JESUS - Sein Leben und Wirken
Matthäus 3,2 Und hat gesagt: „Kehrt um, nähergekommen ist das Königreich der Himmel!“
Kehrt um. So habe ich es aus dem hebräischen ins Deutsche übersetzt.
Kehrt um! Johannes, der Täufer fordert uns auf, umzukehren und eine neue Richtung einzuschlagen. Auch Jesus fordert ein wenig später die Menschen zur Umkehr auf.
Matthäus 4,17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe
herbeigekommen! [Luther-Übersetzung]
Kehrt um! Tut Buße!
Was bedeutet das genau?
Umkehren. Was bedeutet das genau? Wir halten inne und gehen den Weg wieder zurück, auf dem wir uns immer mehr von Gott unserem Vater entfernt haben. Wobei diese Aufforderung zuerst einmal an das Volk Israel gerichtet ist.
Matthäus 3,3 Denn dieser ist es, der angesagt worden ist durch Jesaja, dem Propheten: „Eine Stimme rufend in der Wüste. Bereitet den Weg dem Jehowa, ebnet seine Straßen.“
4 Und er, Jochanan, sein Gewand ist gewesen aus Kamelhaaren, und einen Gürtel aus Leder um seine Hüften, und seine Speise Wurzeln und reiner Honig.
Jochanan, d.h. Johannes der Täufer ist diese Stimme in der Wüste, die der Prophet Jesaja angekündigt hat.
5 Da ist herausgezogen zu ihm Jeruschalajim (Jerusalem) und ganz Jehuda (Juda) und die ganze Region, die um den Jarden (Jordan) herum ist.
6 Und haben sich eintauchen (taufen) lassen im Jarden (Jordan), wie sie bekennend ihre Sünden.
Aus dem Text geht hervor, daß das einfache Volk diesen Aufruf sofort verstanden hat. Und alle ihre Sünden bekannten. Anschließend ließen sie sich noch taufen. Denn sie warteten schon lange auf die Erlösung und Befreiung aus dem Joch der Sadduzäer und Pharisäer, die sie mit ihren Lehren bedrückten und verwirrten.
Und was ist mit euch? Was ist mit dir? Folgst du dem Aufruf zur Umkehr? Das gilt erneut auch für alle Menschen, die sich Christen nennen. Nach echter Erlösung und Befreiung von den verwirrenden Lehren in den Kirchen und Gemeinschaften sehnen sich auch diese.
7 In der Tat, wie er gesehen hat viele von den Peruschim (Pharisäern) und den Zedokim (Sadduzäern), die gekommen sind zum Eintauchen, hat er gesagt zu ihnen: „Nachkommenschaft der Giftschlangen! Wer hat sehen lassen euch zu entkommen vor dem Zorn, der kommt?
Ganz schön heftig, die Pharisäer und die Sadduzäer als „Giftschlangen“ zu bezeichnen. Damit ist gemeint, daß solche Menschen boshaft, niederträchtig sind und anderen Schaden zufügen.
Deutlicher wird es hoffentlich, wenn wir „Giftschlange“ in die beiden Hauptwörter „Gift“ und „Schlange“ aufteilen.
Gift: Stoff, der im Körper eine schädliche oder tödliche Wirkung hervorruft [oxford language]
Schlange: Die Schlange wird als giftig, schnell und listig beschrieben. Damit ist sie oft ein Bild vom Teufel. Und so stellt sie das Wort Gottes infrage, verführt Adam und Eva und bringt den Tod in die Welt. [bibelpraxis.de]
Im Fall dieser Giftschlangen rufen sie eine schädliche Wirkung in unserem Denken hervor. Besonders im eigenständigen Denken. Denn das hat der Vater im Himmel uns mit auf unseren Lebensweg gegeben, und nicht wie Lemminge denen folgen bzw. zu allem Ja und Amen sagen, was die Kirchenführer uns sagen.
d.h. keine Kritik üben, sondern willenlos hinterher laufen, weil wir das für wahr halten, was uns gepredigt wird.
Was bedeutet eigenständiges Denken?
Unabhängiges Denken ist die Fähigkeit, originelle Ideen und Interpretationen zu entwickeln oder Gedanken zu bestätigen, die mit konventionellem Denken übereinstimmen . Unabhängiges Denken bedeutet, das Selbstvertrauen zu haben, auf die eigene angeborene Intelligenz zurückzugreifen und sich auf das eigene Urteilsvermögen zu verlassen. [extension.usu.edu]
Röm 12,22 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch
durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das
Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Römer 12,22 können wir getrost auf unsere heutigen Kirchenleitungen übertragen, mit denen wir uns nicht gleich stellen sollen, sondern wirklich selbst in der Bibel lesen, das Wort studieren und selbst fragen, was der Wille des Vaters im Himmel für unser eigenes Leben ist.
1 Joh 2,27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig,
dass euch jemand lehrt; sondern wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt
hat, so bleibt in ihm.
Bei der Salbung handelt es sich um den Heiligen Geist, der in jedem von uns wohnt, sobald wir Jesus im Glauben angenommen haben. Und er weiß am allerbesten, wie das geschriebene Wort für jeden einzelnen von uns zu verstehen ist.
Jesus selbst hat die Jünger, das ihm folgende Volk und uns vor Irrlehrern gewarnt. Diese gibt es heute umso mehr. Im Internet habe ich eine Seite gefunden, die uns auflistet, an was wir diese Personen erkennen.
https://bibelbund.de/2014/09/sechs-kennzeichen-der-irrlehrer-und-falschen-propheten/#:~:text=Die%20Irrlehrer%20verteidigen%20ihre%20Lehren,sich%20überall%20als%20die%20Besserwisser.
Die Kennzeichen im Überblick, die Ausführungen siehe Link
1. Die Irrlehrer bringen in der Regel mehr als Gottes Wort.
2. Die Irrlehrer lassen Christus in den Hintergrund treten.
3. Die Irrlehrer fälschen Gottes Wort.
4. Die Irrlehrer verteidigen ihre Lehren und Personen in der Regel mit
großer Leidenschaftlichkeit und Gereiztheit.
5. Die Irrlehrer urteilen in der Regel in lieb- und geistloser Weise
6. Die Irrlehrer suchen immer die Schafe für sich.
Was die Aufforderung zur Umkehr an die Sadduzäer und Pharisäer betrifft, das gilt heute umso mehr auch an die Irrlehrer und an die Christen, die sich mehr in den kirchlichen Traditionen verlieren, im übereifrigen Engagement in ihren Gemeinden und Gemeinschaften und dabei wirklich das wichtigste außer Acht lassen:
Die persönliche Beziehung und Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und mit dem Heiligen Geist.
8 Deshalb schafft Frucht, würdig betreffs der Umkehr!
Was ist Frucht, vor allem im übertragenen Sinne:
In übertragenem Sinn kann „Frucht“ stehen für das Ergebnis, den Ertrag, den Gewinn oder die Folge eines Tuns. [die-bibel.de]
Zur Frucht der Umkehr gehört das Bekennen unserer Sünden, die Erneuerung unseres Denkens. Und das Wandeln in dem Willen unseres Vaters im Himmel.
Was ist denn der Wille Gottes? Jesus bringt es auf den Punkt:
Matthäus 22,37 Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
selbst«
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Es geht um Liebe. Wir sollen einfach nur lieben bzw. Liebe üben. Die Liebe ist unser Fundament, ist unsere Wurzel und Grundlage, um ganz intuitiv den Willen Gottes für unser eigenes Leben zu tun. In unserem eigenen Tempo.
Im Gegensatz zu den Pharisäern und Sadduzäern, die von allen Menschen verlangen, die Gebote, die im AT niedergeschrieben sind, sklavisch einzuhalten, aber selbst sich nicht so sehr daran halten. Was dazu geführt, daß Johannes der Täufer und Jesus mit ihnen „ein Hühnchen gerupft haben.“
Und jeder, der umkehrt und sein Leben, seinen Lebenswandel ändert, ist willkommen im Himmelreich, auch die Pharisäer, Sadduzäer und heutigen Irrlehrer.
Warnung an die Sadduzäer und Pharisäer
9 Und nicht sollt ihr denken und sagen in eurem Herzen: „Einen Vater gibt es für uns – Abraham“, denn sagend bin ich euch, daß Elohim vermögend ist, aus diesen Steinen zu erwecken Kinder dem Abraham.
10 Und siehe, die Axt ist gebracht an die Wurzel der Bäume, deshalb, alle Bäume, die nicht schaffend gute Frucht, werden abgehauen und fallen ins Feuer.
11 Ich bin eintauchend euch ins Wasser zur Umkehr, aber der kommend ist nach mir, ist stärker als ich, und nicht bin ich würdig zu tragen seine Sandalen. Er wird eintauchen euch im Heiligen Geist und im Feuer.
12 Er, der die Worfelschaufel in seiner Hand, er ist putzend seine Tennen, und den Weizen wird er sammeln in seine Scheunen; und das Stroh verbrennen im Feuer ohne auszugehen“
Wer nicht umkehrt, seine Sünden bekennt, sich nicht verändern will, landet im Feuer bzw. im Feuerofen, ein häufig genanntes Bild für alle, die uneinsichtig bleiben bzw. geblieben sind.
Matthäus 18,2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie
Matthäus 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht
umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
Das war die Antwort auf die Frage der Jünger, wer nun der Größte sei im Himmelreich. Da hatten die Jünger ganz schön zu schlucken. Und wir mit 100% Sicherheit auch nicht.
Wir halten an, halten inne, weil wir erkennen, daß wir auf einen Weg abgebogen sind, weil wir persönlich der Ansicht waren, daß dieser der richtige sei. Doch weit gefehlt, an irgendeinem Punkt erkennen wir, daß jener Weg, auf dem wir uns gerade befinden, doch nicht der richtige ist, und uns eher vom Ziel entfernt.
Oftmals biegen wir falsch ab, weil wir Jesus vorauslaufen, sowie dem Vater im Himmel und dem Heiligen Geist. Wenn wir das nun erkannt haben, drehen wir um und kehren zu der Stelle zurück, an der wir abgebogen waren, und einfach weitergelaufen sind, ohne auf Jesus zu warten, ohne den Vater im Himmel zu fragen und ohne den Heiligen Geist mit einzubeziehen.
Wir hatten einfach anderes im Sinn. Und auch bisherige Herzenshaltungen spielen hier eine große Rolle. Ebenso, wie wir dem Text entnehmen können, spielt das weltliche System eine erhebliche Rolle.
Im Himmelreich gelten andere Regeln im Gegensatz zu denen, die in dieser Welt herrschen. Dies hier sind die bekanntesten:
Himmelreich | Welt |
Tageslohn = gleicher Lohn für alle | Stundenlohn = Bezahlung nach der geleisteten Anzahl an Stunden |
Der größte ist ein Diener aller (Mt 22,38; 20,26-27) | Der Geringste ist ein Diener |
Der Letzte ist der Erste (Mk 9,35) | Die Letzten bleiben die Letzten |
denn ihnen gehört das Himmelreich. Seufz. Und irgendwie tue ich mich schwer damit, zumal ich das ganz bewußt angehen möchte und für euch einen Weg finden, wie das gehen soll, ohne kindisch zu werden.
Ausführlicher in einem eigenen Artikel
Die Sadduzäer und Pharisäer erhalten ebenso einen eigenen Artikel
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen