Die Bibel



Sola Scriptura


Der Ausdruck sola scriptura (lateinisch für „allein durch die Schrift“) bezeichnet einen theologischen Grundsatz der Reformation und der reformatorischen Theologie, nach dem die Heilsbotschaft hinreichend durch die Bibel vermittelt wird und keiner Ergänzung durch kirchliche Überlieferungen bedarf. [wikipedia]


Es darf wirklich keiner kirchlichen Überlieferung, denn wir haben den Heiligen Geist, der uns wirklich alles lehrt:

1 Joh 2,27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm.

Unsere Salbung ist der Heilige Geist, wenn wir Jesus als unseren Erlöser angenommen haben, uns zu ihm bekennen etc.  Und diesen kirchlichen und manifestierten Überlieferungen ist auch nicht zu trauen. 

Jedenfalls ergeht es mir so und deshalb gilt für mich:

Ich verlasse mich ganz allein auf die Schrift, auf das, was in der Bibel steht.  Von dem, was die Wissenschaft und Theologie lehrt und an Lehrsätzen verbreitet, halte ich persönlich gar nichts.

Ich halte mich ganz an den Heiligen Geist, der mich alles lehrt und mir aufzeigt, wie die Texte in den Büchern der Bibel wirklich zu verstehen sind. Weil ich es auch aus seiner Sicht, aus der Sicht des Heiligen Geistes betrachte.

DER HEILIGE GEIST IST MEIN LEHRER!!

Die Bibel auslegen, dazu gibt es verschiedene Methoden. Doch ist das der Wille Gottes? Vor allem so, wie es bisher ausgelegt worden ist?

Ist es nicht viel wichtiger zu erfahren vom Heiligen Geist, wie wir die Gebote und Gesetze und Weisungen unseres Vaters im Himmel  praktisch anwenden für das alltägliche Leben. Und zwar so, daß es im eigenen Lebenskonzept wirklich umsetzbar ist? 

Schließlich haben die einen eine Familie, oder haben gerade erst geheiratet. Dann gibt es wieder, die Single sind. Hinzu kommt noch, daß wir alle verschiedene Berufe haben. U.v.m.

DER HEILIGE GEIST IST MEIN LEHRER!!

Die Bibel ist, was die Regeln und Gebote betrifft, zeitlos. Und unser Vater im Himmel, Jesus und der Heilige Geist sind immer gegenwärtig.  Darin steckt das Wort GEGENWART

Was wir aus der Vergangenheit der Israeliten lernen können, das ist das Verhalten, der Lebenswandel. Alles andere ist nicht so lebenswichtig, nicht lebensentscheidend.

Die Bibel hat primär unseren LEBENSWANDEL im Blickfeld. Die Geschichten sind dazu da, daß wir daraus lernen, daß wir vom Heiligen Geist entsprechend überführt werden, und dann auch umkehren und einen neuen Lebenswandel einüben, uns verändern lassen, ja , sogar Heilung erfahren.

DER HEILIGE GEIST IST MEIN LEHRER!!

Und das sollte auch der deine / eurige werden. Ich möchte euch ans Herz legen, sämtliche kirchlichen Überlieferungen beiseite zu schieben, euch voll auf das konzentrieren, was in der Bibel steht. 

Und wie betrachten wir das Wort Gottes?

Nicht mit unseren irdischen und physischen Augen, die nur das äußere wahrnehmen können, sondern mit geistigen Augen, die in der Lage sind, in eine Welt hineinzusehen, die uns sonst verborgen bleibt.

Damit wir mit diesen geistigen Augen sehen können, müssen wir sie uns öffnen lassen vom Vater im Himmel, von Jesus und vom Heiligen Geist.

Sprüche 20,12 Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.

Wir sehen hier, wir können sie nicht selbst öffnen. Selbst dem Bileam wurden sie geöffnet, damit er den Engel erkennen konnte, der sich seiner Eselin und ihm in den Weg stellte. Und bemerkenswert ist in dieser geschichtlichen Aufzeichnung, daß Tiere fähig sind, Engel wahrzunehmen.

4 Mose 22,23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde.

Die Reaktion von Bileam, daß er seine Eselin schlug. Würden wir auch tun, weil uns sich ja gar nicht erschließt, warum sie vom Weg abweicht. Oder wer  unter euch Hundebesitzer ist, wird vermutlich ebenso verärgert reagieren und zumindest mit seiner Fellnase, wie viele liebevoll sagen, schimpfen und große Strenge walten lassen.

Gerade weil wir ja nicht damit rechnen, daß Gott unser Vater im Himmel uns einen Engel schickt, weil er uns über diesen etwas mitteilen will.  Und wer unter euch Hundebesitzern geht mit seinen Vierbeinern Gassi bisher mit geistigen Augen. 

4 Mose 22,25 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr.

4 Mose 22,27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, viel sie in die Knie unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams und er schlug die Eselin mit dem Stecken.


Und es kommt noch interessanter. Plötzlich kann die Eselin sprechen. Doch das nur, weil Gott unser Vater im Himmel dies gemacht hat. Also nicht wundern, wenn eure Haustiere auf einmal so reden können wie wir Menschen.

4 Mose 22,28 Da tat der HERR der Eselin den Mund auf und sie sprach zu Bileam: „Was habe ich dir getan, daß du mich dreimal geschlagen hast?“

Die Antwort von Bileam kennen wir auch:

4 Mose 22,29 Bileam sprach zur Eselein: „Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert hätte, ich wollte dich töten!“

Welch ein Ansinnen hat da Bileam. Das ist allerdings seinem Zorn geschuldet, und daß er gar nicht erkennen konnte den Engel, der sich ihnen in den Weg stellt. Und da die Menschen in der Bibel auch nicht anders sind als wir, da würden wir mit großer Wahrscheinlichkeit auch so reagieren, wenn wir das gleiche erleben, und bis dahin unsere Augen nicht geöffnet worden sind.

4 Mose 22,30 Die Eselin sprach zu Bileam: „Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben?“ 

Die Eselin öffnet  ihm ebenso mit ihren Fragen seine Augen, und bringt ihn so in die Wahrheit und Wirklichkeit zurück, wie er bisher mit ihr umgegangen ist:

4 Mose 22,30 Er sprach: „Nein“

4 Mose 22,31 Da öffnete der HERR dem Bileam die Augen, daß er den Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht.

Hier bestätigt sich tatsächlich die Bibel selbst, daß es der HERR bzw. Gott unser Vater im Himmel ist, der uns die Augen öffnet, damit wir sehen, damit wir die geistige Welt sehen, die nun mal unsichtbar um uns herum ist. 

Das gleiche gilt auch für das geschriebene Wort. Wir brauchen geöffnete Augen, um die Person(en) zu erkennen, die in Wirklichkeit dieses grandiose Werk haben entstehen lassen, damit wir alle es in den Händen halten und selbst darin lesen bzw. forschen können.

Und wir müssen uns generell öffnen für das Wirken des Geistes, vielmehr des Heiligen Geistes durch das geschriebene Wort und generell im Alltag, wenn wir einkaufen gehen, am Arbeitsplatz sind, in der Schule, mit dem Auto unterwegs oder was wir sonst noch so tun.

Beim Forschen in den Bibeltexten hilft uns sehr gerne der Heilige Geist. Stoßen wir allerdings auf Wörter / Begriffe, die wir nicht auf Anhieb verstehen, so sind wir flexibel und wir schauen nach Synonymen entweder im Internet oder auch in gedruckten Werken, um den Aha-Effekt für den vor uns liegenden Text  zu bekommen.

Werdet also daher erwachsene und vor allem mündige Menschen, die in der Lage sind, das Wort Gottes in der Bibel 

·         selbst zu studieren

·         selbst zu reflektieren im Fokus auf den eigenen Lebenswandel, auf die eigenen Lebensbereiche

·         selbst zu nachzudenken, was Gott unser Vater im Himmel mit dieser oder jener Bibelstelle meint

·         selbst hin und her zu bewegen im eigenen Herzen

und sich nicht mehr alles von den Priestern, Pfarrern, Bischöfen von der Kanzel herunter alles vorkauen lassen bzw. vieles wieder vergessen, wenn sie nach dem Gottesdienst das Kirchengebäude wieder verlassen haben.

Mit dem Glauben an Jesus zieht der Heilige Geist bei uns ein. Schließlich ist jeder einzelne von uns seine persönliche Wohnung. Allerdings braucht es eine gewisse Zeit, bis wir mit ihm, dem Heiligen Geist, vertraut werden und einen freundschaftlichen, liebevollen Umgang mit ihm pflegen. 

Erst dadurch ist es möglich, daß wir nach und nach die Augen geöffnet bekommen. Und allmählich das Sehen in der geistigen und für uns unsichtbaren Welt erlernen.  Das gilt erst recht für das geschriebene und gedruckte Wort. 

Allmählich deshalb, weil wir uns ja wieder an diese Welt gewöhnen müssen und diese nach und nach erkunden. Wenn wir in den Urlaub fahren in ein anderes Land, und regelmäßig in dasselbe, dann lernen wir es ja auch Stück für Stück kennen und auch lieben, weil wir ja nach und nach das Land erkunden mit Ausflügen in die weitere Umgebung.

So auch mit der für uns unsichtbaren geistigen Welt. Und zu dieser Welt bekommen wir nur Zugang durch den Heiligen Geist, nachdem wir Jesus im Glauben angenommen haben.

Deshalb ist wirklich entscheidend:

Daß wir uns dem Heiligen Geist und seinem Wirken öffnen, und sein Wirken in uns auch geschehen lassen, ohne uns durch eigene Vorstellungen über seine Wirkungsweisen einzumischen, wie die Ergebnisse im Sichtbaren sein sollen.

Daß wir uns dem Heiligen Geist und seinen Erklärungen öffnen, wie der vor uns liegende Bibeltext in Wirklichkeit zu verstehen ist, und das auch für uns persönlich auch annehmen.

Daß wir uns dem Heiligen Geist öffnen und auch mit ganzem Herzen wollen, daß unsere Augen und Ohren vom Vater im Himmel geöffnet werden.

Denn der Text in der Bibel kann nur mit dem und durch den Heiligen Geist verstanden werden.


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