Unser Glaubensbekenntnis

Das Apostolische Glaubensbekenntnis




Fortsetzung von Seite "Das Apostolische Glaubensbekenntnis"


… unseren Herrn

Wir bezeichnen Jesus als „unseren Herrn“. Was bedeutet das genau?

Lexikon zur Bibel S. 518: Das hebr. Wort  adon = Herr als Eigentümer und Befehlshaber ist ein Titel, der nicht nur auf Gott als den Herrn und Eigentümer der Erde (Jos 3,11.13; Mt 4,13; Sach 4,14) angewandt wird, sondern auch auf Menschen, z.B. einen König (1 Kön 22,17; 2 Chr 18,16; Jer 22,18; 34,5), einen Dienstherrn (1 Mo 24,14.18; 39,1.7), einen Ehemann (1 Mo 18,20; Ri 19,26; Ps 45,12; Am 4,1) u.a.

Weiter ist es die Anrede des Dieners für seinen Herren (Mt 13,27; Lk13,8; 14,22), überhaupt für einen Höhergestellten (Mt 8,2.6.8; 15,27; Lk 5,12 u.a.), und die des Jüngers für den Meister (Mt 8,25; 16,22; Lk 9,54; Joh 11,12 u.a.)

Auch wir sind Jünger von Jesus, und in seinem Auftrag unterwegs auf der Erde unterwegs. Als seine Diener (wir würden heute Mitarbeiter sagen) ist er somit unser Dienstherr. Heute würden wir Arbeitgeber dazu sagen.

Mit anderen Worten, einfach ausgedrückt:

Ich glaube an Jesus, der mein Heil ist, meine Rettung. Er ist der Messias, der Gesalbte, vom Vater im Himmel eingesetzt als König und Hohepriester und als ewiger Sohn Gottes. Zudem ist er mein Dienstherr (Arbeitgeber), da ich seine (Dienerin) Mitarbeiterin bin

Für den zweiten Teil des Apostolischen Glaubensbekenntnisses wissen nun wir etwas mehr. Und lassen es uns nicht nehmen, diesen Teil in eigenen Worten in der Weise nochmals neu zu formulieren, daß es wirklich aus unserem tiefsten Herzen kommt.

Wir wenden uns dem zweiten Abschnitt des zweiten Teils mit dem Glauben an Jesus zu. Die gesamte neue Formulierung findet ihr am Ende aller Erläuterungen und Vertiefungen


empfangen durch den Heiligen Geist

Wie ist das denn zu verstehen? Die Antworten finden wir in:

Lk 1,35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.

Mt 1,18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.


Mt 1,20 Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.

Der Heilige Geist ist über Maria gekommen, zusammen mit der Kraft des Vaters im Himmel. 


geboren von der Jungfrau Maria

Mit Jungfrau ist erst einmal das unverheiratete, unberührte Mädchen gemeint. 

Mit Jungfrau ist auch gemeint mit „ein Reinbleiben von allem Götzendienst und aller Abgötterei (vgl. Offb 2,14), die schon im AT immer wieder im Bild der Hurerei und des Ehebruches gesehen werden (Jer 13,27). [Lexikon zur Bibel 653]

Ein solches Mädchen war auch Maria, die auserwählt worden ist, Jesus zu empfangen und zur Welt zu bringen. Doch nicht nur das, sie war aus Gottes sich vollkommen rein auch im Herzen, hat sich fern von allem Götzendienst gehalten.


gelitten unter Pontius Pilatus

Pontius Pilatus. Wer war er? Was hat er gemacht?

Pontius Pilatus war von 26 bis 36 n. Chr. Präfekt (Statthalter) des römischen Kaisers Tiberius in der Provinz Judäa.  [wikipedia]

Lexikon zur Bibel S.920/921: Die Amtszeit des Pilatus ist gekennzeichnet durch vielfache Provokation des jüdischen Volks- und Glaubensbewußtseins. Kurz nach seinem Eintreffen sandte er nachts eine Truppenabteilung mit ihren Feldzeichen, die das Bild des Kaisers trugen, nach Jerusalem

Eine jüdische Gesandtschaft, nach Cäsarea, dem Sitz des römischen Statthalters, konnte die Entfernung der anstößigen Feldzeichen nur mit viel Mühe erlangen. 

Später verwendete er Geld aus dem Tempelschatz, um eine Wasserleitung nach Jerusalem zu bauen. Das führte bei einem Aufenthalt des Pilatus in Jerusalem zu Tumulten; er hatte jedoch damit gerechnet und verkleidete Soldaten unter die protestierende Menge verteilt, die sie auseinandertrieben. Die Wasserleitung wurde angelegt. 

Dann ließ Pilatus eine Anzahl goldener Schilde mit einer Aufschrift zu Ehren des Tiberius im Palast des Herodes in Jerusalem aufstellen. Das erregte neuen Anstoß, und wieder weigerte sich der Statthalter, nachzugeben. 

Schließlich wandten sich einflussreiche Juden an den Kaiser, der Befehl gab, die Schilde nach Cäsarea zu schaffen. Weiter ließ Pilatus Münzen mit einem römischen simpulum (Kultgefäß) prägen. Außerdem war er der Bestechung zugänglich und schreckte vor Gewalt nicht zurück (Lk 13,1).

Das Volk hasste Pilatus und nach dem Sturz Sejans im Jahre 31 hatte er eine Anklage beim Kaiser zu fürchten. Das erklärt seine Haltung im Prozess Jesu (Mt 27,2.11-26; Mk 15,1-15; Lk 23,1-25; Joh 18,28-19,16), falls die Kreuzigung erst 32 n.Chr. stattfand.

Er mußte auf die Juden Rücksicht nehmen, darum gab er Jesus gegen besseres Wissens preis (Joh 18,38; 19,4.6).

Letzthin ging es ihm nicht um das Recht, um den eigenen Vorteil, wobei er auch die günstige Gelegenheit benutzte, sich mit Herodes Antipas gut zu stellen (Lk23,7-12). Als Präfekt hatte Pilatus Kapitalgerichtsbarkeit inne (d.h. konnte die Todesstrafe verhängen) . Und  so konnte er Jesus zum Tode am Kreuz verurteilen.

Seine Frau hatte versucht , den Prozess zu beeinflussen (Mt 27,19) allerdings ohne Erfolg. Sprichwörtlich wurde seine Tat „die Hände in Unschuld zu waschen“ (Mt 27,24).

So viel zu dem, was wir hier über Pilatus erfahren. Kaum in Israel eingetroffen, bringt er durch seine Gräueltaten das jüdische Volk gegen sich auf. Doch da wir wissen, daß Gott unser Vater im Himmel aufgrund seiner Allmacht alles und jeden in seinen Heilsplan einbinden kann und einbindet, so wird auch Pilatus zu seinem Werkzeug.

Aber wieso mußte Jesus unter ihm leiden? Vor Pilatus zu stehen und angeklagt zu werden, war das eine. Vom Foltern und Spotten lese ich da rein gar nichts 

Erst die Soldaten haben ihn ausgepeitscht und ihm eine Dornenkrone aufgesetzt, und ihn noch dazu verspottet und ausgelacht.

Daher müßte es im Glaubensbekenntnis heißen: „zum Tode verurteilt von Pontius Pilatus“, damit wir bei der Wahrheit bleiben.


gekreuzigt, gestorben und begraben

Das Kreuz. 

Lexikon zur Bibel S. 707: Die Kreuzigung war eine „überaus grausame und furchtbare“ (Cicero) Todesstrafe, bei der der Tod sich langsam und begleitet von großen Schmerzen einstellte. Die Römer hatten diesen von den Karthagern übernommen. 

Sie durfte nur bei Sklaven und gemeinen Verbrechern angewandt werden, während römische Bürger nicht gekreuzigt werden durften. 

Der Tod am Kreuz galt als eine der schändlichsten Todesarten.

Das Sterben konnte einige Tage dauern, besonders wenn der Gekreuzigte nur angebunden war oder der Pfahl einen hervorstehenden Pflock besaß, auf dem der Sterbende sich abstützen konnte.  Bei der Annagelung wurden die Nägel zwischen den Knochen der Handgelenke hindurchgetrieben und verursachten unerträgliche Schmerzen der verletzten Nerven. 

Den Aufgehängten quälten furchtbarer Durst und rasende Kopfschmerzen, heftiges Fieber und Angstzustände. Die Hängelage verursachte Atemnot und der Verurteilte konnte dem Erstickungstod nur entgehen, indem er sich, gestützt durch die Füße, vorübergehend aufrichtete.

In wechselndem Senken und Heben des Körpers, in Atemnot und Atemschöpfen vollzog sich der Todeskampf, in dessen Verlauf es zu Flüssigkeitsansammlungen in Brust- und Bauchhöhle kam (Joh 19,34).

Manchmal führte man den Tod durch das Zerschlagen der Schenkelknochen herbei, um die Qual abzukürzen (V. 31-33). 

Diese Information sollten wir  immer ins Gedächtnis rufen, wenn wir dieses Apostolische Bekenntnis sprechen, als Erinnerung daran, wie qualvoll der Todeskampf von Jesus war, welche grausame Todesstrafe er bekam, obwohl er vollkommen ohne Sünde war.

Jesus hat stellvertretend diesen qualvollen Todeskampf auf sich genommen, und das auch noch aus freien Stücken,  um den Weg zu Ende gehen, den er durch seine Menschwerdung begonnen hat.

Und es sollte auch in unserem Bewußtsein eingebrannt sein, daß unser Vater im Himmel diesen Weg mit der Kreuzigung zugelassen hat, vielleicht sogar erwählt für den Heilsplan mit der Erde, also mit uns Menschen und allen anderen Geschöpfen, die von ihm erschaffen worden sind.

Das Grab

Lexikon zur Bibel S.448: Jesus wurde in  dem noch unbenutzten Grab beigesetzt, das sich Josef von Arimathäa in seinem Garten in unmittelbarer Nähe von Golgatha hatte aushauen lassen (Mt 27,60; Joh 19,41).

Eine sehr noble Geste von diesem Josef von Arimathäa, das Grab, das er ursprünglich für sich hat vorbereiten lassen, unserem Jesus zu überlassen.


Hinabgestiegen in Das Reich des Todes

Das Reich des Todes. Interessant. Demnach sind die Gestorbenen nicht im Himmel, wie wir zu sagen pflegen. Sondern befinden sich an einem  speziellen Ort. Und an diesem Ort warten die Verstorbenen auf das große Gericht. 

Bereits Henoch  hat diesen Ort in seinem Buch in Kapitel 22 beschrieben. Vor allem, daß die Sünder und Gerechten räumlich voneinander getrennt.

Der Platz für die verstorbenen Seelen (1)

1 Von da ging ich weiter zu einem anderen Raume, wo ich sah im Westen einen großen und hohen

Berg, einen starken Felsen und vier liebliche Plätze.

2 Innerlich war er tief, geräumig und sehr glatt, so glatt, als wenn er wäre überwalzt worden; er war

sowohl tief als finster anzusehen.

3 Alsdann antwortete Raphael, einer von den heiligen Engeln, welche bei mir waren und sagte: Dies

sind die lieblichen Plätze, wo die Geister, die Seelen der Toten werden versammelt werden; für sie

wurden sie eingerichtet, und hier werden versammelt werden alle Seelen der Menschensöhne.

4 Diese Plätze, in welchen sie wohnen, sollen sie einnehmen bis zum Tage des Gerichts und bis zu

ihrer bestimmten Zeit.

Die Stimmen der Anklage

5 Ihre bestimmte Zeit wird lang sein, gerade bis zum großen Gericht. Und ich sah die Geister der

Menschensöhne, welche gestorben waren, und ihre Stimmen reichten zum Himmel, indem sie

anklagten.

6 Alsdann fragte ich Raphael, einen Engel, welcher bei mir war, und sagte: Wessen Geist ist der,

dessen Stimme zum Himmel reicht und anklagt?

7 Er antwortete und sagte: Dies ist der Geist Abels, welcher erschlagen wurde von Kain, seinem

Bruder, und er wird ihn anklagen, bis sein Same vernichtet ist von der Oberfläche der Erde,

8 bis sein Same verschwindet aus den Samen des menschlichen Geschlechts.

Der Platz für die verstorbenen Seelen (2)

9 Zu dieser Zeit, also erkundigte ich mich über ihn und das allgemeine Gericht und sagte: Warum ist

einer von dem anderen getrennt? Er antwortete: dreies ist gemacht worden zwischen die Geister der

Toten und so sind die Geister der Gerechten worden,

10 nämlich eine Kluft, Wasser und Licht darüber

11 Und auf dieselbe Weise werden auch Sünder getrennt, wenn sie sterben und in der Erde begraben

werden, hat sie das Gericht nicht ereilt bei ihren Lebzeiten

12 Hier werden ihre Seelen getrennt. Überdies ist ihr Leiden groß bis zur Zeit des großen Gerichts,

der Züchtigung und der Qual derjenigen, welche ewig verfluchen, deren Seelen gestraft und

gebunden werden bis in Ewigkeit.

13 Und so ist es gewesen vom Anfange der Welt an. So war dort vorhanden eine Trennung zwischen

den Seelen derjenigen, welche Klagen vorbringen, und derjenigen, welche lauern auf ihre

Vernichtung, sie zu morden an dem Tage der Sünder.

14 Ein Behältnis dieser Art ist gemacht worden für die Seelen der ungerechten Menschen und der

Sünder, derjenigen, welche Verbrechen vollbracht und sich zu den Gottlosen gesellt haben, denen sie

gleichen. Ihre Seelen sollen nicht vernichtet werden am Tage des Gerichts, noch sollen sie

auferstehen von diesem Platze. Alsdann pries ich Gott,

15 und sagte: Gepriesen sei mein Herr, der Herr der Herrlichkeit und der Gerechtigkeit, welcher

regiert über alles von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Auf der Seite https://www.bibelwissen.ch/wiki/Was_sagt_die_Bibel_über_das_Totenreich 

findet ihr eine umfangreiche Zusammenstellung über dieses Thema.

Hosea 13,14 Aber ich will sie aus dem Totenreich erlösen und vom Tode erretten. Tod, ich will dir ein Gift sein; Totenreich, ich will dir eine Pest sein; Rache kenne ich nicht mehr.

Jesus hat dem Tod die Macht genommen. Daher ist Jesus zu ihnen hinabgestiegen, um selbst das Evangelium dorthin zu bringen. Auch sie bekommen eine Chance, Jesus im Glauben anzunehmen und sich retten zu lassen.

Denn unser Vater im Himmel will alle erretten, auch die Gestorbenen. Und mit diesem Gift, damit ist Jesus gemeint.

Jesus ist dort hinabgestiegen, um vor allem auch den Sündern das Evangelium zu bringen, die seit Anbeginn der Zeiten ungefähr sich dort schon befinden. Ja, dieser Ort existiert mindestens seit dem Tod von Abel, der von seinem Bruder Kain hinterhältig mit einem Stein erschlagen worden ist.

Mt 9,13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

Wie auf der Erdoberfläche die lebenden Sünder zur Umkehr gerufen hat, so gilt dieser Ruf auch all jenen verstorbenen Sündern, die vor der ersten Ankunft von Jesu auf der Erde bereits im Totenreich leben.

Und es ist gut vorstellbar, daß  so manche von ihnen ihre Taten / Verfehlungen schon längere Zeit bitter bereuen. Weil unser Vater im Himmel alle retten will, so ist Jesus freiwillig hinabgestiegen, um diesen Menschen zu verkünden, daß Gott auch ihnen vergibt, wenn sie es ernsthaft mit der Umkehr meinen.


am dritten Tage auferstanden von den Toten

am dritten Tage. Wer sich in der Bibel auskennt, erinnert sich sicherlich an den Propheten Jona, der 3 Tage und 3 Nächte im Bauch eines sehr großen Fisches war und dann von diesem Fisch wieder ausgespuckt wurde.

Auf dieses Ereignis wies Jesus uns hin. Im Rückblick für uns allerdings ist das Erlebnis von Jona eine Parallele zur Kreuzigung – Sterben – Auferstehung.

Wir können uns gut vorstellen, wie Jona im Bauch des Fisches wohl gefühlte 1000 Tode erlitten hat. Er kam sich vor wie in einem Grab, einer dunklen Grabkammer. Sein Ausweg war nur der Weg nach oben: Das Gebet, welches unser Vater im Himmel erhört hat, und den Fisch Richtung Land schwimmen ließ, damit Jona seinen Auftrag zu Ende bringen konnte.

Auferstehung. Ein Thema für sich. Jedenfalls ist Jesus nicht wie alle anderen Menschen bei den Toten in deren Aufenthaltsort, ihrem eigenen Reich geblieben, sondern ist auf die Oberfläche der Erde zu uns zurückgekehrt für kurze Zeit. Denn auch das gehört zum Plan unseres Vaters im Himmel.

Auferstehung. Wie können wir das verstehen?

Lexikon der Bibel ab S. 113: Daß der Herr Macht hat, aus dem Totenreich zurückzurufen und einen toten Körper noch einmal zum Leben zu erwecken, ist dem AT durch die Erfahrung bekannt. Solche Totenerweckungen könnten vielleicht schon Anlass zu aufkeimender Hoffnung auf eine künftige Auferstehung der Toten gewesen.

Es werden im AT drei solcher Erweckungen Toter berichtet:

·         Durch Elia (1 Könige 17,17-24)

·         Durch Elisa (2 Könige 4,31-37)

·         Durch einen Mann, der Kontakt mit dem Grab Elisas hatte (2 Könige 13,21)

Mit dem Ernstnehmen des ganzen Todesgeschehens und ebenso ernsthaftes Rechnen mit den Möglichkeiten Gottes, der nicht vor dem Tode kapituliert, war Israel wohl vorbereitet für die Erscheinung dessen, der sich selbst die Auferstehung.

Jesus hat die Macht, die er in vollem Umfang von unserem Vater im Himmel erhalten hat, Verstorbene wieder ins Leben zurückzurufen. Und daher hat er auch die Macht, sich selbst wieder ins irdische physische Leben zurückzubringen, dann das Grab zu öffnen, und dann vielen Menschen zu erscheinen, bevor er sich auf den Weg zurück macht zum Vater im Himmel.

Jesus hat die Macht


aufgefahren in den Himmel

Er kehrt zurück zum Vater,  damit der Heilige Geist kommen kann, um in all den Menschen zu wohnen, die Jesus im Glauben angenommen haben. Allerdings nicht sofort. 

Denn er ist noch einigen Menschen erschienen. Ein paar Begegnungen finden sich in den Evangelien wieder.

Bevor er dann wirklich zurückkehrt, hat er seine Jünger versammelt, seine Vollmacht an sie übertragen und beauftragt, sein Werk fortzusetzen. Und er läßt sie nicht alleine zurück, denn er sendet ihnen den Heiligen Geist.

Und zudem bleiben sie nicht ohne Hoffnung zurück, sie bekommen die Verheißung / Zusage, daß Jesus und sie sich einander wiedersehen.

Lexikon zur Bibel S.531: 40 Tage nach seiner Auferstehung ist Jesus zum Himmel gefahren. Matthäus und Johannes erwähnen diese Tatsache nicht. Markus nur kurz; Lukas berichtet zweimal davon: am Schluß des Evangeliums und am Anfang der Apostelgeschichte.

Vor der Himmelfahrt versammelte Jesus seine Jünger auf dem Ölberg, gab ihnen den Auftrag, bis an das Erde seine Zeugen zu sein, und wurde durch eine Wolke vor ihren Augen fortgenommen.

Zwei Engel verhießen ihnen seine Wiederkunft, und voller Freude kehrten die Jünger nach Jerusalem zurück. Dort blieben sie im Lobe Gottes einmütig zusammen und warteten auf die Kraft aus der Höhe (Lk 24,50-53; Apg 1,4-12).

Die Himmelfahrt bildet so den äußeren Abschluß des unmittelbaren Wirkens Jesu auf der Erde.


Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters

Das bedeutet nichts anderes, als daß er neben unserem Vater im Himmel sitzt und von dort aus regiert.

Und das nicht nur als König, sondern auch als unser ewiger Hohepriester:

Hebr 8,1 Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel


Und uns zudem noch vertritt als unser Anwalt

Röm 8,34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.


Über den Begriff „Allmacht“ habe ich euch auf der vorherigen Seite "Das Apostolische Glaubensbekenntnis" bereits aufgeklärt, in Kenntnis gesetzt


von dort wird er kommen

Von dort wird er kommen“ . Logisch, von welchem Ort denn sonst, nachdem er vor den Augen der Jünger zum Vater in den Himmel zurückgekehrt ist.

Und Jesus ist ja der Einzige, der bereits im Himmel war, dann vom Himmel kam, und eine Zeitlang auf der Erde wie einer von uns lebte, seine Aufgabe erfüllte, dorthin zurückgekehrt  ist, jedoch dann wieder zurückkommt, um sein Königreich hier auf der Erde aufzurichten.

Von dort wird er kommen“. Wir formulieren das ein wenig anders, um es in uns zu verinnerlichen: 

Von dort kommt er wieder zurück


zu richten die Lebenden und die Toten

Jesus kommt, um zu richten. Was bedeutet das genau?

Richten. Lexikon zur Bibel S. 970:

Bedeutet in der Bibel sowohl Richtung geben (vgl. 1 Sam 7,3; 2 Thess 3,5), zum Recht verhelfen, das Urteil fällen, Gericht halten wie auch allgemein beurteilen.

Gott selbst wird sein Volk (5 Mo32,36), wie alle Völker der Erde (Ps 9,9; 110,6; Mi 4,3), richten, und zwar nicht nach der vordergründigen Erscheinung, sondern auch nach dem Verborgenen des Herzens (Jes 11,3; Apg 17,31; Röm 2,16) ohne Ansehen der Person (1 Petr 1,17).

Wer wird gerichtet?

ALLE! Und zwar ohne Ausnahme. 

ALLE! Wir alle stehen am Tage des Weltgerichts vor Jesus und vor denen, die ihm beim Richten helfen. 

ALLE, das sind die Lebenden, die bei der Wiederkunft Jesu am Leben sind. Und die Toten, die an ihrem zugewiesenen Aufenthaltsort auf diesen Tag und somit auf ihr Urteil warten.

Ich wiederhole: Nicht nur die Lebenden, die bei der Rückkehr von Jesus leben, sondern auch die Toten im Totenreich werden gerichtet. Daher ist besondere Reich ein Aufenthaltsort, übrigens für alle: für die Gläubigen wie für die Ungläubiger, für die Sünder wie für die, die ihr Herz bewahrt haben.

Zu richten die Lebenden und die Toten. Das bedeutet, Jesus hilft den einen, auch so manchen Toten zu ihrem Recht. Und fällt auch entsprechend das Urteil: ewiges Leben den einen, die ihr Herz bewahren konnten; ewige Hölle denen, die gesündigt haben, und dennoch nicht mehr umkehren wollen.


Für den zweiten Abschnitt des zweiten Teils des Apostolischen Glaubensbekenntnisses wissen nun wir etwas mehr. Und lassen es uns nicht nehmen, diesen Teil in eigenen Worten in der Weise nochmals neu zu formulieren, daß es wirklich aus unserem tiefsten Herzen kommt.

Wir wenden uns dem ersten Abschnitt des dritten Teils mit dem Glauben an den Heiligen Geist zu. Die gesamte neue Formulierung findet ihr am Ende aller Erläuterungen und Vertiefungen


Fortsetzung auf Seite "Das Apostolische Glaubensbekenntnis 3"

Teil 3 - Ich glaube an den Heiligen Geist


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