JESUS - Sein Leben und Wirken

Werdet wie die Kinder



Matthäus 18,1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Größte im Himmelreich?
2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie
3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

Wie ein Kind werden,  das hat nichts damit zu tun, kindisch zu werden. Das ist ganz anders zu verstehen. 

Wie ein Kind sein. Wie dieses Kind sein, das Jesus als Beispiel in unsere Mitte stellt. Gar nicht so einfach im Erwachsenenalter. 

Woran liegt das? Wo sitzt das Problem, daß wir dieser Aufforderung nicht Folge leisten können, evtl. auch nicht wollen? Um diese und weitere auftauchende Fragen beantworten zu können, versetzen wir uns in diese Szene mit dem Kind in der Mitte und den Menschen um Jesus und das Kind herum hinein.

Wir sind diese Erwachsenen, und schauen etwas ungläubig auf Jesus und auf das Kind. Und es fängt an zu rattern in unserem Kopf wegen der Aussage: „wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“

Wir sollen wie dieses Kind werden? Wie soll das denn gehen? Wir sind doch alle erwachsen, haben das kindliche Verhalten endlich abgelegt. Also unser Verhalten als Kind. Und jetzt das? 

Unsere Empörung ist ganz schön groß. Wir haben das Glück, daß alles aufgeschrieben worden ist, und wir dann alles nachlesen können.

Momentmal. Was hat Jesus nochmals gesagt? „Wenn ihr nicht umkehrt “ 

Umkehren. Ja, das hat Jesus zuerst gesagt, bevor das mit den Kindern kommt. 

Umkehren, ja, gut. Das ist klar. Die Richtung wechseln, und auf dem gleichen Weg wieder zurück, zurück zum Vater im Himmel. Zurück nach Hause. Auch klar.

 

Aber umkehren, um dann zu werden wie dieses Kind, das gerade als Beispiel in unserer Mitte steht?  

Das ist schon ein ganz anderes Kaliber, etwas anderes. Was jedoch meint Jesus damit? Schauen wir doch dieses Kind an. 

Zurück nach Hause. Ja, als Kind nach Hause ins Elternhaus bzw. ins Vaterhaus. Na klar. Wenn wir als Erwachsene nach Hause zu den Eltern, zum Vater zurückkehren, sind wir ja wie die Kinder. 

Warum kehren wir zurück, sollen nach Hause kommen? Dieser Internet-Auszug aus dem Internet bringt es auf den Punkt:

Jesus meint nicht, dass wir infantil werden sollen. Es geht vielmehr darum, das Reich Gottes so aufzunehmen wie ein Kind. Ein Kind ist offen. Wenn wir alles in uns selbst regeln und über uns bestimmen wollen, dann hat Gott keinen Platz in uns. Wir brauchen die Offenheit und Neugier eines Kindes für das, was das Reich Gottes meint. Reich Gottes bedeutet, dass Gott in uns herrscht[herder.de]

Wenn wir nach Hause kommen, dann sind wir zwar erwachsen, dennoch Kinder, weil wir uns ja den Eltern zuwenden. Sie bekommen wieder einen Platz  in unserem Herzen.

Und so ist es auch mit Gott. Er bekommt wieder einen Platz, seinen Platz in unserem Herzen, in unserem Leben.

Somit öffnen wir unser Herz und nehmen ihn auf samt Jesus, der das Himmelreich mit gebracht hat. 

Matthäus 18,5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.

Und nach diesen Worten geht mir ein Licht ein. Das habe ich ja schon geschrieben: 

Umkehren, ja, gut. Das ist klar. Buße tun, unsere Sünden bekennen und den Vater im Himmel um Vergebung bitten. Das ist auch klar. Das praktizieren wir, sobald der Heilige Geist uns stets entsprechend überführt hat. 

Mit dem Richtungswechsel zeigen wir ja Einsicht, und kehren zum Vater im Himmel zurück, um unsere Schuld / Sünden zu bekennen und um Vergebung zu bitten. 

Da verhalten wir uns tatsächlich wie ein Kind.


Copyright:  Silke Maisack