Jesus



Themen:

Jesus

- seine Taufe

- Die Taube

- Die Stimme

Jesus in der Wüste

Jesus in Nazareth



Fortsetzung von Seite "Jesus 5"


Jesus – seine Taufe 

Das ist ein wichtiger Aspekt, den wir nicht vergessen dürfen. So wie er ganz normal als Kind zur Welt gekommen ist, beschnitten und dargestellt im Tempel gemäß der Anordnung in der Torah, so läßt Jesus sich wie alle anderen tauchen bzw. eintauchen. 


Das bezeugt: ER ist in allem gleich. ER IST EINER VON UNS, von Anfang an. Der einzige Unterschied zu uns: ER war und ist ohne Sünde.

Doch bevor es losgeht, wird er vom Geist in die Wüste geführt. Und bevor wir Jesus in die Wüste folgen, schauen wir uns noch die Stellen in der Bibel, die zum Ereignis seiner Taufe gehören.  

Erst im Lukas-Evangelium (Lk 3,21.22) lesen wir, daß der Heilige Geist erst dann gekommen ist, namentlich auf das Gebet von Jesus hin. Sowie der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, als Taube.

Dazu die Stimme aus dem Himmel, vernehmbar für alle die, die sich gerade am Jordan befunden haben und zu Zeugen werden. 

Die Taube

Lexikon zur Bibel S.1137: Die Taube ist ein Symbol der Sanftheit und Arglosigkeit (Mt 10,16) und des Heiligen Geistes (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22; Joh 1,32). 


Wir: Warum der Heilige Geist als Taube?

Jesus: Weil ich Frieden bringe meinem Volk und allen, die mich annehmen und aufnehmen in ihre Herzen.

Die Stimme

Wie das wohl geklungen haben muß, eine Stimme aus dem Himmel zu hören? Schade, daß wir in einer Zeit leben, in der uns das nicht vergönnt ist. Dafür hören wir ihn, den Vater im Himmel auf eine andere Weise. Wir müssen  dafür nur unsere geistigen Ohren öffnen.

Er spricht zu uns durch die Bibel, dem geschriebenen Wort, und auch direkt, und das bei jedem durch den Heiligen Geist, seit Jesus diesen nach seiner Rückkehr als Stellvertreter bis zur Wiederkunft gesandt hat.


Jesus – in der Wüste

Jesus: 40 Tage und Nächte in der Wüste, das war kein Zuckerschlecken. Zumal ich bis zum Ende dieser Zeit gar nichts gegessen und getrunken habe.

Wir: Du hast wohl rein aus dem Heiligen Geist gelebt, bis es in dir leer geworden ist?

Jesus: Ja, so könnt ihr das auch beschreiben. Ich war ja voll des Heiligen Geistes. Ohne diese Leere, die dann entstanden  ist, wäre Satan niemals an mich herangetreten und hätte mich auf die Probe gestellt. Deshalb seid ihr auch ihr immer wieder mal in Wüstenzeiten, um auf die Probe gestellt zu werden.

Wir: Worauf wir zuweilen gern verzichten würden.

Jesus: Es geht auch darum, daß ihr besonders in diesen Zeiten lernt, euch 100%ig auf Gott, unseren Vater im Himmel zu verlassen und nicht mehr auf euch selbst. Ja, ich weiß selbst, daß es nicht immer leicht ist. 

Wir: Du hast dem Widersacher gut widerstanden, mit den richtigen Worten bzw. Bibelstellen. Du kennst  das Wort in- und auswendig. Während wir erst einmal unsere Mühe haben, richtig zu antworten mit den richtigen Stellen. 

Wie sollen wir auf die Prüfungen reagieren und handlungsfähig bleiben, um nicht abzufallen vom Vater im Himmel? Erfreulich sind diese Anfechtungen und Bewährungsproben ja nicht, wie Paulus meint, daß wir uns darüber freuen sollen.

Jesus: Das ist eine gute Frage. Ein Patentrezept gibt es wahrlich nicht, weil jeder von euch anders reagiert.

Wir: Agieren – Reagieren – Regieren. Das ist es. Wir nehmen die Autorität ein, wir ergreifen die Autorität, die wir in Jesus haben.

Jesus: Richtig. Jetzt habt ihr es verstanden. Besonders in den Wüstenzeiten, aber auch generell, ergreift ihr die Autorität, die ihr in mir habt.

Wir: Dann können wir ja die Wüste wieder verlassen und dir auf dem Pfad folgen, auf dem du zu wirken beginnst.

Jesus: Genau. Dann folgt mir.

Wir: Warte mal, bevor wir die Wüste verlassen. Du warst trotz der Versuchung gehorsam dem Vater im Himmel gegenüber.

Jesus: Ja, auch. Es geht um den Gehorsam von Anfang an. Dazu gehört auch die Autorität, die ihr in mir ergreift, gerade wenn ihr angefochten seid. Das gilt es zu lernen.

Wir: Der Widersacher hat dich 3x mal auf die Probe gestellt. Die Zahl 3 ist schon recht interessant.

1.       Aus Steinen soll Brot werden

2.       Engeln sollen dir helfen, wenn du dich hinunterstürzen wirst 

3.       Dir sollen alle Königreiche der Welt gehören

Wir: Wie ist das alles genau zu verstehen?

Jesus: Es geht um die geistige Nahrung, dem Wort Gottes unseres Vaters im Himmel, das nur aus seinem Munde kommt

Unser Vater im Himmel will nicht, daß wir ihn auf die Probe stellen, indem wir etwas tun, womit wir unser Leben riskieren. 

Und die Königreiche der Welt? Was nützt es, wenn ihr alle Länder der Erde besitzen würdet, und doch wäret ihr nicht glücklich, weil ihr eurem eigenem Herzen dient. 

1.       Wir leben aus dem Wort Gottes unseres Vaters im Himmel, das aus seinem Munde kommt

2.       Wir leben den Willen unseres Vaters im Himmel

3.       Wir leben im Königreich der Himmel

Wir: Das Fasten, d.h. nichts essen und nichts trinken wie du es getan hast.

Jesus: In dieser Art und Weise muß keiner dies tun. Fasten bedeutet auch Verzichten. ES ist mehr als nur der Verzicht auf das Essen oder Trinken. Da gibt es diese Bibelstelle in Jesaja 58:

Jes 58,6 Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg!
7 Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!

8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen.
9 Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.
Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest,

10 sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.


11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.
12 Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«.

Wir: In erster Linie geht es um das Loslassen in unserem eigenen Leben. Wir müssen bei uns selbst anfangen.

1.      Hungrig, wer ist hungrig? Das ist unsere Seele, unser inneres Kind, das hungrig ist

2.      Obdachlos, wer ist obdachlos? Das ist unsere Seele, unser inneres Kind, das ein Zuhause braucht.

3.      Nackt, wer ist nackt? Das ist unsere Seele, unser inneres Kind, das eingekleidet werden möchte

4.      Unser Fleisch und Blut, dem wir uns entzogen haben, wer ist unser Fleisch und Blut? Das ist unsere Seele,   unser inneres Kind, dem wir uns entzogen haben

5.      Unterjocht, wen haben wir unterjocht? Das ist unsere Seele, unser inneres Kind, das wir unterjocht haben.

Wir: Der eigentliche Hungrige, das ist Jesus selbst. Wir geben Jesus ein Obdach, ein Zuhause, machen ihn satt.

Jesus: Genau darum geht’s. 

·         Jesus  in uns ist derjenige, dem wir zu essen geben, damit er satt wird

·         Jesus in uns ist derjenige, dem wir ein zuhause geben in unserem Herzen

·         Jesus in uns ist derjenige, dem wir ein Gewand geben, damit er nicht nackt bleibt

·         Jesus in uns ist derjenige, dem wir uns zuwenden, denn er ist unser Fleisch und Blut.

·         Jesus in uns ist derjenige, den wir unterjocht haben, unterdrückt und uns selbst auf den Thron gesetzt haben.

Wir: Wir fangen bei uns selbst an. Und ein gutes Übungsfeld ist ja die Wüste, damit wir durch die Verlockungen dieser Welt nicht abgelenkt werden.

Jesus: So ist es. 

Wir: Es geht auch unsere Liebe zum Nächsten. Es geht darum, zuerst uns selbst anzunehmen. Daraus erwächst dann die Liebe zu den anderen Menschen, sofern wir uns nicht selbst an uns festklammern.

Jesus: Und genau dazu ist die Wüste auch da, damit ihr euch selbst loslasst. Ohne euch selbst zu verlieren.

Wir: Wir verlieren uns nicht, weil du dieses SELBST bist. Wir dürfen uns nicht an die Klammern wie kleine Äffchen.

Jesus: So ist es. 

Wir: Wir lassen dich, unser SELBST, los, damit du zu Entfaltung kommst. Und in der Wüste verabschieden wir uns Stück für Stück von unserem EGO. 

Jesus: Das ist richtig. Euer EGO will König aller Königreiche dieser Welt sein. 

Wir: Das ist wahr. Und das EGO möchte am liebsten immer seinen eigenen Willen durchsetzen.

Jesus: Auch das ist wahr. Und deshalb kommt der Widersacher, mit Erlaubnis unseres Vaters im Himmel und fordert euch nochmals ganz schön heraus in der Wüste.

Wir: Gut. Doch zum Glück ist seine Macht sehr begrenzt.

Jesus: Dann wollen wir jetzt die Wüste verlassen. Oder habt ihr noch etwas auf dem Herzen, was meine Zeit hier an diesem Ort betrifft?

Wir: Nein.


Jesus in Nazareth

Wir: Wenn wir so die 4 Evangelien durchschauen, folgt dann das Predigen in Nazareth und Umgebung. 

Jesus: Ja, das ist vollkommen richtig.

Wir: In der Umgebung von Nazareth haben sie dich und deine Lehren geliebt. Doch die Bürger von Nazareth? Es ist unendlich traurig, wie sie auf dich reagiert haben.

Jesus: Ja. 

Wir: Doch warum gilt ein Prophet, ein Prediger nichts im eigenen Land, in der eigenen Stadt?

Jesus: Das ist eine sehr gute Frage.

Wir: Die Bedeutung der Redensart bringt es allerdings auf den Punkt. „Die Kleingeister in der Heimat lehnen ihn ab

Jesus: Um die KLEINGEISTER geht’s. Unser Vater im Himmel denkt da in viel größerem Rahmen

Wir: Das ist wahr. Und hier müssen wir uns selbst an die eigene Nase fassen. Auch wir denken oft in viel zu kleinen Dimensionen

Kleingeist = beschränkter, engstirniger Mensch (Internet-Definition)

Ob jemand ein Kleingeist ist, merkt man meistens erst im Gespräch. Kleingeister sind Menschen, die intellektuell sehr eingeschränkt sind. Sie haben so gesehen einen „kleinen Geist" beziehungsweise einen „kleinen Verstand". Sie gelten als engstirnig und haben ziemlich einseitige Einstellungen und Meinungen. Ihre Sicht auf die Welt und die Menschen ist eingeteilt in schwarz und weiß, gut und böse, Freund und Feind. Daher fällt es ihnen schwer, einen offenen Blick auf die Welt zu haben. Sie haben keinen weiten Horizont. Bildlich gesehen können sie die Grenzen in ihrem Kopf nicht überwinden. Nur ist das in unserer komplexen Welt nicht so einfach! Da Kleingeister auch schwer zu überzeugen sind, sollte man sie in ihrer eigenen, kleinen Welt leben lassen. Oder man bringt sie mit einem Klugscheißer zusammen und schaut den beiden zu. [dw.com]

Wir: Das Gegenteil von Klein ist Groß. Doch wie lernen wir, in Größerem zu denken? 

Wir: Da kommt uns die Bibelstelle in den Sinn, Gottes Gedanken sind höher als unsere. Wir müssen uns quasi auf einen hohen Berg begeben und durch die Weite erweitert sich auch unser Blick, unser Denken.

Jesus: Richtig.

Wir: Wir denken vom Himmel her. Der Himmel ist ja oben.

Jes 55,8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,
9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Jesus: Auf einen Berg steigen reicht schon. Auch in Gedanken könnt ihr einen Berg besteigen und euch die Weite visualieren. Damit trainiert ihr euren Geist, eure geistigen Augen. 

Wir: Gar keine schlechte Idee.


Fortsetzung

Jesus 7 - Jesus in Galiläa


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