JESUS - Sein Leben und Wirken
Nicht jeder ist willkommen im Königreich der Himmel. Das geht aus so einigen Bibelstellen hervor. Da gibt es so einige Bedingungen bzw. Voraussetzungen. Wie also kommt man ins Himmelreich?
Wer letzten Endes dazugehören wird, das entscheidet sich am Ende, wenn wir alle vor Jesus stehen, vor dem Vater im Himmel und vor dem Heiligen Geist.
Matthäus 5,17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich
bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles
geschieht.
19 Wer nun eines von diesen kleinsten
Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im
Himmelreich.
20 Denn ich sage euch: Wenn eure
Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich
kommen.
Huch je . Es geht um unsere Gerechtigkeit, die am Ende besser sein soll als die der Schriftgelehrten und Pharisäer. Wie soll das denn gehen? Dazu müssen wir uns anschauen, was diese 2 genannten Gruppen in diesem Text das Volk damals gelehrt haben.
Wer und was sind diese Schriftgelehrten und Pharisäer? Woher kommt das Wort Pharisäer?
Benannt wurden die Pharisäer nach dem hebräischen Wort perusch und damit nach dem, was sie taten. Perusch bedeutet auslegen, interpretieren oder absondern.
Gemeinsam trugen die Pharisäer viele Argumente zusammen. Darüber wurde am Ende abgestimmt. So entschied die Mehrheit über die Anleitungen für das jüdische Leben im Alltag. Alle Argumente sind in der Mischna zusammengefasst, dem ersten Teil des Talmud, der in jener Zeit entstand. [religionen-entdecken.de]
Die Schriftgelehrten kannten das Gesetz und die Propheten gut, da sie die Schriftrollen kopiert hatten, die in den Synagogen im ganzen Land verwendet wurden. Sie konnten die Worte lehren, aber ihr Leben entsprach nicht dem, was sie sagten.
[southfellowship.org]
Die Pharisäer waren konservative Eiferer der Mittelklasse. Sie lehrten in den Synagogen und kannten das Gesetz und die Propheten gut, aber sie hatten zusammen mit den Schriftgelehrten das Gesetz geändert, ohne Gottes Sorge und Fürsorge für die Menschen zu berücksichtigen.
[southfellowship.org]
Die Sadduzäer waren wohlhabende, religiöse Eliten, die als Priester im Tempel dienten. Sie hielten sich strikt an die Thora (die ersten 5 Bücher der Bibel). Sie glaubten nicht an die Auferstehung, das Leben nach dem Tod oder Prophezeiungen. Sie standen politisch mit den römischen Führern in Verbindung.
[southfellowship.org]
Das Verhalten der Schriftgelehrten und Pharisäer wird von Jesus selbst öffentlich angesprochen. Der Bibeltext in Matthäus 23 offenbart uns hierzu einiges.
23,1 Da redete Jesus zu
dem Volk und zu seinen Jüngern
2 und sprach: Auf dem Stuhl des
Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer.
3 Alles nun, was sie euch sagen, das
tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber
nicht.
4 Sie binden schwere und
unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür krümmen.
5 Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen
werden. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß.
6
Sie sitzen gern obenan bei Tisch und in den
Synagogen
7 und haben's gern, dass sie auf dem Markt gegrüßt und von den Leuten Rabbi genannt werden.
8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder.
9 Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.
10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus.
11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.
12 Denn wer sich selbst
erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.
13 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht
nicht hinein und die hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen.
15 Weh euch, Schriftgelehrte
und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Judengenossen gewinnt; und wenn er's geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie
ihr.
16 Weh
euch, ihr verblendeten Führer, die ihr sagt: Wenn einer schwört bei dem Tempel, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Gold des Tempels, der ist gebunden.
17 Ihr Narren und Blinden! Was ist mehr: das Gold oder der Tempel, der das
Gold heilig macht?
18 Oder: Wenn einer schwört
bei dem Altar, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Opfer, das darauf liegt, der ist gebunden.
19 Ihr Blinden! Was ist mehr: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heilig macht?
20 Darum, wer schwört bei dem Altar, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf
liegt.
21 Und wer schwört bei dem Tempel, der
schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
22 Und wer
schwört bei dem Himmel, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und
Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.
24 Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele
verschluckt!
25 Weh euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und
Gier!
26 Du blinder Pharisäer, reinige
zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein wird!
27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die
von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!
28
So auch ihr: von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht.
29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr
den Propheten Grabmäler baut und die Gräber der Gerechten schmückt
30 und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der
Propheten!
31 Damit bezeugt ihr von euch selbst, dass ihr
Kinder derer seid, die die Propheten getötet haben.
32 Wohlan, macht auch ihr das Maß eurer Väter voll!
33 Ihr Schlangen, ihr Otternbrut! Wie wollt ihr der höllischen
Verdammnis entrinnen?
Jesus ist ganz schön sauer auf diese beiden Gruppen. Wir haben in diesem Bibeltext eine ordentliche Beschreibung über ihr Verhalten. Und Jesus macht deutlich, wie wir uns besser verhalten sollen.
Einige Verhaltensweisen stelle ich einander gegenüber:
Verhalten der Schriftgelehrten/Pharisäer | Unser Verhalten |
Was sie sagen, halten und tun sie nicht | was sie sagen, sollen wir halten und tun, jedoch nicht nach ihren Werken |
legen den Menschen schwere Bürden auf ihre Schultern, machen aber selbst dafür keinen Finger krumm | Was wir erkennen, selbst machen und so zum Vorbild werden |
Werke vor den Menschen tun, um gesehen zu werden | Werke tun, ohne gesehen zu werden, denn der Vater im Himmel sieht ins Verborgene |
Lassen sich Vater nennen | unser Vater ist der Vater im Himmel |
Lassen sich Lehrer, Rabbi nennen | Unser Lehrer, Rabbi ist Jesus, später der Heilige Geist |
Lassen sich gerne grüßen | wir sind mehr im Verborgenen |
erhöhen sich selbst | wir werden von Jesus bzw. dem Vater im Himmel erhöht |
Reinigen nur das Äußere | Reinigen unsere Seele, unser Inneres |
wir sind Diener von Jesus |
3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren
Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht.
Für mich stellt sich die Frage: Ist dies wirklich so richtig übersetzt? Nachdem ich das überprüft habe, kann ich erleichtert sagen: Ja.
Doch was genau sollen wir tun? Gebote und Gesetze gibt es viele. Die Jünger und das Volk, das ihm nachfolgte, wußten ganz genau, was Jesus damit sagen will. Wir dagegen leben 2000 Jahre später in einer sehr komplex gewordenen Welt, die sich zudem auch immer mehr von Gott abgewendet hat.
Hilfreicher ist die Erklärung von dieser Seite „[southfellowship.org]“, und sage folgendes: Wir sollen die Worte lesen und danach leben. Leider habe ich zur Genüge erlebt, daß nicht gelehrt wird und auch nicht miteinander darüber gesprochen, wie das Wort, die Gebote im Alltag gelebt werden kann, und das je nach Lebensform.
Schließlich haben wir Singles, Alleinerziehende, Paare, Ehepaare, Klein- und Großfamilien, und auch die anderen Lebensbereiche müssen unter einen Hut gebracht werden, damit wir authentisch leben.
Schließlich braucht jede Lebenssituation ihre individuelle Unterstützung. Und nicht jedes Gebot kann von allen gleichermaßen angewendet werden.
Hinzu kommt noch bei so manchen, daß nicht alle Familienangehörige, Freunde und Bekannte auch an Jesus glauben und ihm folgen. Was es im Alltag noch schwieriger macht, seinen Glauben an Jesus zu leben.
Schriftgelehrte > Lehrer (Lexikon zur Bibel S. 730-732)
Die wesentliche Aufgabe der Schriftgelehrten war die Auslegung des AT und die Auseinandersetzung mit dem von allen Seiten eindringenden hellenistischen Heidentum in Philosophie und Lebensführung anhand der Schrift.
Der Eifer für die Einhaltung des Gesetzes (anerkannt von Paulus in Röm 10,2) führte zu sehr vielen kasuitischen Bestimmungen, die jede Alltagssituation vom Willen Gottes her zu gestalten suchten. Daraus konnte eine drückende Last entstehen (Apg 15,10).
Hier vor allem setzte der Kampf Jesu mit den Schriftgelehrten an (Mt 7,1ff; 23,23ff; Mk 2,23-3,6)
Pharisäer (Lexikon zur Bibel S. 911-913)
Name einer jüdischen religiösen und politischen Partei. Der Name bedeutet wahrscheinlich „die Abgesonderten“ (vielleicht auch die genauen Erklärer der heiligen Schriften) und bezeichnet die Gruppe, die sich im Gegensatz zu den Sadduzäern von fremden, hellenistischen und zugleich nationalistischen Einflüssen freihielt und auf peinlich genaue Gesetzeserfüllung achtete (Apg 26,5).
Auszugehen ist vom Grundanliegen der Pharisäer, die biblischen Heiligkeits- und Reinheitsvorschriften, die eigentlich nur für Priester gedacht waren, auf das ganze Volk und den gesamten Alltag anzuwenden, um zu erreichen, daß Gottes Volk im Ganzen für Gott heilig ist.
Allerdings waren die Reinheitsvorschriften des AT so angelegt, daß im Alltag eben Zeiten der kultischen Unreinheit vorkamen auch vorkommen durften, ohne daß das vor Gott verwerflich wäre.
Apg 26,4 Mein Leben von Jugend auf, wie ich es von Anfang an unter meinem Volk und in Jerusalem zugebracht
habe, ist allen Juden bekannt,
5 die mich von
früher kennen, wenn sie es bezeugen wollten. Denn nach der allerstrengsten Richtung unsres Glaubens habe ich gelebt als Pharisäer.
Paulus war selbst ein Pharisäer und gesteht ganz offen, daß er vor seiner Umkehr nach der allerstrengsten Richtung des Glaubens dieser Gruppe gelebt hatte.
Gut zu wissen, daß auch wir die Möglichkeit bekommen, vom eigenen pharisäerhaften Verhalten wegkommen können, und wie dieser Apostel vom Saulus zum Paulus werden dürfen. Also nicht mehr so extrem streng zu sein unerbittlich, ganz besonders mit sich und gegen sich selbst.
Bis wir allerdings sanfter und milder mit uns und unserem Umfeld umgehen sowie vieles einfach gelassener sehen, dauert einfach seine Zeit. Das hängt meines Erachtens auch mit dem eigenen älter werden zusammen.
Und je älter wir werden und wir uns dabei wirklich verändern lassen, desto mehr werden wir in die Paulusse verwandelt. Wir nehmen vieles nicht mehr so wichtig wie zu der Zeit, als wir noch recht jung waren.
Gibt es heute noch Pharisäer und Schriftgelehrte?
Pharisäer und Schriftgelehrte gibt es auch heute, und das sind gewisse Kirchenführer u.a. in der katholischen Kirche und so einige religiöse Gemeinschaften , die zudem noch Themen lehren, über die so ganz und gar nichts in der Bibel geschrieben steht.
Oder so manche, die sich Christen nennen, aber sehr streng nach der Thora leben und andere davon überzeugen wollen. Dabei hat Jesus uns die Freiheit gebracht. Vor allem das wichtigste und höchste Gebot aller Gebote uns mitgeteilt. Und dieses Gebot gibt es schon im AT.
5 Mose 6,5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen,
von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.
3 Mose 19,18 Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR
Wir sollen die Bibel weder interpretieren, noch auslegen, sondern das tun, was diese 2 Bibelstellen fordern: LIEBEN.
Wenn wir lieben, dann werden wir zunehmend milder und gerechter: Mit unserem Vater im Himmel, mit Jesus, mit dem Heiligen Geist, auf den wir auch gerne zornig sind, wenn es nicht nach unseren Wünschen geht. Ebenso wächst auch unsere Bereitschaft, zu vergeben. Unser Umgang mit uns selbst und unserem Umfeld verändert sich ebenfalls
Deshalb: Ihnen sollten wir ihnen – den Pharisäern und Schriftgelehrten von heute – nicht mehr allzu sehr vertrauen und ihnen blindlings folgen, sondern besser selbst in der Schrift lesen mit dem Heiligen Geist, selbst nachdenken und reflektieren, wie wir das Wort, also hauptsächlich die Gebote im Alltag umsetzen, entsprechend auf unsere persönlichen Lebens
Matthäus 7,21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Das ist schon mal klar. Doch das mit dem Willen unseres Vaters im Himmel ist hier in diesem Satz allgemein formuliert. Wir machen es da wie Jesus. Wir suchen den Willen des Vaters. Und in unserer komplex gewordenen Zeit kann das alles mögliche sein.
Joh 5,30 Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Und bitten wie Jesus, daß der Wille des Vaters im Himmel geschehen solle, und nicht der eigene.
Lk 22,42 und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
Leider entstehen hier heutzutage die inneren Konflikte zwischen dem Willen des Vaters im Himmel und unseren eigenen Plänen, inklusive den Plänen, die unser familiäres Umfeld beispielsweise mit uns selbst hat.
In unserer heutigen Zeit muß vieles berücksichtigt werden, gerade wenn nicht alle Menschen um uns herum im Glauben an Jesus stehen. Dabei soll der Wille des Vaters ja oberste Priorität haben. Und um es dann anderen recht zu machen, sagt man leider viel zu schnell ja.
Was dann allerdings dazu führt, wieder schriftlich oder mündlich abzusagen oder einen anderen Vorschlag zu machen. Dies hat zur Folge, daß der, dem man abgesagt hat gemacht hat, ziemlich sauer reagiert. Besonders im familiären Umfeld ist es gar nicht leicht, weil man einfach nicht verstanden wird, nicht ernst genommen.
Was ist der Wille des Vaters im Alltag? > LIEBE
5 Mose 11,1 So sollst du nun den HERRN, deinen Gott, lieben und sein
Gesetz, seine Ordnungen, seine Rechte und seine Gebote halten dein Leben lang.
Hier steht zuerst „lieben“, dann sein Gesetz, seine Ordnungen, seine Rechte, seine Gebote halten. Auch eine andere Bibelstelle, ebenfalls im AT, fordert zum Lieben auf
5 Mose 6,5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.
Den Vater im Himmel, aber auch Jesus und den Heiligen Geist zu lieben, das steht als Wille an erster Stelle. Alles weitere folgt im Laufe unserer eigenen inneren Veränderung.
Matthäus 8,10 Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich,
ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!
11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak
und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
12 aber
die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben
Stunde.
Wer wie dieser Hauptmann wahrhaftig glaubt und mit ganzem Herzen darauf vertraut, daß Jesus seinen erkrankten Knecht wieder gesund macht, wird mit den Erzvätern am Tisch sitzen.
Matthäus 18,1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Größte im
Himmelreich?
2 Jesus rief ein Kind zu sich und
stellte es mitten unter sie
3 und sprach:
Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich
kommen.
4 Wer nun sich selbst
erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich
auf.
Wie ein Kind werden, das hat nichts damit zu tun, kindisch zu werden. Das ist ganz anders zu verstehen.
Wie ein Kind sein. Wie dieses Kind sein, das Jesus in unsere Mitte stellt. Gar nicht so einfach im Erwachsenenalter.
Das bedeutet, wir verlassen unsere erhöhte Position, steigen vom hohen Ross herunter, indem wir unseren Stolz ablegen, und alles andere Verhalten, das uns dort hinauf gebracht hat.
Wir werden also einsichtig, daß wir auf dem falschen Weg uns befunden haben, und kehren nun um, zurück zum Vater im Himmel, der dort auf uns wartet, wo wir ihn verlassen hatten, um selbst voraus zu springen, weil wir der Ansicht waren, daß die von uns selbst getroffene Entscheidung und Handlungsweise die richtige gewesen ist.
Matthäus 19,13 Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger
aber fuhren sie an.
14 Aber Jesus sprach:
Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.
15 Und er legte die Hände auf
sie und zog von dort weiter.
Jesus meint nicht, dass wir infantil werden sollen. Es geht vielmehr darum, das Reich Gottes so aufzunehmen wie ein Kind. Ein Kind ist offen. Wenn wir alles in uns selbst regeln und über uns bestimmen wollen, dann hat Gott keinen Platz in uns. Wir brauchen die Offenheit und Neugier eines Kindes für das, was das Reich Gottes meint. Reich Gottes bedeutet, dass Gott in uns herrscht. [herder.de]
Das Königreich der Himmel so aufnehmen wie ein Kind es tut. Als Erwachsene haben wir gelernt, uns allmählich zu verschließen. Aus den verschiedensten Gründen. Falls wir nicht bereits als Kind verschlossen waren.
Sich als Erwachsener zu öffnen, gar nicht so einfach. Dazu brauchen wir Mut, vor allem Einsicht, daß es ohne Gott nicht weitergeht. Und zurückzukehren an den Punkt, an dem wir einstmals offen waren für dieses Königreich, für das Brennen für Jesus und seinem Anliegen etc.
Sich als Erwachsener zu öffnen, gar nicht so einfach. Da müssen wir in uns gehen, und danach forschen, was der Grund war, uns zu verschließen. Oder es kann auch ein Bereich sein, den wir dem Vater im Himmel noch nicht übergeben haben, weil noch alte Wunden und Schmerzen dort vorhanden sind.
Zurückzukehren, um sich wieder neu öffnen zu können, das ist eine Entscheidung, die wir selbst treffen müssen. Jeder einzelne von uns muß das für sich selbst entscheiden. Allerdings, wenn wir in uns an einen Bereich herangeführt werden, der noch verschlossen ist, braucht es keine Umkehr, sondern die bewußte Entscheidung, sich dem Heiligen Geist, dem Vater im Himmel und Jesus zu vertrauen und die tiefen Wunden heilen zu lassen.
Dies machen ja auch die Kinder, wenn die Erwachsenen sich ihnen öffnen und sie ernst nehmen in ihren Ängsten und Nöten. So ist auch unser Vater im Himmel. Er will auch die Kinder heilen. Bei uns Erwachsenen ist das unser inneres Kind.
Diesem dürfen wir das Königreich der Himmel nicht verwehren, sondern mit ihm dort hineingehen, es dort hinein begleiten. Denn wir brauchen genauso Heilung wie unser inneres Kind.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen