Über mich
Bevor ich, was mich betrifft, euch meinen Werdegang vorstelle, erst einmal ganz kurz zu einem sehr bekannten Spruch, den Du möglicherweise schon einmal gehört hast:
„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“
Dieser Ausdruck stammt von Johannes Wolfgang von Goethe und bringt in seinem Werk „Faust“ die innere Zerrissenheit und die damit verbundenen inneren Konflikte auf den Punkt.
Wir sind daher zerrissen, werden hin und hergerissen, weil wir im irdischen Leben auf unser ICH gehört haben. Wacht unsere Seele nun auf, und wenden wir uns ihr zu, zerrt dieses ICH, unser EGO an uns, um uns wieder auf seine Seite zu ziehen.
Die Folge ist: Wir stürzen in eine tiefe Krise.
Da hilft nur eines, wenn wir erkennen, wir stecken in einer Krise, und kommen da nicht mehr selbst heraus: Wir suchen uns therapeutische Hilfe. Was aufgrund meiner Sucherfahrung gar nicht so leicht ist. Weder im Jahre 2003/2004 noch viele Jahre später.
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In einem inneren Konflikt bin auch ich gesteckt. Und das über einen langen Zeitraum. Es hat wirklich lange gedauert, bis ich mit stabilisiert habe und in mir in der inneren Mitte angekommen bin.
Doch eines kann ich DIR schon sagen:
Auch du schaffst es,
deine innere Zerrissenheit und deine inneren Konflikte zu überwinden
Und das mit der Hilfe von Jesus, an dem ich mich trotz der vielen Tiefen immer festgehalten habe.
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Mein irdischer und geistig-spiritueller Werdegang
Erst einmal bin ich den Weg gegangen, den wir von auf der Erde gehen. Ich nenne es den irdischen Weg, der andere ist der spirituelle Weg, der mit dem Glauben an Gott zu tun hat. Beide Wege stelle ich einander gegenüber, damit Du nachvollziehen kannst, wie allmählich die Schere aufgegangen ist.
Spirituell bedeutet hier „mein Weg, den mein Vater im Himmel mit mir gegangen ist, um mich in sein liebendes Herz zu ziehen“ mit dem Ziel, nicht mehr vom Materiellen abhängig zu sein und mich vom Dogmatischen, feststehenden Ansichten und Handeln (wie es die Eltern schon immer gemacht haben) zu lösen.
Stationen - Irdischer Weg
1968-1971 Kindergarten
1971-1975 Grundschule
1975-1976 Hauptschule
1976-1982 Realschule / Abschluß Mittlere Reife
1982-1985 Kaufmännische Ausbildung
1985-1994 beruflich tätig
Stationen - spiritueller Weg
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1979 Konfirmation Konfirmandenspruch: Psalm 119,8
1982/1983 Hauskreis / CVJM Neckarsulm
1988 Pro Christ: Ich habe mich entschieden, mein Leben an Jesus festzumachen, mich an ihn zu binden
1990-1991 Stuttgarter Bibelkurs, Bezirksjugendwerke Künzelsau, Öhringen, Neuenstadt, Weinsberg, Brackenheim
1993/1994 Lebensschule , ev. Jugendwerk Neuenstadt
1994 erfolgte die erste Krise in meinem Leben. Ich wollte zunächst den Arbeitsplatz wechseln, doch ich hörte da wirklich zum ersten Mal richtig die Stimme des Vaters im Himmel: "Ich solle nicht den Arbeitsplatz wechseln, sondern in ein christliches Lebenszentrum gehen, denn ich würde meine Probleme nur mitnehmen!“
Gesagt, getan. Ich habe gekündigt, bin beruflich ausgestiegen und dann ins Christliche Lebenszentrum Langenburg gezogen, um nicht nur dort mitzuarbeiten, sondern auch, um mich neu zu orientieren. Wer dort als Single mitlebt, der wohnt mit einer anderen Person in einem Zimmer, was nicht einfach ist, wenn du daran gewöhnt bist, in einem eigenen Zimmer zu wohnen. Da gibt es ganz schön Reibereien, und innere Auseinandersetzung mit sich selbst. Meine Mutter hat mich ermutigt, dieses eine Jahr durchzuhalten.
1995 ging es beruflich neu weiter. Ich hatte mich entschieden, eine hauswirtschaftliche Ausbildung zu machen. Parallel setzte ich auch meinen spirituellen Weg fort durch Teilnahme an diversen Seminaren und Seelsorgetagen.
Stationen - Irdischer Weg
1994-1995 Mitleben und Mitarbeit im Christlichen Lebenszentrum Langenburg
1995-1997 Ausbildung zur Hauswirtschafterin
1997-2003 als Hauswirtschafterin in Kitas (Kindertagesstätten) der Stadt Stuttgart tätig
Stationen - spiritueller Weg
1994-1995 Teilnahme an Seelsorgetagen und Seminaren / Impulswochenenden
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1995-2003 Teilnahme an vielen Seminaren / Impulswochenenden (mehrmals pro Jahr) in Langenburg
2000 Seminare von Kirche im Aufbruch, Nordalb, Deggingen
2001-2002 Konferenzen der Stiftung Schleife, Winterthur, Schweiz
2003 Fernbibelstudium bei IGW-International
2003 Es folgt eine zweite Krise, diesmal noch schlimmer. Auslöser war, daß ich an einem Sonntag „himmelhoch jauchzend war“, und am Montag darauf „zu Tode betrübt“. Wochen zuvor kam mir immer wieder der Begriff „manisch-depressiv“ in den Sinn, womit ich erst einmal gar nichts anfangen konnte.
Einvernehmlich mit dem Arbeitgeber konnte ich aus dem Arbeitsvertrag aussteigen. Ich machte eine Verhaltenstherapie, wodurch ich mich zunächst einigermaßen stabilisierte. Während dieser Zeit versuchte ich mich selbstständig zu machen mit einer Nachbarschaftshilfe als „ICH-AG“, in der Hoffnung, mich darin zu finden.
Meine Firma lief schlecht, es gab kaum Kundschaft. Die Idee mit der „ICH-AG“ war insofern schon richtig, nur daß rückblickend betrachtet, mein innerer Mensch, und nicht der Mensch außerhalb von mir, um in diesem Bild zu bleiben, gemeint war. Wenn in der Bibel vom Nächsten die Rede ist, dann bin ich in erster Linie damit gemeint. Denn ich bin mir selbst, meinem Selbst am nächsten.
2004 Es folgt die dritte Krise, noch schlimmer als die zweite. Nach einem Selbstmordversuch landete ich in der Psychiatrie:
· Geschlossene Station
· Offene Station
· Tagesklinik
· Ambulant
Das Angebot „Skills-Training“, ein Achtsamkeitstraining für Borderliner, habe ich gerne in Anspruch genommen. Ich profitiere bis heute davon. Ebenso von den unzähligen Seminaren, an denen ich teilgenommen habe. Im Nachhinein betrachtet, sind diese gleichzusetzen mit Samenkörnern, die der Vater im Himmel in mich investiert hat.
Stationen - Irdischer Weg
2005 „Auflösung“ meiner "ICH-AG", der Nachbarschaftshilfe
Bis 2010 krankgeschrieben, befristete EU-Rente
ab 2011 unbefristete EU-Rente
>> hier endet mehr oder weniger meine berufliche Laufbahn <<
Stationen - spiritueller Weg
2005-2006 Seminare von prophetic-ministries, (neuer Name: Life & Hope), in Stuttgart-Weilimdorf
2006-2007 Lobpreisgottesdienste von der GGE (Geistliche Gemeindeerneuerung) in der Heilandskirche, Stuttgart
2006-2007 christliche Konferenzen in Stuttgart
2006 Kloster Reute – 1 Woche Auszeit
2006 Kloster Arenberg – 1 Woche Kuraufenthalt
2007-2010 Therapie bei Dr. med. Friedlinde Eichhorn in Langenburg, (sie ist zwischenzeitlich in einen Ort gezogen)
2007-2010 Persönlichkeits-Seminare in Langenburg
2007-2008 Hebräisch-Kurs in der Heilandskirche, Stuttgart
2008 Seelsorgetage in Langenburg. Thema:
„Dem inneren Kind begegnen“
2011 Seelsorgetage in Langenburg. Thema:
„Die Hütte“
2012 kreative Seelsorge in Langenburg. Thema:
„Komm ins Leben“
Ich machte mich 2007 auf die Suche nach einer Therapeutin, die mein Anliegen verstand, nämlich meine ICH-Bausteine zu finden und zusammenzufügen. In Langenburg fand ich Dr. Friedlinde Eichhorn. (Zwischenzeitlich ist von dort weggezogen und hat ihre Praxisräume an einem anderen Ort aufgeschlagen, aktuelle Anschrift erfahrt ihr über ihre Website)
Sie war es, die mich ermutigt hat, meine Stofftiere als meine inneren Kinder, meine innere Familie zu betrachten. Und ich bin ihr dafür bis heute dankbar.
Diese Stationen auf meinen spirituellen Weg, alles was bis vor wenigen Jahren gesät wurde, geht jetzt auf. Auch die Therapie in Langenburg hat mir zum Durchbruch verholfen, um meine Probleme, meine innere Zerrissenheit aufzuarbeiten. Ich habe gelernt, mich selbst zu reflektieren und habe solange daran gearbeitet, bis ich wirklich in meiner Mitte angekommen bin.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen