JESUS - Sein Leben und Wirken
Fortsetzung von Seite "Jesus - Das Himmelreich - Seine Geheimnisse 5"
Das Himmelreich gleicht 10 Jungfrauen
Matthäus 25,1-13
Matthäus 25,1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die
ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen.
2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren
klug.
3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber
sie nahmen kein Öl mit.
4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt
ihren Lampen.
5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam
kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!
7 Da standen diese Jungfrauen
alle auf und machten ihre Lampen fertig.
8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen
verlöschen.
9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein,
sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst.
10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur
Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen.
11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!
12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.
Jungfrauen (Lexikon zur Bibel S. 653)
Hier geht’s weniger um junge Frauen, die unverheiratet und unberührt sind bis zur Eheschließung, sondern um das Reinbleiben von allem Götzendienst und aller Abgötterei, die schon im AT immer wieder im Bild der Hurerei und des Ehebruchs gesehen werden (Jer 13,27).
Götzendienst (Lexikon S.444/445)
Beim Götzendienst treten an die Stelle des unsichtbaren Gottes sichtbare Darstellungen in Menschen- und Tiergestalt (5 Mo 4,16-18; Röm 1,23), denen die Verehrung dargebracht wird, die in Wahrheit dem Herrn zukommt .
Aber Gott will seine Ehre und seinen Ruhm nicht den Götzen geben (Jes 42,8); er verbietet im Gesetz unter Todesstrafe jeden Götzendienst und befiehlt die Ausrottung aller Abgötterei in Kanaan (2 Mo 20,3-5; 23,13.24.32f; 5 Mo 12,1-3.29-31; 13).
Trotzdem ist Israel immer wieder zu den Götzen abgefallen und hat sich damit das Gericht Gottes zugezogen (2 Kön 17,7-23). Die Propheten bezeichnen den Götzendienst unter Anspielung auf verbreitete Kultbräuche als Ehebruch und Hurerei.
Gibt es Götzendienst auch in unserer „modernen“ Zeit? Und wie wird dies definiert?
Alles, was wir tun, um unsere Wünsche zu befriedigen, ohne nach Gott zu fragen, und woran wir unser Herz hängen, sind solche Götter. Für sie sind wir sogar bereit, grosse Opfer zu bringen, oder anders herum, andere Menschen leiden zu lassen. All das wird hier als Götzenanbetung und als Götzendienst bezeichnet. [jesus.ch]
Also alles, was an erster Stelle steht. Alles, was uns wichtiger ist als einen lebendige und innige Beziehung mit dem Vater im Himmel.
Was sind / wären unsere heutigen Götter? Beispielsweise:
· Medien: Fernsehen, soziale Medien, Handy, Internet
· Religion: Traditionen, kirchliche Lehren, Glaube an die Aussagen der Kirchenführer; Heiligenverehrung,
· Medikamente, Alkohol, Drogen
· Geld
· Feiern, Tanzen
· Horoskope, Wahrsagereien
und besonders die materiellen Dinge
Wir können uns als Jungfrauen bezeichnen, wenn der Vater im Himmel, Jesus und der Heilige Geist an erster Stelle stehen, und an ihnen unser Herz hängt.
Psalm 62,11 Verlasst euch nicht auf Gewalt
und setzt auf Raub nicht eitle Hoffnung;
fällt euch Reichtum zu,
so hängt euer Herz nicht daran.
Jesaja 44,9 Die Götzenmacher sind alle nichtig; woran ihr Herz hängt, das ist nichts nütze. Und ihre Zeugen sehen nichts, merken auch nichts, damit sie
zuschanden werden.
Mt 6,21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Wenn wir zu Jungfrauen werden wollen: Unsere Aufgabe ist es, mit Unterstützung des Heiligen Geistes uns von diesen Götzen zu trennen und uns wieder hinzuwenden zu unserem Vater im Himmel.
Lampen (Lexikon zur Bibel S. 722/723)
Nahm man Lampen außer Haus mit, so waren besonders Nachfüllflaschen mit Öl nötig, da die Lampen mit einer Füllung nur beschränkte Zeit brannten (Mt 25,4). Von einer oder mehreren Lampen erleuchtet Häuser werden in Mt 5,15 und Apg 20,7f erwähnt.
Im übertragenen Sinn werden Gott und sein Wort eine Leuchte genannt (2 Sam 22,29; Ps 119,105), ebenso der König für Israel (2 Sam 21,17). Weiter ist die Leuchte Bild für das Leben (Hiob 21,17; Spr 13,9)
Öl (Lexikon zur Bibel S. 872/873)
Weiter diente es zur Salbung der Hohenpriester und Könige (2 Mo 29,7; 1 Sam 10,1) und wurde so zum Bild des Heiligen Geistes (Sach 4; 2 Korinther 1,21f; 1 Joh 2,27).
Wozu dann noch die Lampen mit Öl? Eine Erklärung finden wir u.a. in
Lk 12,35 Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen
36 und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn
warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.
Jesus sagt zu uns, d.h. hier zu seinen Jüngern:
Matthäus 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein
Und dieses sollen wir brennen lassen, während wir auf Jesus warten. Das geht jedoch nur, wenn wir so viel Öl auf Vorrat haben, der ausreicht, bis Jesus gekommen ist, um uns abzuholen zur Hochzeitsfeier.
Und die Lampen? Das sind die Gefäße, die mit Öl gefüllt werden. Im übertragenen Sinn sind wir das Gefäß, und da das Öl Bild für den Heiligen Geist ist, lassen wir uns mit diesem füllen.
Epheser 5,18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom
Geist erfüllen.
Vom Geist erfüllt werden. Wie funktioniert das? Ganz einfach: durch den Glauben an Jesus.
Vom Geist erfüllt werden. Auch durch unsere Bitte zieht der Heilige Geist in uns ein.
Lk 11,13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel
den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Wie nehmen wir ihn wahr? Das ist recht unterschiedlich, wie wir diesem Textauszug entnehmen können:
Tatsächlich begegnet der Heilige Geist manchen Menschen spürbar. Sie beschreiben das wie eine Wärme oder ein Kribbeln, eine Begeisterung, Freude, einen tiefen Frieden. Andere spüren gar nichts. Dennoch darf man sicher sein, dass jeder den Heiligen Geist bekommt, der Gott darum bittet, auch wenn man nichts wahrnimmt.
Viele Menschen spüren den Heiligen Geist erst in schweren Situationen, in denen sie sich unerklärlich ruhig und getragen fühlen. Andere, wenn sie in der Bibel lesen und plötzlich eine Stelle ganz neu begreifen. Wieder andere nehmen die leise Stimme des Heiligen Geistes wahr, die ihnen Ideen eingibt, sie warnt, ermutigt oder sie auch daran erinnert, für Situationen oder Menschen zu beten. [jesus.ch]
Wie ist dieses Gleichnis zu verstehen? Was bedeutet das für uns heute genau? Vor allem die beiden Gruppen mit den Jungfrauen? Die einen hatten ja bereits Öl zum Nachfüllen besorgt, die anderen dachten noch nicht einmal, sich um Vorräte zu kümmern.
Wir schlüpfen in die Rolle der Jungfrauen hinein. Und lassen diese aus uns sprechen.
Kluge Jungfrau zu den anderen klugen: Es ist gut, daß wir genügend Öl für unsere Lampen besorgt haben.
Die anderen Klugen: Ja, unser Glaube wächst, und der Heilige Geist bekommt immer mehr Raum in uns. Außerdem können wir ihn jederzeit bitten, daß er uns immer mehr verändert und uns auf das Kommen von Jesus vorbereitet.
Törichte Jungfrauen: Wozu brauchen wir den Heiligen Geist? Wir sind doch erlöst. Und genügend Öl ist auch da. Das wird schon ausreichen.
Kluge Jungfrauen zu den törichten: Das reicht nicht aus. Wir müssen schon jede für sich persönlich glauben, daß Jesus für uns alle am Kreuz gestorben ist, wieder auferstanden ist. Und daß er vom Himmel, vom Vater im Himmel eines Tages wieder zurückkommt.
Törichte Jungfrauen zu den Klugen: Wozu, wir sind erlöst, das wird uns in der Gemeinde täglich gelehrt und gepredigt. Und wir nichts weiter zu machen brauchen, als den Geboten und Regeln, die in der Bibel geschrieben stehen, wörtlich Folge zu leisten.
Ebenso helfen uns die Traditionen und die vielen kirchlichen Feiertage, die wir immer feiern zur Ehre Gottes.
Kluge Jungfrauen zu den törichten: Traditionen pflegen, das rettet euch nicht, auch nicht die Gottesdienste, wie ihr sie feiert. Der wahre Gottesdienst, das ist ein ganz anderer Gottesdienst. Wir dienen unserem Vater im Himmel mit Leib und Seele, mit ganzer Hingabe. Wir dienen ihm Tag und Nacht. Und so wie er uns immer einsetzen möchte, so dienen wir ihm.
Jesus steht bei uns an erster Stelle. Daher haben diese komischen Traditionen, die von euch Menschenkindern praktiziert werden, keinen Platz in unserem Leben.
Wir warten auf das Kommen Jesu. Daher ist es wichtig, die Lenden umgürtet zu haben, bereit zum Aufbruch zu sein.
Die Lichter brennen lassen, im Dauerbetrieb. Das gelingt uns nur, wenn wir – jeder für sich persönlich – dem Heiligen Geist Raum geben, Tag für Tag, unser Leben verändern und daß er uns durch alle Widrigkeiten unseres eigenen Lebens führen darf.
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Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen