maximierung. Doch jeder hat es selbst in der Hand da mitzumachen. Auch den jährlichen Streß bei den Vorbereitungen. Und viele feiern dieses Fest, weil es einfach zur Tradition gehört.
Wegen dieser Tradition befinde ich mich in einem inneren Konflikt, weil es aus meiner Sicht ein reines Familientreffen geworden, mit denselben sich jährlich wiederkehrenden Abläufen. Wir sind in meiner Familie inzwischen alles Erwachsene, denn meine beiden Neffen sind nun zu jungen Männern herangereift.
Wenn ich dann bei diesen Treffen bin, dann reibt es auch in mir in dieser Zeit. Wir alle machen, wie in vielen anderen Familien auch, auf Harmonie und Keep Smiling, damit ja nicht das Fest verdorben wird. Und ich bin jedes Jahr froh, wenn ich dann sehr bald wieder in meinem eigenen Zuhause bin, in meinen eigenen vier Wänden.
Das liegt sehr wahrscheinlich an den vielen verschiedenen, zuweilen auch hohen Erwartungen, die wir alle miteinander mitbringen.
Außerdem: ich bin zwischenzeitlich doch sehr hochsensibel geworden, und dieses Zusammensein wird mir persönlich, auf längere Sicht gesehen, doch etwas zu viel, weil es in dieser Zeit mir kaum möglich ist, mich so zurückziehen zu können, um den ganzen Trubel so zu verarbeiten, daß ich selber nicht ausraste. Als ich selbst noch ein Kind war, hat mir das wohl weniger ausgemacht. Gut möglich, daß früher vieles doch entspannter war als heute im 21. Jahrhundert.
Wir beschenken uns jedes Jahr. Denn es herrscht ja die traditionelle Frage: „Was wünscht du dir zu Weihnachten?“ Und da wir nun allerdings mittlerweile in einer Zeit leben, in der man das ganze Jahr über auch das bekommt, was man sich theoretisch / praktisch auch selbst kaufen könnte, wird es für viele zunehmend schwieriger. Und es wird noch schwieriger, da man ja gewissermaßen alles hat, oft genug auch im Überfluß.
Wünsche, die man geäußert hat, werden in der Regel erfüllt. Und dann wird das Danke schön sagen zur reinen Pflicht. Schließlich weiß ja der Beschenkte, was er sich gewünscht hat. Ich spreche da übrigens von mir. Ich teile vor allem meinem Bruder mit, was ich mir zu Weihnachten wünsche, und er erfüllt dieses dann auch. Dafür läßt sich mein Patenkind dann was überraschendes einfallen.
Von den Eltern gibt es dann doch eher das Geschenk in einem Format, das es mir möglich macht, vor allem weil es auch besser ist, mir dann das später in aller Ruhe meinen Wunsch selbst zu erfüllen, was ich dann wirklich benötige. Es erleichtert das Beschenken. Und ehrlich gesagt, das nehme ich doch dann so gerne für mich mit.
So viel zu dem, wie es mit dem Weihnachtsfest bei mir aussieht und seit längerem das Ganze drum herum für mich selbst zunächst hinterfrage, und wenigstens die Adventszeit etwas auffrischen möchte. Es ist trotzdem und auf alle Fälle wichtig, dem Tag seiner Geburt bewußt zu erinnern. So wie das Volk Israel jährlich das Pessachfest feiert.
Jene Feierlichkeiten hat unser Vater im Himmel damals angeordnet. Nicht schriftlich festgelegt ist das Weihnachtsfest. Zumindest nicht in der Zusammenstellung der Bücher für die Bibel, die wir bis heute haben. Dabei ist das Hannuka-Fest auch nicht von Gott gesetzlich angeordnet. Trotzdem hat Gott auch nichts dagegen, wenn wir Weihnachten feiern.
Die Frage ist allerdings nur wie, um wieder wegzukommen von dem Streß, den viele von uns machen, in den sich viele begeben, und sich dann wundern, daß es zu Weihnachten Familienkrach gibt. Gott hat von uns nicht verlangt, daß wir uns derart ins Zeug, nur damit am Ende alle es schön haben. Wir schneiden uns damit im Endeffekt ins eigene Fleisch.
Und nun zum Thema:
Weihnachten. Das ist doch die Zeit, in der wir den Geburtstag von Jesus feiern. Doch welchen Jesus begrüßen wir eigentlich? Baby Jesus oder den erwachsenen Jesus?
Schließlich sind gut 2000 Jahre vergangen. Traditionell kommt er jedes Jahr neu als Baby auf die Welt, da wir jährlich die Krippe aufstellen mit Maria und Josef, den Hirten und den 3 Königen, die sogar Geschenke für ihn mitbringen. In der Kirche wird das Krippenspiel aufgeführt.
Das ist ja alles recht und schön. Aber wie sieht das dann danach aus in den Familien? Nach dem oder dem Essen kommt die Bescherung für die Kinder und z.T. auch für die Erwachsenen. Man sitzt "harmonisch" beieinander. Doch das eigentliche Geburtstagskind scheint wohl vergessen zu sein.
O.k. , zu diesem Zeitpunkt ist Jesus ja ein Baby, ein ganz normaler Säugling eben. Und auch er braucht seine Ruhe, muß gestillt und gewickelt werden, und auch schlafen. Während der Rest der Welt eine Party feiert, und irgendwie vergessen hat, auf wessen Fest sie sich befindet. Was Jesus als Baby darüber denkt? Wohl eher gar nichts.
Dem wollen wir entgegenwirken, indem ich euch eine Möglichkeit aufzeigen möchte, wie wir vom selbst fabrizierten Stress wegkommen, die Zeit – mindestens ab dem 1. Dezember bis zum Heiligabend so gestalten, daß darin die ganze biblische Geschichte – von der Ankündigung durch den Engel Gabriel bis zum Besuch der Hirten und dieser 3 Könige oder Weisen aus dem Osten erzählt wird. Und der Heiligabend zu einem Abend mit einem festlichen Mahl wird.
Weihnachten. Wie können wir trotzdem dieses Fest sinnvoll begehen, ohne daß es oberflächlich wird? Wie können wir wieder zur ursprünglichen Bedeutung zurückkehren, ohne unsere bisherige Art zu feiern, radikal aufzugeben? Wir versuchen es am besten in kleinen Schritten, damit wir uns langsam an etwas neues gewöhnen. Radikale Veränderungen bewirken eher Frust als Freude.
Weihnachten. Wie können wir das feiern, ohne dabei die ganze Zeit zu vergessen und aus den Augen zu verlieren, daß wir den Tag seiner Geburt begehen? Wie können wir das feiern und dabei nicht vergessen, was damals den Hirten gesagt worden ist von den Engeln über dieses Kind, und daß Menschen aus dem Osten kamen mit diesen 3 Geschenken?
Weihnachten. Wie können wir das feiern und den Tag seiner Geburt so vorbereiten, daß wir uns diesen Streß nicht mehr machen mit dem Backen von Weihnachtsplätzchen, Adventskalender basteln, an den Adventssonntagen immer die nächste Kerze anzünden.
Und dann noch der Streß mit dem Besorgen der Geschenken für unsere Lieben. Was auch eine Sache für sich ist. Es stellt sich da die Frage, welchen Sinn das überhaupt macht, sich an Weihnachten gegenseitig zu beschenken. Zumal viele von euch ja ohnehin an ihrem eigenen Geburtstag beschenkt werden.
Auf dieses Thema gehe ich ebenso ein, mit dem Gedanken, was Jesus und der Vater darüber denken, daß wir uns Menschen untereinander beschenken
Im Lukas-Evangelium lesen wir, daß diese 3 Weisen ganz besondere Geschenke mitgebracht haben. Auf diese speziellen Gaben bin ich ausführlicher im Artikel „Jesus und die DREI Gaben“ eingegangen. Die Hirten dagegen haben nichts mitgebracht, nur sich selbst. Sie erfuhren durch die Engel von der Geburt. Und nachdem sie das geprüft hatten, haben sie dieses Ereignis den Menschen in der ganzen Umgebung von Bethlehem erzählt.
Wir dagegen heute müssen das nicht mehr nachprüfen. Schließlich können wir das in der Bibel lesen, und das nicht nur an Weihnachten. Trotzdem dürfen wir unsere Art, wie wir Weihnachten bisher gefeiert haben, hinterfragen.
Gar nicht mehr Weihnachten feiern, das will sicher auch keiner. Die allermeisten würden das sehr vermissen. Deshalb: Es muß wohl eine grundlegende ERNEUERUNG der Gestaltung her. Schließlich kommt jedes Jahr das Fest auf uns zu, das wir Weihnachten nennen, und das wir aufgrund des Kirchenjahres nun mal in der dunklen Jahreszeit begehen.
Auch wenn Jesus wohl eher nicht so spät im Jahr zur Welt kam. Wann ist definitiv nicht so wichtig, viel wichtiger ist jedoch, daß er zu uns in die Welt gekommen ist. Und das als ganz gewöhnlicher Säugling.
Für eine ERNEUERUNG im Gestalten der Advents- und Weihnachtszeit nehmen wir uns gründlich Zeit. Am allerbesten, wenn der bisherige jährliche Trubel wirklich vorbei ist, am Beginn des neuen Jahres. Wir machen eine Inventur, so gründlich wie nur möglich. Jeder einzelne schreibt für sich auf, was ihm an Weihnachten und dem ganzen drum herum gefällt und nicht gefällt. Selbst die Kinder sollen sich dazu äußern. Denn es kann durchaus, daß es etwas gibt, was sie nicht so mögen.
Außerdem: meistens sind es ja die Mütter, die sich den allermeisten Stress machen, die hauptsächlich diese Zeit organisieren und gestalten. Macht euch bitte doch mal eine schriftliche Liste mit all dem, was ihr da am Vorbereiten seid. Ich bin überzeugt, daß das eine ganze Menge ist. Und redet bittet mit der ganzen Familie darüber.
Überlegt euch gemeinsam als Familie, wie ihr die Adventszeit gemeinsam organisieren und gestalten könnt. So daß nicht mehr alles an den Müttern bzw. Frauen hängenbleibt.
Überlegt euch gemeinsam als Familie, was ihr weglassen könnt, was von den Familienmitgliedern als nicht wichtig eingeordnet wird. Das entlastet euch sicherlich ungemein und ihr habt ein paar Sorgen weniger.
Und auch die anderen: Wenn alle in der Familie sich ihre Notizen gemacht haben, so setzt euch zusammen und sprecht darüber, wie ihr das künftig so gestalten könnt, daß mindestens ab dem 1. Advent schon das zur Ruhekommen gelebt werden kann. Und ihr die Zeit bis zum eigentlichen Fest genießen könnt.
Euch Gedanken über eine NEU-GESTALTUNG zu machen, damit fangt ihr schon mit Beginn des neuen Jahres an und setzt euch im Laufe des Jahres immer wieder zusammen. Bitte vergesst nicht, eure Ideen von Veränderungen und auch das Beibehalten der einen oder anderen Tradition in einem Heft schriftlich festzuhalten. So seid ihr schon dadurch weniger gestresst.
Also: Ihr müßt wirklich nicht gleich alles bisherige über Bord werfen. Gutes darf gut und gerne beibehalten werden. Es geht mehr darum, wieder mehr Freude, die wirklich aus dem Herzen kommt, zu bekommen für die Weihnachtszeit.
Wie wir das hinbekommen? Dazu fällt mir das Wort Geburtsvorbereitung ein. Warum gerade dieses Wort? Wir warten auf den Tag der Geburt von Jesus, dem Höhepunkt.
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