Unser Glaubensbekenntnis

Das Apostolische Glaubensbekenntnis




Ich glaube an Gott,

den Vater,

den Allmächtigen

den Schöpfer des Himmels und der Erde

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn,

unseren Herrn

empfangen durch den Heiligen Geist

geboren von der Jungfrau Maria

gelitten unter Pontius Pilatus

gekreuzigt, gestorben und begraben

hinabgestiegen in das Reich des Todes

am dritten Tage auferstanden von den Toten

aufgefahren in den Himmel 

Er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters

von dort wird er kommen

zu richten die Lebenden und die Toten

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige Christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen

Vergebung der Sünden

Auferstehung der Toten

Und das ewige Leben

Amen


Die Personen

Wen haben wir denn da alles? Wer wird erwähnt?

·         Gott

·         Jesus

·         Heiliger Geist

·         Maria

·         Pontius Pilatus

·         Lebende

·         Tote im Todesreich

·         Heilige

Der Glaube

An wen glauben wir?

·         Gott

·         Jesus

·         Heiliger Geist

·         Christliche Kirche

·         Gemeinschaft der Heiligen

An was glauben wir?

·         Vergebung der Sünden

·         Auferstehung der Toten

·         Ewiges Leben


Zusätzliche Informationen über

Was erfahren wir über Gott?

·         Vater

·         Allmächtiger

·         Schöpfer

Was erfahren wir über Jesus?

·         Christus (Gesalbter)

·         Eingeborener Sohn

·         Herr


Der Weg Jesu

Welchen Weg ist Jesus gegangen? Welche Verben begegnen uns?

·         Empfangen

·         Geborgen

·         Gekreuzigt

·         Gestorben

·         Begraben

·         Hinabgestiegen 

·         Auferstanden

·         Aufgefahren

·         Sitzen

·         Kommen

·         Richten


Heilig

Wer oder was ist heilig?

·         Geist

·         Christliche Kirche

·         Gemeinschaft


Glaube

Was ist Glaube? Entnommen aus „klexikon.zum.de“ 

Glaube ist eine starke innere Überzeugung. Er betrifft die Frage, wer oder wie Gott ist. Ein gläubiger Mensch ist davon überzeugt, dass es Gott gibt. Er vertraut auch in vielen Dingen auf diesen Gott, vor allem, was das Leben nach dem Tod anbetrifft.

·         Synonyme für glauben (als Verb) sind: „Sich verlassen, vertrauen, Vertrauen entgegenbringen

·         Synonyme für Glaube (als Hauptwort) sind: „Vertrauen, Überzeugung“

Anstelle von „Ich glaube an … Gott / an Jesus / an den Heiligen Geist“ können wir auch sagen: „ich vertraue Gott / ich vertraue Jesus /ich vertraue dem Heiligen Geist“ 

Mit dem Wort „Vertrauen“ komme ich persönlich besser klar. Wie es euch mit dem Begriff „glauben“ ergeht, das wißt ihr selbst am besten.

Ich glaube an Gott

Gott. Ein Begriff, den wir auch im Alltag zuweilen unbedacht in den Mund nehmen, ohne uns dessen bewußt zu sein, was dieses Wort eigentlich bedeutet?

In der LÜ 1984 kommt er sehr häufig vor, auch wenn im hebräischen das Tetragram JHWH steht oder Elohim, was eigentlich GOTTHEIT bedeutet. Das jedoch ist nicht so wichtig.

Gott. Im Internet finden wir die Definition: (in verschiedenen Religionen, besonders im Christentum) höchstes gedachtes und verehrtes überirdisches Wesen

Wir glauben an ein überirdisches Wesen, das über allem steht, und verehren dieses, um es vereinfacht auszudrücken, und ohne jetzt Bezug auf Jesus, die Bibel und sonstiges zu nehmen.

Die Menschheit hat schon immer an einen Gott geglaubt, in manchen Religionen sogar an mehrere, ohne Jesus zu kennen.

Dieser Gott in der Bibel ist aber weitaus mehr als nur ein gedachtes Wesen. Das Lexikon zur Bibel ab S. 436 sagt folgendes:

Es ist das Besondere der biblischen Botschaft im Unterschied zu allem menschlichen Denken, daß sie auf die Frage nach Gott nicht nur sagt, wie Gott ist, sondern vor allem was er tut, getan hat und tun wird.

Eine Lehre von den Eigenschaften Gottes ist daher schon nicht ganz schriftgemäß, wenn sich daraus eine statisch-zeitlose Charakteristik anhand von „Prinzipien“ seines Wesens ergibt. Wollte man das Sein Gottes biblisch beschreiben, so muß man ohnehin entdecken, daß Gottes Wesen „asymmetrisch“  bezeugt wird.

Liebe und Zorn; Gnade und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Strafe sind keine gleich stark vorhandenen Wesenszüge bzw. Äußerungen Gottes. 

Vielmehr überwiegt die Liebe den Zorn deutlich, wie z.B. 2 Mose 34,6f in grundlegender Weise zeigt (vgl. auch Ps 30,6).

Während Liebe zum innersten Wesen Gottes gehört – „Gott ist Liebe“, 1 Joh 4,16 – sind andere Wesenszüge dem nicht gleichgestellt.

Gott ist gerecht (in seinem Handeln), aber er ist nicht Gerechtigkeit. Er wird zornig, aber er ist nicht Zorn. Er ist barmherzig, aber ist nicht Barmherzigkeit. 

Allein von der Liebe läßt sich sagen, daß Gott mit ihr eins ist.

Biblisch sachgemäßer, als statische Eigenschaften zu beschreiben, ist der Weg, dynamisch Gottes Handeln zu erfassen. Je nach Art und Weise, in der Gott tätig ist, erscheint er dabei als der schaffende Herrscher, als der rufende Gebieter oder als der leidende Erlöser.

Hierzu kann ich nur sagen: WoW.  Zusammenfassend nehmen wir aus dem Auszug aus dem Lexikon zur Bibel folgendes mit:

Gott ist Liebe!

Joh 3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.

Denn nach der Flut hat er sich geschworen, sie nie mehr zu vernichten, weil das nicht allzu viel gebracht hat. Die Menschen waren weiterhin böse in ihren Herzen.

Gott ist Liebe, und wir kommen zu dem, was wir gleich im Anschluß an die ersten 4 Worte lesen, denn Gott ist einfach mehr:


… den Vater

Vater! WoW! Er ist nicht nur ein höchstes gedachtes und verehrtes überirdisches Wesen. Er ist weitaus mehr, und es gibt ihn daher tatsächlich. Und was bewirkt, daß er nicht mehr ganz so fern ist von uns. Er ist nahbar, und doch heilig.

Wie kommt das denn? Gott ein Vater. Dieses überirdische Wesen ist ein Vater. Und im Bekenntnis kommt der Begriff „Vater“ zudem noch vor dem, was er sonst noch ist. Das müssen wir wirklich in unserem Herzen bewegen, neben dem, daß wir dieses auf unserer Zunge zergehen lassen.

Woher kommt das? Das Lexikon zur Bibel S. 1204 sagt folgendes darüber: 

Alle Vaterschaft hat ihren Grund und Ursprung in Gott (Mt 23,9; Eph 3,15), in seiner Schöpfermacht, die das, was nicht ist, ins Leben ruft (Röm 4,17). 

Er ist Vater seines eingeborenen Sohnes Jesus Christus (Joh 1,14.18; Eph 4,14), in dem er sein Wesen offenbart; und er nimmt Menschen als Kinder an (2 Sam 7,14; Lk 12,32)

Gottes Vatersein schließt Fürsorge und Erhaltung für die Seinen ein (Mt 6,8) und erweist sich in seiner Liebe (Joh 16,27).

Vater ist, wer Kinder gezeugt (Ps 2,7) und erzogen hat. 

Dieser Gott ist der Vater von Jesus. Und hat es sich nicht nehmen lassen, uns zu seinen Kindern zu machen. 

Doch wie können wir wissen, daß wir sein Kinder sind, daß er unser Vater ist? Die Antwort ist einfach. Wenn wir Jesus durch Glauben angenommen haben, bekommen wir somit automatisch den Heiligen Geist. 

Und dieser wiederum bezeugt in uns, was wir sind

Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

Ach, liebe Geschwister und Anfänger und alte Hasen im Glauben. Ist das nicht wunderbar, ist das nicht herrlich, seine Kinder zu sein, und vor allem von ihm mit allem versorgt zu werden, und das nicht nur in „fetten“ Jahren, sondern auch in „mageren“ Zeiten, wenn es turbulent wird im eigenen Leben als auch im Blick auf die gesamte bekannte Welt, die gerade ihrem Ende entgegengeht.


… den Allmächtigen

Allmächtig. Allmacht. Macht. Alle Macht

Lexikon zur Bibel S. 43: Das biblische Bekenntnis zur Allmacht Gottes meint Gottes Schöpferkraft sowie seine Macht und seinen Willen, zu retten und zu segnen.

Das Bekenntnis zur Allmacht ist eng verbunden mit dem biblischen Monotheismus. Als der „allein Gewaltige“ ist Gott zugleich der „König aller Könige und Herr aller Herren“ (1 Tim 6,15). Besondere Bekenntniskraft gewinnt diese Wesensart Gottes auf dem Hintergrund der altorientalischen Göttervorstellungen.

Während die kanaanitische Götterwelt aus regional begrenzten Gottheiten bestand und die babylonischen Götter im Zuge der Weltschöpfung gegeneinander kämpften, ist JHWH der einzige Machthaber.

Er wirkt nicht, indem er sich kämpfend gegen Widerstände durchsetzen müsste, sondern souverän durch sein schöpferisches Wort (Ps 33,9). Ihm dient der ganze Kosmos: die Naturgewalten, die Menschenkräfte und die Engelmächte (2 Mo 6,1; Hiob 36f; Ps 91,1.11; 104,4; Jes 45,1-7; Am5,8; Hebr 1,14).

Selbst die gottfeindliche Welt muss dem allmächtigen Gott zur Ausführung seiner Ratschlüsse behilflich sein (2 Mo 15,6; Jes 13,3-6).

Jesus hat als Sohn Gottes vollständigen Anteil an Gottes Allmacht. Das zeigt sich z.B. an seiner Fähigkeit, alle Krankheiten zu heilen (Mt 4,23; 9,35). Damit bestätigt Jesus, daß Gottes Allmacht ein Werkzeug seiner Gnade ist (Mk 7,37: „Er hat alles wohl gemacht“; d.h. wunderbar zum Guten führt). 

Auch Jesu Macht  unterliegt aber zeitweilig gewissen Einschränkungen (Mk6,5; 13,32). Der Auferstandene betont seine Allmacht (Mt 28,18). Diese setzt er freilich nicht dazu ein, sich alle Welt zu unterwerfen; vielmehr will er alle durch das Evangelium gewinnen. 

Das unterscheidet ihn von menschlichen Machthabern (Mt 20,25-28). Dementsprechend tritt er zwar als ein König auf, aber als einer, der zunächst nichts weiter als die Kraft seines Wortes (von dem man sich gewinnen lassen oder das man ablehnen kann) gebraucht (Joh 18,37). 

Als Gottes Sohn wird Jesus nicht an seiner Allmacht, sondern an seiner Ohnmacht und Selbsthingabe erkannt (Mk15,39). Weil Gottes Wesen sich am klarsten in Jesus zeigt (Joh 14,9), gilt: „Wollte man Gottes Allmacht schildern, so müßte man es so tun, wie Rembrandt die Passion erzählt: Es müsste alles, was man sonst Allmacht nennt, im Dunkel und Halbdunkel gelassen und alles Licht in diesem Einen konzentriert sein:  die Liebe des Gekreuzigten, die – als Einziges –unseren Hochmut beugt, unsere Furcht besiegt und so unser Herz gewinnt“ (Emil Brunner)


… den Schöpfer

Über den Begriff „Schöpfung“:

Lexikon zur Bibel S. 1037: Für den biblischen Schöpfungsglauben ist das Schöpfungshandeln Gottes nicht auf den naturhaften Bereich im engeren Sinn beschränkt, sondern sein Neues schaffendes Tun ist wesentlich auch auf den Raum der Geschichte gerichtet  (in Bezug auf neue, geschichtswendende Ereignisse: 2 Mo 34,10; 4 Mo 16,30; Jes 22,11; 48,7; Jer 18,11; 31,22, in Bezug auf das Volk Israel, das sich Gott „geschaffen“, „gebildet“ hat: Jes 43,1.7.15.21; 44,2.21.24; 45,11; 65,18).

Trotzdem bleibt mit dem Ausdruck Schöpfung vorab die schöpferische Urtat Gottes verbunden, mit der er die ganze Welt ins Dasein setzte (1 Mo 1 u. 2; Ps 104 u.ö.)

Das hebr. Verb  bara  wird ausschließlich für Gottes Schöpfungshandeln gebraucht und damit eindeutig von allem „Schaffen“ des Menschen unterschieden.

Bara bezeichnet ein von Gott aufgrund seines alleinigen Willens ausgelöstes Gesetztwerden zunächst in der dem Menschen in der dem Menschen abgekehrten, unsichtbaren Wirklichkeit Gottes, wobei dieser Gott zugleich das von ihm so Gesetzte durch sein Wort ins Dasein „ruft“ (1 Mo 1; Jes 45,5-7; 48,13 u.ö.);

es ist aber zu beachten, daß diesem Verb bedeutungsgleich und geradezu auswechselbar mit ihm andere Verben zur Seite treten können (bes. asah u. jasar), die ein “Machen“, „Bilden“ nach Analogie menschlichen Fertigens aus vorhandenem Material meinen, d.h. ein Neuwerden im gegenständlich erfassbaren Bereich der dem Menschen zugekehrten Seite der Gesamtwirklichkeit (Jes 43,1.7; 45,7.18; Hes 28,13b; Am  4,13, vgl. 1 Mo 1,1.21.27; 2,3f mit 1 Mo 1,7.16.26).

Für die Sicht der Bibel bilden also das Gesetztwerden in der unsichtbaren Wirklichkeit Gottes und das Werden in der sichtbaren Welt zwei Seiten derselben Sache, die nicht voneinander zu trennen sind.


… des Himmels 

Lexikon zur Bibel S. 530: In der Bibel bedeutet das hebr. schamajim den sichtbaren wie auch die unsichtbaren Himmel. 

Der Himmel oder das Firmament bezeichnet mit der Erde zusammen die Gesamtheit der sichtbaren, von Gott erschaffenen Welt (1 Mo 1,1; Ps 73,25; 121,2). Er  wird im AT als eine große, über die Erde ausgespannte Zeltdecke gesehen (Ps104,2; Jes 40,22; u.a.) die einmal am großen Gerichtstag zusammengerollt werden wird wie eine Buchrolle (Jes 34,4; Offb 6,13f).

Daneben besteht die andere Vorstellung, nach der der Himmel als ein dem Kristall (Hes 1,22), Saphir (2 Mo 24,10) oder auch einem Spiegel (Hiob 37,18) ähnliches Gewölbe erscheint, das von den höchsten Bergen wie von Säulen getragen wird (Hiob 26,11). 

Dieses Gewölbe hat Türen (1 Mo 28,17; Ps 78,23) und Fenster (1 Mo 7,11; 8,2; 2 Kön 7,2.19; Jes 24,18), durch die Gott Regengüsse, Schnee, Hagel und Blitze (Hiob 38,25), aber auch den Segen herabsendet (Mal 3,10). Aus diesen Vorratskammern kam auch der Mannaregen auf die Erde herab (Ps 78,23f).

Am Himmel ziehen Sonne und Gestirne ihre Bahn (1 Mo 15,5; Jos 10,13; Hiob 9,9; u.a.).  Zum Himmel gehört der Luftraum, in dem sich die Vögel bewegen (1 Mo 1,26; Mt 6,26; u.a.). 

Den Himmel als Wohnort Gottes (Ps 2,4; 14,2; 115,3; Jes 63,15; Mt 6,9; 14,19; Joh 17,1) sieht die Bibel im engen Zusammenhang mit dem Himmelsgewölbe (Ps 103,19; Am 9,6) und nennt so das Firmament den Thron des Herrn und die Erde seinen Schemel (Jes 66,1; Mt 5,34; 23,22; Apg 7,49).

Doch sprengt die Allgegenwart Gottes die räumlichen Vorstellungen (1 Kön 8,27; Ps 139,7ff), wenn auch der sichtbare Himmel als Bild des Unsichtbaren (Kol 1,16) aus menschlichem Denken und Reden wohl nicht zu lösen ist. 

Auch die Berichte von der Erscheinung der Engel (1 Mo 18,2; Jos 5,13) und des Auferstandenen (Joh 20,19.26) vermitteln den Eindruck, daß der Himmel Gottes unmittelbar in die Wirklichkeit des Menschen hineinreicht. Vgl. die Wolke, die bei der Verklärung und der Himmelfahrt den Übergang zwischen Himmel und Erde verhüllt (Mt 17,5; Apg 1,9)

Aus dem allen wird deutlich, daß Himmel hier seinem Wesen nach etwas anderes ist als der sichtbare Wolkenhimmel, daß es sich hier um die unsichtbare Welt Gottes gegenüber der sichtbaren des Menschen handelt.

Die Wohnung Gottes ist zugleich die ewige Heimat Christi. Er ist aus dem Himmel herabgekommen (Joh 3,13.31) und nach der Auferstehung dorthin zurückgekehrt (Mk 16,19; Lk 24,51; Apg1,9f). Er sitzt nun zur Rechten Gottes (Mk 16,19; Hebr 1,3) und wird von dort einst wiederkommen (Mt 24,30; Apg 1,11; 1 Thess 4,16; Offb 1,7)

Schon zur Zeit des AT kannte die jüdische Vorstellung eine Mehrheit der Himmelsräume (schamajim ist Mehrzahl), die im späteren Judentum auf sieben Himmel festgelegt wurde. Der Bibel ist diese Zahl unbekannt, nur Paulus spricht von einem dritten Himmel (2 Kor 12,2-4).

Der Hebräerbrief verbindet mit der Erhöhung Jesu zur Rechten der Majestät (Hebr 8,11) die andere Aussage, daß er als Hohepriester die Himmel durchschritten hat (Hebr 4,14), höher als die Himmel geworden ist (Hebr 7,26) und dann den eigentlichen Himmel betreten hat, wo er vor Gottes Angesicht für die Menschen erscheint (Hebr 9,24)

Wir haben mehr als einen unsichtbaren Himmel, nach den Ausführungen im Lexikon zur Bibel. Demnach müssen wir hier eine kleine Korrektur vornehmen. 

Der Himmel“  - in Pluralform sollte es dann im Glaubensbekenntnis heißen statt „den Himmel“. 

Und zwei Himmel haben wir ja ohnehin: den sichtbaren und den unsichtbaren. Den sichtbaren für die Menschen, den unsichtbaren mit der Wohnung Gottes. Hinzu kommen dann die Himmel als Orte mit den Kammern für das Himmelsbrot, für Regen, Hagel, Schnee, Winde etc.  Und die Engel haben auch ihren eigenen Himmel als ihren Wohnort.


… und die Erde

Lexikon zur Bibel S. 296/297: 

1)   Die Welt, in der wir leben, im Gegensatz zum Himmel über uns (1 Mo 1,1)

2)   Das trockene Land im Gegensatz zum Meer (1 Mo 1,10) bzw. die bewohnbare Welt (1 Mo 1,28; 18,18) In der Poesie des AT ist von den Grundfesten, Pfeilern oder Säulen die Rede, auf denen die Erde ruht (1 Sam 2,8; Hiob 9,6; Ps 75,4). Der Psalmist spricht ferner von der bewohnten Erde als auf den Wassern und auf dem Meer gegründet (Ps 24,2; 136,6; 2 Mo 20,4),auch sonst bezeichnet „gründen“ die Erschaffung durch den Schöpfer (Ps 102,26; 104,5-9; Spr 3,19; 8,29; Jes 48,13)

3)   Der Boden, auf dem die Pflanzen wachsen (1 Mo 27,28)

4)   In 1 Mo 11,1; Ps 89,9; Klgl 2,15 bedeutet das Wort im übertragenen Sinne „Erdbewohner“ oder einen Teil von ihnen

5)   Mit Erdkreis ist in der Bibel die bewohnte Welt (Apg 11,28)

Für den ersten Teil des Apostolischen Glaubensbekenntnisses wissen nun wir etwas mehr. Und lassen es uns nicht nehmen, diesen Teil in eigenen Worten in der Weise nochmals neu zu formulieren, daß es wirklich aus unserem tiefsten Herzen kommt.

Wir wenden uns dem zweiten Teil mit dem Glauben an Jesus zu. Die gesamte neue Formulierung findet ihr am Ende aller Erläuterungen und Vertiefungen


Ich glaube an Jesus Christus

Lexikon zur Bibel S. 610: Der Name Jesus (griechisch-lateinische Form des hebr. Jeschua, einer späteren Bildung aus Jehoschua oder Joschua) bedeutet  „Der Herr ist Heil (Rettung). Die Bibel kennt mehrere Träger dieses Namens, der nun nach Gottes Willen seinem einzigen Sohn gegeben wurde (Mt 1,21; Lk 1,31; 2,21). 

Seitdem ist dieser Name, „der über alle Namen ist“ (Phil 2,9), der einzige, „durch den wir sollen selig werden“ (Apg 4,12)

Christus ist der Titel, die Amtsbezeichnung Jesu. Das griech. christos ist die Übersetzung des aramäischen Meschicha bzw. des hebr. maschiach und bedeutet „der Gesalbte“ (Messias). Priester und Könige wurden in Israel durch eine Salbung mit Öl feierlich eingesetzt. 


… seinen eingeborenen Sohn

Der Begriff „eingeboren“ wurde aus dem griechischen Wort monogenḗs / μονογενής übersetzt, von (monos= allein, einzig, genetos= geboren, hyios=Sohn) und bedeutet als "einziger", "einzig geborener", "eingeborener", "einzig in seiner Art".

Quelle: https://www.geistlicher-felsen.de/jesus-gottes-eingeborener-sohn/

Lexikon zur Bibel S. 518: Das hebr. Wort  adon = Herr als Eigentümer und Befehlshaber ist ein Titel, der nicht nur auf Gott als den Herrn und Eigentümer der Erde (Jos 3,11.13; Mt 4,13; Sach 4,14) angewandt wird, sondern auch auf Menschen, z.B. einen König (1 Kön 22,17; 2 Chr 18,16; Jer 22,18; 34,5), einen Dienstherrn (1 Mo 24,14.18; 39,1.7), einen Ehemann (1 Mo 18,20; Ri 19,26; Ps 45,12; Am 4,1) u.a.

Jesus ist einzigartig in seiner Art. Er wird Gottes-Sohn genannt und zugleich auch Menschensohn. Nur er allein verkörpert das vollkommene Wesen unseres Vaters im Himmel. 


Fortsetzung auf Seite "Das Apostolische Glaubensbekenntnis 2"


Copyright:  Silke Maisack