Das Buch Enoch
Andreas Gottlieb Hoffmann
Kapitel 68-74
1 Und hierauf wird das Gericht sie in Bestürzung setzen und aufregen; denn diese zeigten sie denen,
welche wohnen auf der Erde.“
2 Und siehe die Namen jener Engel! Und dies sind ihre Namen. Der erste derselben ist Semjaza, und der
andere Arstikif, und der dritte Armen, und der vierte Kakabael, und der fünfte Turel, und der sechste
Rumjal, und der siebente Danel, und der achte Nukael, und der neunte Berakel, und der zehnte Azazel,
der elfte Armers, der zwölfte Batarjal, der dreizehnte Basasael, der vierzehnte Ananel, der fünfzehnte
Turel, der sechszehnte Simatisiel, der siebzehnte Jetarel, der achtzehnte Tumael, der neunzehnte Tarel,
der zwanzigste Rumael, der einundzwanzigste Izezeel.
3 Und dies sind die Häupter ihrer Engel und die Namen der Anführer ihrer Hunderte, und der Anführer
ihrer Fünfzige, und der Anführer ihren Zehner.
4 Der Name des ersten ist Jekun. Und dieser war es, welcher verführte alle Söhne der heiligen Engel,
und sie herabsteigen hieß auf die Erde, und sie verführte zur Erzeugung von Menschen.
5 Und der zweite Name ist Asbel; dieser gab üblen Rat den Söhnen der heiligen Engel, und verführte sie,
zu verderben ihren Leib durch Erzeugung von Menschen.
6 Und des dritten Name ist Gaderel; das ist derjenige, welcher zeigte alle Schläge des Todes den
Menschenkindern.
7 Er verführte Eva, und zeigte die Werkzeuge des Todes den Menschenkindern, und den Schild, und den
Panzer, und das Schwert zum Morden, und alle Werkzeuge des Todes den Menschenkindern.
8 Und aus seiner Hand gingen sie aus über die, welche wohnen auf Erden, von jener Zeit und in
Ewigkeit.
9 Und des vierten Name ist Tenemue. Dieser zeigte den Menschenkindern Bitteres und Süßes,
10 und zeigte ihnen alle Geheimnisse ihrer Weisheit.
11 Und er lehrte die Menschen das Schreiben, und zwar mit Dinte und Papier.
12 Und deshalb sind zahlreich diejenigen, welche irre gehen, von Ewigkeit in Ewigkeit und bis auf
diesen Tag.
13 Denn nicht geboren wurden die Menschen dazu, so mit Feder und mit Dinte zu bekräftigen ihre
Treue.
14 Denn sie wurden nur geschaffen, gleich Engeln gerecht und rein zu bleiben.
15 Und der Tod, welcher Alles zerstört, würde nicht getroffen haben diejenigen,
16 welche durch diese ihre Kenntnis untergehen; und deshalb verzehrt mich die Macht.
17 Und des fünften Name ist Kasedjae. Dieser zeigte den Menschenkindern alle bösen Schläge der
Geister und der Dämonen,
18 und die Schläge des Embryo im Mutterschoß, um zu zermalmen, und die Schläge des Geistes, und die
Bisse der Schlange, und den Schlag, welcher ist am Mittage, die Brut der Schlange, deren Name ist
Tabaet.
Der Schwur
19 Und dies ist die Zahl des Kesbeel, die Summe des Schwurs, welche er zeigte den Heiligen, als er
wohnte oben in Herrlichkeit,
20 und sein Name ist Beka. Und dieser sprach zum heiligen Michael, ihnen zu zeigen den geheimen
Namen, damit sie sähen jenen geheimen Namen, und damit sie sich erinnerten des Schwurs, damit
sie erzittern möchten vor diesem Namen und Schwur diejenigen, welche anzeigten den
Menschenkindern jegliches Geheimnis.
21 Und dies ist die Kraft jenes Schwures, denn mächtig ist er und stark.
22 Und er legte diesen Schwur Akae in die Hand des heiligen Michael.
Die Geheimnisses des Schwures
23 Und dies sind die Geheimnisse dieses Schwurs und sie wurden bekräftigt durch seinen Schwur.
24 Und der Himmel wurde aufgehängt, bevor die Welt geschaffen wurde, und bis in Ewigkeit.
25 Und durch ihn schwebt die Erde über dem Wasser, und aus dem Verborgenen der Berge kommen den
Lebenden die schönen Wasser, von der Schöpfung der Welt und bis in Ewigkeit
26 Und durch diesen Schwur wurde geschaffen das Meer und sein Grund
27 Zur Zeit der Wut legte es jenen Sand, und nicht änderte es sich von der Schöpfung der Welt und bis in
Ewigkeit, und durch diesen Schwur sind Abgründe befestigt und stehen und nicht bewegen sie sich
von ihrer Stelle in Ewigkeit und bis in Ewigkeit.
28 Und durch diesen Schwur vollbringen Sonne und Mond ihren Lauf und weichen nicht von ihrem
Befehl, von Ewigkeit und bis in Ewigkeit
29 Und durch diesen Schwur vollbringen die Sterne ihren Lauf.
30 Und ihre Namen ruft er und sie antworten ihm von Ewigkeit und bis in Ewigkeit
31 Und so sind den Wassern ihre Winde, und den Winden und zwar ihnen alle Geister, und ihre Wege
wegen jeder Vereinigung der Geister.
32 Und dort werden erhalten die Behältnisse der Stimme des Donners und der Glanz des Blitzes.
33 Und dort werden erhalten die Behältnisse des Hagels und des Reifes, die Behältnisse des Schnees,
und die Behältnisse des Regens und des Taues.
34 Und alle werden bekennen und loben vor dem Herrn der Geister.
35 Und sie werden rühmen mit aller ihrer Kraft des Dankes, und er nährte sie in allem diesem Danke,
und sie werden loben und rühmen und erheben im Namen des Herrn der Geister in Ewigkeit zu
Ewigkeit.
36 Und über sie bestätigt er diesen Schwur, und sie werden erhalten durch ihn und ihre Wege werden
erhalten, und ihr Lauf läßt nicht nach.
37 Und ihnen wurde große Freude.
38 Und sie priesen, und rühmten, und erhoben, weil ihnen offenbart wurde der Name jenes
Menschensohnes.
39 Und er saß auf dem Throne seiner Herrlichkeit, und der Hauptteil des Gerichts wurde gegeben ihm,
dem Menschensohn. Und er läßt verschwinden und untergehen die Sünder von der Oberfläche der
Erde, und diejenigen, welche sie verführten, werden in Ewigkeit mit Ketten gebunden werden.
40 Und nach ihrer Stufe der Verdorbenheit werden sie eingekerkert werden, und alle ihre Werke sollen
verschwinden von der Oberfläche der Erde, und fortan wird nicht dasein ein Verführer, denn jener
Mannessohn wurde gesehen und saß auf dem Thron seiner Herrlichkeit.
41 Und alles Böse wird aus seinem Antlitz verschwinden und weichen, und das Wort dieses
Mannessohnes wird bestätigt werden vor dem Herrn der Geister.
42 Dies ist die dritte Parabel Enochs
1 Und es geschah hierauf, daß erhoben wurde der lebendige Name bei diesem Menschensohn, bei dem
Herrn der Geister, von denen, welche auf der Erde wohnen.
2 Und er wurde erhoben in die Wagen des Geistes, und es ging aus sein Name in ihrer Mitte.
3 Und von diesem Tage an wurde ich nicht gezogen in ihre Mitte, sondern er setzte mich zwischen zwei
Geister, zwischen Mitternacht und Abend, wo die Engel nahmen die Schnüre, um mir zu messen einen
Ort für die Auserwählten und für die Gerechten.
4 Da sah ich die ersten Väter und die Gerechten, welche von Ewigkeit her an jenem Orte wohnen.
1 Und es geschah hierauf, daß verborgen wurde mein Geist und aufstieg in die Himmel. Ich sah die
Söhne der Engel treten auf Feuerflammen, ihre Kleider und ihr Gewand waren weiß, und glänzend ihr
Antlitz wie Kristall.
2 Und ich sah zwei Ströme von Feuer, und der Glanz dieses Feuer glänzte wie der Hyazinth.
3 Und ich fiel auf mein Antlitz vor dem Herrn der Geister.
4 Und der Engel Michael, einer von den Häuptern der Engel, nahm mich bei meiner rechten Hand, und
hob mich auf und führte mich hin zu allen Geheimnissen der Gnade und den Geheimnissen der
Gerechtigkeit
5 Und er zeigte mir alle Geheimnisse der Enden des Himmels, und alle Behältnisse der Sterne und aller
Strahlen, von wo sie ausgehen zu dem Antlitz der Heiligen.
6 Und er verbarg den Geist Enochs in dem Himmel der Himmel.
7 Und ich sah dort in der Mitte jenes Glanzes, daß darin Etwas, was erbaut war aus Steinen von Glas,
8 inmitten dieser Steine Zungen von lebendigem Feuer. Und es sah mein Geist eine Umschließung,
welche umschloß dieses Haus des Feuers von seinen vier Enden, darin Ströme angefüllt mit
lebendigem Feuer, und sie umschlossen dieses Haus.
9 Und es umgaben die Seraphs, die Cherubs und die Ophanin; dies sind diejenigen, welche nicht
schlafen, und bewahren den Thron seiner Herrlichkeit.
10 Und ich sah unzählige Engel, Tausende, Tausende von Tausenden, und Myriaden von Myriaden, und
sie umgaben jenes Haus.
11 Michael und Raphael und Gabriel und Phenuel und die heiligen Engel, welche in den Himmeln oben, gingen ein und aus in dieses Haus. Und es gingen heraus aus diesem seinem Hause Michael und Gabriel, Raphael und Phenuel, und viele heilige Engel, welche ohne Zahl,
12 und mit ihnen das Haupt der Tage, und sein Haupt war wie Wolle weiß und rein, und sein Kleid, daß es nicht zu beschreiben.
13 Und ich fiel auf mein Antlitz, und all mein Fleisch löste sich und mein Geist wurde verwandelt.
14 Und ich rief aus mit der Stimme, mit dem Geiste der Kraft, und ich pries, rühmte und erhob.
15 Und diese Lobpreisungen, welche gingen aus meinem Munde, waren wohlgefällig vor jenem Haupte
der Tage.
16 Und es kam jenes Haupt der Tage mit Michael und Gabriel, Raphael und Phenuel, und den Tausenden
von Tausenden, und den Myriaden von Myriaden, Engeln, welche ohne Zahl.
17 Und es kam zu mir jener Engel, und mit seiner Stimme begrüßte er mich und sagte zu mir: „Du bist
der Mannessohn, der du geboren bist zur Gerechtigkeit, und Gerechtigkeit ist über dir geblieben.
18 Und die Gerechtigkeit des Hauptes der Tage wird dich nicht verlassen.“
19 Und er sagte zu mir: „Er wird dir zurufen Frieden durch seinen Namen für die Welt, die ist; denn von
dort ist ausgegangen Friede seit der Schöpfung der Welt.
20 Und so wird er sein dir in Ewigkeit zu Ewigkeit.
21 Und alle, welche sein werden und wandeln werden auf deinem Wege der Gerechtigkeit, werden dich
nicht verlassen in Ewigkeit.
22 Und bei dir wird sein ihre Wohnung, und bei dir ihr Teil, und von dir werden sie nicht getrennt
werden in Ewigkeit zu Ewigkeit.
23 Und so wird sein Länge der Tage mit jenem Menschensohn.
24 Und Friede wird sein den Gerechten und sein gerader Weg den Rechtschaffenen in dem Namen des
Herrn der Geister in Ewigkeit zu Ewigkeit
Die Himmelsmächte (71-78)
Der Umlauf der Sonne
1 Das Buch des Umlaufs der Lichter des Himmels, eines nach dem andern, wie sie sind, je nach ihren
besonderen Abteilungen, einzeln je nach ihrer besonderen Macht, je nach ihrer besonderen Zeit,
einzeln nach ihrem besonderen Namen, und nach den Orten ihres Aufgangs, und je nach ihren
Monaten, welche mir zeigte Uriel, der heilige Engel, welcher bei mir war und ihr Führer ist. Und ihr
ganzes Verzeichnis, wie es ist, zeigte er mir, und wie jedes Jahr der Welt und bis in Ewigkeit, bis wird
gemacht ein neues Werk, welches bleiben wird bis in Ewigkeit.
2 Und die ist das erste Gesetz der Lichter. Die Sonne, das Licht kommen durch die Tore des Himmels,
welche gegen Morgen, und ihr Untergang, ihr Untergang ist in den Toren des Himmels, welche gegen
Abend.
3 Ich sah sechs Tore, aus welchen hervorgeht die Sonne, und sechs Tore, wo untergeht die Sonne,
4 und der Mond geht in diesen Toren auch auf und unter, - und die Führer der Sterne mit denjenigen,
welche sie führen, sechs im Morgen und sechs im Untergange der Sonne.
5 Und sie alle, eines hinter dem anderen, sind gerade, und viele Fenster zur Rechten und Linken dieser
Tore
6 Und zuerst geht hervor das große Licht, dessen Name Sonne, und seine Kugel ist wie die Kugel des
Himmels, und ganz ist es angefüllt mit Feuer, welches glänzt und brennt.
7 Den Wagen, worin es aufsteigt, weht der Wind fort.
8 Und untergeht die Sonne vom Himmel, und wendet sich gegen Mitternacht, um nach Morgen zu
gehen, und sie wird so geführt, daß sie kommt zu jenem Tore und leuchtet an der Oberfläche des
Himmels.
9 So geht sie hervor in dem ersten Monate in dem großen Tore.
10 Und sie geht hervor durch dieses vierte jener sechs Tore, welche gegen Aufgang der Sonne ist.
11 Und in diesem vierten Tore, aus welchem hervorgeht die Sonne in dem ersten Monate, in ihm sind 12
offene Fenster, aus welchen hervorgeht eine Flamme, wenn sie geöffnet werden zu ihrer Zeit.
12 Wenn die Sonne aufgeht, so geht sie aus dem Himmel hervor durch dieses vierte Tor 30 Tage, und
durch das vierte Tor, welches gegen Abend des Himmels, geht sie gerade herab
13 Und in jenen Tagen verlängert sich der Tag von dem Tage an, und verkürzt sich die Nacht von der
Nacht an 30 Morgen lang. Und an jenem Tage ist länger der Tag um zwei als die Nacht.
14 Und es ist der Tag genau zehn Teile und es ist die Nacht acht Teile.
15 Und es geht hervor die Sonne aus diesem vierten Tore und geht unter im vierten, und wendet sich zu
dem fünften Tore, welches in Morgen, während 30 Morgen, und sie geht hervor aus ihm und geht
unter in dem fünften Tore.
16 Alsdann wird länger der Tag um einen zweiten Teil, und es wird der Tag 11 Teile; und es wird kürzer
die Nacht und wird 7 Teile.
17 Und die Sonne wendet sich nach Morgen, und kommt zum sechsten Tore, und sie geht auf und unter
in dem sechsten Tore 31 Morgen, wegen ihres Zeichens.
18 Und an jenem Tage wird länger der Tag als die Nacht; und es wird der Tag das Doppelte der Nacht,
und es wird der Tag 12 Teile.
19 Und es wird kürzer die Nacht und wird 6 Teile. Und es erhebt sich die Sonne, damit kürzer werde der
Tag und sich verlängere die Nacht.
20 Und es wendet sich die Sonne nach Morgen und sie kommt zum sechsten Tore, und hervor geht die
Sonne daraus und geht unter 30 Morgen.
21 Und wenn vollendet sind 30 Morgen, wird verringert der Tag um einen Teil, und es wird der Tag 11
Teile und die Nacht 7 Teile
22 Und es geht hervor die Sonne von Abend aus jenem sechsten Tore und geht nach Morgen, und geht
auf in dem fünften Tore 30 Morgen, und geht unter wiederum in Abend in dem fünften Tore, welches
in Abend.
23 An diesem Tage wird verringert der Tag um zwei Teile, und wird der Tag 10 Teile und die Nacht 8
Teile.
24 Und es geht hervor die Sonne aus jenem fünften Tore, und geht unter in dem fünften Tore, welches in
Abend, und geht auf in dem vierten Tore wegen ihres Zeichens 31 Morgen lang und geht unter in
Abend.
25 An diesem Tage ist gleich geworden der Tag mit der Nacht, und sie ist gleich, und es wird die Nacht
neun Teile und der Tag neun Teile.
26 Und es geht die Sonne hervor aus diesem Tore, und geht unter in Abend, und wendet sich zum
Morgen, und geht hervor durch das dritte Tor 30 Morgen und geht unter in Abend in dem dritten
Tore.
27 Und an diesem Tage wird länger die Nacht von dem Tage an während 30 Morgen, und kürzer wird der
Tag von dem Tage an während 30 Tagen, und es wird die Nacht genau 10 Teile und der Tag 8 Teile
28 Und es geht die Sonne hervor aus jenem dritten Tore, und geht unter in dem dritten Tore in Abend,
und wendet sich gegen Aufgang, und es geht hervor die Sonne durch das zweite Tor des Aufgangs 30
Morgen.
29 Und so geht sie unter in dem zweiten Tore im Abend des Himmels.
30 Und an jenem Tage wird die Nacht elf Teile und der Tag 7 Teile.
31 Und es geht hervor die Sonne an jenem Tage aus dem zweiten Tore, und geht unter in Abend in dem
zweiten Tore, und wendet sich gegen Aufgang in das erste Tor 31 Morgen,
32 und geht unter in Abend in dem ersten Tore.
33 Und an jenem Tag verlängert sich die Nacht und wird das Doppelte des Tages.
34 Und es wird die Nacht genau 12 Teile und der Tag 6 Teile.
35 Und es erreichte die Sonne ihre Höhen, und ein zweites Mal macht sie ihren Umlauf über diese ihre
Höhen.
36 Und sie kommt in jenes Tor 30 Morgen, und in Abend ihm gegenüber geht sie unter.
37 Und an jenem Tage wird kürzer die Nacht von ihrer Länge um eine Hand (das ist um einen Teil), und
sie wird 11 Teile
38 und der Tag sieben Teile.
39 Und es wendet sich die Sonne und kommt zu dem zweiten Tore, welches in Aufgang.
40 Und sie wendet sich über diese ihre Höhen 30 Morgen, geht auf und unter.
41 Und an diesem Tage wird kürzer die Nacht von ihrer Länge, und es wird die Nacht zehn Teile und der
Tag 8 Teile. Und an diesem Tage geht hervor die Sonne aus jenem zweiten Tore, und geht unter in
Abend; und sie wendet sich gegen Aufgang, und geht auf in Morgen in dem dritten Tore 31 Morgen,
und geht unter in dem Abend des Himmels.
42 Und an diesem Tage wird verringert die Nacht, und sie wird neun Teile und der Tag wird neun Teile.
Und gleich wird die Nacht mit dem Tage. Und es wird das Jahr genau 364 Tage.
43 Und die Länge des Tages und der Nacht, und die Kürze des Tages und der Nacht werden durch diesen
Lauf der Sonne verschieden.
44 Wegen dieses ihres Laufes wird verlängert der Tag von dem Tage an, und die Nacht von der Nacht an
genähert.
45 Und dies ist das Gesetz und der Lauf der Sonne und ihre Wende. Wenn sie sich wendet, so wendet sie
sich dahin, wo 60, und geht hervor. Dies ist das große Licht, welches in Ewigkeit, welches man nennt
Sonne in Ewigkeit zu Ewigkeit,
46 Und die ist das, was hervorgeht, ein großes Licht, welches man nennt nach seiner Erscheinung, wie
befohlen hat der Herr
47 Und so geht sie aus und ein, und wird nicht verringert, und ruht nicht, sondern läuft Tag und Nacht in
ihrem Wagen, und ihr Licht erleuchtet sieben Teile von dem Monde, und die Größen Beider sind ein
Paar.
Der Umlauf des Mondes
1 Und nach diesem Gesetz sah ich ein anderes Gesetz eines kleinen Lichtes, dessen Name Mond, und
seine Kugel wie die Kugel des Himmels
2 Und seinen Wagen, worin es aufsteigt, weht der Wind fort, und nach Maß wird ihm gegeben Licht.
3 Und in jedem Monate wird sein Aufgang und sein Untergang verändert, und seine Tage sind die wie
Tage der Sonne. Und wenn gleich geworden ist sein Licht, so ist sein Licht 7 Teile von dem Licht der
Sonne.
4 Und so geht es auf, und sein Anfang ist gegen Morgen.
5 Und an jenem Tage wird es gesehen, und es wird für euch der Anfang des Mondes 30 Morgen mit der
Sonne in dem Tore, aus welchem hervorgeht die Sonne.
6 Und seine entfernte Hälfte ist sieben Teile und einer; und seine ganze Kugel ist leer, daß darin kein
Licht – außer seinem siebten Teile – von den 14 Teilen seines Lichtes. Und an einem Tage empfängt
er einen siebten Teil; und die Hälfte seines Lichtes wird sein Licht; in den sieben und den sieben
Teilen ist einer; seine Hälfte geht unter mit der Sonne
7 Und wenn aufgeht die Sonne, so ist in jedem der einzelnen sieben Teile vollständig seine ganze
Finsternis, und in jedem der einzelnen sieben Teile ist vollständig sein ganzes Licht, im Aufgange und
im Untergange, aufgeht der Mond mit ihr und nimmt an die Hälfte eines Teiles des Lichtes.
8 Und in jener Nacht, in dem Anfange seines Morgens, vor dem Tage des Mondes, geht der Mond unter
mit der Sonne
9 Und er ist dunkel in jener Nacht in den sieben und den sieben Teilen und eines halben, und er geht auf
an jenem Tage genau einen siebten Teil, und geht hervor und weicht ab von dem Aufgange der Sonne.
10 Und er macht leuchtend in seinen übrigen Tagen die sieben und die sieben Teile
Der Lauf der Monate
1 Und einen anderen Lauf und Gesetz sah ich für ihn, welches in jenem Gesetze machte der Lauf der
Monate. Und alles zeige mir Uriel, der heilige Engel, welcher ist der Führer von ihnen allen.
2 Und ihren Stand schrieb ich auf, so wie er ihn mir zeigte.
3 Und ich schrieb auf ihre Monate, so wie sie sind und das Aussehen ihres Lichtes, bis erfüllt sind 15
Tage.
4 In einem jeden der einzelnen sieben Teile macht er voll sein ganzes Licht im Aufgange, und in jedem
der einzelnen sieben Teile macht er voll seine ganze Finsternis im Untergange.
5 Und in bestimmten Monaten geht sein Lauf einzeln und in zwei geht der Mond unter mit der Sonne in
den zwei Toren, welche in der Mitte sind, in dem dritten und vierten Tore. Er geht hervor 7 Tage und
macht seinen Kreislauf,
6 und wendet sich wiederum zu dem Tore, woraus hervorgeht die Sonne, und in diesem macht er voll
sein ganzes Licht. Und er weicht ab von der Sonne, und kommt acht Tage in das sechste Tor, aus
welchem hervorgeht die Sonne.
7 Und wenn hervorgeht die Sonne aus dem vierten Tore, geht er hervor 7 Tage, bis sie hervorgeht aus
dem fünften.
8 Und wiederum wendet er sich 7 Tage zu dem vierten Tore, und er macht voll sein ganzes Licht, und er weicht ab, und kommt durch das erste Tor acht Tage
9 Und wiederum wendet er sich sieben Tage zu dem vierten Tore, aus welchem hervorgeht die Sonne.
10 So sah ich ihren Stand, so wie nach der Ordnung ihrer Monate aufgeht und untergeht die Sonne.
11 Und zu diesen Tagen werden hinzugefügt in fünf Jahren 30 Tage und kommen der Sonne zu. Und alle
die Tage, welche einem Jahre von diesen fünf Jahren zukommen, betragen 364 Tage, und es kommen
ihr von den Sternen sechs Tage zu von den fünf Jahren, je sechs, es kommen ihnen zu 30 Tage.
12 und geringer als die Sonne und die Sterne ist der Mond um 30 Tage
13 Und der Mond läßt kommen die Jahre genau, sie alle, daß ihr Stand in Ewigkeit weder zuvor eile,
noch verziehe um einen Tag, sondern wechseln lasse das Jahr richtig, genau in je 364 Tagen. Drei
Jahre haben die Tage 1092, und fünf Jahre 1820 Tage so wie sind acht Jahren 2912 Tage.
14 Dem Monde allein kommen zu an Tagen für drei Jahre 1062 Tage, und in fünf Jahren ist er geringer
um 50 Tage, denn an seinem Ausgange werden unter 1000 hinzugefügt 62 Tage, und es sind 5 Jahre
1770 Tage, wie dem Monde für acht Jahre an Tagen 2832 Tage.
15 Denn es sind geringer für acht Jahre seine Tage um 80, und alle Tage, welcher er geringer ist von 8
Jahren, sind 80 Tage.
16 Und es erfüllt sich das Jahr richtig, je nach ihrem Imstande und dem Imstande der Sonne, welche
aufgehen aus den Toren, welche aus ihnen aufgeht und untergeht der Tage 30.
1 Und Führer der Häupter der Tausende sind diejenigen, welche über der ganzen Schöpfung und über
allen Sternen, und mit den Vieren sind, welche hinzugefügt werden, und welche nicht getrennt
werden von ihrer Stelle, nach der ganzen Berechnung des Jahres.
2 Und diese bedürfen der vier Tage, welche nicht berechnet sind in der Berechnung des Jahres.
3 Und ihretwegen, über sie, irren die Menschen sehr, denn diese Lichter bedürfen in Wahrheit eine
Stelle des Weltlaufes, eine in dem ersten Tore, und eine in dem dritten Tore, und eine in dem vierten
und eine in dem sechsten Tore.
4 Und es wird vollendet die Genauigkeit des Weltlaufes bei jeder 364ten Stelle des Weltlaufes. Denn die
Zeichen
5 und die Zeiten,
6 und die Jahre,
7 und die Tage zeigte mir Uriel, der Engel, welchen setzte der Herr der Herrlichkeit, der in Ewigkeit ist,
über alle Lichter des Himmels
8 am Himmel und in der Welt, daß sie regierten an der Oberfläche des Himmels, und erschienen über
der Erde, und würden
9 zu Führern des Tages und der Nacht: die Sonne , und den Mond, und die Sterne, und alle Diener des
Himmels, welche ihren Umlauf machen mit allen Wagen des Himmels.
10 So zeigte zwölf offene Tore Uriel mir für das Umkreisen der Wagen der Sonne am Himmel, aus
welchen hervorgehen die Füße der Sonne.
11 Und von ihnen geht aus Wärme auf die Erde, wenn sie geöffnet werden in den Zeiten, welche ihnen
bestimmt sind, und für die Winde, und für den Geist des Taues, wenn geöffnet werden in den Zeiten
die Öffnungen an den Himmeln über den Enden.
12 Zwölf Tore sah ich am Himmel an den Enden der Erde, aus welchen hervorgehen Sonne, und Mond,
und Sterne, und alle Werke des Himmels vom Aufgange und vom Untergange.
13 Und viele Fenster sind geöffnet auf ihrer rechten und auf ihrer linken Seite.
14 Und eines der Fenster macht zu seiner Zeit heiß die Hitze, wie jene Tore, aus welchen hervorgehen
die Sterne nach ihrem Gesetze, und in welchen sie untergehen nach ihrer Zahl.
15 Und ich sah die Wagen am Himmel laufen in die Welt oberhalb und unterhalb jener Tore, in welchen
sich wenden die Sterne, welche nicht untergehen. Und einer ist größer, als sie alle, und dieser geht
um die ganze Welt.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen