Wort Gottes - Meine Lebensbegleitung
Eine Tischgemeinschaft ist eine Gemeinschaft, die durch die Teilnahme an einer Mahlzeit gebildet wird. [wikipedia]
Aber nicht nur wegen einer Mahlzeit sitzt man zusammen. Das gemeinsam essen ist nur ein Teil davon. Und für Jesus war so manche Gemeinschaft mehr als nur die Einnahme von zubereiteten Speisen.
Matthäus 9,10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe,
da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern.
Was allerdings von den Pharisäern kritisiert worden ist. Vermutlich fühlten sie sich ausgeschlossen, weil Jesus die Gemeinschaft mit den Zöllnern und Sündern bevorzugte bzw. sie mochten es nicht, daß das Volk ihm nachlief.
Die Gründe, warum Jesus kein Problem mit Sündern und Zöllnern hatte, lesen wir im gleichen Abschnitt:
Matthäus 9,12 Als das Jesus hörte, sprach er: Die Starken bedürfen
des Arztes nicht, sondern die Kranken.
13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.«
Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.
Er hat sie so angenommen wie sie nun mal zu diesem Zeitpunkt waren, als Ausgeschlossene aus der Gesellschaft. Auch heute gibt es unter uns welche, die auch innerhalb einer Gemeinde ausgeschlossen und ausgegrenzt werden.
Doch bei Jesus ist jeder willkommen, er schließt niemanden aus, der zu ihm kommt. Und er hat sich sogar selbst eingeladen.
Und der Tisch?
Der Tisch spielt bei unserem Vater im Himmel eine Rolle. Zum bekannten Ausdruck „Kommt an den Tisch seiner Gnade“ gibt es allerdings keine Bibelstelle. Dieser stammt von einem Liedtext
Der Tisch ist Symbol für die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel,mit Jesus und mit dem Heiligen Geist
Unserem Vater im Himmel sehnt sich nach Gemeinschaft mit uns. Es folgen nun Bibelstellen mit „Tischgemeinschaften“, die mit ihm zusammenhängen.
1 Mose 43,34 Und man trug ihnen Essen auf von
seinem Tisch, aber Benjamin bekam fünfmal mehr als die andern. Und sie tranken und wurden fröhlich mit ihm.
Benjamin ist der jüngste Sohn von Jakob, und der jüngere Bruder von Josef, der nach Ägypten verkauft worden ist. Als eine Hungersnot im Land Kanaan ausgebrochen ist, ziehen die Söhne Jakobs nach Ägypten, das zur damaligen Zeit eine Kornkammer der damaligen Welt, um Getreide zu kaufen.
Benjamin war auf der zweiten Reise mit dabei, „als Lösegeld für ihren Bruder Simeon“. Josef hatte seine Brüder bei ihrer ersten Ankunft erkannt und im stillen längst verziehen. Aber weil er auch seinen direkten leiblichen Bruder sehen wollte, griff er zu dieser Maßnahme und prüfte auf diese Weise auch die Herzen seiner Geschwister.
So meine eigene Kurzfassung über die Ereignisse. Jedenfalls saßen dann alle mit am Tisch von Josef, allerdings nicht in der Reihenfolge, wie es zur damaligen Zeit üblich war. Denn auch da gab es bereits Protokolle, wer vom Rang her an welcher Stelle am Tisch saß.
Von seinem Tisch. Josef saß wohl an seinem eigenen Tisch, an dem alles für ihn, den Verwalter Ägyptens aufgetischt wird. Alle anderen saßen vermutlich an einem eigenen Tisch, allerdings so, daß sie Josef gegenüber saßen.
Von seinem Tisch. Josef teilt sein Essen, das ihm auftischt wird, vor allem mit seinem Bruder Benjamin, der fünfmal mehr bekam. Aber auch die übrigen Bruder erhielten dasselbe, was Josef aß
Josef TEILTE DAS ESSEN mit seinen Brüdern
Er, Josef, behielt die Speisen, die auf seinen eigenen Tisch gestellt werden, nicht für sich, sondern TEILTE es mit seinen Brüdern
Und auch unser Vater im Himmel, Jesus und der Heilige Geist teilen mit uns. Aber was genau teilen sie denn mit uns?
Sie teilen ihr ganzen Leben mit uns.
Sie geben ihr Leben.
Sie geben sich selbst in uns
Jesus:
Joh 10,10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und
umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
Kol 2,9 Denn in ihm wohnt die ganze
Fülle der Gottheit leibhaftig
10 und an
dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.
Jesus ist unser Leben, und in ihm ist alles vorhanden, was wir zum Leben brauchen. In der Gemeinschaft mit ihm erhalten wir alles, was unser Leben erhält.
Was diese Fülle alles enthält, da werde ich im Lexikon zur Bibel auf den Begriff „Reich, Reichtum“ auf Seite 962 verwiesen. Und hier lesen wir:
Wahrer Reichtum liegt allein in Jesus. Paulus spricht von dem „unausforschlichen Reichtum Jesu“ (Eph 3,8). Dieser Reichtum macht den Menschen innerlich stark (Eph 3,16). Er besteht neben der von Gott gegebenen Weisheit und ihrer Frucht (Spr 8,11.18f) vor allem in dem Reichtum an Barmherzigkeit und Gnade, die Gott den Menschen zuwendet (Eph 1,7; 2,4; 1 Tim 1,14) und der Liebe, die er ihnen ins Herz gießt (Röm 5,5; Phil 1,9).
Zur Eigenart dieses Reichtums gehört, daß er unaufhörlich wachsen muß (Phil 1,9); wer sich für reich, d.h. für ausreichend versorgt hält, verliert alles und fällt in eine Armut, die er nur wegen seiner Blindheit nicht (Offb 3,17; 1 Kor 4,7).
Wer aber ohne Aufhören nimmt, erkennt den überschwänglichen Reichtum Gottes (Eph 2,7), wird „satt von den reichen Gütern seines Hauses“ (Ps 36,9). Er kann und wird anderen Menschen weiterreichen und viele reich machen (2 Kor 6,10), obwohl er selbst zu den Armen gehört, weil er nie aus dem Eigenen schöpft, sondern täglich aus der Fülle des Vaters nehmen muß.
Was mich betrifft, ich habe mich entschieden, ohne aufzuhören aus der Weisheit meines Vaters im Himmel schöpfen und aus der Liebe, die in mein Herz gegossen ist.
Der Heilige Geist gibt sich selbst, mit ihm sollen wir erfüllt sein
Eph 5,18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches
Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.
Warum sollen wir uns vom Heiligen Geist erfüllen lassen? Weil wir mit seiner Hilfe in das Bild Jesu verwandelt werden. Vorausgesetzt, wir erlauben es ihm, daß in uns mehr und mehr der Innere neue und verborgene Mensch, welcher Jesus ist, zum Vorschein kommt
2 Kor 3,18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die
Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
Um in das Bild Jesu verwandelt zu werden, ist es wichtig, in Gemeinschaft mit Jesus zu leben
Was mich betrifft, ich habe mich entschieden, mich mit dem Heiligen Geist immer füllen zu lassen und mehr und mehr in das Bild Jesu verwandelt zu werden, also ihm immer ähnlicher zu werden.
2 Mose 25,30 Und du sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mein Angesicht
Schaubrote. Aus dem hebräischen habe ich das übersetzt mit „Und du legst auf den Tisch Brot des Gesichts vor meinem Angesicht allezeit“
3 Mose 24,5 Und du sollst feinstes Mehl nehmen und davon zwölf Brote
backen – zwei Zehntel soll ein Brot haben –
6 und sollst sie legen in zwei Reihen, je sechs in einer Reihe, auf den Tisch von feinem Gold vor dem
HERRN.
7 Und
sollst auf sie legen reinen Weihrauch, dass er als Gedenkopfer bei den Broten sei, ein Feueropfer für den HERRN.
8 An jedem Sabbat soll er sie zurichten vor dem HERRN als beständige Gabe der Israeliten, eine Ordnung für
immer,
Auf diesen Tisch wurden damals 12 Brote gelegt. Die 12 stellen die 12 Stämme Israels dar. Das erinnert uns, vor allem, mich an die Stelle im NT im Römerbrief:
Röm 12,1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit
Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger
Gottesdienst.
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige
und Vollkommene.
Jeder von uns stellt das Brot dar, das auf diesem Tisch im Heiligtum liegt. Das Brot ist unser Leib, den wir täglich zur Verfügung stellen, damit unser Vater im Himmel, Jesus und der Heilige Geist durch uns wirken. Mit dem Weihrauch werden wir nicht nur geheiligt, in seinen Dienst gestellt, sondern entwickeln auch einen Wohlgeruch je länger wir in Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und mit dem Heiligen Geist leben.
Was mich betrifft, ich habe mich entschieden, meinem Vater im Himmel immer zur Verfügung zu stehen.
Psalm 23,5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Eine oft zitierte Stelle aus der Bibel. Im großen und ganzen haben wir keine Feinde im klassischen Sinne mehr, ausgenommen einen:
Den Widersacher unseres Vaters im Himmel. Wir haben unseren Feind auf der unsichtbaren Ebene. Und wir kämpfen ja gegen die Mächte der Finsternis und nicht gegen Menschen in Fleisch und Blut.
1 Petrus 5,8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der
Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.
Unsere Feinde sind eher die Gedanken, die uns nicht guttun, uns quälen. Und inmitten solcher Gedanken und diversen unschönen Situationen bereitet uns der Vater im Himmel einen Tisch und versorgt uns mit allem, was uns gut tut.
Im Angesicht dieser Angriffe wird uns vom Vater im Himmel ein Tisch gedeckt
Dessen sollten wir uns bewußt sein, wenn wir von Sorgen und Ängsten und auch anderen negativen Gedanken getrieben werden. Daher ist es wichtig, daß wir auf unsere Sinne achten, auf unser Denken, was wir an Nachrichten konsumieren.
Im Angesicht dieser Angriffe wird uns vom Vater im Himmel ein Tisch gedeckt
Dessen sollten wir uns wirklich bewußt machen, zumindest vom Heiligen Geist daran erinnert werden und in diesem Bewußtsein uns auch hinsetzen an diesen Tisch.
Was steht denn auf dem Tisch? Womit schenkt der Vater im Himmel uns voll ein? Wenn ich mir das so weiter überlege. Dann haben wir da das Brot, was sinnbildlich für den Leib Jesu steht, und er für uns gegeben hat.
Das andere ist der Wein, sinnbildlich für das Blut Jesu, welches er vergossen hat zur Vergebung meiner Sünden und dazu, daß er auch meine Sorgen, Ängste und sonstige negative Gedanken mit ans Kreuz genommen hat.
Und das Öl symbolisiert den Heiligen Geist, den wir empfangen haben und durch diese Salbung versiegelt sind.
Mt 8,11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von
Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
Ein schönes Bild, eine schöne Aussicht. Diese Zusage gilt für alle Gläubigen, für alle, die an Jesus und an den Vater im Himmel glauben.
Mit Abraham, Isaak und Jakob, den Erzvätern Israels an einem Tisch sitzen. Das bedeutet mehr als nur das normale gemeinsame essen. Die Erklärung finden wir im Römerbrief:
Röm 9,8 das heißt: nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern nur die Kinder der Verheißung werden als seine Nachkommenschaft anerkannt.
Gal 3,7 Erkennt also: die aus dem
Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.
Wir, die wir glauben, sind Abrahams Kinder. Wir, die wir glauben, sind nicht nur seine Nachkommen, sondern gehören zum Volk Gottes, das mit dem Vater im Himmel Gemeinschaft hat. Denn dafür ist ein Tisch auch da.
Wir haben Gemeinschaft mit anderen, essen und trinken gemeinsam. Und das Himmelreich ist das Königreich unseres Vaters im Himmel. Wir sitzen in seinem Königreich am Tisch
Lk 13,29 Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
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Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen