Wort Gottes - Ganz Praktisch
Schau Dich an! Diese Worte hören wir oft, wenn unser Gegenüber uns den Spiegel vorhält, um uns auf etwas aufmerksam zu machen. Die bekannte Redensarten ist ja „jemandem den Spiegel vorhalten“.
Doch warum bekommen wir beständig den Spiegel vorgehalten? Was bedeutet das eigentlich genau für mich, für dich, für uns? Lt. Redensartenindex „jemand sein Handeln begreiflich machen; jemandem zeigen, wie er wirklich ist“.
Für Kinder ist es fatal, daß ständig zu hören. Es endet damit, daß sie zum Ergebnis kommen, daß sie wohl nicht geliebt werden. Kinder verinnerlichen schnell die Sätze, die ausgesprochen werden. Und sie mühen sich ab, es den Eltern und anderen Personen überhaupt recht zu machen.
Dennoch laufen alle Anstrengungen ins Leere, da auch gar nicht klar ist, wie jeder von uns wirklich ist. Denn als Kinder leben wir im SEIN-Zustand. Und es wir verschenken auch keine besonderen Gedanken daran, darüber nachzudenken, wie wir wirklich sind.
Schau Dich an! Ein Satz, der uns ganz schön prägt, und fatale Folgen hat. Wir können uns nicht mehr annehmen. Wir lehnen uns selbst ab. Wir lehnen unseren Körper ab, und alles, was uns eigentlich ausmachen würde, was unser Vater im Himmel in uns angelegt hat.
Schau Dich an! Dadurch, daß wir das viel zu oft gehört haben in der Kindheit, kann das in uns angelegte nicht zum Blühen und Aufblühen kommen. Und wir haben immense Schwierigkeiten, uns im Spiegel anzuschauen. Hinzu kommt noch das beständige Verglichen werden mit anderen sowie wie das in der Gesellschaft vermittelte Schönheitsideal.
Schau Dich an! Können wir das? Wollen wir das? Ja, das können wir und wollen wir wieder. Denn statt auf das zu schauen, womit andere Menschen uns häufig den Spiegel vorhalten, schauen wir uns das an, was unser Vater im Himmel schriftlich hinterlassen hat. Und da gibt es einiges an Bibelstellen.
Fangen wir damit an: Wer hat uns denn erschaffen? Wer hat uns denn bereitet? Dazu gibt uns der Psalm 139 genügend Auskunft.
13 Denn du hast meine Nieren
bereitet
und hast mich gebildet im Mutterleibe.
14
Ich danke dir dafür,
dass ich wunderbar gemacht bin;
wunderbar sind deine Werke;
das erkennt meine Seele.
15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen,
/
als ich im Verborgenen gemacht wurde,
als ich gebildet wurde unten in der Erde.
16a Deine Augen sahen
mich,
als ich noch nicht bereitet war,
Unser Vater im Himmel sieht also schon von Anfang an, wie wir gestaltet sein werden, jeden Einzelnen von uns. Doch bezieht sich dieser Psalm auf das Äußere? Nein. Denn in der Bibel geht’s immer um das Wesen, um das Herz, das Innere von uns Menschen.
Die Nieren. Im hebräischen ist dort der Sitz der Empfindungen, der Gedanken und des Gewissens.
Das Gebein. Das ist unser Gerüst für unser Leben im Geist
Und die Grundlagen für unser Leben werden in der Erde gelegt, wie die Samen, die erst im Dunkel keimen, bevor sie durch die Erdoberfläche stoßen. So ist es auch mit unserem Inneren Wesen, mit dem, wie wir wirklich sind, und wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt.
16b und
alle Tage waren in dein Buch geschrieben,
die noch werden sollten und von denen keiner da war.
Und dazu noch etwas ganz besonderes. Alles über dich, mich, uns ist bereits in ein Buch geschrieben. Wovon wir ja nichts wissen, denn jeder einzelne Tag liegt wie ein leeres Blatt vor uns. Doch nun zu dem, was wir über uns finden können.
Schau Dich an! Um die Worte unseres Vaters im Himmel zu verinnerlichen, wenden wir unsere Augen weg von den verletzenden Aussagen, die andere Menschen über uns machen und uns mitteilen, hin zu den aufbauenden und ermunternden Worten, die wir in der Bibel finden. Denn wir wollen mit diesen Zusprüchen die negativen Prägungen überschreiben.
Ps 139,14 Ich danke dir dafür,
dass ich wunderbar gemacht bin;
wunderbar sind deine Werke;
das erkennt meine Seele.
Ich bin WUNDERBAR GEMACHT. Damit fangen wir an, uns diese Worte in unsere Herzen zu schreiben. Das müssen wir solange tun, bis wir es vollständig verinnerlicht. Wo ihr euch das sichtbar macht, um es wieder und wieder zu lesen, das überlasse ich euch. Ebenso wie ihr dieses Wort sichtbar gestaltet.
Wir sprechen uns diese Worte selbst zu, indem wir uns mit dem eigenen Namen ansprechen und sagen: ………(mein Name), DU BIST WUNDERBAR GEMACHT.
Wir sprechen uns das solange immer wieder selbst zu, bis diese Worte uns in Fleisch und Blut übergegangen sind.
Wir erweitern diesen Satz:
„SCHAU DICH AN! DU BIST WUNDERBAR GEMACHT“
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen