Lebendiges Herz
Nr. 5+6
Fortsetzung von Seite "Lebendiges Herz - Stationen 1" (Stationen 1-3)
Über Pläne denken, zu planen, das ist das eine. Pläne umsetzen, das andere, und kommen wir zu
Station 5 – Wille / Entschlossenheit
Was ist Wille?: das Wollen; Fähigkeit des Menschen, sich für bestimmte Handlungen zu entscheiden [Internet]
Lexikon zur Bibel S. 1256 / 1257: Wille meint im AT deutlicher als im NT die bewegende Kraft des Herzens. Der Wille ist oberste Funktion des Menschsein überhaupt.
Gott handelt aus freiem Willen. Er herrscht uneingeschränkt im Himmel (Mt 6,10)
Der Wille Gottes soll Mittelpunkt des gesamten Lebens, auch des Menschenlebens sein, denn alle Dinge sind zu ihm geschaffen (Röm 11,36; 1 Kor 8,6). Daß dieser unumschränkte Gotteswille auch auf Erden zur Geltung komme, ist der Inhalt jedes christlichen Gebets (Mt 6,10).
Gottes Wille ist sein Heilswille: Gott will, daß kein Mensch verloren gehe (Joh 6,38ff), sondern jeder ewiges Leben empfange. Dafür hat er seinen Sohn gesandt, dessen Lebensinhalt es war, den Willen des Vaters zu tun (Mt 26,42; LK 22,42; Joh 4,34; 5,30) und sich als Opfer für alle Menschen dahinzugeben (Gal 1,4).
Der Wille Gottes ist nach dem NT immer sein Heilswille. Gottes Liebe wird darin sichtbar, daß er sündige Menschen zu seinen Kindern bestimmt (Eph 1,5), damit sein Name geheiligt und angebetet werde (V.6).
Dieser Liebeswille Gottes trägt universalen Charakter. Das Geheimnis seines Willens (V.9) besteht darin, daß nicht nur dem Volk Israel, sondern auch den Völkern die Botschaft der Versöhnung gebracht und der Gehorsam des Glaubens unter ihnen aufgerichtet werden soll (Röm 16,25f)
So weit so in Ordnung. Wir wissen nun den grundsätzlichen Willen unseres Vaters im Himmel. Es geht um seinen Heilswillen. Das gilt zuerst auch in unserem eigenen Leben, wenn unser Herz grundlegend verändert werden soll.
· Willst du, daß der Heilswille Gottes in deinem eigenen Leben Wirklichkeit werden soll?
· Was hält dich davon ab, den Heilswillen Gottes für dein eigenes Leben anzunehmen?
Daher bitte ich:
„Heiliger Geist, ja, ich nehme den Heilswillen des Vaters im Himmel für mein eigenes Leben an, und öffne daher mein Herz, um die vollständige Innere Heilung zu ermöglichen. Wie ihr mich heilt und in welchem Tempo, das überlasse ich ganz euch.“
Setzen wir mal voraus, daß ihr den Heilswillen Gottes in eurem Leben angenommen habt. Da bleibt es nicht aus, daß wir dann in die Fußstapfen von Jesus treten wollen und sein mit den ersten Jüngern begonnenes Wirken fortsetzen.
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium
aller Kreatur.
16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
17 Die Zeichen aber, die folgen werden
denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden,
18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken,
wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.
Mt 28,18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben
alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker:
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
· Bist du bereit, ein Jünger / eine Jüngerin Jesu zu sein?
· Willst du ein Jünger / eine Jüngerin Jesu sein?
· Bist du dann auch bereit sein, das zu tun, was Jesus in Mt 28,18-20 und Mk 16,15-18
als Auftrag gegeben hat, bevor er zum Vater zurückgekehrt ist?
· Bist du bereit, dich vom Vater im Himmel zur Mitarbeit berufen und zu lassen und dort
von ihm eingesetzt zu werden, wo er dich hinsendet?
„Heiliger Geist, auch ich will ein Jünger / eine Jüngerin Jesu sein und lasse mich dann auch vom Vater im Himmel entsprechend berufen, begaben und mich da einsetzen lassen, wohin und wozu er mich sendest.“
Weitere Bibelstellen zu Wille Gottes u.a.:
· Unsere Heiligung: Unzucht meiden (1 Thess 4,3)
· Dankbar in allen Dingen (1 Thess 5,18)
Station 6 – Sinnesorgane
Augen, die sehen / Ohren, die hören / Zunge, die schmecken / Nase, die riecht / Haut, die fühlt.
Für den natürlichen Menschen etwas völlig normales. Vor allem für diejenigen, die keine körperlichen Probleme damit haben (Blindheit; Taubheit). Aber wir, die wir Jesus angenommen haben durch Glauben, sehen und hören vor allem weit mehr.
Durch unseren Glauben an Jesus verwandeln wir uns in geistliche Menschen. Und werden so befähigt, die geistliche Welt wahrzunehmen, was jedoch dem natürlich gebliebenen Menschen, der ohne Gott lebt, nicht möglich.
Diese Sinnesorgane, die die geistliche Ebene wahrnehmen können, sind keine physischen Sinnesorgane wie wir sie von der sichtbaren Ebene her kennen. Dennoch sind sie an derselben Stelle.
Diese Sinnesorgane, die die geistliche Ebene wahrnehmen können, befinden sich hinter unseren physischen Sinnesorganen. Denn wir können diese geistliche Welt sogar wahrnehmen, wenn unsere natürlichen Augen offen sind.
Der Grund: Es gibt eine „Schnittstelle“ , die das natürliche mit dem geistlichen verbindet. Und das ist der Heilige Geist.
Wie der äußere natürliche Mensch diese Welt wahrnimmt, so nimmt der geistliche Mensch mit den Sinnenorganen auf geistlicher Ebene die geistliche Welt wahr.
Daher bitte ich:
„Heiliger Geist, öffne mir die geistlichen Sinnesorgane, damit ich mit den geistlichen Ohren höre, wie Jünger hören. Damit ich höre eure Stimmen, die meines Vaters im Himmel, die von Jesus, und die von Dir. Damit ich höre, was ihr mir sagen wollt.
Und geistliche Augen, damit ich erkenne vor allem deine Weisheit und sie mir noch mehr zur Freundin wird. Damit ich erkenne all das, was deine Weisheit mir sagen will“
Spr 20,13 Liebe den Schlaf nicht, dass du nicht arm wirst; lass deine Augen offen sein, so wirst du Brot genug haben.
Hier geht es um den geistlichen Schlaf. An anderer Stelle heißt es, daß wir wachsam sein sollen. Unser Feind, der Teufel liebt die, die geistlich schlafen und sich schlecht auskennen in der Bibel, weil diese ja lieber ein Leben führen im „Christsein light“.
Damit meine ich, daß es einige gibt, die glauben, mit dem Glauben an Jesus sei alles getan; und es genüge der sonntägliche Besuch eines Gottesdienstes. Und kümmern sich so gut war nicht um den Aufbau einer engeren Beziehung zu ihm, zum Vater im Himmel, und wollen sich auch nicht vom Heiligen Geist die Bibelstellen erklären.
Stattdessen lesen sie Bücher von Menschen, die der Überzeugung sind, sie hätten es richtig ausgelegt und die Zusammenhänge verstanden.
1 Petrus 5,8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der
Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.
Geistiges Sehen und geistiges Hören müssen eingeübt werden. Das gelingt allerdings nur, wenn wir in beständiger Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und mit dem Heiligen Geist leben und uns ausgiebig mit ihnen unsere Zeit verbringen.
Für andere Menschen nehmt ihr doch jede Menge Zeit. Warum nicht auch im gleichen Maße für die 3 auf der geistlichen Ebene?
· Sehne ich mich danach, Augen zu haben, die die geistliche Welt erkennen können?
· Sehne ich mich danach, Ohren zu haben, die die Stimme meines Vaters im Himmel, von
Jesus und vom Heiligen Geist vernehmen und das verstehen kann, was sie mir sagen?
· Was hält mich davon ab, um ein sehendes Auge und ein hörendes Ohr zu bitten?
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Die Herzensstationen Nr. 7 (Teil 1)
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen