Wort Gottes - Meine Lebensbegleitung
Mit dem Warten fängt es an. Was für viele unter uns gar nicht so einfach ist. Wir wollen ständig in Bewegung sein. Unsere Tage sind voll mit allerlei Aktivitäten bzw. mit Terminen aller Art.
Dieses Nicht-Warten-Können oder Nicht-Warten-Wollen, das ist auch dem Zeitgeist geschuldet. Und viele Christen schwimmen mit diesem mit. Da verwundert es nicht, wenn die persönliche Beziehung zum Vater im Himmel sehr oberflächlich bleibt. Der Heilige Geist, der eigentlich führen soll im Leben, bleibt auf der Strecke.
Und Jesus? Auch zu ihm wird die Beziehungsarbeit ziemlich vernachlässigt. Zumindest kommt es bei mir so an, nach meinen Beobachtungen.
Mit dem Warten fängt es an. Das Warten beginnt im Herzen, findet im Herzen statt. Und da müssen wir wieder hin, ins Herz, in unser inneres Zentrum, unsere innere Mitte. Dorthin, wo in uns der Vater im Himmel wohnt. Und auch der Heilige Geist.
Denn unser persönlicher Leib ist seine Wohnung (siehe 1 Kor 6,19 / 1 Kor 3,16). Wir brauchen also nicht auf jemanden zu warten, der von draußen kommt.
Dennoch: Warten können ist trotzdem eine Herausforderung. Vor allem dann, wenn wir das WARTEN NICHT GEWOHNT sind. Und dazu noch ohnehin immer umtriebig, weil wir irgendwie nicht lange still-sitzen können. Denn wir beschäftigen uns mit allem möglichen, um uns abzulenken, um die WARTEZEIT zu verkürzen.
Wie schaffen wir es, mit Freude zu warten und auf die Person, die in dieser Bibelstelle steht:
Psalm 37,7 Sei stille dem HERRN und warte auf ihn.
So lesen wir es in diesem Psalm. Wir sollen auf den HERRN warten, dazu noch stille sein. Gar nicht so einfach, wenn in uns ein Geist der Unruhe und der Unrast wohnt. Da bleibt uns nichts anderes als diese UNGEISTER, auch Dämonen genannt, IM NAMEN JESU aus unserem Leben rauswerfen.
Bis alle rausgeworfen sind, das dauert eine gewisse Zeit. Vor allem ist als erstes wichtig, zu erkennen, daß solche UNGEISTER in uns wohnen, die uns immer wieder terrorisieren. Zumeist agieren sie über unsere Gedanken.
Wir haben dann viel erreicht, wenn wir in RUHE in unsere Gedanken hineingebracht haben
Jes 30,15 durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.
Jes 40,31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Warten, Harren, STILLE SEIN. Wir brauchen viel Geduld. Und da kommt das in unser Blickfeld, worauf wir warten:
Auf neue Kraft
Und da diese Worte die Worte vom Vater im Himmel kommen, dann warten wir auf seine Kraft.
Warten, Harren, STILLE SEIN. Wir brauchen viel Geduld. Unsere Ungeduld rührt eher daher, daß wir auf die Erfüllung unserer Wünsche warten; auf den Zug, daß er pünktlich kommt bzw. abfährt etc.
Diese Ungeduld übertragen wir gerne auf unseren Vater im Himmel. Dabei kennt er uns am allerbesten und dazu noch am allerbesten, wann was in Erfüllung geht.
Ja, unsere Ungeduld hat mit unseren Wünschen und Erwartungen zu tun, vor allem mit den irdischen Wünschen und Erwartungen.
Was also tun?
Wie beim echten Gottesdienst zentrieren wir uns auf den Vater im Himmel, der ja bereits in uns wohnt. Und er ist das, was uns Menschen häufig fehlt: RUHE. Er ist die RUHE selbst. Er ist mit sich selbst verbunden, im reinen, und das seit Urzeiten sowie vom Beginn seiner Existenz.
Wenn wir fähig sein wollen, warten / harren zu können, dann müssen wir Schritt für Schritt mit uns selbst ins Reine kommen, unser Leben ganzheitlich ordnen und entrümpeln.
Ins Reine kommen, nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit unserem Vater im Himmel und mit unserem Umfeld. Bis wir da an diesem Punkt angekommen sind, das dauert seine Zeit. Diese Zeit müssen wir gedanklich einplanen. Schließlich haben auch lange Zeit Verhaltensmuster in uns gewohnt, die wir zu unserem Eigenschutz erlernt haben.
Gehen wir mal davon aus, wir sind nun mit uns im Reinen, mit dem Vater im Himmel ebenso, dann sind wir in der RUHE wirklich angekommen. Und zwar in der RUHE, die der Vater im Himmel selbst ist.
Unser Vater im Himmel ist unsere Ruhe.
Aber wir sind ja noch beim Thema „warten, harren“ . Auf was wir warten, haben wir gerade geklärt. Doch auf wen warten wir, sollen wir warten?
Der Psalm sagt es klar und deutlich: Wir warten auf den HERRN. Im hebräischen steht eigentlich JHWH. Und in manch anderen Bibelstellen Aber genau genommen ist es egal. Wir haben mit allen 3, also mit Jesus, mit dem Heiligen Geist und mit dem Vater im Himmel beständig Kontakt.
Wir warten einfach auf alle 3: Jesus, Vater im Himmel, Heiliger Geist
Wir warten auf die Kraft. Aber von wem genau kommt nun diese Kraft? Zumal wir in einem der 4 Evangelien, daß Jesus in der Kraft des Heiligen Geiste aus der Wüste wieder zurück in die Zivilisation gekommen ist.
Lk 4,14 Und Jesus kam in der Kraft des
Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.
An anderer Stelle lesen wir, daß eine Kraft von ihm ausgeht
Mk 5,30 Und Jesus spürte sogleich an sich selbst, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, und wandte sich um in der Menge und sprach: Wer hat meine Kleider berührt?
Desweiteren sollten wir auch die Kraft Gottes kennen. An dieser Stelle beanstandet Jesus dies im Gespräch bei den Sadduzzäern, die seine Kraft nicht kennen. Und zugegebener Maßen, die allermeisten unter uns auch nicht. Vor allem, was sie alles bewirken kann.
Mt 22,29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes.
Es folgt hier eine Sammlung aus meiner Sicht der wichtigsten Bibelstellen zum Begriff Kraft:
weitere ohne Bild:
Apg 6,8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Apg 19,20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig
1 Kor 6,14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.
1 Kor 12,10 einem andern die Kraft, Wunder zu
tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei
Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.
2 Kor 6,7 in dem Wort der Wahrheit, in
der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken,
2 Kor 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
Eph 3,16 dass er euch Kraft gebe nach
dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen
Menschen,
Kol 2,12 Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm
seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten.
2 Tim 1,7 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Titus 1,9 er halte sich an das Wort der Lehre, das gewiss ist, damit
er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und zurechtzuweisen, die widersprechen.
Hebr 11,11 Durch den Glauben empfing auch Sara, die unfruchtbar war, Kraft, Nachkommen hervorzubringen trotz
ihres Alters; denn sie hielt den für treu, der es verheißen hatte.
Jak 1,21 Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt
das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.
1 Petrus 4,11 Wenn jemand predigt, dass er's rede als Gottes Wort;
wenn jemand dient, dass er's tue aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Sein ist die Ehre und
Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
2 Petrus 1,3 Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient,
hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft.
Apg 19,20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig
Von wem / durch wen erhalten wir die KRAFT, die für uns nach wie vor sehr mysteriös ist? Was entnehmen wir den Bibelstellen?
· Kraft des Geistes
· Kraft Gottes
· Kraft Elias
· Kraft des Höchsten
· Kraft des Herrn
· Kraft des Heiligen Geistes
Die Kraft Elias, sehr merkwürdig. Elia selber hatte sicherlich die Kraft Gottes, ist es doch ein- und dieselbe Kraft durch den ein und denselben Geist. Aber das lasse ich hier mal außen vor. – siehe Lukas 1,17
Die Kraft
· Kommt aus der Höhe
· Wird uns von Gott geschenkt
· War mit Jesus, damit er heilen konnte
Wirkungen der Kraft
· Das Wort breitet sich aus
· Heilt uns Menschen
· Ist in den Schwachen mächtig
· Weckt uns auf
· Tut Wunder und große Zeichen
· Das Wort hat die Kraft, unsere Seele selig zu machen
Eine Kraft Gottes ist
· Das Evangelium
· Sein unsichtbares Wesen
· Jesus
Jesus und die Kraft
· Kommt mit großer Kraft und Herrlichkeit
· Sitzt zur Rechten der Kraft
· Von ihm geht die Kraft aus, um zu heilen
Das Reich Gottes
· Das Reich Gottes kommt mit Kraft
· Das Reich Gottes steht in Kraft
Glaube und die Kraft
· Unser Glaube steht auf Gottes Kraft
· Durch den Glauben aus der Kraft Gottes stehen wir auf
· Durch den Glauben wird das möglich, was uns menschlich unmöglich erscheint
sonstiges
· Wir werden mit ihr ausgerüstet
· Wir empfangen die Kraft des Heiligen Geistes, um von Jesus zu zeugen
· Wir dienen, predigen, prophezeien aus der Kraft Gottes
· Das Wort hat die Kraft, unsere Seele selig zu machen
Aber was bitte schön ist nun die Kraft?
Lexikon zur Bibel S. 700: Kraft ist ein Merkmal des Wesens und der Tätigkeit Gottes, der allein vollkommen über sie verfügt. Er teilt sie der Schöpfung und den Menschen nach seinem freien Ermessen mit und entzieht sie, wann er will.
Zusammenfassung
· Merkmal des Wesens und der Tätigkeit Gottes
· Gott verfügt allein über sie
· Gott teilt sie selbst zu, und entzieht sie wieder
Viel weiter bringt uns das auch nicht. Wir müssen dieser Kraft einfach nachspüren. Jedenfalls hat sie nichts zu tun mit unserer menschlichen Muskelkraft.
Diese Kraft ist geistiger Natur. Sie ist eine Art von Energie, die allein nur von Gott unserem Vater im Himmel kommt bzw. vom Heiligen Geist.
Denn auch Jesus hat die Kraft des Heiligen Geistes erhalten. Und wir erhalten ebenso die Kraft des Heiligen Geistes, sobald wir Jesus im Glauben angenommen haben. Erst dann wohnt der Geist Gottes in uns.
Ja, es ist die Kraft des Heiligen Geistes, die in uns zu wirken beginnt, wenn wir dem Heiligen Geist erlauben, die Führung und Leitung in unserem Leben zu übernehmen.
Die Kraft des Heiligen Geistes, diese besondere Art von Energie. Wie läßt sie sich greifen bzw. verstehen? Wie können wir sie, ihre Wirkungsweise am besten kennenlernen? Dazu fangen wir am besten in unserem eigenen Leben an.
Fakt ist: Wir müssen als allerersten den Heiligen Geist als eigenständige Person anerkennen, annehmen und wie bei jeder anderen Beziehung auch kennenlernen und diese Beziehung pflegen, damit er zu einem guten Freund wird.
Allerdings ist es nicht einfach, seine Stimme zu hören, ihn überhaupt gut wahrzunehmen.
1 Kön 19,11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg
vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.
1 Kön 19,12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
Joh 3,8 Der Wind bläst,
wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren
ist.
Der Heilige Geist. Im hebräischen „Ruach“ wird u.a. auch mit Wind übersetzt.
Er ist immer in Bewegung.
1 Petr 3,4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott.
Zudem weht er sanft und still. Das muß uns stets bewußt sein.
Wie handeln wir denn? Oftmals INTUITIV. Also instinktiv, unbewußt. Zuweilen auch aus einem inneren IMPULS heraus.
Wie auch immer. Jedenfalls ist es schwierig einzuschätzen, wann der Heilige Geist in jedem von uns weht und wann nicht. Es bleibt uns wirklich nichts anderes übrig, als zu warten.
Oder doch nicht warten? Im Alltag können wir ja schon mit den ganz alltäglichen Tätigkeiten beginnen. Dabei gehen wir ins ganz normale Gespräch mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und ja, auch mit dem Heiligen Geist.
Wir können mit ihnen ganz normal reden wie wir Menschen untereinander auch. Und wir beginnen unsere Gespräche im Geiste gleich am Morgen nach dem Aufstehen; und bleiben es auch den ganzen Tag über.
Wir formulieren ein Gebet:
Abba,Vater im Himmel
Ich bitte dich um die Kraft des Heiligen Geistes,
damit ich mit seiner Hilfe all das erledigen kann,
was heute dieser neue Tag so mit sich bringt.
Abba, Vater im Himmel
Ich verlasse mich ganz auf dich,
denn du hast ja bereits alle Werke vorbereitet
die du an diesem neuen Tag mit mir erledigen möchtest
Abba, Vater im Himmel
Ich verlasse mich ganz da auf dich,
denn was bei uns Menschen unmöglich ist,
das ist bei dir möglich
Amen
(Copyright Silke Maisack / 10.06.2022)
Warten auf den Heiligen Geist; warten auf Jesus und warten auf den Vater im Himmel wie an einer Bushaltestelle (um es mal mit dem Warten auf den nächsten Bus zu vergleichen) ist im Grunde nicht mehr notwendig, weil diese 3 ja in uns leben.
Zudem sind wir bereits nach dem Aufstehen mit ihnen immer in Kontakt. Daher: was wir lernen müssen, zu unterscheiden, wer gerade antwortet: Jesus oder der Vater im Himmel, so wie das Reden des Heiligen Geistes.
Ebenso ist es wichtig zu unterscheiden, welche Gedanken von uns kommen, oder der Teufel uns mit negativen Gedanken quälen will. Oder ob sie von Jesus, vom Vater im Himmel und vom Heiligen Geist sind. Denn leider kann Satan als Engel des Lichts erscheinen und uns täuschen.
Hierzu gibt es "Spruchkarten", zusammengestellt als "Galerie" auf der Seite "Bilder-Galerie Besinnliches 6"
Fortsetzung auf Seite "Wort Gottes - Unterscheidung der Stimmen"
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen