Das Buch Enoch

Andreas Gottlieb Hoffmann



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Kapitel 32-53


Kapitel 32-35 – Die Pforten der Himmelsmächte

1 Von da ging ich weiter gegen die Enden der Erde, wo ich große Tiere sah, verschieden voneinander

   und Vögel, verschieden in ihren Ansehen und der Gestalt, auch mit Gesängen von verschiedenen

   Tönen.

2 Gegen Osten dieser Tiere nahm ich wahr die Enden der Erde, wo der Himmel aufhörte. Die Pforten des

   Himmels standen offen und ich sah die himmlischen Sterne herauskommen. Ich zählte sie, wie sie

   heraustraten aus der Pforte, und schrieb sie alle auf, wie sie herauskamen einer nach dem anderen,

   nach ihrer Zahl, ihre Namen allzumal, Ihre Zeiten und ihre Jahreszeiten, so wie der Engel Uriel,

   welcher bei mir war, sie mir angezeigt hatte. (siehe u.a. Kapitel 71-78/81)

3 Er zeigte mir alle und verzeichnete sie

4 Er schrieb auch für mich ihre Namen, ihre Einrichtungen und ihre Wirkungen nieder.


Kapitel 33

Ausführlicher siehe:  Kapitel 75 – Die Winde bzw. ab Kapitel 71 (Umlauf Sonne, Mond, Sterne)

1 Von da ging ich gegen Norden zu den Enden der Erde.  

2 Und da sah ich ein großes und herrliches Wunder an den Enden der ganzen Erde. 

3 Ich sah da himmlische Pforten, sich öffnend in den Himmel; drei von ihnen deutlich getrennt. Die

   Nordwinde kamen aus ihnen heraus, und wehten Kälte, Hagel, Frost, Schnee, Tau und Regen

4 Aus einer der Pforten wehten sie mild, doch wehten sie aus den zwei anderen, so geschah es mit

   Heftigkeit und Gewalt. Sie wehten stark über die Erde


Kapitel 34

1 Von da ging ich zu den Enden der Welt gegen Westen,

2 wo ich drei offenen Pforten wahrnahm, so wie ich in dem Norden gesehen hatte; die Pforten und Wege

   durch sie waren von gleicher Größe.


Kapitel 35

Ausführlicher siehe:  Kapitel 75 – Die Winde bzw. ab Kapitel 71 (Umlauf Sonne, Mond, Sterne)

1 Alsdann ging ich zu den Enden der Erde gegen Süden, wo ich drei Pforten sah, offen gegen Süden, aus

   welchen ausströmte Tau, Regen und Wind.

2 Von da ging ich zu den Enden des Himmels ostwärts, wo ich 3 himmlische Pforten sah, offen gegen

    Osten, welche innerhalb kleinere Pforten hatten. Durch jede dieser kleineren Pforten gingen die

    Sterne des Himmels und liefen gegen Westen auf einem Pfade, welcher von ihnen gesehen wurde,

    und dies zu jeder Zeit.

3 Als ich’s sah, pries ich; jeder Zeit pries ich den Herrn der Herrlichkeit, welcher diese großen und

   prächtigen Zeichen gemacht hatte, damit sie entfalten möchten die Pracht seiner Werke den Engeln

   und den Seelen der Menschen, und diese verherrlichen möchten alle seine Werke und Taten, sehen

   möchten die Wirkung seiner Macht, verherrlichen möchten das große Werk seiner Hände, und ihn

   preisen bis in Ewigkeit.


Kapitel 37 – Der Anfang der Worte der Weisheit   

1 Das Gesicht, welches er sah, das zweite Gesicht der Weisheit, welches Enoch sah, der Sohn des Jared,

   des Sohnes Malaleel, des Sohnes Kanan, des Sohnes Enos, des Sohnes Seth, des Sohnes Adam. 

   Dies ist der Anfang des Wortes der Weisheit, welches ich erhielt, zu verkündigen und zu erzählen

   denjenigen, welche auf Erden wohnen. Hört von dem Anfange an und versteht bis zu dem Ende die

   heiligen Dinge, welche ich ausspreche in der Gegenwart des Herrn der Geister. Diejenigen, welche

   zuvor waren, hielten es für gut, zu sprechen,

2 und laßt uns, welche nachkommen, nicht verhindern den Anfang der Weisheit. Bis zu der

   gegenwärtigen Zeit ist niemals gegeben worden vor dem Herrn der Geister das, was ich erhalten habe,

   Weisheit nach der Fähigkeit meiner Einsicht und nach dem Wohlgefallen des Herrn der Geister das,

   was mir von ihm ist gegeben worden, ein Teil des ewigen Lebens,

3 war in hundert und drei Parabeln, welche ich den Bewohnern der Welt verkündigte.


Parabeln (38-70)

Kapitel 38 – Ein Wort der Hoffnung 

1 Erste Parabel. Wenn die Versammlung der Gerechten wird offenbar werden, und Sünder für ihre

   Verbrechen gerichtet und bestraft werden in dem Angesichte der Welt,

2 wenn Gerechtigkeit wird offenbart werden in der Gegenwart der Gerechten selbst, welche auserwählt

   werden wegen ihrer Werke, gewogen von dem Herrn der Geister, und wenn das Licht der Gerechten

   und Auserwählten, welche auf Erden wohnen, wird offenbar werden, wo wird die Wohnung der Sünder

   sein und wo der Platz des Friedens für diejenigen, welche verworfen haben den Herrn der Geister? Es

   würde für sie besser gewesen sein, sie wären nie geboren worden.

3 Wenn auch die Geheimnisse der Gerechten enthüllt werden, dann werden Sünder gerichtet und

   gottlose Menschen gequält in der Gegenwart der Gerechten und Auserwählten.

4 Von dieser Zeit an werden diejenigen, welche die Erde besitzen, nicht mehr mächtig sein und erhaben.

   Und nicht sollen sie fähig sein, zu schauen das Antlitz der Heiligen; denn das Licht des Antlitzes der

   Heiligen, der Gerechten und der Auserwählten ist gesehen worden von dem Herrn der Geister.

5 Gleichwohl sollen die mächtigen Könige jener Zeit nicht vernichtet, sondern in die Hände der

   Gerechten und der Heiligen geliefert werden.

6 Und nicht sollen sie von der Zeit an Erbauung erhalten von dem Herrn der Geister, dieweil ihr Leben

   vollendet sein wird.


Kapitel 39 – Die Wohnung der Heiligen und Auserwählten

1 In jenen Tagen wird das auserwählte und heilige Geschlecht herabsteigen von den oberen Himmeln,

   und ihr Same wird dann bei den Söhnen der Menschen sein.  Enoch empfing Bücher des Zorns und

   des Grimms, und Bücher der Verwirrung und Unruhe.

2 Niemals sollen sie Gnade erhalten, sagte der Herr der Geister.

3 Eine Wolke raffte mich dann auf und der Wind hob mich über die Oberfläche der Erde, und setzte mich

   an das Ende der Himmel. 

4 Da sah ich ein anderes Gesicht, die Wohnung und den Ruheplatz der Heiligen. Da sahen meine Augen

    ihre Wohnung bei den Engeln und ihren Ruheplatz bei den Heiligen. Sie baten, flehten und beteten für

    die Söhne der Menschen, während Gerechtigkeit vor ihnen floß gleich Wasser, und Gnade gleich Tau

    über die Erde. Und so ist’s mit ihnen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

5 Zu jener Zeit sahen meine Augen den Ort der Auserwählten, der Wahrheit, der Treue und der

   Gerechtigkeit.

6 Unzählbar wird die Anzahl der Heiligen und Auserwählten sein in seiner Gegenwart von Ewigkeit zu

    Ewigkeit.

7 Ihre Wohnung sah ich unter den Flügeln des Herrn der Geister. Alle die Heiligen und Auserwählten

   sangen vor ihm, welcher der Erscheinung nach einer Flamme von Feuer gleich, ihr Mund war voll von

   Segnungen und ihre Lippen verherrlichten den Namen des Herrn der Geister und Gerechtigkeit wohnt

   unaufhörlich vor ihm.

8 Dort wünschte ich zu bleiben und meine Seele sehnte sich nach dieser Wohnung.  Dort war mein Teil

   zuvor, denn so war es bestimmt worden über mich vor dem Herrn der Geister.

10 Diesen Platz betrachteten meine Augen lange. Ich pries und sagte: Gepriesen sei Er, gepriesen von

     dem Anfange bis in Ewigkeit. Im Anfange, ehe die Welt erschaffen war, und ohne Ende ist sein 

     Wissen.

11 Was ist diese Welt! Von jedem vorhandenen Geschlecht sollen dich preisen diejenigen, welche nicht

     schlafen, sondern stehen vor deiner Herrlichkeit, dich preisen, verherrlichen, erheben und sagen: der

     heilige, heilige Herr der Geister erfüllt die ganze Welt der Geister.

12 Da sahen meine Augen alle, welche, ohne zu schlafen, vor ihm standen, ihn priesen und sagten:

     Gepriesen seist du und gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dann verwandelte

     sich mein Antlitz, bis ich unfähig wurde zu sehen.


Kapitel 40 – Die 4 Stimmen

1 Nach diesem sah ich Tausende von Tausenden und Myriaden von Myriaden, und eine unendliche Zahl

   Volkes vor dem Herrn der Geister stehen.

2 Auch auf den vier Flügeln des Herrn der Geister, auf den vier Seiten nahm ich andere, außer

   denjenigen wahr, welche vor ihm standen. Auch ihre Namen weiß ich, dieweil der Engel, welcher bei

   mir ging, sie mir verkündigte, und mir jedes Geheimnis entdeckte.

3 Alsdann hörte ich die Stimmen deren auf den vier Seiten den Herrn der Herrlichkeit erheben.

4 Die erste Stimme pries den Herrn der Geister von Ewigkeit zu Ewigkeit

5 Die zweite Stimme hörte ich preisen den Auserwählten und die Auserwählten, welche gemartert

   werden um des Herrn der Geister willen.

6 Die dritte Stimme hörte ich bitten und beten für diejenigen, welche auf Erden wohnen und anflehen

   den Namen des Herrn der Geister.

7 Die vierte Stimme hörte ich austreiben die bösen Engel und sie verhindern zu treten in die Gegenwart

   des Herrn der Geister, damit sie nicht Klagen erheben gegen die Bewohner der Erde.

8 Nach diesem ersuchte ich den Engel des Friedens, welcher mit mir ging, alles zu erklären, was

   verborgen war. Ich sagte zu ihm: Wer sind diese, welche ich gesehen habe auf den vier Seiten, und

   deren Wort ich gehört und aufgeschrieben habe? ER versetzte: Der erste ist der barmherzige, der

   geduldige, der heilige Michael

9 Der zweite ist der, welcher gesetzt über jedes Leiden und jede Wunde der Menschensöhne, der heilige

   Raphael. Der dritte, welcher gesetzt über alles, was mächtig ist, ist Gabriel. Und der vierte, welcher

   gesetzt ist über Reue und die Hoffnung derjenigen, welche ewiges Leben erben werden, ist Phanuel.

   Dieses sind die vier Stimmen, welche ich zu jener Zeit hörte.


Kapitel 41 – Die Geheimnisse der Himmel

1 Nach diesem sah ich die Geheimnisse der Himmel und des Himmelreiches je nach seinen

   Abteilungen und der Werke der Menschen, wie sie sie dort wägen und auf Waagen. Ich sah die

   Wohnungen der Auserwählten und die Wohnungen der Heiligen. Und dann sahen meine Augen alle

   die Sünder, welche verleugneten den Herrn der Herrlichkeit, und welche sie austrieben von dort, und

   hinwegschleppten, als sie dort standen, weil Strafe gegen sie von dem Herrn der Geister früher nicht

   ergangen war.

Siehe Blitz und Donner Kapitel 18 / Winde weiter ab Kapitel 75

2 Da sahen meine Augen auch die Geheimnisse des Blitzes und des Donners, und die Geheimnisse der

   Winde, wie sie verteilt werden, wenn sie wehen über die Erde, die Geheimnisse der Winde, des Taues

   und der Wolken. Da nahm ich wahr die Stelle, von welcher sie ausströmten, und gesättigt wurden mit

  dem Staube der Erde. 

Siehe Winde, Sonne, Mond, Sterne weiter ab Kapitel 71

3 Dann sah ich die verschlossenen Behältnisse, von welchen aus die Winde getrennt wurden, das

   Behältnis des Hagels, das Behältnis des Schnees, das Behältnis der Wolken und die Wolke selbst,

   welche beständig über die Erde schwebte vor der Welt.

4 Ich sah auch die Behältnisse des Mondes, von wannen sie kamen, wohin sie liefen, ihre herrliche

    Rückkehr, und wie einer glänzender wurde als der andere, ihren prächtigen Lauf, ihren

    unveränderlichen Lauf, ihren getrennten und unverringerten Lauf, ihre Beobachtung einer

    gegenseitigen Treue nach einem Eide, bei welchem sie blieben, ihr Fortschreiten vor der Sonne und

    ihre Anhänglichkeit an ihren Pfad im Gehorsam gegen den Befehl des Herrn der Geister. Mächtig ist

    sein Name von Ewigkeit zu Ewigkeit.

5 Nach diesem wurde der Pfad des Mondes, der verborgene wie der sichtbare, eben sowohl als der

   Fortgang seines Pfades bei Tage und bei Nacht vollendet, während jeder, einer wie der andere, nach

   dem Herrn der Geister sah, erhebend und lobpreisend ohne Aufhören, sintemal Lobpreisen für sie

   Ruhe ist; aber in der glänzenden Sonne ist ein häufiges Wandeln zu Segen und Fluch.

6 Der Lauf des Mondpfades ist für die Gerechten Licht, aber für die Sünder ist er Finsternis, in dem

   Namen des Herrn der Geister, welcher schuf eine Trennung  zwischen Licht und Finsternis und

   trennte die Geister der Menschen und stärkte die Geister der Gerechten selbst in dem Namen seiner

   Gerechtigkeit.

7 Und nicht kommt ihnen zuvor der Engel und nicht ist er begabt mit der Macht ihnen zuvor zu

   kommen; denn der Richter sieht sie alle und richtet sie alle selbst in seiner Gegenwart.


Kapitel 42 – Die Weisheit

1 Die Weisheit fand keinen Platz, wo sie wohnen konnte; ihre Wohnung ist deshalb im Himmel.

2 Die Weisheit trat hervor, um zu wohnen unter den Söhnen der Menschen, doch sie erhielt keine

   Wohnung. Die Weisheit kehrte zurück an ihren Platz und setzte sich in die Mitte der Engel. Aber die

   Ungerechtigkeit trat hervor nach ihrer Rückkehr, welche wider Willen eine Wohnung  fand, und

   wohnte unter ihnen, wie Regen in der Wüste und wie Tau in einem durstigen Lande.


Kapitel 43-44 – Sternenglanz 

1 Ich schaute einen anderen Glanz und die Sterne des Himmels. Ich bemerkte, daß er sie alle bei ihren

   einzelnen Namen rief, und daß sie hörten. Auf einer gerechten Waage, sah ich, daß er auswog nach

   ihrem Lichte die Weite ihrer Räume und den Tag ihres Erscheinens und ihre Umkehr. Glanz brachte

   Glanz hervor, und ihre Umkehr war zu der Zahl der Engel und der Getreuen.

2 Alsdann fragte ich den Engel, welcher mit mir ging und mir geheime Dinge erklärte, wer die wären. Er

   antwortete: Ein Gleichnis von diesen hat dir der Herr der Geister gezeigt. Es sind Personen der

   Gerechten, welche auf der Erde wohnen, und welche glauben an den Namen des Herrn der Geister von

   Ewigkeit zu Ewigkeit.


Kapitel 44

Auch ein anderes Ding sah ich in Betreff des Glanzes; daß er ausgeht von den Sternen und Glanz wird, unfähig sie zu verlassen.


Kapitel 45-55 – Der Auserwählte

1 Zweite Parabel über diejenigen, welche leugnen den Namen der Wohnung der Heiligen und des Herrn

   der Geister.

2 In den Himmel werden sie nicht hinaufsteigen, auch werden sie nicht kommen auf die Erde. Dies wird

   der Teil der Sünder sein, welche verleugnen den Namen des Herrn der Geister und welche so

   aufbewahrt werden für den Tag der Strafe und der Qual.

3 An diesem Tage wird der Auserwählte sitzen  auf einem Throne der Herrlichkeit und wird bestimmen

   ihren Zustand und die unzähligen Wohnungen, während ihre Geister in ihnen gestärkt werden, wenn

   sie schauen meinen Auserwählten für diejenigen, welche Schutzes halber geflohen sind zu meinem

   heiligen und herrlichen Namen.

4 An diesem Tage will ich meinen Auserwählten wohnen lassen in ihrer Mitte, will verändern den

   Himmel, will segnen ihn und erleuchten ihn für immer.

5 Ich will auch verändern die Erde, will segnen sie, und diejenigen, welche ich auserwählt habe, wohnen

   lassen auf ihr. Aber diejenigen, welche Sünde begangen haben und Ungerechtigkeit, sollen sie nicht

   betreten; denn ich habe sie gesehen. Meine Gerechten will ich sättigen mit Frieden und sie vor mich

   stellen, aber die Verdammung der Sünder soll heranrücken, damit ich sie vernichte von der Oberfläche

   der Erde.


Kapitel 46

1 Da sah ich das Haupt der Tage, dessen Haupt weiß wie Wolle war, und mit ihm einen anderen, dessen

   Antlitz dem des Menschen glich. Sein Antlitz war voll Anmut, gleich einem der heiligen Engel.

   Alsdann fragte ich einen der Engel, welcher mit mir ging, und welcher mir jedes Geheimnis zeigte in

   Betreff dieses Menschensohnes: wer er sei, woher er sei, und warum er das Haupt der Tage begleite.

2 Er antwortete und sagte zu mir: Dies ist der Menschensohn, dem Gerechtigkeit ist, bei welchem

   Gerechtigkeit ist, bei welchem Gerechtigkeit gewohnt hat, und welcher offenbaren wird alle Schätze

   dessen, was verborgen ist; denn der Herr der Geister hat ihn erkoren, und sein Teil hat alles

   übertroffen vor dem Herrn der Geister in ewiger Rechtschaffenheit.

3 Dieser Menschensohn, welchen du siehst, wird erregen die Könige und die Mächtigen von ihren

   Lagern, und die Gewaltigen von ihren Thronen, wird lösen die Zäume der Mächtigen und in Stücke

   brechen die Zähne der Sünder. 

4 Er wird stoßen die Könige von ihren Thronen und ihren Herrschaften, weil sie ihn nicht erheben und

    preisen wollen, noch sich beugen vor dem, durch welchen ihre Königreiche ihnen verliehen wurden.

   Auch das Antlitz der Mächtigen wird er niederschlagen und sie mit Verwirrung erfüllen. Finsternis

   wird ihre Wohnung sein, und Würmer werden ihr Bett sein, und nicht sollen sie von ihrem Bette

   wieder aufzustehen hoffen, weil sie nicht erhoben den Namen des Herrn der Geister. 

5 Sie werden verachten die Sterne des Himmels, werden erheben ihre Hände gegen den Allerhöchsten,

   werden betreten und bewohnen die Erde, indem sie zeigen alle ihre Werke der Ungerechtigkeit, ja ihre

   Werke der Ungerechtigkeit. Ihre Stärke wird sein in ihrem Reichtum und ihr Glaube an die Götter,

   welche sie gemacht haben mit ihren eigenen Händen. Sie werden leugnen den Namen des Herrn der

   Geister und werden ihn austreiben aus ihren Tempeln, in welchen sie sich versammeln,

6 und die Getreuen, welche dulden in dem Namen des Herrn der Geister


Kapitel 47

1 An diesem Tage wird das Gebet der Heiligen und der Gerechten und das Blut der Gerechten

   hinaufsteigen von der Erde in die Gegenwart des Herrn der Geister.

2 An diesem Tage werden die Heiligen sich versammeln, welche wohnen über den Himmeln, und mit

   vereinter Stimme bitten, flehen, preisen, loben und rühmen den Namen des Herrn der Geister, wegen

   des Blutes der Gerechten, welches ist vergossen worden, auf daß das Gebet der Gerechten nicht möge

   unterbrochen werden vor dem Herrn der Geister, daß er ihretwegen wolle vollziehen Gericht, und daß

   seine Geduld nicht möge dauern für immer.

3 Zu dieser Zeit sah ich das Haupt der Tage, während es saß auf dem Throne seiner Herrlichkeit; das

   Buch des Lebens ward geöffnet in seiner Gegenwart, und alle die Mächte, welche über den Himmeln

   waren, standen um und vor ihm.

4 Alsdann waren die Herzen der Heiligen voll von Freude, weil die Vollendung der Gerechtigkeit

   gekommen, das Flehen der Heiligen erhört und das Blut der Gerechten gewürdigt war von dem Herrn

   der Geister.


Kapitel 48

1 An diesem Platze sah ich einen Born der Gerechtigkeit, welcher niemals Mangel hatte, umgeben von

   vielen Quellen der Weisheit. Aus diesen tranken alle Durstigen, und wurden erfüllt mit Weisheit, und

   hatten ihre Wohnung bei den Gerechten, den Auserwählten und den Heiligen.

2 In dieser Stunde wurde dieser Menschensohn angerufen bei dem Herrn der Geister und sein Name in

   Gegenwart des Hauptes der Tage.

3 Bevor die Sonne und die Zeichen geschaffen waren, bevor die Sterne des Himmels gebildet waren,

   wurde sein Name angerufen in die Gegenwart des Herrn der Geister. Eine Stütze wird er sein den

   Gerechten und den Heiligen, auf welche sie sich lehnen, ohne zu fallen, und er wird sein das Licht der

   Völker.

4 ER wird sein die Hoffnung derer, deren Herzen in Unruhe sind. Alle, welche wohnen auf Erden, werden

    niederfallen und anbeten vor ihm; werden rühmen und verherrlichen ihn, und Loblieder singen dem

    Namen des Herrn der Geister.

5 Deshalb war der Auserwählte und der Verborgene in seiner Gegenwart, ehe die Welt geschaffen wurde

   und immerdar

6 in seiner Gegenwart und hat enthüllt den Heiligen und den Gerechten die Weisheit des Herrn der

   Geister.

7 Denn in seinem Namen sollen sie bewahrt werden, und sein Wille wird ihr Leben sein. In jenen Tagen

   sollen die Könige der Erde und die mächtigen Menschen, welche die Welt gewonnen haben durch das

   Werk ihrer Hände, niedrig werden im Ansehen.

8 Denn an dem Tage ihrer Angst und Unruhe sollen ihre Seelen nicht gerettet werden, und in den

   Händen derer sein, welche ich erwählt habe.

9 Ich will sie wie Heu in das Feuer werfen und wie Blei in das Wasser. So sollen sie brennen in der

   Gegenwart der Gerechten und sinken in der Gegenwart der Heiligen, und nicht soll ein zehnter Teil

   von ihnen gefunden werden.

10 Aber an dem Tage ihrer Unruhe wird Ruhe sein auf Erden.

11 In seiner Gegenwart werden sie fallen und sich nicht wieder erheben, und es wird keiner da sein, der

     sie aus seinen Händen nähme und sie aufhöbe; denn sie haben verleugnet den Herrn der Geister und

     seinen Messias. Der Name des Herrn der Geister sei gepriesen!

12 Weisheit ist ausgegossen gleich Wasser und Herrlichkeit hört nicht auf vor ihm von Ewigkeit zu

     Ewigkeit; denn mächtig ist er in allen Geheimnissen der Gerechtigkeit.

13 Aber Ungerechtigkeit vergeht wie ein Schatten und hat keinen festen Stand; denn der Auserwählte

     steht vor dem Herrn der Geister und seine Herrlichkeit ist von Ewigkeit zu Ewigkeit und seine Macht

     von Geschlecht zu Geschlecht.

14 Bei ihm wohnt der Geist der verständigen Weisheit, der Geist der Erkenntnis und der Macht,  und der

     Geist derer, welche schlafen in Gerechtigkeit; er wird richten das Verborgene.

15 Und niemand wird im Imstande sein, ein einziges Wort vor ihm auszusprechen; denn der

     Auserwählte ist in der Gegenwart des Herrn der Geister nach seinem eigenen Wohlgefallen.


Kapitel 49

1 An jenen Tagen werden die Heiligen und die Auserwählten eine Veränderung erleiden. Das Licht des

   Tages wird auf ihnen ruhen, und der Glanz und die Herrlichkeit der Heiligen wird verändert werden.

2 An dem Tage der Trübsal werden Übel aufgehäuft über die Sünder, aber die Gerechten werden

   triumphieren in dem Namen des Herrn der Geister

3 Anderen wird gezeigt werden, daß sie bereuen müssen und verlassen die Werke ihrer Hände, und daß

   sie nicht Ruhm erwarte in der Gegenwart des Herrn der Geister, daß sie jedoch durch seinen Namen

   mögen errettet werden. Der Herr der Geister wird Mitleiden haben mit ihnen; denn groß ist seine

   Gnade und Gerechtigkeit ist in seinem Gericht, und in der Gegenwart seiner Herrlichkeit, und nicht

   wird stehen in seinem Gericht Ungerechtigkeit. Wer nicht bereut vor ihm, der wird untergehen.

4 Fortan will ich nicht gnädig sein gegen sie, sagte der Herr der Geister.


Kapitel 50

1 In jenen Tagen soll die Erde ausliefern aus ihrem Schoße, und die Unterwelt ausliefern aus dem

   ihrigen das, was sie erhalten hat, und der Abgrund soll wiedergeben das, was er schuldig ist.

2 Er wird ausscheiden die Gerechten und Heiligen aus ihnen; denn der Tag ihrer Erlösung ist

   herbeigekommen.

3 Und an jenen Tagen wird der Auserwählte sitzen auf seinem Throne, während jegliches Geheimnis der

   verständigen Weisheit hervorgehen wird aus seinem Munde; denn der Herr der Geister hat ihn begabt

   und verherrlicht.

4 An jenen Tagen werden die Berge springen wie Widder, und die Hügel hüpfen wie junge Schafe,

   gesättigt mit Milch, und alle die Gerechten werden zu Engeln im Himmel

5 Ihr Antlitz wird glänzen vor Freude; denn an jenen Tagen wird der Auserwählte erhoben werden. Die

   Erde wird sich freuen, die Gerechten werden sie bewohnen und die Auserwählten auf ihr gehen und

   wandeln.


Kapitel 51

1 Nach dieser Zeit wurde ich an der Stelle, wo ich jedes geheime Gesicht gesehen hatte, in einem

   Wirbelwinde aufgerafft und gegen Westen fortgeführt.

2 Da sahen meine Augen die Geheimnisse des Himmels, und alles, was auf Erden war, einen Berg von

    Eisen, einen Berg von Kupfer, einen Berg von Silber, einen Berg von Gold, einen Berg von flüssigem

    Metall und einen Berg von Blei.

3 Und ich fragte den Engel, welcher mit mir ging, und sagte: Was sind diese Dinge, welche ich im

   Geheimen sehe?

4 Er sagte: Alle diese Dinge, welche Du siehst, sollen für die Herrschaft des Messias sein, damit er

    herrsche und mächtig sei auf Erden.

5 Und dieser Engel des Friedens antwortete mir und sagte: Warte nur eine kurze Zeit, und du wirst

   sehen, und jedes geheime Ding, was der Herr der Geister beschlossen hat, wird dir enthüllt werden.

   Jene Berge, welche du gesehen hast, den Berg von Eisen, den Berg von Kupfer, den Berg von Silber, den

   Berg von Gold, den Berg von flüssigem Metall und den Berg von Blei, alle diese werden in der

   Gegenwart des Auserwählten wie Honigseim vor dem Feuer sein, und gleich Wasser herabfließen oben

   von diesen Bergen herab, und werden entkräftet werden vor seinen Füßen.

6 An jenen Tagen werden sie nicht errettet werden durch Gold und durch Silber.

7 Und nicht werden sie es in ihrer Gewalt haben, sich zu schützen und zu fliehen.

8 Da wird es weder Eisen geben zu Waffen, noch einen Panzer für die Brust

9 Erz wird nutzlos, nutzlos auch das, was weder rostet, noch sich abzehrt, und Blei wird nicht begehrt

   werden.

10 Alle diese Dinge werden verworfen werden und untergehen von der Erde, wenn der Auserwählte

     erscheinen wird in der Gegenwart des Herrn der Geister.


Kapitel 52

1 Da sahen meine Augen ein tiefes Tal, und weit war sein Eingang

2 Alle, welche auf dem Lande, auf dem Meere und auf den Inseln wohnen, werden zu demselben Gaben,

   Geschenke und Opfer bringen; dennoch wird dieses tiefe Tal nicht voll werden. Doch ihre Hände

   werden Ungerechtigkeit begehen. Alles, was sie hervorbringen durch Arbeit, werden die Sünder

   verschlingen mit Verbrechen. Aber sie werden umkommen von dem Angesichte des Herrn der Geister,

   und von der Oberfläche seiner Erde hinweg. Sie werden aufstehen und nicht fehlen von Ewigkeit bis

   Ewigkeit

3 Ich sah die Engel der Strafe, welche dort wohnten und jedes Werkzeug des Satans bereiteten.

4 Alsdann fragte ich den Engel des Friedens, welcher mit mir ging, für wen diese Werkzeuge zubereitet

   würden.

5 Er sagte: Diese bereiten sie für die Könige und Mächtigen der Erde, damit sie dadurch umkommen,

6 wonach das gerechte und auserwählte Haus seiner Versammlung erscheinen soll, fortan

   unveränderlich, in dem Namen des Herr der Geister.

7 Und nicht werden jene Berge sein in seiner Gegenwart wie die Erde und die Hügel, sondern wie die

   Quellen des Wassers. Und die Gerechten sollen frei werden von der Plage der Sünder.


Kapitel 53

1 Alsdann sah und wendete ich mich zu einem anderen Teile der Erde, wo ich ein tiefes Tal mit Feuer

   brennen sah.

2 Zu diesem Tale brachten sie Regenten und die Mächtigen

3 Und da sahen meine Augen die Werkzeuge, welche sie machten, Fesseln von Eisen, welches ohne

   Schwere war.

4 Alsdann fragte ich den Engel des Friedens, welcher mit mir ging und sagte: Für wen werden diese

    Fesseln und Werkzeuge bereitet?

5 Er versetzte: Diese werden bereitet für die Scharen des Azazeel, damit sie überliefert und verurteilt

   werden mögen zur tiefsten Verdammnis, und damit ihre Engel mit scharfen Steinen überwältigt

   werden mögen, wie der Herr der Geister befohlen hat.

6 Michael und Gabriel, Raphael und Phanuel werden gestärkt werden an diesem Tage und werden sie

   dann werfen in einen Ofen von loderndem Feuer, damit der Herr der Geister gerächt werde an ihnen

   für ihre Verbrechen, weil sie Diener des Satans wurden, und diejenigen verführten, welche auf Erden

   wohnen. 

7 An jenen Tagen wird Strafe ergehen von dem Herrn der Geister, und die Behältnisse von Wasser,

   welche über den Himmeln sind, werden sich öffnen, und auch die Quellen, welche unter den Himmeln

   und unter der Erde sind.

8 Alle Wasser, welche in den Himmeln und über ihnen sind, werden sich miteinander mischen.

9 Das Wasser, welches über dem Himmel ist, wird der Mann sein

10 und das Wasser welches unter der Erde ist, wird das Weib sein, und alle werden vernichtet werden,

     welche auf Erden wohnen, und welche unter den Enden des Himmels wohnen.

11 Hierdurch sollen sie einsehen lernen die Ungerechtigkeit, welche sie begangen haben auf Erden, und

     hierdurch sollen sie umkommen.



Copyright:  Silke Maisack