Um ein lebendiges Herz zu erhalten, das vor allem und ausschließlich von der bedingungslosen Liebe unseres Vaters im Himmel geprägt ist, vor allem auch selbst zu dieser bedingungslosen Liebe fähig, müssen wir uns dafür ehrlich entscheiden, uns von ihm sowie durch den Heiligen Geist und durch Jesus dieses verändern zu lassen.
Unser Herz im übertragenen Sinne spielt eine sehr große Rolle.
Unser Herz ist mehr als unser körperliches Organ.
Damit wir wirklich verändert werden, um selbst bedingungslos zu lieben zu können, lade ich euch herzlich ein, mit mir das eigene persönliche Herz zu erkunden (jeder sein eigenes logischerweise) und jeden Bereich unter die Ordnung unseres Vaters im Himmel zu stellen, damit diese verändert zu ihm hin werden .
Das Ziel ist vor allem, daß wir nicht mehr unser EGO auf dem Thron sitzen haben, sondern Jesus mit dem Vater im Himmel. Und zudem unser Leben vom Heiligen Geist geleitet wird und in sowie durch seine Liebe leben.
Diese persönlichen Bereiche nenne ich Herzstationen.
Von dem Begriff „Gebetsstationen“ habt ihr sicherlich schon das eine oder andere Mal gehört. Und vielleicht auch schon mal bei Seminaren und / oder Workshops an einem solchen Parcours teilgenommen.
An genau solchen Stationen wird unter einem Hauptthema „kreativ gearbeitet“ – also gebastelt, gemalt, geschrieben etc..
Der Effekt durch dieses Aktiv sein ist, daß in uns eine Veränderung in Gang gesetzt wird, die allerdings nicht sofort sichtbar wird. Sondern braucht wie alles, was sich verändert, ihre Zeit.
In meinem Thema „Lebendiges Herz“ nenne ich diese Gebetsstationen einfach „Herzstationen“, weil ja unser Ziel ist, unser Herz zu verändern, verändern zu lassen und das Band mit unserem Vater im Himmel zu stärken bzw. mehr und mehr in seiner Ruhe, seiner Stille und überhaupt in seinem ganzen Wesen fest verwurzelt zu sein.
Da mir bewußt ist, daß alle unsere persönlichen Bereiche sich nicht auf einen Schlag verändern, sondern etappenweise, so besuchen wir diese so lange immer wieder in der Begleitung des Heiligen Geistes, in der Begleitung von Jesus und in der Begleitung unseres Vaters im Himmel, bis alte Verhaltensmuster überwunden sind und seelische Verletzungen geheilt.
Beim Erstellen dieses Parcours für euch haben sich diese Themen-Stationen ergeben, wie ihr sie dieser Tabelle entnehmen könnt.
Es ist allerdings gut möglich, daß es noch weitere gibt, die individuell zu euch gehören. Das ist weiter kein Problem für mich, denn ihr seid von meiner Seite her nicht auf diese 10 Stationen festgelegt.
Solltet ihr noch weitere persönliche Themen in eurem Leben haben, die der Veränderung bedürfen, so steht es euch frei, diese Liste um eure individuellen Themen zu erweitern.
Diesen Parcours könnt ihr zuhause alleine machen, indem ihr euch eine Station auswählt, und diese einer „Inspektion“ unterzieht, und dann aktiv / kreativ werdet, um eine Veränderung in eurem Herzen in Gang zu setzen.
Diesen Parcours könnt ihr auch in einer Gruppe machen, auf einer Freizeit, in der Gemeinde, auf einem Seminar (das ihr leitet) und mehrere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Und so diese Stationen auf verschiedene Räume zu verteilen.
Nr. | Thema |
1 | Startpunkt |
2 | Vater im Himmel / Jesus / Heiliger Geist |
3 | Pläne |
4 | Denken |
5 | Wille / Entschlossenheit |
6 | Sinnesorgane |
7 | Empfindungen / Gefühle / Emotionen |
8 | Bedürfnisse |
9 | Bekenntnisse |
10 | Gemeinschaft |
Diese Reihenfolge hat sich bei mir beim Erstellen des Parcours einfach so ergeben. Eigentlich nicht „einfach so“. Ich habe mich da innerlich vom Heiligen Geist führen lassen.
Es ist nicht zwingend notwendig, sich an diese Reihenfolge zu halten. Allerdings, was uns allen gemeinsam ist: Der Startpunkt. Das sind die Vorarbeiten. Näheres dazu an dieser Station. Und alles an unseren Tisch holen, was wir an Material so benötigen.
Materialien
· Papier
· Bleistift
· Buntstifte
· Radiergummi
· Bastelpapier
· Schere
· Klebstoff
· Durchsichtiges Klebeband
· Heft / Kladde zum Aufschreiben der Erkenntnisse an den einzelnen Stationen
· Heft / Kladde zum Aufschreiben dessen, was sich bei neuem Besuch an manchen Stationen
sich verändert hat
· Bibel
· Konkordanz
Was ihr evtl. sonst noch benötigt, das überlasse ich euch. Seid frei in dem, wie ihr die Veränderung eures Herzens aktiv und kreativ mitgestaltet. Zumal unserer Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt sind.
Und ich gebe hier an den einzelnen Stationen jeweils den „Startschuss“ , damit ihr euch in das jeweilige Thema hineinfinden könnt und wie ihr diesen Themenbereich für euch persönlich bearbeiten könnt.
Wie ihr das jeweilige Thema kreativ weiter bearbeitet, damit meine ich, ob ihr da außer dem Aufschreiben noch etwas basteln oder malen wollt, das überlasse ich euch ganz persönlich. Das dürft ihr für euch selbst entscheiden.
Bevor es mit den Herzstationen losgeht, erst einmal ein paar Informationen aus dem Lexikon zur Bibel S. 520-522
1) Im körperlichen Sinn kennt natürlich auch die Bibel das Herz als zentrales Organ, von dessen regelmäßigem Schlag das Leben abhängt (vgl. Pred 12,6 , was sich vermutlich auf das Herz bezieht). Das Herz ist Träger des Lebens, repräsentativ für die Organe des Körpers überhaupt (Ps 22,15: das kranke Herz); der Stoß ins Herz (2 Sam 18,14) setzt dem Leben ein Ende
Man weiß auch von der Beeinflussung des Herzens durch seelisches Erleben, von seinem schnelleren Schlag bei Lüge, Angst, Ungehorsam, Furcht und großer Freude (z.B. 1 Sam 24,6; 2 Sam 24,1; Jes 7,2)
2) Hauptsächlich aber bezeichnet Herz das Wesen, den Kern der menschlichen Person, das seelisch-geistige Zentrum ihres gesamten Lebens.
So ist das Herz die Stätte der Empfindungen
· Niedergeschlagenheit (Ps 4,19)
· Traurigkeit (Joh 16,6)
· Schrecken (Joh 14,1)
· Trübsal und Angst (2 Kor 2,4)
· Freude (Joh 16,22)
So ist das Herz die Stätte
· Des Denken und Planens (Spr 16,9; Apg 5,4; 7,23)
· Des Willens und der Entschlossenheit (Neh 3,38)
· Für andere Menschen , die ihren Platz in unserem Herzen haben (2 Kor 7,3)
· Für Treue (1 Sam 18,1; 2 Sam 15,6)
· Für Hass (3 Mo 19,17)
· Für Entscheidung über Gehorsam oder Ungehorsam (Apg 7,39)
· Für Weisheit und Torheit (1 Kön 3,12; Ps 14,1; Spr 22,15)
· Für Wunsch und Hoffnung (Ps 37,4)
· Für Vorstellung und Wissen (1Kor 2,9)
· Des Urteilsvermögens (1 Kor 7,37)
· Des Gewissens (1 Joh 3,19)
Der Zustand des Herzens prägt den Menschen
· in Erscheinung und Tun (Spr 15,13; Mk 2,6-8)
· zur bösen (Apg 8,21f) wie zur guten Seite (1 Tim 1,5)
· reines, gutes (Ps 51,12; Lk 8,15) Herz
· böses, ungläubiges Herz (Lk 6,45; Hebr 3,12)
Aus der Fülle des Herzens redet der Mund (Mt 12,34)
3) Herz steht für die ganze Person (Ps 27,8);
· es bezeichnet den eigentlichen, wesentlichen Menschen (Spr 4,23)
· den verborgenen Menschen des Herzens (1 Petrus 3,4)
· daß der Mensch etwas von Herzen tut, mit dem Herzen dabei ist, stellt den Gegensatz zum bloß äußeren Tun dar
(1 Sam 16,7; Jer 29,13; Hos 7,14; Joel 2,13; Mt 18,35; 2 Kor 5,12)
4) Bezeichnet das Herz das Zentrum der menschlichen Person, so fallen an dieser Stelle auch die geistlichen Entscheidungen über sein Verhältnis zu seinem Gott, über Glauben oder Ungehorsam. Darum wird das Herz in Mk 12,30f; Lk 10,27 zuerst aufgerufen, den Herrn zu lieben, ehe der Anspruch an Seele, Gemüt und Kräfte ergeht.
Das Herz kann
· verhärtet bzw. verstockt werden (2 Mo 4,21; Mk 6,52; 8,17; Hebr 3,8)
· zum Unverständnis verdeckt (2 Kor 3,15) oder verfinstert sein (Röm 12,1)
der natürliche Mensch ist in seinem Herzen
· böse
· abtrünnig
· ungehorsam
· selbstsüchtig
(Jes 29,13; Jer 5,23; 7,24)
Die Sünde lauert im Herzen
· der Satan kann es erfüllen (Apg 5,3; 2 Petr 2,14)
· Götzendienst und falscher Glaube können darin wohnen
5) Weil es so viel auf das Herz des Menschen ankommt, geht es im Glauben, in der Buße, in der Anbetung immer zunächst um das Herz des Menschen.
· Gott allein kann hier die Entscheidende Wendung, das reine Herz schaffen (Ps 51,12)
· Er muß das Herz auftun (Apg 16,14), wenn Glaube entstehen soll
· Er muß ein gehorsames, geheiligtes Herz (1 Kön 3,9; Jak 4,8) geben
Hält man sich vor Augen, daß im Herzen der Ausgangspunkt allen menschlichen Tuns liegt, so begreift man, warum Gott sein Gebot in das menschliche Herz schreibt (Jer 31,33; Hebr 8,10), dem Glaubenden ein neues fleischernes Herz geben (Hes 36,26) will, damit nämlich all sein Denken, Wollen und Tun von Gottes Namen und Willen bestimmt wird (Ps 86,11).
6) Gott erfüllt in seiner Gemeinde diese atl. Verheißung, indem er seine Liebe (Röm 5,5), seinen Geist (2 Kor 1,22; Gal 4,6) ins Herz gibt, indem nun Jesus darin wohnen soll (Eph 3,17) und indem er das Herz erleuchtet (2 Kor 4,6) und es bewahrt (Phil 4,7).
Er sorgt dafür, daß das Herz im Glauben gestärkt und fest wird durch seine Gnade (1 Thess 3,13; Hebr 13,9; Jak 5,8). So wird das Jesus gehörende Herz zu einem Organ und zum Zentrum der Gottesfurcht, der Gottesverehrung und des Gotteslobes (Eph 5,19; Kol 3,16; 1 Petrus 3,15).
Weil es um den ganzen Menschen geht, geht es vor Gott auch immer um das ganze Herz (5 Mo 6,5; Kol 3,16; Jer 29,13; Mt 22,37), um das ungeteilte, einfältige Herz (Eph 6,5). Was das heißt, wird deutlich am Vergleich zwischen David und Salomo (1 Kön 11,4.9f).
Davids Herz war trotz seiner Sünde (2 Sam 11) im Grunde bei dem Herrn; Salomo aber hatte sein Herz im Ganzen dem Herrn entzogen, als seine Frauen es fremden Göttern zuneigten. Der Götzendienst entscheidet den Abfall (Röm 1,23).
7) Das menschliche Herz liegt vor Gott allezeit offen da, Gott richtet und prüft es (1 Thess 2,4); es offenbart die geheimsten Gedanken (1 Chr 29,17; Ps 7,10; 139,23).
Gottes Wort richtet die Gedanken und Sinne des Herzens (Hebr 4,12), und Gott wird auch das verborgene Trachten der Herzen offenbaren im kommenden Gericht (1 Kor 4,5).
Durch seinen Geist aber kann das Verborgene des Herzens schon jetzt in der Gemeinde offenbar werden (Apg 5,3f; 1 Kor 14,25)
Eine ganze Fülle an Informationen, was das Lexikon zur Bibel uns da liefert. Der nächste Schritt wird wohl sein, das sinnvoll zu sortieren und daraus die Herzensstationen zu bauen, die wir so lange regelmäßig aufsuchen, bis es sich vollständig verändert hat, und der übrige Mensch von uns gleich mit.
Und zwar in das Bild Jesu
Achtung: Ihr müßt euch nicht auf einen Schlag ändern. Das geht auch gar nicht. Die Veränderung und innere Heilung gehen langsam. Alles braucht seine Zeit.
Paulus hat es mit einem Langstreckenlauf verglichen. Ihr braucht keine Angst zu haben. Der Vater im Himmel ist es, der uns an sein Ziel bringt. Und er kennt uns sehr genau, was wann dran ist, was in uns verändert werden soll und die Innere Heilung eingeläutet wird
Ich weiß ja nicht wie es euch damit ergeht, aber wenn ich mir bewußt etwas machen will und ganz bewußt etwas ans Licht bringen, dann sind erst einmal Widerstände da. Und Ängste kommen dazu, weil man ja gar nicht so richtig weiß, was einen da erwartet. Man möchte gar nicht so viel Wissen über sich.
Vor allem möchte man sich auch gar nicht dem stellen, was wir bislang gekonnt verdrängt haben, und größtenteils in Vergessenheit geraten ist.
Da kommt mir der Gedanke mit dem neugierigen Verhalten der Kinder.
Damit meine ich, wir werden wie die Kinder, die neugierig die Welt ihres eigenen Herzens erkunden. Wir als Erwachsene erkunden also unser Herz mit der Neugier eines Kindes.
Anmerkung: Beim Erstellen dieses Parcours habe ich mich teilweise an den Informationen, die uns das Lexikon zur Bibel liefert, orientiert und entlang gehangelt.
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Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen