JESUS - Sein Leben und Wirken
Fortsetzung von Seite "Jesus - Das Himmelreich - Seine Geheimnisse 4"
Das Himmelreich gleicht einem König
Matthäus 22,1-14
Matthäus 22,1 Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
2 Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.
3 Und er sandte seine Knechte aus, die Gäste zur Hochzeit zu laden;
doch sie wollten nicht kommen.
4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den
Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur
Hochzeit!
5 Aber sie verachteten das und gingen weg,
einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft.
6 Einige aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie.
7 Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte
diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.
8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren's nicht
wert.
9 Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.
10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden,
Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll.
11 Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an,
12 und sprach zu ihm: Freund, wie
bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.
13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und
Zähneklappern sein.
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind
auserwählt.
Der Vater im Himmel richtet die Hochzeit von Jesus aus. Nachdem alles vorbereitet ist, sendet er seine Knechte, seine Mitarbeiter aus, um die Menschen einzuladen, an der Feier teilzunehmen. Jene, die allerdings abgelehnt hatten, waren diejenigen, die unser Vater im Himmel auf seiner Gästeliste hatte.
So ist es auch bei uns Menschen. Wer eine Hochzeit ausrichtet, erstellt eine Gästeliste und verschickt Einladungen. Beim Vater im Himmel hatten die auf der ersten Gästeliste stehenden Menschen keine Lust. Oder hatten sonst irgendwelche Gründe. Sie wollten nicht kommen.
Dann sendet er erneut Mitarbeiter aus. Diese potentiellen Gäste waren da schon konkreter. Die Arbeit ging vor.
Aus dem Text erkennen wir, daß der Vater im Himmel gewissermaßen „die Faxen dicke hatte“ und sich nun entschied, jeden einzuladen, den seine Mitarbeiter auf der Straße fanden. Selbst die Bösen folgten dem Ruf, an der Feier teilzunehmen.
Oder hat sich da etwa ein Übersetzungsfehler eingeschlichen? Nein, das wurde korrekt übersetzt. Dennoch ziemlich irritierend. Doch eine Erklärung finden in
Matthäus 13,47 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins
Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt.
48 Wenn es aber voll ist, ziehen sie es heraus an das Ufer, setzen sich und lesen die guten in Gefäße zusammen, aber die
schlechten werfen sie weg.
49 So wird es auch
am Ende der Welt gehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden
50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.
Der Vater im Himmel läßt erst einmal alles einsammeln, und dann wird sortiert. Ähnlich wie beim bekannten Märchen Aschenputtel, wo die guten ins Töpfchen kommen, die schlechten ins Kröpfchen.
So ist auch der letzte Abschnitt von Matthäus 22,11-14 erklärbar mit dem einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand trug, und dann rausgeworfen wird. Doch erst eins nach dem anderen.
Die Hochzeit, die Braut und der Bräutigam
Offb 19,7 Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet.
Jesus ist das Lamm, das Lamm Gottes. Und die Braut?
Offb 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
Nach dieser Bibelstelle ist die Braut das neue Jerusalem. Oder ist das nochmals anderes gemeint? Im übertragenen Sinne etwa?
Jerusalem ist bereitet wie eine geschmückte Braut. Allerdings ist Jerusalem ja eine Stadt. Und dennoch ist sie geschmückt wie eine Braut, weil dort all die Menschen sind, die
· Die überwunden haben die Welt (1 Joh 5,4.5) und das erhalten, was wir im Buch der Offenbarung in den 7 Sendschreiben lesen, u.a.:
· Vom Baum des Lebens essen (Offb 2,7 / Ephesus)
· Kein Leid von dem zweiten Tode (Offb 2,11 / Smyrna)
· Vom verborgenen Manna (Offb 2,17 / Pergamon)
· Macht über die Völker (Offb 2,26 / Thyatira)
· Mit weißen Kleidern angetan, Name im Buch des Lebens stehend, von Jesus vor dem Vater bekannt (Offb 3,5 /
Sardes)
· Tragen den Namen des Vaters, den Namen des neuen Jerusalems, den neuen Namen von Jesus und ein Pfeiler
im Tempel des Vaters im Himmel sind (Offb 3,12 / Philadelphia)
· Mit Jesus auf dem Thron sitzen (Offb 3,21 / Laodizea) sowie
· alles ererben (Offb 21,7)
Der Bräutigam ist Israel, das Volk, das sich der Vater im Himmel erwählt hat, um zwischen ihm und den anderen Völkern der Erde zu vermitteln. Aus dem Volk Israel geht wiederum Jesus hervor.
Die Braut ist die heilige Stadt Jerusalem.
Offb 19,7 Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet.
Offb 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
Offb 19,8 Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die
Gerechtigkeit der Heiligen.
Die Hochzeit und die Hochzeitsgäste
Zu einer Hochzeit gehören auch Hochzeitsgäste. In der Regel wird eine Gästeliste erstellt, Einladungen verschickt, um über das Ereignis und den Termin zu informieren.
Auch unser Vater im Himmel hat eine solche erstellt. Jedoch: Die einen wollen gar nicht kommen; bei den nächsten ist die Arbeit wichtiger als eine Hochzeitsfeier.
Und es kommt noch schlimmer. Einige Knechte, d.h. Mitarbeiter unseres Vaters im Himmel werden sogar umgebracht. Das läßt er sich nicht gefallen.
Die Konsequenz: Er läßt durch seine Heere diese Mörder umbringen, und durch Feuer die Stadt vernichten.
Böse und Gute? Sitzen wirklich auch die Bösen mit am Tisch? Wohl eher nicht, denn in Matthäus 22,11 lesen wir, daß eine Person kein hochzeitliches Gewand angezogen hat. Leider äußert sie sich nicht dazu.
Dennoch können wir es erahnen: weil sie nicht dem Ruf der Umkehr gefolgt ist, ihre Sünde nicht bekannt und um Vergebung gebeten hat sowie nicht alles weltliche überwunden hat bzw. wollte, und weiterhin gesündigt hat.
Doch nach Bibelstelle in Matthäus 13,47-50 wird erst einmal alles eingesammelt, wie auch der Weizen zusammen mit dem Unkraut geerntet wird. Dann folgt das Sortieren. Und sowohl die schlechten Fische als auch das Unkraut werden in den Feuerofen geworfen.
Nun zu uns. Wir stellen uns vor, wir werden eingeladen, und formulieren diesen Text so um, daß er direkt von uns handelt.
2 Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.
3 Und er
sandte seine Knechte aus, um uns zur Hochzeit zu laden; doch wir wollten nicht kommen.
4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur
Hochzeit!
5 Aber wir verachteten das und gingen weg, einer auf
seinen Acker, der andere an sein Geschäft.
6 Einige aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie.
7 Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre
Stadt an.
Wir wollten nicht kommen. Warum nicht? Was hindert uns daran, alles stehen und liegen zu lassen, um zu einer Hochzeit zu gehen, und mitzufeiern?
Und dann gibt es für einige unter uns ja wichtigeres zu tun als so eine Hochzeit. Wir müssen uns um den Acker kümmern, unser Ladengeschäft offen halten, um keine Einnahmen zu verlieren. Oder einige unter uns sind so engagiert in ihrer Gemeinde, um dort z.B. die Gottesdienste vorzubereiten, die kirchlichen Traditionen zu pflegen usw.
Ist das wirklich so wichtig, daß wir lieber etwas anderes tun wollen, als zur Hochzeit von Jesus zu gehen? Darüber gilt es doch wahrhaftig nachzudenken.
Und dann eine Entscheidung zu treffen.
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Das Himmelreich gleicht 10 Jungfrauen
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen