Fortsetzung von Seite "Die Zeitangaben in der Bibel 3"
Woher kommt der Begriff Zeit?
Herkunft: mittelhochdeutsch zît → gmh, althochdeutsch zît → goh „Abgeteiltes“, von protogermanisch 8. Jahrhundert (vgl. englisch tide → en, niederländisch tijd → nl, altsächsisch tid → osx); ferner vom protoindoeuropäischen *di-ti- „Einteilung der Zeit“, vom Stamm *da- „teilen“, [wiktionary.org]
Die Zeit in der Bibel
Lexikon zur Bibel S. 1280/1281: Wie bei allen Völkern wird auch in der Bibel die Zeit in Jahre, Monate, Tage und Stunden eingeteilt; diese Einteilungen aber werden hier vorwiegend in Verbindung mit Gott und Gottesdienst erwähnt. „Jährlich“ findet sich fast ausschließlich in Anweisungen und Berichten, die den Gottesdienst betreffen (2 Mo 13,10; 30,10; 5 Mo 15,20; 1 Sam 1,3; Sach 14,16)
Die Bücher der Geschichte Israels kennen keine durchgehende Chronologie, die von einem bestimmten Zeitpunkt an rechnet (siehe Zeitrechnung). Man bestimmt die Jahre nur für die Dauer der Wüstenwanderung fortlaufend vom Auszug aus Ägypten an. So wie man in Rom von der Gründung der Stadt an rechnete.
In den Chroniken der Königszeit gab man das Jahr eines Ereignisses als Jahr der Regierungszeit des jeweiligen Königs an. Jeder König wird dargestellt in seiner Stellung zu Gott und Gottesdienst, und das Geschehen unter ihm, das nur aus Frömmigkeit oder Gottlosigkeit dieser Zeit zu verstehen ist, wird nicht noch in eine davon unabhängige Weltgeschichte hineingestellt.
In dem Volk, für dessen Gott 1000 Jahre sind wie ein Tag und ein Tag wie 1000 Jahre (Ps 90,4; 2 Petr 3,8) ist das Ereignis in seiner Beziehung zu Gott wesentlich, nicht aber die „weltgeschichtliche“ Relevanz. Nur an einer Stelle ordnet die Bibel ein Ereignis bewußt in die Weltgeschichte ein: bei der Weltwende durch die Geburt des Sohnes Gottes (Lk 2,1) und den Beginn seines Wirkens (Lk 3,1).
So ist zu verstehen, daß der Tag als kalendermäßig festgelegter Termin, fast nur dort vorkommt, wo er der Zeitpunkt eines gottesdienstlichen Festes, der nicht übersehen werden darf.
>> Zu Stunde – siehe Abschnitt Stunde auf der Seite „Die Zeitangaben in der Bibel 2“
Die Zeit in der Bibel (Textauszug)
Lexikon zur Bibel S. 1280/1281: Daraus wird deutlich, daß die Bibel die Zeit nicht als einen rein innerweltlichen Vorgang und Ablauf auffasst, etwa als Kreislauf, in welchem alles wiederkehrt und sich wiederholt, oder als ein Dahinströmen aus dem Nichts in das Nichts, sondern als von Gott gegeben und auf ein Ziel ausgerichtet.
Gott teilt eine Lebensdauer zu (Hiob 14,5; Ps 31,16), und er allein kann das vorgesehene Maß hinaus verlängern (2 Kön 20,6; Jes 38,5; Mt 6,27)
Aber Gott bestimmt auch den Inhalt der Zeit, d.h. jedes Zeitabschnittes, denn er schreibt in sein Buch alle Tage des Lebens eines Menschen vor dessen Geburt auf (Ps 139,16)
Ebenso bestimmt Gott die Zeiten im Leben seines Volkes und der Völker nach seinem Willen (1 Mo 15,16; Jer 25,11; Apg 17,26).
Wie für Menschen und Völker, so hat Gott auch für die ganze Welt ein Ziel bestimmt. Die Stunde der letzten Entscheidung liegt bei ihm allein fest. Alles, was gelebt hat, muß dann in Gottes Gericht erscheinen (Offb 20,11ff) und Rechenschaft ablegen über Nutzung der zugemessenen Zeit des Lebens auf Erden.
Der richtige Gebrauch der Zeit öffnet dann den Weg zur ewigen Seligkeit; Mißbrauch führt dann in einen ewigen Zustand der Verdammnis (V. 15).
So erhält die Zeit ihren Sinn als Gnadenzeit zur Annahme des Heils und zur Vorbereitung und Erziehung für das Bestehen am Tages des Gerichtes.
Diese 62 Wochen sind die wahre Gnadenzeit. In dieser Zeit baut Jesus sein Königreich hier auf der Erde auf. Und diese Zeit ist auch notwendig, um uns von ihm verändern zu lassen. Und weil er ja auch präsent auf der Erde ist, sind wir auch sehr viel motivierter, uns erziehen zu lassen.
Was ist das nun schon wieder? Wenn wir auf die 1260 Tage schauen, dann haben wir umgerechnet in Jahre 3 ½ Jahre.
Auf die Begriffe Zeit angewandt: 1 Jahr / 2 Jahre / halbes Jahr
Dan 7,25 Er wird den
Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern. Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten
und eine halbe Zeit.
Dan 12,7 Und ich hörte den Mann in leinenen Kleidern, der über den
Wassern des Stroms stand. Er hob seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwor bei dem, der ewiglich lebt, dass es eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll dies alles
geschehen.
Dan 12,7 ist wohl eine Bestätigung für Dan 7,25. Wenn die Zerstreuung des heiligen Volkes abgeschlossen ist, dann geschehen ganz offen diese Lästerungen. Auch dies wird wohl noch geschehen.
Wir haben wohl die Staatsgründung der Israelite, das Volk Israel lebt jedoch noch nicht in seinen alten Grenzen, und steht zumeist auch aus dem Gazastreifen immer wieder unter Beschuß.
Und was geändert werden wird, das sind die Festzeiten des jüdischen Volkes.
Offb 12,14 Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen
Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und
eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange.
Offenbarung 12 ist bereits geschehen, da Jesus nach der Kreuzigung , Auferstehung und der Rückkehr in den Himmel, den Mächten der Finsternis nun freie Hand geben konnte. Oder es geschieht wirklich erst noch, weil es sich möglicherweise nicht um einen Rückblick handelt, wie von mir ursprünglich gedacht.
Denn da hatte ich vor wenigen Jahren nur das Buch der Offenbarung unter die Lupe genommen. Und was das Thema Endzeit betrifft, da ist aller Anfang erst einmal grundsätzlich schwer.
Doch je häufiger ich mich befasse, zusammen mit dem Vater im Himmel, dem Sohn Jesus und dem Heiligen Geist, desto mehr klärt sich auf. Und erste Erkenntnisse werden nach und nach korrigiert.
Das Verstehen des Themas Endzeit ist ein laufender Prozess
Offb 20,1 Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte
den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand.
2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre
3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit
er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine
Zeit.
Diese kleine Zeit ist Teil dieser einen Woche. Aber wie lange ist diese kleine Zeit? Diese kleine Zeit sind auf jeden Fall diese 70 Jahre, diese letzte Woche.
Die 70 Wochen im Buch Daniel sind wirklich Jahrwochen, wie wir dann feststellen werden. Die Schlüsselzahl sind 70 Jahre.
Nach 70 Jahren war das Volk Israel wirklich wieder zurück aus der Babylonischen Gefangenschaft. Wir haben festgestellt im Artikel-Teil mit der „Woche“, daß eine Jahrwoche wirklich 70 Jahre beträgt.
Nach den ersten 7 Wochen, das sind insgesamt 490 Jahre, da ist Jesus, der Messias zum ersten Mal erschienen, auf die Erde gekommen.
Dies ist also bereits geschehen.
Gegen Ende seines Wirkens auf der Erde weist er darauf hin, daß der Fürst dieser Welt, die Mächte der Finsternis nun freie Hand haben, wie wir zum Thema Stunde aus dem Textauszug, den ich aus dem Lexikon zur Bibel hinzugefügt habe, entnehmen können.
Lk 22,53 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und ihr habt
nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.
Die Mächte der Finsternisse haben nun Machtbekommen, freie Hand. Und wir erkennen das vor allem daran, daß viele Menschen in die Irre geführt, vor allem verführt werden in vielen Lebensbereichen.
Auch viele Gläubige in vielen Gemeinden, die in den letzten 2000 Jahren entstanden sind, haben den Weg Jesu verlassen, und verbreiten falsche Lehren, indem sie entweder etwas hinzufügen oder etwas weglassen oder etwas hinein interpretieren, was so nicht stimmt.
Es ist der Heilige Geist, der uns alles offenbart und erklärt, was wir wissen wollen. Er ist unser geistiger Lehrer.
Ich wiederhole hier nochmals den
Hinweis: Mit unseren angegeben Jahres-Zahlen in unseren Geschichtsbüchern müssen wir vorsichtig sein. Zumal es vor allem sowieso seltsam ist, daß bis zur Geburt Jesu rückwärts gezählt wird, und dann ab einer 0 vorwärts.
Dazu hat noch jedes Volk für sich eine eigene Jahreszählung. Hinzu kommt noch, daß nur die Regierungszeiten gezählt wurden, und möglicherweise unliebsame Herrscher aus den Aufzeichnungen wieder gestrichen werden, als hätte es sie nie gegeben.
Das macht es logischerweise noch komplizierter, prophetisches Reden an aktuellen weltlichen Ereignissen festzumachen.
Und da die Bibel des Buch des Lebens und es mit Gott, unserem Vater im Himmel zu tun und unserer Beziehung zu ihm, verbietet es sich, weltliches Geschehen mit den Aufzeichnungen in diesem Buch der Bücher zu verknüpfen und zu vermischen.
Die 62 Jahr-Wochen bzw. die 70. Woche, die kommen erst noch. Wann diese 62 Jahr-Wochen beginnen, das wissen wir nicht.
Jesus hat uns kein Datum gemäß unseren Jahresrechnungen genannt. Und den Vater im Himmel kümmert auch nicht unsere Jahreszählungen. Der einzige Kalender, der für ihn wichtig ist, das ist der Festkalender mit den von ihm eingesetzten Festen.
Hiermit schließe ich das Thema mit den Zeitangaben, und bezüglich der 70 Jahrwochen verweise ich auf den Artikel „Jesus und die 70 Jahrwochen“
Dieser Artikel geht noch näher auf die dazugehörigen Ereignisse ein, beleuchtet die beteiligten Personen etc.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen