Mein Gelobtes Land
Der Tempel. Wir sind ja lt. der Aussage des Apostels Paulus der Tempel, die Wohnung des Heiligen Geistes. Dieser wohnt ja , wenn wir uns entschieden haben für ein Leben mit Jesus, in uns. Er ist dann einfach da, von Jesus gesandt. Dazu ist Jesus selbst der neue Mensch in uns, den wir anziehen sollen.
Das ist erst einmal schwierig zu begreifen, einfach weil es zuerst einmal ziemlich abtrakt klingt. Wir kennen ja Tempel als feste Gebäude, in denen die Götter angebetet und verehrt werden. Und nun das ganze nach innen, in uns verlagern?
Hm. Wir als Tempel? Jeder einzelne von uns? Wir können das ganze nur verstehen, wenn uns bewußt ist, daß das Himmelreich, wie auch das Reich Gottes, nicht von dieser Welt ist. Es ist ein geistiges Reich, das in uns wirkt und webt. Und für Außenstehende unsichtbar ist.
Wir tun uns ebenso schwer damit, weil dieses Reich und die 3, also der Vater im Himmel , Jesus und der Heilige Geist nicht greifbar sind wie Menschen in Fleisch und Blut.
Dennoch: Es gibt einen Weg: Statt dem Wort „TEMPEL“ nehmen wir den Begriff „WOHNUNG“. Und viele haben zumindest schon mal etwas von WOHNGEMEINSCHAFT gehört.
Unsere WOHNGEMEINSCHAFT befindet sich in unserer Seele, in unserem Herzen, dem besagten „Gelobten Land“. Wir, auch wir selbst leben VON INNEN HERAUS. Wir schöpfen unsere wahre Kraft aus unserem Inneren.
Und wer ist in Wirklichkeit unsere Kraft? Das ist nichts anderes als der Vater im Himmel, und die des Heiligen Geistes. Doch was ist die Kraft? Wie können wir uns diese Kraft vorstellen, am ehesten vorstellen?
Was ist die Kraft, vor allem die Kraft Gottes? Lt. Lexikon zur Bibel S. 700 ist sie ein Merkmal des Wesens und der Tätigkeit Gottes, der allein vollkommen über sie verfügt. Er teilt sie der Schöpfung und den Menschen nach seinem Ermessen mit und entzieht sie ihnen, wann er will.
Seine Kraft und auch die des Heiligen Geistes dürfen wir nicht verwechseln mit den Muskelkraft des Körpers. Wir haben es mit einer geistigen Kraft zu tun. Einer unsichtbaren Energie. Vergleichbar mit dem Strom, der aus der Steckdose kommt und diverse Elektro-Geräte in Bewegung setzt.
So ist es auch mit dieser Energie, die von unserem Vater im Himmel kommt. Und ebenso vom heiligen Geist. Wir haben also 2 innere Energieströme, sogar eine weibliche und eine männliche. Weiblich deswegen, weil RUACH eine feminines Wort ist.
Da wir nun von innen her heraus leben wollen, so verbinden wir uns mit diesen beiden Energien. Ihr fragt euch sicherlich, wie das gehen soll? Wie verbinden wir uns mit dem Vater im Himmel, mit dem Heiligen Geist und mit Jesus?
Das ist auch ganz einfach:
Wir LOGGEN UNS EIN in DIE INTERNET-VERBINDUNG des Heiligen Geistes, die unseren menschlichen Geist mit dem Vater im Himmel und mit Jesus und der geistigen Welt miteinander verbindet.
Wir öffnen unser Herz, unseren Geist dem Heiligen Geist und seinem Wirken in uns und durch uns. Erst einmal ist das mit einer Angst verbunden, weil wir ja nicht die Kraft Gottes gewohnt sind und bislang auf unsere eigene menschliche Kraft gebaut haben.
Wir haben zuerst einmal Angst davor, was ganz normal ist, wenn wir etwas nicht kennen. Da bleibt es nicht aus, daß wir das Unbekannte mit etwas verknüpfen, was am Ende doch nicht so ist. Und so ist mit der KRAFT DES HEILIGEN GEISTES und der KRAFT DES VATERS IM HIMMEL. An ihr ist nichts übernatürliches, vor allem nichts übermagisches und nichts überirdisches dran.
Diese Kraft ist ganz natürlich. Schließlich war der Heilige Geist bei allem beteiligt, was erschaffen worden ist. Und sonst hätte Jesus mit übernatürlichen Kräften ja die damaligen Machthaber und Pharisäer mit einem Wort „platt machen“ können, was er jedoch nicht tat.
Also diese Kraft Gottes, auch des Heiligen Geist ist eine natürliche Kraft, die auch in uns zu einer natürlichen Kraft werden soll. Wie gelingt uns das? Das geschieht durch ein Herantasten, durch das Kennenlernen des Heiligen Geistes. Wir beginnen eine Beziehung mit ihm so wie wir die Beziehung mit Menschen pflegen. Diese wollen wir auch im Laufe der Zeit besser kennen.
Eine wichtige Voraussetzung ist: VERTRAUEN!
Vertrauen dem Heiligen Geist und seiner Kraft
Vertrauen dem Vater im Himmel und seiner Kraft
Was natürlich auch für Jesus gilt, was das Vertrauen betrifft. Und wir vertrauen ihrer ENERGIE, der Energie der Freude, der Liebe, der Geduld etc.
Denn alles ist Energie. Wir loggen uns ein in diese Energie, d.h. wir lassen uns ein auf diese Energien und lassen uns von diesen durchströmen. Wir öffnen unsere Herzen, und erlauben diesen Energien, daß sie fließen dürfen. Wir lassen uns einbinden in diese Energien, integrieren.
Bitte wundert euch nicht, daß am Anfang nur wenig fließt. Wir müssen uns erst an diese Kraft gewöhnen. Und damit beginnen wir bei der Quelle, die in uns angelegt ist. Das Vertrauen in den Vater im Himmel, in Jesus und in den Heiligen Geist muß wachsen.
Wie sieht das nun im Alltag aus? Ganz einfach. Es geht jetzt nicht darum, uns völlig aus dieser Welt herauszunehmen und in einsame Gegenden zu ziehen, um dann ein Eremiten-Dasein zu führen. Unser Vater im Himmel hat uns mitten in diese Welt gestellt.
Wir führen unser Leben ganz normal weiter. Nur eben unter seiner Leitung. Und nicht mehr nach unserem vollgefüllten Terminkalender. Wir müssen uns auch keine Gedanken machen, wie wir ihm am besten dienen können. Unser Vater im Himmel gebraucht uns bereits mit unseren natürlichen Gaben.
Und wir sind auch da schon seine Diener, wenn wir ein freundliches Wort für den anderen haben, und ein offenes Herz und ein offenes Ohr für die Nöte unseres Nächsten.
Der priesterliche Dienst fängt im kleinen an, im ganz gewöhnlichen Alltag. Wichtig ist nur, daß in euch der Heilige Geist wohnt, und ihm erlaubt hat, daß er vor allem zu euch reden darf, euch was sagen, euch verändern darf.
Das ist ohnehin der erste Schritt im Verändern unserer Herzen. Und damit sind unser ganzes Leben lang beschäftigt. Der einzige vollkommene war und ist JESUS selbst. Und unser Eifer liegt darin, ihm immer ähnlicher zu werden. Auch die auswählten Männer hatten so ihre Schwierigkeiten und vor allem auch untereinander ihre Konflikte.
Das zeigt uns: Es ist nicht wichtig, daß wir absolut perfekt sind und absolut keine Fehler machen, uns nie miteinander streiten dürfen. Dafür gibt es wiederum die Vergebung. Wir dürfen Fehler machen, denn wir lernen auch daraus, und machen es darum das nächste Mal besser auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Wir bleiben ganz natürlich und binden den Heiligen Geist in unser bisheriges Alltags-Leben ein. Was bedeutet, wir dürfen auch meckern, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Jesus hat nicht gesagt, daß wir alles hinnehmen und ertragen müßten. Stattdessen hilft uns der Heilige Geist uns dabei, unsere Einstellung zu immer wiederkehrenden Situationen zu verändern.
Unser Vater im Himmel benutzt das, was wir im Alltag kennen und nutzen. Schwierig ist es, wenn es z.B. Zeiten gibt, in denen die DSL-Verbindung sich ständig abmeldet und der Aufbau nicht dauerhaft gelingt. Diesbzgl. liegen die Nerven dann schneller blank. Wer beruflich darauf angewiesen ist, auf eine stabile Internet-Verbindung, der braucht Nerven wie Stahlseile.
Und wir alle gehen unterschiedlich um mit der ein und derselben Situation. Denn dazu gibt es kein Patentrezept, das für alle gleichermaßen gilt. Dennoch bleiben wir ein Tempel des Heiligen Geistes. Er verzeiht es uns, wenn wir erst einmal meckern, uns darüber ärgern. Denn er ist ja Tag und Nacht bei uns und erlebt die Situation mit, in der wir gerade stecken.
Daher ist es wichtig, daß wir darüber hinaus den Vater im Himmel nicht vergessen und dann zu ihm kommen, wenn wir absolut nicht mehr weiter wissen. Wie unsere Eltern läßt uns der Vater im Himmel erst einmal selbst probieren, bevor wir ihn um Hilfe bitten.
Wir sind Kinder Gottes und dürfen selbstständig etwas tun. Manchmal gelingt es uns ohne ihn, manchmal auch nicht. So ist das Leben nun mal. Und da gibt es wahrlich keinen Unterschied zwischen unseren Eltern und unserem Vater im Himmel.
Zurück zum Beispiel: Wenn möglich, schauen wir, daß wir uns eine kleine Auszeit nehmen und etwas tun, was uns auf andere Gedanken bringt, um wieder zur Gelassenheit zu gelangen.
Eine Möglichkeit, wäre dann in dieser Zeit etwas anderes zu tun, in der die Internet-Verbindung (samt Telefonie) nicht notwendig ist.
Und dieses plastische Beispiel zeigt uns sogar auf, daß vor allem der Feind, also Satan, alles daran setzt, unsere Beziehung zum Vater im Himmel und unsere Verbindung zu ihm zu stören, zu torpedieren in allen Formen und Facetten.
Wenn wir im Heiligen Geist wandeln, gelingt es diesem bei weitem nicht mehr so leicht. Und andererseits haben dann diese Kämpfe trotzdem auch so ihre Vorteile: Wir wachsen und reifen und lernen durch diese Situationen.
Doch nicht nur Satan schickt das Störfeuer. Es können auch noch von unserer Seite selbst her, die Verbindung zum Heiligen Geist, zum Vater im Himmel und zu Jesus unterbrechen. Und zwar dann, wenn unser Herz an so manchen Stellen mit allen möglichen inneren Einstellungen überwuchert ist und wir an vielen Orten die Liebe Gottes nicht zulassen können, weil wir noch zu sehr verwundet sind.
Doch unser Vater im Himmel weiß darum, er hat keine Eile, und läßt uns genügend Zeit, bis wir all das ihm bringen und uns von ihm beschneiden und verarzten lassen.
Was erkennen wir daraus? Der Tempel Gottes zu sein, in das wachsen wir schlichtweg hinein. Das gelingt uns am besten, wenn wir dauerhaft in die Verbindung zu dem Vater im Himmel, zu Jesus und zu dem Heiligen Geist hineinkommen, bleiben und pflegen.
Mit Störungen müssen wir allerdings immer rechnen. Denn es gibt Situationen, die uns zuweilen auf eine harte Probe stellen. Die Kunst ist, gelassen zu bleiben und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Und daran arbeiten müssen vermutlich die meisten von uns.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen